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Warum besuchen so viele Vögel den Bio-Balkon?

Ich zeige, welche tollen Beobachtungen möglich sind, wenn ein Balkon naturnah gestaltet. Ich möchte inspirieren, den Vögeln Angebote zu schaffen, damit der Balkon aus Vogelsicht interessant erscheint.

Ich zeige, welche tollen Beobachtungen möglich sind, wenn ein Balkon naturnah gestaltet. Ich möchte Lust machen, den Vögeln Angebote zu schaffen. Damit der Balkon aus Vogelsicht interessant aussieht, einen Erstbesuch abzustatten. Finden sie dann Samen an den Wildpflanzen oder z.B. Sonnenblumen, steht Vogelfutter bereit, fühlen sie sich zudem sicher, werden sie gern regelmäßig wiederkommen.

Ganz viele Vögel besuchen meinen Balkon. Auf meinen beiden innerstädtischen Balkons in Berlin (4 m2 + 5 m2) sind bisher 24 Vogelarten zu Besuch gewesen. Das ist eine große Anzahl. Sicherlich ist bei mir ein Vorteil, dass vor dem Balkon ein Baum, eine Kastanie, steht. Auch ist ein Ausläufer des Volksparks Wilmersdorf nur 200 m entfernt. Mir schrieben Gartenbesitzer, dass sie längst nicht auf diese Anzahl kommen. Aber ich kenne viele andere innerstädtische Balkons mit über 15 nachgewiesenen Vogelarten. Wir haben in unseren Städten sehr viele Vögel. Beobachten wir sie vom Balkon aus, laden wir sie zu uns ein.

Ich zeige, welche tollen Beobachtungen möglich sind, wenn ein Balkon naturnah gestaltet ist, ergänzt mit Futterangeboten für die Vögel. Ich möchte Lust machen, den Vögeln auf dem Balkon Angebote zu schaffen. Damit der Balkon aus Vogelsicht interessant und einladend aussieht, einen Erstbesuch abzustatten. Finden sie dann Samen an den Wildpflanzen oder z.B. Sonnenblumen, hingelegtes Futter, fühlen sie sich zudem sicher, werden sie wiederkommen. Wir können hinter der Scheibe beobachten. Oder noch besser direkt auf dem Balkon sitzend beobachten. Ich liebe es, auf meiner schönen rotbraunen Holzbank zu sitzen und über mir turnen die Sperlinge an den Futterstellen herum oder suchen Körner auf den Balkonkästen. Die Meisen sind ebenso emsig. Das ist für mich ein Hochgenuss. Das bringt mir Entspannung. Wir tun uns etwas Gutes und der Vogelwelt ebenso.

Vögel lieben auf dem Balkon herausstehende oder hochstehende Äste, Pflanzen, Bäume.  Hier sitzen Sperlinge auf Stielen der Sonnenblumen.
Die Sperlingsbande liebt Stiele von Sonnenblumen.
Der Stieglitz (Distelfink) sitzt auf dem Kopf einer Sonnenblume und wird sich die Samen herausholen.
Der Stieglitz kam genau zu der Zeit mehrmals am Tag hochgeflogen, als die Sonnenblumenkerne reif zum Aufknabbern waren. Wie diese Vögel das immer merken. Auf anderen Balkonen fliegen Stieglitze hoch, wenn die Samen der Kornblumen reif sind. Naturwunder.

Vögel lieben aus dem Balkon herausstehende oder hochstehende Äste, von der Balkonbrüstung abstehende Stöcke, in die Pflanzgefäße gesteckte Äste oder mit Kabelbindern an der Brüstung festgemachte Äste. Dort können sie zwischenlanden, um dann die Futterstellen anzufliegen. Mein Sohn hat in der Schule bei einem Kunstprojekt ein sogenanntes „Rumschibumschi“ gebaut. Kunst aus zusammengefügten Ästen. Schon der Name ist so schön, dann noch die Kunstwerke. Die Kinder haben Äste gesammelt, Rinde, Samenstände. Sie haben ihre Schätze zusammengefügt: geklebt oder gebunden oder genagelt. Sie hatten richtig viel Spaß. Wir haben das „Rumschibumschi“ auf einer Ecke der Balkonbrüstung montiert. Schön sicher mehrfach festgebunden mit Kabelbindern. Genau dort auf dem „Rumschibumschi“ landen zu gern die Vögel. So erfährt dieses Kunstprojekt eine hohe Annahme und Würdigung. Ich lade ein zum Basteln persönlicher „Rumschibumschis“ und auch Insektennisthilfen. Die schönsten Beobachtungen sind möglich. Durchgängig. Im gesamten Jahr.

Vögel lieben auf dem naturnah gestalteten Balkon herausstehende Äste. Zu gern sitzen sie dort. Wie hier die Haussperlinge.
Das vom Sohn gebastelte „Rumschibumschi“. 8 Jahre später existiert es immer noch, musste aber mit Kabenbindern neu festgebunden werden. Die Vögel nutzen es immer noch gern als ersten Landepunkt.
Auch der Star zeigt hier morgens kurz nach Sonnenaufgang, wie einladend für Vögel vom Balkon herausstehende Äste wirken.
Ein Höhepunkt, als der Star morgens auf dem „Rumschibumschi“ sang.
Vögel lieben auf dem Balkon herausstehende Äste. Zu gern sitzen sie dort. Wie hier der Grünfink.
Der Grünfink sitzt auf dem „Rumschibumschi“.
Auch die Amsel landet gern beim „Rumschibumschi“, um dann aber gern weiter unten nach Körnern zu schauen und einfach lange zu sitzen.

Die Vögel lieben auf dem Balkon Bäume und Sträucher. Zu gern sitzen sie auf meinen fünf Säulenapfelbäumen oder dem Bienenbaum. Auf dem Naschbalkon habe ich eine Ecke mit Obstgehölzen: Aroniabeeren, Felsenbirne, Brombeere, China-Beere, Himbeere. Dort sitzen die Haussperlinge zu gern drin. Dort können sie schnattern. Öffne ich die Tür vom Balkon oder vom Bad, ist Unruhe und alle Vögel fliegen sofort weg. Pflanzt Bäume!

Ein naturnah gestalteter Balkon wird immer Vögel anziehen. Bäume, Sträucher, Beerenobst, Stauden sind mehrjährig und pflegeleicht.
Das ist das bei den Vögeln sehr beliebte Eck mit Aronia- und Felsenbirne, Brombeere, Himbeere, Bienenbaum, China-Beere.
Grünfink auf dem Naturbalkon, der auch viele Nutzpflanzen enthält. Hier ein Säulenapfelbaum.
Junger Grünfink auf einem der fünf Säulenapfelbäume.
Besonders schön sind solche Beobachtungen in Zeiten des Grünfinkensterbens.

Ausgeblühte, vertrocknete Pflanzen bleiben stehen. Die Vögel landen dort zu gern, suchen die Samenkörner z.B. von Sonnenblumen, Baumspinat ‚Magenta Spreen‘. Wunderbare Beobachtungen. Sie landen aber weiterhin gern dort, um wiederum die Futterstellen anzufliegen. Dort sind regelmäßige Zwischenstopps. In etlichen Balkonkästen sind zusätzlich große Stöcke bzw. Bambusstangen, dort landen so gern die Meisen. Tomaten und wunderschön blühende Süßkartoffeln ziehe ich an Schnüren bis zur Decke. Sind sie vertrocknet, landen wiederum im Winter sehr gern die Vögel drauf. Um von dort zu den Futterstellen zu fliegen oder in den Balkonkästen einen Rundgang nach Insekten oder heruntergefallenem Futter zu machen.

Vögel nehmen auf dem Balkon sehr gern die Futterstellen an. Ideal befüllt mit geschälten Sonnenblumenkernen, Meisenknödeln und einem Körnergemisch.
Sperlinge an der Futterstelle. In der Kastanie sitzt ein Grünfink. Die unter die Futterstelle montierten Pflanztopfuntersetzer fangen Futterreste auf.
Die Vögel lieben die Stiele der Sonnenblumen und hier auch des Baumspinates ‚Magenta Spreen‘. Die Samenkörnchen werden einzeln herausgepickt.
Die Blaumeise sitzt gern an der Schnur, an der die Tomate hochwächst.
Kohlmeise am Kräuterhängetopf.

Futterstellen mit geschälten Sonnenblumenkernen hängen bei mir an der Decke. Zusätzlich ein Spender mit Erdnüssen, die äußerst beliebten Meisenknödel sowie mit Fettfutter gefüllte Kokosnusshälften. Dort oben tummeln sich Sperlinge, Grünfinken, Blau- und Kohlmeisen, der Buntspecht war häufiger da. Auf meiner Sitzbank habe ich eine weitere Futterstelle mit geschälten Sonnenblumenkernen und Erdnussbutter eingerichtet, die sehr gern von den Amseln, dem Star und von den Hausrotschwänzen angenommen wird. Der auf dem Boden stehende Teller mit Haferflocken und Rosinen wird von den Amseln, dem Star und dem Rotkehlchen besucht. Auf dem Boden wuselt auch öfters ein Baumläufer herum, ich habe auch schon zwei gleichzeitig gesehen. Auf dem Boden steht außerdem eine Wassertränke. Dort trinken öfters die Eichhörnchen. Die an der Decke hängende Wassertränke wurde von den Vögeln nicht angenommen. Auch nicht, als sie auf der Bank stand. Da habe ich noch nicht den Platz gefunden, wo sich die Vögel sicher fühlen. Da werde ich noch weiter probieren.

Die Blaumeisen sitzen häufig auf der abgestorbenen Tomatenpflanze bzw. an der Hochwachsschnur der Tomate.
Diese kokette Kohlmeise brütete auf dem Balkon. Aktuell ist der Nistkasten wieder mit Blaumeisen besetzt.

Der dichte Bewuchs des Balkons „schützt“ wohl vor Tauben. Ich hatte im vorletzten Winter verstärkt Ringeltaubenbesuch auf dem Balkon. Ich habe sie kurz naschen lassen, dann habe ich sie verscheucht, weil in meinem Mietvertrag ein Taubenfütterungsverbot enthalten ist. In den meisten Großstädten herrscht ein Taubenfütterungsverbot, ohne Unterscheidung zwischen Stadttauben und Wildtauben. Dieses Verbot sollte uns Städtern bewußt sein. In diesem Winter sitzen die Tauben wieder auf der Brüstung des gegenüberliegenden Hauses sowie direkt vorm Balkon in der Kastanie. Der Balkon ist vollkommen uninteressant für sie, wohl wegen des dichten Bewuchses.

Futterstellen für Vögel auf dem Balkon befüllt man am besten mit geschälten Sonnenblumenkerne. Es fallen weniger Reste an, die herumliegen.
Haussperling und Grünfink über blühendem Grünkohl.

Das waren meine Maßnahmen, schönen Vogelbesuch zu bekommen. Die Vögel kackern natürlich mal rum, das ist auf dem Balkon nicht so schön. Futter liegt herum, sie sind noch nicht so gut erzogen. Seitdem ich ungeschälte Sonnenblumenkerne verwende, liegt weniger herum. Die Amseln wühlen fürchterlich in den Pflanzgefäßen herum. Sie suchen die leckeren Regenwürmer, die bei mir wirken. Die vielen Vogelbesucher stehen somit etwas im Widerspruch zum Anbau von Gemüse, das möchte ich nicht verhehlen. Dieser Zwiespalt kann auftreten. Ich finde es wert, die Vögel aus so naher Entfernung beobachten zu können. Mir bringt das eine riesige Entspannung. Sowie eine riesige Freude, die ich so gern mit Euch teile.

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Buchempfehlung

Das für mich beste Buch zum Thema vom Prof. Peter Berthold und seiner Frau Gabriele Mohr:

Das für mich beste Buch zur ganzjährigen Vogelfütterung vom führenden Ornithologen Professor Berthold.

Mit Prof. Berthold habe ich für den Online Bio-Balkon Kongress 2017 ein Interview geführt: Was ist das ideale Vogelfutter? Meisenknödel.

Welche Tipps zur Vogelbeobachtung und -fütterung auf dem Balkon hast Du? Bist oder warst Du eventuell auch im Zwiespalt Vogelfütterung zu Selbstversorgung, weil beides gleichzeitig nicht ideal ist?

Ich wurde gebeten, noch mehr „Nachweise“ zu bringen, dass der Baumspinat ‚Magenta Spreen‘ tatsächlich als natürlich gewachsene Futterquelle von Haussperlingen und Stieglitzen genutzt wird. Schneide im Herbst nichts herunter, verfalle nicht in den „Ordnungs- und Aufräumwahn“. Unsere Stauden, Stängel, heruntergefallene Blätter sind Überwinterungsquartiere für Insekten. Vögel picken sich die Samen heraus. Hier sogar auf dem Fensterbrett in Berlin-City im 6. Stock. Gärtnere lässig – das tut uns und den Stadttieren gut. Liebe Grüße zu den fleissigen GärtnerInnen vom Bürgergarten Charno.

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16 Antworten

  1. Einen schönen guten Tag,
    ich habe von einem Freund (Journalist für ein Landleben-Magazin) den Link auf Deine Seite bekommen. Mit viel Freude an den schönen Bildern habe ich Deinen Blog gelesen.
    Seit einigen Jahren füttere ich Gartenvögel ganzjährig – allerdings wohne ich „auf dem Dorf“. Trotzdem mache ich ganz ähnliche Beobachtungen wie Du.
    Ich schreibe Dir, weil ich zufällig gerade Deinen „Buchtipp“ bei mir zu Hause liegen habe. Genau wie Du bin ich begeistert von dem fundierten Wissen des Autors. Lange hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich auch in der warmen Jahreszeit füttere – ich fand es gar zu niedlich. Im Buch stand nun, dass es sogar dringend notwendig ist, Vögel das ganze Jahr zu füttern.
    Das hat mich gleichzeitig beruhigt, aber auch traurig gemacht. Weil der Grund natürlich zu denken gibt.
    Jedenfalls habe ich mich inzwischen ausführlich mit dem Thema Ganzjahresfütterung auseinander gesetzt und werde sie auf alle Fälle weiter praktizieren.
    Mein Tipp für Anfänger: Unbedingt eine Deckung in der Nähe der Futterstelle aufstellen/pflanzen, in der sich die kleinen Vögel verstecken können, wenn Gefahr droht. Frei stehende Futterplätze werden ungern aufgesucht.
    Viel Spaß weiterhin an Deinem kleinen Paradies wünscht Dir
    Kerstin

    1. Liebe Judith, danke für Deinen feinen Kommentar. Aufgrund des Lobbyismus der deutschen Naturschutzvereine hat die Ganzjahresvogelfütterung in Deutschland so ein schlechtes Image. Ganz langsam erfolgt da ein Wandel. Wer ganzjährig Vögel füttert, wird schnell merken, daß die Vögel im Frühjahr/Sommer zur Brutzeit viel mehr fressen. Da darf an den Futterstellen ständig aufgefüllt werden. Der Energiebedarf der Vögel ist eindeutig höher, so wie es Prof. Dr. Peter Berthold ausführt. Danke für den Hinweis auf Deckungsmöglichkeiten im Fütterungsbereich. Das ist richtig. Dir auch wunderbare Beobachtungen, eine zauberhafte Saison, liebe Grüsse Birgit

  2. Sehr interessanter Bericht. Als ich in Großbritanien /Schottland war konnte ich beobachten, daß die Vögel in einigen Regionen das ganze Jahr gefüttert werden und seitdem mache ich es auch.
    Viel Freude noch Judith

    1. Liebe Judith, ich praktiziere auch die Ganzjahresvogelfütterung. Somit kann ich auch ganzjährig die tollsten Vögel auf meinem innerstädtischen Balkon in Berlin beobachten. Es macht soviel Freude. Nur die Deutschen tun sich schwer mit der Ganzjahresvogelfütterung, in England ist es gängige Praxis. Mit Prof. Dr. Peter Bertold, dem langjährigen Direktor der Vogelwarte Radolfzell habe ich für den Online Bio-Balkon Kongress ein Interview geführt. Einen Ausschnitt kannst Du hier nachlesen: https://bio-balkon.de/was-ist-das-ideale-vogelfutter-meisenknoedel/. Er hat zusammen mit seiner Frau den Buchklassiker „Vögel füttern, aber richtig: Das ganze Jahr füttern, schützen und sicher bestimmen“ verfasst und ist Verfechter der Ganzjahresvogelfütterung. Für mich ein ganz wichtiges Buch. Liebe Grüsse, auch Dir wunderbare Beobachtungen Birgit

  3. Liebe Birgit!
    Ich habe heuer im Frühling deinen Balkon-Kongress besucht und dann auch das Paket gekauft, weil so viele wertvolle Tipps auch für Nicht-Balkonier dabei waren, u.a. die Sache mit der ganzjährigen Vogelfütterung. Der Professor Bertold hat mich echt begeistert und war ein Augenöffner. Ja und jetzt füttere ich die Vögel fleißig und habe manchmal das Gefühl die fressen mir die Haare vom Kopf, ich komme kaum nach. Dafür zwitschert, tschilpt und piept, manchmal kreischt es rund um im ganzen Garten, das ist eine echte Freude. Den Tipp mit der Deckung von Kerstin finde ich ganz toll. Ich habe das ganz unabsichtlich so gemacht, weil die Futterstellen unter Bäumen und hohen Gebüschen hängen, dort werden sie am liebsten von den Kleinvögeln aufgesucht. Übrigens ist auch ein Buntspecht ein häufiger Gast. Leider habe ich kein Bett oder Tisch von dem aus ich die Vögel beobachten kann, ich lasse sie lieber ungestört futtern im verwucherten Vorgarten, halte mich meist im hinteren Garten auf. Trotzdem fand ich es bei dem Interview in dem Nutzgarten-Kongress so unglaublich schön, wie bei dir während des Gesprächs sich die Vöglein an den Futterstellen tummelten und auf diesem winzigen Balkonfleck so viel Leben ist! Ganz liebe Grüße aus dem hohen Norden von Österreich, Luzia

    1. Liebe Luzia, Du gibst mir so feines wertvolles Feedback. Dankeschön. Ich freue mich total, dass Du Dich so hast inspirieren lassen. Dass Du die Vögel fütterst. Genausoviel Freude dabei entwickelst wie ich. Deine Vögel auch so hungrig sind. „Meine“ Vögel fressen mir auch die Haare vom Kopf. Sie haben solchen Hunger. Die ganzen Jungvögel sind in den Gruppen mit dabei. Da geht richtig was weg. Muß halt immer wieder aufgefüllt werden. Im nächsten Kongress ist wieder ein Vogel-Experte dabei. Aber Prof. Dr. Berthold setzt Maßstäbe. Ich mag ihn total. Ganz liebe Grüsse in den hohen Norden von Österreich, Birgit

  4. Ich finde das ganz toll was du mit deinem Balkon gemacht hast! Durch Zufall bin ich auf deine Webseite gestoßen und es ist großartig was sich da alles auf dem Balkon tummelt. Zu den vielen Vögeln, die sich bei dir ein munteres Stelldichein geben: hat sich noch kein Nachbar darüber beschwert? Ich habe auch es auch mit vogelfreundlichen Pflanzen und Futter versucht aber habe großen Ärger mit der Hausverwaltung bekommen, die mich sogar abgemahnt hat. Ich habe das Füttern eingestellt und stattdessen bienen- und insektenfreundliche Kräuter und Pflanzen gepflanzt. Was meint deine Hausverwaltung zu deinen vielen Tieren auf dem Balkon, den ich großartig finde!! Weiter so! Liebe Grüße aus Charlottenburg, Manuela

  5. Liebe Manuela, danke für Deinen Kommentar. Jetzt muß ich aufpassen, was ich schreibe, es ist öffentlich. Füttern innerhalb des Balkons ist erlaubt. Innerhalb des Balkons dürfen wir anbieten, was wir möchten. Nur die Tauben haben eine Sonderrolle. Da müssen wir aufpassen, ob wir ein Taubenfütterungsverbot im Mietvertrag haben oder ob unsere Stadt ein solches ausgesprochen hat. Daran sollten wir uns halten und wenn Tauben kommen, geeignete Maßnahmen ergreifen. Durch die Nutzung des Balkons dürfen wir Nachbarn nicht belästigen. Es gilt das Gebot der nachbarschaftlichen Rücksichtnahme. Bei mir war herablaufendes Gießwasser ein Problem. In den Auseinandersetzungen dazu wurde die Anzahl meiner Pflanzen, die Bäume und die Gefäße thematisiert. Ich schaltete einen Anwalt ein und sprach bei der Hausverwaltung vor, erläuterte meinen Standpunkt. Es gibt Nachbarn, die sich durch das herabfallende Laub belästigt fühlen. Ich rede mit ihnen und erläutere, ich möchte mehr Natur in der Stadt. Ich möchte, dass mein Sohn mit Naturbezug aufwächst, dass er weiß, wie und wann unsere einheimischen Wildpflanzen und vor allem auch Nutzpflanzen wachsen, wie unsere einheimischen Tiere leben. Mir ist das wichtig. Ich verteile auch Tomaten und Blümchen, bleibe aber an meinem Standpunkt. Bin innerhalb des Hauses hilfsbereit, das gehört sich sowieso. Mit der bisherigen Hausverwaltung hatte ich ein Abkommen. Leider sind wir verkauft worden, eine neue Hausverwaltung. Da vereinbare ich demnächst einen Termin zur Vorsprache, um mich zu positionieren. Ich weiß, dass Hausverwaltungen schnell abmahnen, es sich leicht machen. Wir Mieter haben Rechte, die sollten wir wahrnehmen. Wir sollten uns nicht klein machen. Aber immer auch die Nachbarn im Blick haben. Wie immer muß ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle Beteiligten gut leben können. Füttern innerhalb des Balkons. Liebe Grüsse Birgit

    1. Hallo in die Runde, vielleicht kann es auch eine Lösung wie bei mir geben. Ich füttere ganzjährig in der Grünbepflanzung auf dem Spieplatz vor meinem Balkon und kann nun vom Balkon aus die Vögel wunderbar beobachten. Auch sehe ich gleich, wenn nachgefüllt werden muss. In den Wildrosen fühlen sich die Vögel zudem sehr sicher. Damit habe das Problem mit den Mitbewohnern im Haus nicht und habe mir die Vögel trotzdem an den Balkon geholt. Mit den Mitarbeitern des Bauhofs, die die Büsche zurückschneiden, habe ich die Absprache, dass sie die Futterstationen hängen lassen.

  6. Mir haben die Tauben leider (fast) gänzlich die Lust am Vogelfüttern auf dem Balkon verdorben. Hoffe ich werde sie wieder los. Das einzige was mir einfällt, was ich aufhängen könnte zum Füttern sind Meisenringe, da werden die Tauben ja wohl nicht rangehen. Futtersilos fallen auch weg, da fällt ja auch immer Futter runter, das die Tauben dann fressen. Noch irgendwelche Ideen zum Taubenloswerden und wie ich – taubensicher – Futter für die andern Vögel anbieten könnte?
    Und herzlichen Dank für die Naturbalkon-Inspiration! Habe vieles nachgemacht 🙂

    1. Ich verstehe die Problematik. Bei Tauben sollten wir auch immer im Blick haben, dass in vielen Städten Taubenfütterungsverbote erlassen wurden. Oder dass der Mietvertrag ein Taubenfütterungsverbot enthält. Probiere es mal mit den Meisenringen. Vielleicht kannst auch so ein Futterhaus anbieten mit einem (gebastelten) Drahtgestell/Drahtkorb herum. Der Draht muß die Abmaße so haben, dass der Taubenkopf nicht durch kommt. Ich habe auch schon gesehen, dass in ein bestehendes Futterhaus Stäbe eingezogen wurden, so dass die Taube nicht rein/durch konnte, die Kleinvögel schon. Vielleicht hilft auch erstmal eine kleine Futterpause, dass sie sich anderes orientieren und Du setzt nach einiger Zeit wieder ein. Danke für Deinen Kommentar und Feedback, weiter so, viel Freude!

  7. Auch laut meinem Mietvertrag besteht ein Taubenfütterungsverbot, jedoch hätte ich die Tauben wohl auch unabhängig von dem Vertrag versucht, loszuwerden. Zwar sind sie aus einer gewissen Ferne schön anzusehen, doch auf meinem eigenen Balkon möchte ich sie nicht haben. Aus diesem Grund benötige ich die Hilfe von Profis für Taubenabwehr, um auch mein betroffenes Dach von den vielen Vögeln zu befreien.

  8. wow… so schöne Bilder. Ich habe vor 3 Woche auf meinem Balkon angefangen mit der Fütterung und habe verschiedene Futterstellen hingestellt. Das Vogelhaus wird verschmäht, jedoch ein hängendes Gitterkörbchen findet beim Rotkehlchen anklang und das selbe Gitterkörbchen am Balkongeländer bei den Amseln. Sonst hatte ich noch keine Besucher. Im Frühling möchte ich den Balkon bepflanzen mit heimischen Pflanzen/Sträuchern und hoffe, dass sich die Vögelchen auch wohler fühlen mit etwas deckendem Grünzeug. Welche Pflanzen könnt ihr mir empfehlen für einen Balkon von ca 3 x 4m ? ca. 5 Blumenkasten und noch einige Töpfe sind geplant.

    1. Liebe Liliane, toll, dass Du angefangen hast, Deinen Balkon aufzuhübschen und tierfreundlich zu gestalten. Gefällt mir als Bio-Balkon natürlich sehr. Es dauert ein bisschen, bis die Vögel Deine Futterstelle finden. Sie haben feste Flugrouten, die sie täglich (mehrfach) abfliegen. Sie müssen Dich erst noch „entdecken“. Aus meiner Erfahrung helfen befestigte Stöcke bzw. Zweige – in die Pflanzgefäße hineingesteckt oder an der Brüstung befestigt, so dass sie nach oben ragen und nach vorn hinaus über die Brüstung. Wobei man beim drüber hinausragen die Nachbarn im Blick haben sollte. Die fühlen sich zu recht belästigt, wenn sie Vogelkot abbekommen. Es austesten, wie sich die Vögel und auch die Nachbarn verhalten. Am 18. März startet mein 9. Online Bio-Balkon Kongress „Kann man Tiere pflanzen?“ https://bio-balkon.de/kann-man-tiere-pflanzen-2/, ist eine kostenlose Veranstaltung im Internet mit über 30 Experteninterviews. Dort bekommst Du ganz viele Pflanzempfehlungen für heimische Pflanzen und auch Gehölze, denn gerade die sind auch wichtig für Vögel. Es gibt auch vier Interviews zu Vögeln. Zum Einlesen – mit Pflanzempfehlungen – hole Dir doch das neue Heft vom Naturgartenverein „Naturbalkon und Topfgarten“ https://shop.naturgarten.org/natur-garten/227/natur-garten-1/2022-naturnahe-balkone-und-topfgaerten?c=16. Das ist toll. Wenn Du auch was ernten und auch Tiere fördern möchtest, empfehle ich Dir mein Buch „Mein Biotop auf dem Balkon. Naturerlebnis und Ernteglück mitten in der Stadt“ https://bio-balkon.de/buch/ oder meinen Onlinekurs https://bio-balkon.de/onlinekurs-starterguide/. Ich habe einen Naturbalkon und ernte ganz viel. Für mich ist beides wichtig – Du siehst es ja auf meinen Bildern. Liebe Grüße Birgit

  9. Hermann-Josef fragt: Hör mal gibts irgendeinen Trick die Nachbarn ruhig zu halten? Ich antworte: Sachliche, wertschätzende, auf Einwände eingehende Kommunikation, in der Sache hart bleiben. Wir brauchen Natur, wir sind Natur!

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