Bio-Balkon Onlinekongress ab 20. März:

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Warum besuchen so viele Vögel den Bio-Balkon?

Ich zeige, welche tollen Beobachtungen möglich sind, wenn ein Balkon naturnah gestaltet. Ich möchte inspirieren, den Vögeln Angebote zu schaffen, damit der Balkon aus Vogelsicht interessant erscheint.

Ich zei­ge, wel­che tol­len Beob­ach­tun­gen mög­lich sind, wenn ein Bal­kon natur­nah gestal­tet. Ich möch­te Lust machen, den Vögeln Ange­bo­te zu schaf­fen. Damit der Bal­kon aus Vogel­sicht inter­es­sant aus­sieht, einen Erst­be­such abzu­stat­ten. Fin­den sie dann Samen an den Wild­pflan­zen oder z.B. Son­nen­blu­men, steht Vogel­fut­ter bereit, füh­len sie sich zudem sicher, wer­den sie gern regel­mä­ßig wie­der­kom­men.

Ganz vie­le Vögel besu­chen mei­nen Bal­kon. Auf mei­nen bei­den inner­städ­ti­schen Bal­kons in Ber­lin (4 m² + 5 m²) sind bis­her 24 Vogel­ar­ten zu Besuch gewe­sen. Das ist eine gro­ße Anzahl. Sicher­lich ist bei mir ein Vor­teil, dass vor dem Bal­kon ein Baum, eine Kas­ta­nie, steht. Auch ist ein Aus­läu­fer des Volks­parks Wil­mers­dorf nur 200 m ent­fernt. Mir schrie­ben Gar­ten­be­sit­zer, dass sie längst nicht auf die­se Anzahl kom­men. Aber ich ken­ne vie­le ande­re inner­städ­ti­sche Bal­kons mit über 15 nach­ge­wie­se­nen Vogel­ar­ten. Wir haben in unse­ren Städ­ten sehr vie­le Vögel. Beob­ach­ten wir sie vom Bal­kon aus, laden wir sie zu uns ein.

Ich zei­ge, wel­che tol­len Beob­ach­tun­gen mög­lich sind, wenn ein Bal­kon natur­nah gestal­tet ist, ergänzt mit Fut­ter­an­ge­bo­ten für die Vögel. Ich möch­te Lust machen, den Vögeln auf dem Bal­kon Ange­bo­te zu schaf­fen. Damit der Bal­kon aus Vogel­sicht inter­es­sant und ein­la­dend aus­sieht, einen Erst­be­such abzu­stat­ten. Fin­den sie dann Samen an den Wild­pflan­zen oder z.B. Son­nen­blu­men, hin­ge­leg­tes Fut­ter, füh­len sie sich zudem sicher, wer­den sie wie­der­kom­men. Wir kön­nen hin­ter der Schei­be beob­ach­ten. Oder noch bes­ser direkt auf dem Bal­kon sit­zend beob­ach­ten. Ich lie­be es, auf mei­ner schö­nen rot­brau­nen Holz­bank zu sit­zen und über mir tur­nen die Sper­lin­ge an den Fut­ter­stel­len her­um oder suchen Kör­ner auf den Bal­kon­käs­ten. Die Mei­sen sind eben­so emsig. Das ist für mich ein Hoch­ge­nuss. Das bringt mir Ent­span­nung. Wir tun uns etwas Gutes und der Vogel­welt eben­so.

Vögel lieben auf dem Balkon herausstehende oder hochstehende Äste, Pflanzen, Bäume.  Hier sitzen Sperlinge auf Stielen der Sonnenblumen.
Die Sper­lings­ban­de liebt Stie­le von Son­nen­blu­men.
Der Stieglitz (Distelfink) sitzt auf dem Kopf einer Sonnenblume und wird sich die Samen herausholen.
Der Stieg­litz kam genau zu der Zeit mehr­mals am Tag hoch­ge­flo­gen, als die Son­nen­blu­men­ker­ne reif zum Auf­knab­bern waren. Wie die­se Vögel das immer mer­ken. Auf ande­ren Bal­ko­nen flie­gen Stieg­lit­ze hoch, wenn die Samen der Korn­blu­men reif sind. Natur­wun­der.

Vögel lie­ben aus dem Bal­kon her­aus­ste­hen­de oder hoch­ste­hen­de Äste, von der Bal­kon­brüs­tung abste­hen­de Stö­cke, in die Pflanz­ge­fä­ße gesteck­te Äste oder mit Kabel­bin­dern an der Brüs­tung fest­ge­mach­te Äste. Dort kön­nen sie zwi­schen­lan­den, um dann die Fut­ter­stel­len anzu­flie­gen. Mein Sohn hat in der Schu­le bei einem Kunst­pro­jekt ein soge­nann­tes “Rum­schi­bum­schi” gebaut. Kunst aus zusam­men­ge­füg­ten Ästen. Schon der Name ist so schön, dann noch die Kunst­wer­ke. Die Kin­der haben Äste gesam­melt, Rin­de, Samen­stän­de. Sie haben ihre Schät­ze zusam­men­ge­fügt: geklebt oder gebun­den oder gena­gelt. Sie hat­ten rich­tig viel Spaß. Wir haben das “Rum­schi­bum­schi” auf einer Ecke der Bal­kon­brüs­tung mon­tiert. Schön sicher mehr­fach fest­ge­bun­den mit Kabel­bin­dern. Genau dort auf dem “Rum­schi­bum­schi” lan­den zu gern die Vögel. So erfährt die­ses Kunst­pro­jekt eine hohe Annah­me und Wür­di­gung. Ich lade ein zum Bas­teln per­sön­li­cher “Rum­schi­bum­schis” und auch Insek­ten­nist­hil­fen. Die schöns­ten Beob­ach­tun­gen sind mög­lich. Durch­gän­gig. Im gesam­ten Jahr.

Vögel lieben auf dem naturnah gestalteten Balkon herausstehende Äste. Zu gern sitzen sie dort. Wie hier die Haussperlinge.
Das vom Sohn gebas­tel­te “Rum­schi­bum­schi”. 8 Jah­re spä­ter exis­tiert es immer noch, muss­te aber mit Kaben­bin­dern neu fest­ge­bun­den wer­den. Die Vögel nut­zen es immer noch gern als ers­ten Lan­de­punkt.
Auch der Star zeigt hier morgens kurz nach Sonnenaufgang, wie einladend für Vögel vom Balkon herausstehende Äste wirken.
Ein Höhe­punkt, als der Star mor­gens auf dem “Rum­schi­bum­schi” sang.
Vögel lieben auf dem Balkon herausstehende Äste. Zu gern sitzen sie dort. Wie hier der Grünfink.
Der Grün­fink sitzt auf dem “Rum­schi­bum­schi”.
Auch die Amsel lan­det gern beim “Rum­schi­bum­schi”, um dann aber gern wei­ter unten nach Kör­nern zu schau­en und ein­fach lan­ge zu sit­zen.

Die Vögel lie­ben auf dem Bal­kon Bäu­me und Sträu­cher. Zu gern sit­zen sie auf mei­nen fünf Säu­len­ap­fel­bäu­men oder dem Bie­nen­baum. Auf dem Nasch­bal­kon habe ich eine Ecke mit Obst­ge­höl­zen: Aro­ni­abee­ren, Fel­sen­bir­ne, Brom­bee­re, Chi­na-Bee­re, Him­bee­re. Dort sit­zen die Haus­sper­lin­ge zu gern drin. Dort kön­nen sie schnat­tern. Öff­ne ich die Tür vom Bal­kon oder vom Bad, ist Unru­he und alle Vögel flie­gen sofort weg. Pflanzt Bäu­me!

Ein naturnah gestalteter Balkon wird immer Vögel anziehen. Bäume, Sträucher, Beerenobst, Stauden sind mehrjährig und pflegeleicht.
Das ist das bei den Vögeln sehr belieb­te Eck mit Aro­nia- und Fel­sen­bir­ne, Brom­bee­re, Him­bee­re, Bie­nen­baum, Chi­na-Bee­re.
Grünfink auf dem Naturbalkon, der auch viele Nutzpflanzen enthält. Hier ein Säulenapfelbaum.
Jun­ger Grün­fink auf einem der fünf Säu­len­ap­fel­bäu­me.
Beson­ders schön sind sol­che Beob­ach­tun­gen in Zei­ten des Grün­fin­kenster­bens.

Aus­ge­blüh­te, ver­trock­ne­te Pflan­zen blei­ben ste­hen. Die Vögel lan­den dort zu gern, suchen die Samen­kör­ner z.B. von Son­nen­blu­men, Baum­spi­nat ‘Magen­ta Spreen’. Wun­der­ba­re Beob­ach­tun­gen. Sie lan­den aber wei­ter­hin gern dort, um wie­der­um die Fut­ter­stel­len anzu­flie­gen. Dort sind regel­mä­ßi­ge Zwi­schen­stopps. In etli­chen Bal­kon­käs­ten sind zusätz­lich gro­ße Stö­cke bzw. Bam­bus­stan­gen, dort lan­den so gern die Mei­sen. Toma­ten und wun­der­schön blü­hen­de Süß­kar­tof­feln zie­he ich an Schnü­ren bis zur Decke. Sind sie ver­trock­net, lan­den wie­der­um im Win­ter sehr gern die Vögel drauf. Um von dort zu den Fut­ter­stel­len zu flie­gen oder in den Bal­kon­käs­ten einen Rund­gang nach Insek­ten oder her­un­ter­ge­fal­le­nem Fut­ter zu machen.

Vögel nehmen auf dem Balkon sehr gern die Futterstellen an. Ideal befüllt mit geschälten Sonnenblumenkernen, Meisenknödeln und einem Körnergemisch.
Sper­lin­ge an der Fut­ter­stel­le. In der Kas­ta­nie sitzt ein Grün­fink. Die unter die Fut­ter­stel­le mon­tier­ten Pflanz­topf­un­ter­set­zer fan­gen Fut­ter­res­te auf.
Die Vögel lie­ben die Stie­le der Son­nen­blu­men und hier auch des Baum­spi­na­tes ‘Magen­ta Spreen’. Die Samen­körn­chen wer­den ein­zeln her­aus­ge­pickt.
Die Blau­mei­se sitzt gern an der Schnur, an der die Toma­te hoch­wächst.
Kohl­mei­se am Kräu­ter­hän­ge­topf.

Fut­ter­stel­len mit geschäl­ten Son­nen­blu­men­ker­nen hän­gen bei mir an der Decke. Zusätz­lich ein Spen­der mit Erd­nüs­sen, die äußerst belieb­ten Mei­sen­knö­del sowie mit Fett­fut­ter gefüll­te Kokos­nuss­hälf­ten. Dort oben tum­meln sich Sper­lin­ge, Grün­fin­ken, Blau- und Kohl­mei­sen, der Bunt­specht war häu­fi­ger da. Auf mei­ner Sitz­bank habe ich eine wei­te­re Fut­ter­stel­le mit geschäl­ten Son­nen­blu­men­ker­nen und Erd­nuss­but­ter ein­ge­rich­tet, die sehr gern von den Amseln, dem Star und von den Haus­rot­schwän­zen ange­nom­men wird. Der auf dem Boden ste­hen­de Tel­ler mit Hafer­flo­cken und Rosi­nen wird von den Amseln, dem Star und dem Rot­kehl­chen besucht. Auf dem Boden wuselt auch öfters ein Baum­läu­fer her­um, ich habe auch schon zwei gleich­zei­tig gese­hen. Auf dem Boden steht außer­dem eine Was­ser­trän­ke. Dort trin­ken öfters die Eich­hörn­chen. Die an der Decke hän­gen­de Was­ser­trän­ke wur­de von den Vögeln nicht ange­nom­men. Auch nicht, als sie auf der Bank stand. Da habe ich noch nicht den Platz gefun­den, wo sich die Vögel sicher füh­len. Da wer­de ich noch wei­ter pro­bie­ren.

Die Blau­mei­sen sit­zen häu­fig auf der abge­stor­be­nen Toma­ten­pflan­ze bzw. an der Hoch­wachs­schnur der Toma­te.
Die­se koket­te Kohl­mei­se brü­te­te auf dem Bal­kon. Aktu­ell ist der Nist­kas­ten wie­der mit Blau­mei­sen besetzt.

Der dich­te Bewuchs des Bal­kons “schützt” wohl vor Tau­ben. Ich hat­te im vor­letz­ten Win­ter ver­stärkt Rin­gel­tau­ben­be­such auf dem Bal­kon. Ich habe sie kurz naschen las­sen, dann habe ich sie ver­scheucht, weil in mei­nem Miet­ver­trag ein Tau­ben­füt­te­rungs­ver­bot ent­hal­ten ist. In den meis­ten Groß­städ­ten herrscht ein Tau­ben­füt­te­rungs­ver­bot, ohne Unter­schei­dung zwi­schen Stadt­tau­ben und Wild­tau­ben. Die­ses Ver­bot soll­te uns Städ­tern bewußt sein. In die­sem Win­ter sit­zen die Tau­ben wie­der auf der Brüs­tung des gegen­über­lie­gen­den Hau­ses sowie direkt vorm Bal­kon in der Kas­ta­nie. Der Bal­kon ist voll­kom­men unin­ter­es­sant für sie, wohl wegen des dich­ten Bewuch­ses.

Futterstellen für Vögel auf dem Balkon befüllt man am besten mit geschälten Sonnenblumenkerne. Es fallen weniger Reste an, die herumliegen.
Haus­sper­ling und Grün­fink über blü­hen­dem Grün­kohl.

Das waren mei­ne Maß­nah­men, schö­nen Vogel­be­such zu bekom­men. Die Vögel kackern natür­lich mal rum, das ist auf dem Bal­kon nicht so schön. Fut­ter liegt her­um, sie sind noch nicht so gut erzo­gen. Seit­dem ich unge­schäl­te Son­nen­blu­men­ker­ne ver­wen­de, liegt weni­ger her­um. Die Amseln wüh­len fürch­ter­lich in den Pflanz­ge­fä­ßen her­um. Sie suchen die lecke­ren Regen­wür­mer, die bei mir wir­ken. Die vie­len Vogel­be­su­cher ste­hen somit etwas im Wider­spruch zum Anbau von Gemü­se, das möch­te ich nicht ver­heh­len. Die­ser Zwie­spalt kann auf­tre­ten. Ich fin­de es wert, die Vögel aus so naher Ent­fer­nung beob­ach­ten zu kön­nen. Mir bringt das eine rie­si­ge Ent­span­nung. Sowie eine rie­si­ge Freu­de, die ich so gern mit Euch tei­le.

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Mit Prof. Bert­hold habe ich für den Online Bio-Bal­kon Kon­gress 2017 ein Inter­view geführt: Was ist das idea­le Vogel­fut­ter? Mei­sen­knö­del.

Welche Tipps zur Vogelbeobachtung und ‑fütterung auf dem Balkon hast Du? Bist oder warst Du eventuell auch im Zwiespalt Vogelfütterung zu Selbstversorgung, weil beides gleichzeitig nicht ideal ist?

Ich wur­de gebe­ten, noch mehr “Nach­wei­se” zu brin­gen, dass der Baum­spi­nat ‘Magen­ta Spreen’ tat­säch­lich als natür­lich gewach­se­ne Fut­ter­quel­le von Haus­sper­lin­gen und Stieg­lit­zen genutzt wird. Schnei­de im Herbst nichts her­un­ter, ver­fal­le nicht in den “Ord­nungs- und Auf­räum­wahn”. Unse­re Stau­den, Stän­gel, her­un­ter­ge­fal­le­ne Blät­ter sind Über­win­te­rungs­quar­tie­re für Insek­ten. Vögel picken sich die Samen her­aus. Hier sogar auf dem Fens­ter­brett in Ber­lin-City im 6. Stock. Gärt­ne­re läs­sig — das tut uns und den Stadt­tie­ren gut. Lie­be Grü­ße zu den fleis­si­gen Gärt­ne­rIn­nen vom Bür­ger­gar­ten Char­no.

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16 Antworten

  1. Einen schö­nen guten Tag,
    ich habe von einem Freund (Jour­na­list für ein Land­le­ben-Maga­zin) den Link auf Dei­ne Sei­te bekom­men. Mit viel Freu­de an den schö­nen Bil­dern habe ich Dei­nen Blog gele­sen.
    Seit eini­gen Jah­ren füt­te­re ich Gar­ten­vö­gel ganz­jäh­rig – aller­dings woh­ne ich “auf dem Dorf”. Trotz­dem mache ich ganz ähn­li­che Beob­ach­tun­gen wie Du.
    Ich schrei­be Dir, weil ich zufäl­lig gera­de Dei­nen “Buch­tipp” bei mir zu Hau­se lie­gen habe. Genau wie Du bin ich begeis­tert von dem fun­dier­ten Wis­sen des Autors. Lan­ge hat­te ich ein schlech­tes Gewis­sen, weil ich auch in der war­men Jah­res­zeit füt­te­re – ich fand es gar zu nied­lich. Im Buch stand nun, dass es sogar drin­gend not­wen­dig ist, Vögel das gan­ze Jahr zu füt­tern.
    Das hat mich gleich­zei­tig beru­higt, aber auch trau­rig gemacht. Weil der Grund natür­lich zu den­ken gibt.
    Jeden­falls habe ich mich inzwi­schen aus­führ­lich mit dem The­ma Ganz­jah­res­füt­te­rung aus­ein­an­der gesetzt und wer­de sie auf alle Fäl­le wei­ter prak­ti­zie­ren.
    Mein Tipp für Anfän­ger: Unbe­dingt eine Deckung in der Nähe der Fut­ter­stel­le aufstellen/pflanzen, in der sich die klei­nen Vögel ver­ste­cken kön­nen, wenn Gefahr droht. Frei ste­hen­de Fut­ter­plät­ze wer­den ungern auf­ge­sucht.
    Viel Spaß wei­ter­hin an Dei­nem klei­nen Para­dies wünscht Dir
    Kers­tin

    1. Lie­be Judith, dan­ke für Dei­nen fei­nen Kom­men­tar. Auf­grund des Lob­by­is­mus der deut­schen Natur­schutz­ver­ei­ne hat die Ganz­jah­res­vo­gel­füt­te­rung in Deutsch­land so ein schlech­tes Image. Ganz lang­sam erfolgt da ein Wan­del. Wer ganz­jäh­rig Vögel füt­tert, wird schnell mer­ken, daß die Vögel im Frühjahr/Sommer zur Brut­zeit viel mehr fres­sen. Da darf an den Fut­ter­stel­len stän­dig auf­ge­füllt wer­den. Der Ener­gie­be­darf der Vögel ist ein­deu­tig höher, so wie es Prof. Dr. Peter Bert­hold aus­führt. Dan­ke für den Hin­weis auf Deckungs­mög­lich­kei­ten im Füt­te­rungs­be­reich. Das ist rich­tig. Dir auch wun­der­ba­re Beob­ach­tun­gen, eine zau­ber­haf­te Sai­son, lie­be Grüs­se Bir­git

  2. Sehr inter­es­san­ter Bericht. Als ich in Groß­bri­ta­ni­en /Schottland war konn­te ich beob­ach­ten, daß die Vögel in eini­gen Regio­nen das gan­ze Jahr gefüt­tert wer­den und seit­dem mache ich es auch.
    Viel Freu­de noch Judith

    1. Lie­be Judith, ich prak­ti­zie­re auch die Ganz­jah­res­vo­gel­füt­te­rung. Somit kann ich auch ganz­jäh­rig die tolls­ten Vögel auf mei­nem inner­städ­ti­schen Bal­kon in Ber­lin beob­ach­ten. Es macht soviel Freu­de. Nur die Deut­schen tun sich schwer mit der Ganz­jah­res­vo­gel­füt­te­rung, in Eng­land ist es gän­gi­ge Pra­xis. Mit Prof. Dr. Peter Ber­told, dem lang­jäh­ri­gen Direk­tor der Vogel­war­te Radolf­zell habe ich für den Online Bio-Bal­kon Kon­gress ein Inter­view geführt. Einen Aus­schnitt kannst Du hier nach­le­sen: https://bio-balkon.de/was-ist-das-ideale-vogelfutter-meisenknoedel/. Er hat zusam­men mit sei­ner Frau den Buch­klas­si­ker “Vögel füt­tern, aber rich­tig: Das gan­ze Jahr füt­tern, schüt­zen und sicher bestim­men” ver­fasst und ist Ver­fech­ter der Ganz­jah­res­vo­gel­füt­te­rung. Für mich ein ganz wich­ti­ges Buch. Lie­be Grüs­se, auch Dir wun­der­ba­re Beob­ach­tun­gen Bir­git

  3. Lie­be Bir­git!
    Ich habe heu­er im Früh­ling dei­nen Bal­kon-Kon­gress besucht und dann auch das Paket gekauft, weil so vie­le wert­vol­le Tipps auch für Nicht-Bal­ko­nier dabei waren, u.a. die Sache mit der ganz­jäh­ri­gen Vogel­füt­te­rung. Der Pro­fes­sor Ber­told hat mich echt begeis­tert und war ein Augen­öff­ner. Ja und jetzt füt­te­re ich die Vögel flei­ßig und habe manch­mal das Gefühl die fres­sen mir die Haa­re vom Kopf, ich kom­me kaum nach. Dafür zwit­schert, tschilpt und piept, manch­mal kreischt es rund um im gan­zen Gar­ten, das ist eine ech­te Freu­de. Den Tipp mit der Deckung von Kers­tin fin­de ich ganz toll. Ich habe das ganz unab­sicht­lich so gemacht, weil die Fut­ter­stel­len unter Bäu­men und hohen Gebü­schen hän­gen, dort wer­den sie am liebs­ten von den Klein­vö­geln auf­ge­sucht. Übri­gens ist auch ein Bunt­specht ein häu­fi­ger Gast. Lei­der habe ich kein Bett oder Tisch von dem aus ich die Vögel beob­ach­ten kann, ich las­se sie lie­ber unge­stört fut­tern im ver­wu­cher­ten Vor­gar­ten, hal­te mich meist im hin­te­ren Gar­ten auf. Trotz­dem fand ich es bei dem Inter­view in dem Nutz­gar­ten-Kon­gress so unglaub­lich schön, wie bei dir wäh­rend des Gesprächs sich die Vög­lein an den Fut­ter­stel­len tum­mel­ten und auf die­sem win­zi­gen Bal­kon­fleck so viel Leben ist! Ganz lie­be Grü­ße aus dem hohen Nor­den von Öster­reich, Luzia

    1. Lie­be Luzia, Du gibst mir so fei­nes wert­vol­les Feed­back. Dan­ke­schön. Ich freue mich total, dass Du Dich so hast inspi­rie­ren las­sen. Dass Du die Vögel füt­terst. Genau­so­viel Freu­de dabei ent­wi­ckelst wie ich. Dei­ne Vögel auch so hung­rig sind. “Mei­ne” Vögel fres­sen mir auch die Haa­re vom Kopf. Sie haben sol­chen Hun­ger. Die gan­zen Jung­vö­gel sind in den Grup­pen mit dabei. Da geht rich­tig was weg. Muß halt immer wie­der auf­ge­füllt wer­den. Im nächs­ten Kon­gress ist wie­der ein Vogel-Exper­te dabei. Aber Prof. Dr. Bert­hold setzt Maß­stä­be. Ich mag ihn total. Ganz lie­be Grüs­se in den hohen Nor­den von Öster­reich, Bir­git

  4. Ich fin­de das ganz toll was du mit dei­nem Bal­kon gemacht hast! Durch Zufall bin ich auf dei­ne Web­sei­te gesto­ßen und es ist groß­ar­tig was sich da alles auf dem Bal­kon tum­melt. Zu den vie­len Vögeln, die sich bei dir ein mun­te­res Stell­dich­ein geben: hat sich noch kein Nach­bar dar­über beschwert? Ich habe auch es auch mit vogel­freund­li­chen Pflan­zen und Fut­ter ver­sucht aber habe gro­ßen Ärger mit der Haus­ver­wal­tung bekom­men, die mich sogar abge­mahnt hat. Ich habe das Füt­tern ein­ge­stellt und statt­des­sen bie­nen- und insek­ten­freund­li­che Kräu­ter und Pflan­zen gepflanzt. Was meint dei­ne Haus­ver­wal­tung zu dei­nen vie­len Tie­ren auf dem Bal­kon, den ich groß­ar­tig fin­de!! Wei­ter so! Lie­be Grü­ße aus Char­lot­ten­burg, Manue­la

  5. Lie­be Manue­la, dan­ke für Dei­nen Kom­men­tar. Jetzt muß ich auf­pas­sen, was ich schrei­be, es ist öffent­lich. Füt­tern inner­halb des Bal­kons ist erlaubt. Inner­halb des Bal­kons dür­fen wir anbie­ten, was wir möch­ten. Nur die Tau­ben haben eine Son­der­rol­le. Da müs­sen wir auf­pas­sen, ob wir ein Tau­ben­füt­te­rungs­ver­bot im Miet­ver­trag haben oder ob unse­re Stadt ein sol­ches aus­ge­spro­chen hat. Dar­an soll­ten wir uns hal­ten und wenn Tau­ben kom­men, geeig­ne­te Maß­nah­men ergrei­fen. Durch die Nut­zung des Bal­kons dür­fen wir Nach­barn nicht beläs­ti­gen. Es gilt das Gebot der nach­bar­schaft­li­chen Rück­sicht­nah­me. Bei mir war her­ab­lau­fen­des Gieß­was­ser ein Pro­blem. In den Aus­ein­an­der­set­zun­gen dazu wur­de die Anzahl mei­ner Pflan­zen, die Bäu­me und die Gefä­ße the­ma­ti­siert. Ich schal­te­te einen Anwalt ein und sprach bei der Haus­ver­wal­tung vor, erläu­ter­te mei­nen Stand­punkt. Es gibt Nach­barn, die sich durch das her­ab­fal­len­de Laub beläs­tigt füh­len. Ich rede mit ihnen und erläu­te­re, ich möch­te mehr Natur in der Stadt. Ich möch­te, dass mein Sohn mit Natur­be­zug auf­wächst, dass er weiß, wie und wann unse­re ein­hei­mi­schen Wild­pflan­zen und vor allem auch Nutz­pflan­zen wach­sen, wie unse­re ein­hei­mi­schen Tie­re leben. Mir ist das wich­tig. Ich ver­tei­le auch Toma­ten und Blüm­chen, blei­be aber an mei­nem Stand­punkt. Bin inner­halb des Hau­ses hilfs­be­reit, das gehört sich sowie­so. Mit der bis­he­ri­gen Haus­ver­wal­tung hat­te ich ein Abkom­men. Lei­der sind wir ver­kauft wor­den, eine neue Haus­ver­wal­tung. Da ver­ein­ba­re ich dem­nächst einen Ter­min zur Vor­spra­che, um mich zu posi­tio­nie­ren. Ich weiß, dass Haus­ver­wal­tun­gen schnell abmah­nen, es sich leicht machen. Wir Mie­ter haben Rech­te, die soll­ten wir wahr­neh­men. Wir soll­ten uns nicht klein machen. Aber immer auch die Nach­barn im Blick haben. Wie immer muß ein Kom­pro­miss gefun­den wer­den, mit dem alle Betei­lig­ten gut leben kön­nen. Füt­tern inner­halb des Bal­kons. Lie­be Grüs­se Bir­git

    1. Hal­lo in die Run­de, viel­leicht kann es auch eine Lösung wie bei mir geben. Ich füt­te­re ganz­jäh­rig in der Grün­be­pflan­zung auf dem Spie­platz vor mei­nem Bal­kon und kann nun vom Bal­kon aus die Vögel wun­der­bar beob­ach­ten. Auch sehe ich gleich, wenn nach­ge­füllt wer­den muss. In den Wild­ro­sen füh­len sich die Vögel zudem sehr sicher. Damit habe das Pro­blem mit den Mit­be­woh­nern im Haus nicht und habe mir die Vögel trotz­dem an den Bal­kon geholt. Mit den Mit­ar­bei­tern des Bau­hofs, die die Büsche zurück­schnei­den, habe ich die Abspra­che, dass sie die Fut­ter­sta­tio­nen hän­gen las­sen.

  6. Mir haben die Tau­ben lei­der (fast) gänz­lich die Lust am Vogel­füt­tern auf dem Bal­kon ver­dor­ben. Hof­fe ich wer­de sie wie­der los. Das ein­zi­ge was mir ein­fällt, was ich auf­hän­gen könn­te zum Füt­tern sind Mei­sen­rin­ge, da wer­den die Tau­ben ja wohl nicht ran­ge­hen. Fut­ter­si­los fal­len auch weg, da fällt ja auch immer Fut­ter run­ter, das die Tau­ben dann fres­sen. Noch irgend­wel­che Ideen zum Tau­ben­los­wer­den und wie ich — tau­ben­si­cher — Fut­ter für die andern Vögel anbie­ten könn­te?
    Und herz­li­chen Dank für die Natur­bal­kon-Inspi­ra­ti­on! Habe vie­les nach­ge­macht 🙂

    1. Ich ver­ste­he die Pro­ble­ma­tik. Bei Tau­ben soll­ten wir auch immer im Blick haben, dass in vie­len Städ­ten Tau­ben­füt­te­rungs­ver­bo­te erlas­sen wur­den. Oder dass der Miet­ver­trag ein Tau­ben­füt­te­rungs­ver­bot ent­hält. Pro­bie­re es mal mit den Mei­sen­rin­gen. Viel­leicht kannst auch so ein Fut­ter­haus anbie­ten mit einem (gebas­tel­ten) Drahtgestell/Drahtkorb her­um. Der Draht muß die Abma­ße so haben, dass der Tau­ben­kopf nicht durch kommt. Ich habe auch schon gese­hen, dass in ein bestehen­des Fut­ter­haus Stä­be ein­ge­zo­gen wur­den, so dass die Tau­be nicht rein/durch konn­te, die Klein­vö­gel schon. Viel­leicht hilft auch erst­mal eine klei­ne Fut­ter­pau­se, dass sie sich ande­res ori­en­tie­ren und Du setzt nach eini­ger Zeit wie­der ein. Dan­ke für Dei­nen Kom­men­tar und Feed­back, wei­ter so, viel Freu­de!

  7. Auch laut mei­nem Miet­ver­trag besteht ein Tau­ben­füt­te­rungs­ver­bot, jedoch hät­te ich die Tau­ben wohl auch unab­hän­gig von dem Ver­trag ver­sucht, los­zu­wer­den. Zwar sind sie aus einer gewis­sen Fer­ne schön anzu­se­hen, doch auf mei­nem eige­nen Bal­kon möch­te ich sie nicht haben. Aus die­sem Grund benö­ti­ge ich die Hil­fe von Pro­fis für Tau­ben­ab­wehr, um auch mein betrof­fe­nes Dach von den vie­len Vögeln zu befrei­en.

  8. wow… so schö­ne Bil­der. Ich habe vor 3 Woche auf mei­nem Bal­kon ange­fan­gen mit der Füt­te­rung und habe ver­schie­de­ne Fut­ter­stel­len hin­ge­stellt. Das Vogel­haus wird ver­schmäht, jedoch ein hän­gen­des Git­ter­körb­chen fin­det beim Rot­kehl­chen anklang und das sel­be Git­ter­körb­chen am Bal­kon­ge­län­der bei den Amseln. Sonst hat­te ich noch kei­ne Besu­cher. Im Früh­ling möch­te ich den Bal­kon bepflan­zen mit hei­mi­schen Pflanzen/Sträuchern und hof­fe, dass sich die Vögel­chen auch woh­ler füh­len mit etwas decken­dem Grün­zeug. Wel­che Pflan­zen könnt ihr mir emp­feh­len für einen Bal­kon von ca 3 x 4m ? ca. 5 Blu­men­kas­ten und noch eini­ge Töp­fe sind geplant.

    1. Lie­be Lilia­ne, toll, dass Du ange­fan­gen hast, Dei­nen Bal­kon auf­zu­hüb­schen und tier­freund­lich zu gestal­ten. Gefällt mir als Bio-Bal­kon natür­lich sehr. Es dau­ert ein biss­chen, bis die Vögel Dei­ne Fut­ter­stel­le fin­den. Sie haben fes­te Flug­rou­ten, die sie täg­lich (mehr­fach) abflie­gen. Sie müs­sen Dich erst noch “ent­de­cken”. Aus mei­ner Erfah­rung hel­fen befes­tig­te Stö­cke bzw. Zwei­ge — in die Pflanz­ge­fä­ße hin­ein­ge­steckt oder an der Brüs­tung befes­tigt, so dass sie nach oben ragen und nach vorn hin­aus über die Brüs­tung. Wobei man beim drü­ber hin­aus­ra­gen die Nach­barn im Blick haben soll­te. Die füh­len sich zu recht beläs­tigt, wenn sie Vogel­kot abbe­kom­men. Es aus­tes­ten, wie sich die Vögel und auch die Nach­barn ver­hal­ten. Am 18. März star­tet mein 9. Online Bio-Bal­kon Kon­gress “Kann man Tie­re pflan­zen?” https://bio-balkon.de/kann-man-tiere-pflanzen‑2/, ist eine kos­ten­lo­se Ver­an­stal­tung im Inter­net mit über 30 Exper­ten­in­ter­views. Dort bekommst Du ganz vie­le Pflanz­emp­feh­lun­gen für hei­mi­sche Pflan­zen und auch Gehöl­ze, denn gera­de die sind auch wich­tig für Vögel. Es gibt auch vier Inter­views zu Vögeln. Zum Ein­le­sen — mit Pflanz­emp­feh­lun­gen — hole Dir doch das neue Heft vom Natur­gar­ten­ver­ein “Natur­bal­kon und Topf­gar­ten” https://shop.naturgarten.org/natur-garten/227/natur-garten‑1/2022-naturnahe-balkone-und-topfgaerten?c=16. Das ist toll. Wenn Du auch was ern­ten und auch Tie­re för­dern möch­test, emp­feh­le ich Dir mein Buch “Mein Bio­top auf dem Bal­kon. Natur­er­leb­nis und Ern­te­glück mit­ten in der Stadt” https://bio-balkon.de/buch/ oder mei­nen Online­kurs https://bio-balkon.de/onlinekurs-starterguide/. Ich habe einen Natur­bal­kon und ern­te ganz viel. Für mich ist bei­des wich­tig — Du siehst es ja auf mei­nen Bil­dern. Lie­be Grü­ße Bir­git

  9. Her­mann-Josef fragt: Hör mal gibts irgend­ei­nen Trick die Nach­barn ruhig zu hal­ten? Ich ant­wor­te: Sach­li­che, wert­schät­zen­de, auf Ein­wän­de ein­ge­hen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on, in der Sache hart blei­ben. Wir brau­chen Natur, wir sind Natur!

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