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5 Wege, Kraft in die alte Balkonkastenerde zu bekommen, ohne jährlich neue Erde zu kaufen

Im Frühjahr sollte man seinen Pflanzen eine Auffrischung der Balkonkastenerde gönnen. Muss ich jedes Jahr neue Erde kaufen oder anmischen? Nein. Es gibt verschiedene nachhaltige Varianten, die Erde aufzupeppen.

Im Frühjahr sollte man seinen Pflanzen auf jeden Fall eine Auffrischung der Erde gönnen. Muss ich jedes Jahr neue Balkonkastenerde kaufen oder anmischen? Nein. Es gibt verschiedene Varianten, die Erde aufzupeppen und so nachhaltig zu gärtnern.

Es gibt das Argument, wer die Balkonkastenerde vom vergangenen Jahr weiterverwendet, der riskiert, dass sich Krankheiten oder Schädlinge auf die neuen Pflanzen übertragen, die sich in der Vorsaison in der Erde eingenistet haben. Die andere Ansicht ist, dass das gekaufte Substrat „verbraucht“ ist, dass keine Nährstoffe mehr enthalten sind, maximal noch für Salat, und dass aus diesem Grund die Erde komplett ausgetauscht werden muss.

Ich bin nicht der Meinung, dass in jedem Frühjahr neue Erde für sämtliche Pflanzgefäße gekauft werden muss. Wir müssen aber auf jeden Fall die Erde mit Nährstoffen anreichern und etwas lockern. Gute Erde hat einen möglichst hohen Humusgehalt, damit die Nährstoffe gespeichert werden und die Erde gut belüftet ist. Wie viel Arbeit man sich durch das Aufpeppen der Balkonkastenerde spart – es braucht nicht neue Erde gekauft, angefahren, alte Erde heruntergetragen zu werden. Wie viel Torf dadurch womöglich gespart wird. Leider ist in vielen Erden, auch in Bio-Erden, immer noch Torf enthalten.

Lasse Dich nicht irritieren durch die Vielzahl an verschiedenen Erden im Baumarkt/Gartencenter. Es reichen 2 Varianten: Aussaat-/Kräutererde und
TORFFREIE Bio-Gemüseerde.

Wurmhumus

Eine Auffrischung der Erde gelingt uns z.B. durch Anreicherung mit 10 % Wurmhumus aus der Wurmkiste. Für Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini, Paprika kann auch gern 15 % Wurmhumus untergemischt oder auf die Pflanzgefäße obendrauf gestreut werden – aber bei nassem Wetter ohne Sonne, damit die feinen Mikroorganismen überleben. In meinem Bioladen gibt es sogar Wurmhumus in verschiedenen Packungsgrößen zu kaufen. Über das Internet kann Wurmhumus bezogen werden. Informationen zur Wurmkiste findet Ihr hier: Bester Dünger für den Balkon – Wurmhumus aus der Wurmkiste und Unsere Wurmkiste ist ein Komposthaufen für die Wohnung oder Balkon. Ich bin großer Fan der Wurmkiste, die ich seit 2015 habe. Dank des selbst produzierten Wurmhumus fahre ich beste Ernten ein. Nicht nur der Wurmhumus, sondern auch die Sickerflüssigkeit, was als Flüssigkeit rausläuft, kann als Dünger verwendet werden. Wurmhumus ist Basis für Komposttee als nachhaltige Variante, regelmäßig das Bodenleben in den Pflanzgefäßen zu fördern, was zu kräftigeren, gesünderen Pflanzen führt.

Kompost

Unter die alte Erde aus dem Balkonkasten kann auch 1/3 Kompost gemischt werden. Diesen Kompost besorgt man sich aus der Nachbarschaft, Bekanntschaft oder von einem Kompostierbetrieb. Vielleicht könnt Ihr Kontakt aufbauen zu einem vertrauenswürdigen Gärtner aus einer Kleingartenanlage oder Nachbarschaft, eventuell über eine Gartenarbeitsschule.

Kompost kann man vom Kompostierbetrieb holen – die Qualität variiert natürlich zwischen den Betrieben. Die Komposte sollten für den Biolandbau zugelassen sein. In Österreich nennt sich diese Qualität A+. Hochwertige Komposte sollten es aber immer sein – mit Zulassung für den Biolandbau. Die Temperatur in der Rotte sollte max. 60-65 Grad sein, sonst werden die wertvollen Mikroorganismen zerstört, in großen Anlagen wird die Temperatur oft zu heiß. Ein anderes Problem kann die Belastung mit Schadstoffen sein, weil oft viel Grün drin ist, was nah an der Strasse stand und deshalb mit Schadstoffen belastet ist und somit dann im fertigen Kompost enthalten ist. Ein weiteres Problem ist die Vermischung mit Plastikmüll, da die Mülltrennung für den Bio-Abfall nicht so klappt. Das Problem Plastik und Schwermetalle im Biomüll sind ein Spiegel der Gesellschaft – sie sind inzwischen überall! Nur diese Güteklasse A+ bzw. Zulassung für den Bio-Landbau kann ich empfehlen, dafür seid Ihr jetzt sensibilisiert. Als Nachweis gilt eine Kompostanalyse. Für Deutschland gibt es eine gute Webseite: www.kompost.de. Dort findet Ihr auch eine Suchmaschine, wo Ihr Komposte für den Biolandbau raussuchen könnt. In Österreich findet man viele Kompostierbetriebe, weil die offene Kompostierung von Bioabfall gängige Praxis ist, es existiert leider keine Auflistung.

Eine Variante, Kraft in die alte Balkonkastenerde zu bekommen, ohne jährlich neue Erde zu kaufen, ist die Verwendung von Kompost. Vielleicht kann Verwandtschaft, Kollegen oder Freunde aushelfen.

Bokashi

Viele Gärtner arbeiten mit Bokashi. Mit Bokashi bezeichnet man die Fermentierung von Küchenabfällen mittels Effektiven Mikroorganismen (EM). Ich dachte bisher immer, dass Balkongärtner nicht viel mit Bokashi arbeiten, wurde aber eines Besseren belehrt. Beim Bokashi verringert sich während des Fermentationsprozesses nicht das Volumen, während in der Wurmkiste das Volumen des Bio-Mülls stark abnimmt auf circa 10 Prozent. Das ist in kleinen Wohnungen mit kleinen Balkons ein wichtiger Faktor. Beide Varianten – Bokashi und Wurmhumus – kann jeder ganz leicht auf dem Balkon, in Küche, Flur oder Keller selbst ansetzen. Man entlastet den Müll enorm, indem man seinen eigenen Bio-Abfall zu hochwertigem Dünger verarbeitet. Auch die Sickerflüssigkeit, was jeweils als Flüssigkeit rausläuft, kann als Dünger verwendet werden. Dieses Wandeln der Bio-Abfälle in Dünger und daraus neue Nahrungsmittel ziehen, das ist nachhaltiges Gärtnern, das brauchen wir. Ein großer Vorteil von Bokashi und Wurmhumus ist, dass beides voller Mikroorganismen ist. Diese Mikroorganismen machen unsere Erde lebendig und fördern die Pflanzengesundheit.

Wer Bokashi ansetzt, sollte darauf achten, die Küchenabfälle klein zu schneiden. Eine kleine Lage Bokashi passt jedenfalls in jeden Balkonkasten oder anderen Pflanzbehälter. Besonders empfehlenswert für Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini und Paprika. Bei Neupflanzungen bearbeitet man den Boden sorgfältig und nimmt in die unterste Schicht Bokashi, der zwei Wochen abgelagert ist. Frischer Bokashi verbrennt die Wurzeln, er muß ablagern. Deshalb befüllt man im Regelfall zwei Bokashi-Eimer im Wechsel. Die Pflanzenwurzeln können sich dann bei Bedarf ausstrecken und die Nährstoffe nehmen. Damit können gerade bei Starkzehrern grosse Erfolge erzielt werden. Eine Balkongärtnerin berichtete von ihrer Kapuzinerkresse, die wie wild wucherte und fast handtellergrosse Blätter hatte. Das wünschen wir uns doch alle.

Hornspäne, Horngriess oder Hornmehl, vegane Brennesselblätter

Beim Ansetzen der Pflanzgefäße für die neue Saison können gut Hornspäne, Horngriess oder Hornmehl in die Balkonkastenerde eingearbeitet werden, das sind zerkleinerte Kuhhörner und -klauen. Diese sind sehr stickstoffhaltig. Das feine Hornmehl gibt die Nährstoffe am schnellsten ab, bei Horngriess und vor allem den Hornspänen dauert es länger, bis sie sich zersetzen und somit den Stickstoff abgeben. Wer keine tierischen Produkte verwenden möchte, kann in die Erde vor der Bepflanzung zerkleinerte Brennesselblätter hineingeben, das düngt ebenfalls.

Bei Biogärtnern bewährt hat sich die Verwendung von Hornspänen und Hornmehl, um wieder Kraft in die verbrauchte Blumenkastenerde zu bekommen.

Schafwollpellets

Relativ neu auf dem Markt sind Schafwollpellets von lebenden Tieren aus in den Spinnereien nicht verwertbarer Schafschurwolle als reines Naturprodukt mit hohem Stickstoffanteil. Sie düngen nicht nur, sondern speichern auch das 3,5-Fache des eigenen Gewichts an Wasser und lockern so den Boden auf. Ein Vorteil ist das geringe Gewicht im Vergleich zu allen anderen wasserspeichernden Materialien wie Lava oder Bims. Die Nährstoffe werden im Laufe von etwa fünf Monaten pflanzenverfügbar. Die Schafschurwolle von Schafen aus der Region wird mit allen anhaftenden Bestandteilen wie z.B. Wollfett zerkleinert, getrocknet und zu Düngepellets mit 4 bzw. 6 mm Durchmesser verarbeitet. Als mineralisches Bindemittel werden 3 % Kalk beigemischt. So wird die Schafschurwolle aus der Natur wieder auf sinnvolle Weise der Natur zurückgeführt. Darüber hinaus entsteht so eine alternative Einnahmequelle für die Schäfer. Die Schafwollpellets ausstreuen, einarbeiten oder bei Neubepflanzungen direkt mit ins Pflanzloch geben. Bei Der Wolldünger vom Rötberghof sind Düngeempfehlungen für die Depotdüngung nach der BORN-Methode hinterlegt.

Schafwollpellets, beispielsweise Der Wolldüngermvom Rötberghof, düngen hervorragend über einen längeren Zeitraum, speichern Wasser und wirken bodendurchlüftend.

Urgesteinsmehl

Im Frühjahr Urgesteinsmehl in die Erde einarbeiten, beispielsweise leicht mit einer Gabel einharken oder mit dem Gießwasser ausbringen. Urgesteinsmehl dient der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und Wasserhaltefähigkeit. An der großen inneren Oberfläche vom Urgesteinsmehl können sich die Mikroorganismen ansiedeln und Nährstoffe anlagern. So wird das Bodenleben aktiviert und verbessert die Fruchtbarkeit vom Substrat. Mineralien werden zugeführt, die für das Pflanzenwachstum unerlässlich sind. In Kräuterjauchen zur Pflanzenstärkung eingerührtes Urgesteinsmehl nimmt etwas die für Balkonier ungünstige Geruchsbelastung.

Eine neue Variante, Kraft in die alte Balkonkastenerde zu bekommen, ohne jährlich neue Erde zu kaufen, ist die neue Produktreihe Hortulust.

Wie das Substrat auflockern?

Du fragst Dich vielleicht, wie die Erde, unser Substrat, etwas aufgelockert wird. Wie tief musst Du da gehen, bleibst Du da eher am Rand der Töpfe? Du möchtest ja keine Wurzeln verletzen oder abtrennen.

Das Auflockern vom Substrat passiert immer nur oberflächlich. Mache das auflockern „nach Gefühl“, vom Grundsatz her erstmal vom Rand und obendrauf. Es ist abhängig von der Pflanze. Für diese Tätigkeit wirst Du nach kurzer Zeit ein Gefühl bekommen. Ich nehme immer eine alte Gabel zum Auflockern. Manche verwenden zum Auflockern eine Aufschnittgabel, mit zwei Zinken kommen sie noch besser tiefer hinein ins Substrat, als mit einer normalen Gabel mit drei Zinken. Damit gehst Du mit „Gefühl“ einige Zentimeter weit ins Substrat, natürlich nicht direkt in den Wurzelballen der Pflanzen. Einfach reinstechen und hin und her wackeln. So kommt Luft an die Wurzeln. Im Garten macht man das auch nicht anders. Das ist schonender als umgraben.

Du kannst zum Auflockern ein paar Kompostwürmer in den Topf geben, die lockern das Substrat sehr schonend auf. Wenn Du zusätzlich den Topf noch etwas mulchst, die Oberfläche vom Kübel mit organischem Material abdeckst (angetrockneter Rasenabschnitt, maximal 0,5 cm hoch, kleingeschnittene Brennnesseln), bringen sie gleich die Nährstoffe mit ein. Ich machte Anfang März bei Nieselregen auf dem Balkon sitzend die Erfahrung, dass eine Amsel aus einem vorn an der Brüstung stehenden 90 cm langen Balkonkasten drei Würmer herauszog. Also hatten die Würmer in diesem Balkonkasten überlebt, es war kein warmer Winter, sondern ein typisch kalter Berliner Winter. Balkongärtnerin Miriam W. teilte diese Erfahrung: „In Töpfen ab 0.5m3, die an der Hauswand stehen, überleben bei mir die Kompostwürmer sogar den Winter. Am 1m3 überleben sie auch in frei stehenden Töpfen.“

Alle paar Jahre muss von Pflanzgefäßen mit mehrjährigen Pflanzen (Stauden) die Erde ausgetauscht werden, da reicht das Aufpeppen nicht mehr. Also: Töpfe/Kästen leer machen, Erde mischen und alles wieder einsetzen. Es bauen sich nicht nur die Nährstoffe ab, sondern auch das Substrat selbst. Wenn unter den Wurzeln keine Erde mehr ist, hilft auch kein Nachdüngen von oben. Die Pflanzen nehmen auch nicht nur Nährstoffe auf, sondern geben auch Stoffwechselendprodukte in das Substrat ab. Da hilft Dir dann wieder Dein „Gefühl“, Deine Erfahrung, wann der passende Zeitpunkt zum kompletten Erdtausch ist. Du erkennst es beispielsweise daran, dass das Pflanzgefäß vollkommen durchwurzelt ist, scheinbar nur noch aus Wurzeln besteht.

Viele Balkonbesitzer kaufen noch jährlich neue Balkonkastenerde. Viele Gärtner machen es nicht und haben ein Spezialrezept. Auch hier gilt, probieren.

Wie sind Eure Erfahrungen? Was ist Euer Rezept?

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45 Antworten

  1. Vielen Dank für diese Ideen!

    Gaaanz wichtig finde ich die Weiterverwendung alter Blumenerde zur Vermeidung des Abbaus von Torf und zur Vermeidung von Plastikabfall.

    Ich habe noch Bokashi und wusste nicht, wie ich es genau verwenden kann. Im Garten würde es noch in der ersten Nacht von Tieren ausgebuddelt.
    Hornspäne und Kompost verwende ich auch. Außerdem setze ich möglichst in jeden Pflanztopf einen Regenwurm.

    Hart gewordene Erde vermenge mit Kompost, Sand und Kies oder Blähton als neue.

    Und ich versuche jetzt gerade auch das Mulchen – mit den Resten aus Teebeuteln und -sieben, drinnen und auf dem Balkon – mal sehen…

  2. Ich habe eine wurmkiste. Über Winter habe ich die Erde der Kästen in einen grossen gartensack getan und den fertigen Kompost immer wieder unter gemischt. Es wurde optisch wieder wunderschöne Erde daraus. Und inhaltlich ist die Erde wohl auch gut, denn die Stiefmütterchen, die ich als erstes eingesetzt habe, sind sofort gewachsen. Inzwischen ist es soviel Erde, dass ich sie auch verschenken kann.

  3. Hallo,
    Welche Erfahrungen habt ihr tatsächlich mit bokashi?
    Ist der nicht viel zu sauer, um ihn in bzw auf die Erde zu bringen. Wird der pH-Wert derErde dann nicht viel zu sauer im Laufe der Zeit?
    Bzgl Wurmkiste: erfrieren die Würmer nicht im Winter, wenn sie sich nicht in den Boden zurück ziehen können?
    Danke für eure Antwort u den tollen Artikel, Gruß Tina

    1. Liebe Betty, ich persönlich arbeite (bisher) nicht mit Bokashi. Ich dachte immer, das funktioniert nicht auf dem Bokashi. Einige Balkongärtner haben mich belehrt und weisen beste Erfahrungen auf. Bokashi darf nicht in frischem Zustand in oder auf die Pflanzgefässe, sondern muß immer erst noch ablagern. Dafür braucht man halt Platz (und Zeit zum Ablagern). Manche Balkongärtner können sich diesen Platz zum Ablagern schaffen und bringen ihn dann erst später ein in die Pflanzgefässe. Sie sprechen von besten Erfolgen. Ich liebe meine Wurmkiste und den Wurmhumus. Ich habe im März schon erleben können, daß eine Amsel sich nach einem kleinen Regen drei Regenwürmer hintereinander aus einem Balkonkasten zog. Über diese Beobachtung war ich sehr froh, denn ich habe auch die Befürchtung, daß die Regenwürmer selber nicht überleben, sondern nur die Eier bzw. Kokons, die aber gesichert. Es kann förderlich für das Überleben der Regenwürmer sein, daß es halt in den Städten wärmer ist als im Umland, die Winter sind sowieso meist nicht mehr so hart und lang anhaltend frostig und halt auch immer wieder die Größe der Pflanzgefässe. Grössere Gefässe brauchen länger, bis sie vollkommen durchfrieren. Die Regenwürmer krabbeln auch im Winter dorthin, wo der Frost noch nicht ist. David Witzeneder von Wurmkiste.at berichtete mir dieses mal als Erfahrung mit einer Riesen-Wurmkiste. Ich war jedenfalls wirklich froh, als ich im letzten Jahr im März auf dem Balkon sitzend, dieses Erlebnis mit der Amsel hatte, die Würmer fand, die also überlebt haben.

  4. Hallo, 🙂 Ich habe jahrelang meine alten Geranien in der selben Erde gehabt bis ich dann den Dickmalrüssler drin hatte…. irgendwann nach vielen Jahren….Das war noch in Berlin. Jetzt hab ich mit meinen vielen Kräutern fast Permakultur und rüste die Erde etwas auf. Mit Keramikpulver von EM und Urgesteinsmehl… sonst Biodünger…
    jetzt hab ich mir Bokashieimer geholt… allerdings mehr um die Pflanzen mit dem flüssiganteil zu düngen und das andere kommt noch (so lange wie wir ihn noch haben) in den Garten raus…Aber ich könnte Stück für Stück Bokashi auf dem Balkon versuchen.
    Auf meiner gekauften Erde steht schon ewig drauf… Torffrei! Stimmt das nun? Oder nicht?

    herzliche Grüße Heike

    1. Liebe Heike! Ich hatte lange Jahre Duftpelargonien und die haben auch super in alter Erde gehalten. Im Winter habe ich die Kästen einfach in den Keller getragen, im Frühjahr wieder raus. Ein paar Hornspäne rauf, etwas die Erde gelockert und gut war es. Aber wenn man viele Blüten oder anderen Ertrag haben möchte, ist es oftmals notwendig, die Nährstoffe zuzuführen.
      Bokashi scheint bei vielen zu funktionieren. Dafür braucht man halt mehr Platz auf dem Balkon, weil er noch reifen muß. Ich schwöre auf meine Wurmkiste ?. Klein, fein und handlich mit 20 l Wurmhumus im Jahr, damit komme ich weit.
      Wir gehen mal davon aus, wenn torffrei drauf steht, dass es dann auch torffrei ist. Liebe Grüsse, gutes Gärtnern Birgit

    1. Liebe Christine, auch wunderbar. Es funktioniert so vieles. Es gibt nicht nur eine Variante, sondern eben viele. Ich finde es wichtig, dass wir die alte Erde eben nicht entsorgen müssen, sondern diese nachhaltig weiter verwenden können. Und ich finde es wichtig, chemiefrei zu düngen, was funktioniert, es gibt viele Varianten. Wenn es lebendiger Boden ist, zersetzen die Mikrooganismen natürlich die Küchenabfälle. Die Mikros freuen sich richtig über die frischen Küchenabfälle, da haben sie gut was zu kauen ?.

  5. Hallo liebe Birgit,
    ich habe über ihr bio-Balkon durch ein video erfahren und war fasziniert!
    Jetzt möchte ich für mein Balkon einige interessante Ideen übernehmen. Möchte auch mit Wurmkiste anfangen, aber im Frühling. Vorerst wollte ich Wurmhumus kaufen und im Keller lagern, um die alte Erde in Töpfen mit Nährstoffen anreichern.
    Meine Frage:
    wie soll Wurmhumus über Winter in einem Eimer gelagert werden? Mit oder ohne Löcher im Deckel? Oder besser in einem Sack?
    Ich habe schon nach Antworten recherchiert,
    und sie sind sehr unterschiedlich. Danke!

    1. Liebe Regina! Wurmhumus ist toll. Ich bin totaler Fan von. Wurmhumus sollte so gelagert werden, dass Luft ran kommt. Wurmhumus ist voller Leben, voller Mikroorganismen. Wenn die ohne Sauerstoff sind oder zu viel Hitze abbekommen, sterben sie. Dann ist es eben kein lebendiger Wurmhumus mehr, aber die Düngekraft bleibt erhalten. Bei uns wird Wurmhumus im Bio-Laden verkauft. Die Plastikverpackungen stehen täglich draußen auf der Strasse, im vollstem Sonnenschein. Ich mag das gar nicht sehen. Dieser Wurmhumus düngt noch, aber die Mikroorganismen dürften nicht mehr leben. David Witzeneder von http://www.wurmkiste.de, dessen Wurmkiste ich seit 2015 habe, sagte mir, weil mich diese Fragestellung auch schon beschäftigte, dass Wurmhumus zwar in Plastikbehältern lagern sollte, aber mit Löchern im Deckel und nicht ewig lange. Den Wurmhumus sollte man nicht bei Sonnenschein ausbringen, aber bei niedrigen Temperaturen kann man ihn ausbringen. Für mich ist die Frage, warum Du viel lagern willst. Man kann sich die Abpackungen, die es in verschiedenen Größen gibt, zum gewünschten Zeitpunkt im Frühjahr schicken lassen, wenn man die Balkonkästen mit dem Wurmhumus aufpeppen will, sie mit Düngung und Bodenleben impft. Man kann auch gut eine Wurmkiste in den Keller stellen. Seine Bio-Abfälle in der Küche sammeln in einer Box und dann gesammelt in den Keller bringen. Oder eben die Wurmkiste in die Küche stellen. Ist von der Handhabung noch einfacher. Bei mir sind noch nie Würmer abgehauen. Wenn Du jetzt eine Wurmkiste ansetzt, hast Du im Frühjahr schon Deinen eigenen Wurmhumus, da weißt ganz genau, was drin ist. Falls Du Dich für die nachhaltige Wurmkiste aus Österreich entscheidest, habe ich einen Gutschein über Versandkostenfreiheit in den Empfehlungen zu Erde. Liebe Grüsse Birgit

    2. Hallo Regine,

      auf wurmwelten.de gibt es Gewebesäcke zum Lagern des Wurmhumus. Über Erfahrungen damit kann ich erst später berichten, es war meine erste Wurmfarm-Überwinterung.

      Viele Grüße
      Erik

  6. Hallo, ich habe eben deinen schönen Artikel gelesen und mich sehr über den Link zu den Kompost(en) gefreut. Zu dem Thema mit der offenen Kompostierung muss ich sagen, dass ich vor ein paar Tagen einen Bericht gelesen habe, in dem steht das in Deutschland nur noch für Hobbygärtner zugelassen ist auf offenem Böden zu kompostieren, selbst die Abtei Fulda die unter Kompostfreunden für ihr „Humofix-Präperat“ superbekannt ist, darf nur noch auf versiegelten Böden kompostieren, wegen der „gesundheitsgefahr“ die von Kompost ausgeht.
    Da fällt einem nix mehr zu ein oder?
    LG KasSandra

    1. Liebe KasSandra, danke für Deinen spannenden Kommentar. Diese Entwicklung passt dazu, dass Bakterien und Viren gegenüber ein Angstbild aufgebaut wird. Es wird wenig darüber berichtet, wie wichtig das Bodenleben mit seiner Vielfalt ist und wie positiv Bakterien wirken, sondern es wird immer wieder Angst aufgebaut, die nur durch Wissen und Erfahrung abgebaut werden kann. Mit Schwester Christa von der Abtei Fulda habe ich für den 3. Online Bio-Balkon Kongress ein ganz berührendes Interview geführt, hier ist ein kleiner Ausschnitt daraus https://www.youtube.com/watch?v=U-GNkE59A9M&t=5s. Dann entsprechen wir Kompostierer in der Wurmkiste https://bio-balkon.de/bester-duenger-fuer-den-balkon-wurmhumus-aus-der-wurmkiste/ dieser Regelung :), die noch nicht für Hobbygärtner gilt. Liebe Grüsse Birgit

  7. Ein wichtiger Bestandteil ist für mich auch die Anreicherung mit Urgesteinsmehl. Frühling wie Herbst wird dem Boden eine Schicht Mehl eingearbeitet.

    1. Lieber Tanner, natürlich, Urgesteinsmehl ist sehr wertvoll durch die enthaltenen Mineralien, die Bodenbakterien und Pilzsporen, die den Humusgehalt verbessern, fördern. Danke für diesen Hinweis. Ich gebe Urgesteinsmehl in Abständen in meine Wurmkiste hinein, sodass der Wurmhumus, den ich 4x im Jahr entnehme, bereits mit Urgesteinsmehl angereichert ist. Liebe Grüße Birgit

  8. Liebe Birgit,
    ich liebe deine Seite und dein neues Buch, sehr inspirierend! 🙂
    Weißt du zufällig, ob die Erdaufbereitung auch mit Terra Preta funktioniert? Und in welchem Verhältnis die zur alten Erde hinzugegeben werden muss? Oder sollte dann trotzdem noch Humus hinzugefügt werden?
    Ich bin gespannt und freue mich auf deine Antwort!
    Liebe Grüße
    Melissa

    1. Liebe Melissa, etwas spät, pardon, Dein Kommentar ist mir untergegangen. Ich würde Terra-Preta-Erde zu 20 % untermengen. Wenn Du noch Garten-Kompost oder Wurmhumus aus der Wurmkiste zu Hause hast, kannst Du davon auch noch hineingeben, wenn Du starkzehrende Pflanzen wie Tomaten, Paprika, Kürbisse, Zucchini, Kohl anbauen willst. Eine ganz genaue Prozent-Zahl, die wissenschaftlich belegt ist, wird keiner seriös sagen. Es ist abhängig, was Du drin anbauen möchtest und es ist abhängig, wie „ausgelaugt“ die Erde ist. Wir dürfen unsere eigene Intuition anwenden, wir werden das richtige Mischungsverhältnis finden, wo einfließt, was wir zu Hause haben. Liebe Grüße Birgit

  9. Hallo Zusammen
    Ich habe meine Ganz eigene Art entwickelt wie ich neue Energie wieder in meine Pflanzengefässe Bringe. Aus jedem Gartenkurs den ich besuche nehme ich etwas mit und mische es mit dem was ich schon kenne. Ich habe 2 Grosse Töpfe und viele kleine, das Jahr durch Mulche ich sie wie in der Permakultur, gebe ab und zu Kaffeesatz und Kräuter aus dem Tee dazu. Da ich meinen Männern die Haare selber Schneide landet auch ab und zu ein Haarbüschel als Keratindüngung bei mir in den Töpfen, genau so wie gemahl Eierschelen. Über den Winter werden die Grossentöpfe zum Kopost ende Winter, anfangs Frühling Impfe ich die Beiden Töpfe mit Schlamm aus einem nahe gelegenen Biotopf, etwas Walderde und Komposterde aus dem Gemeinschaftsgarten. Ein bis 2 Wochen später hole ich mir Sand-Silt, Sägemehl und Kohel vom Rheinufer und mische mir zusammen mit der Erde vom Balkon Anzuchtserde und aufgefrischte Erde für alle Pflnazgefässe auf dem Balkon.
    Im Grundegenommen bin ich sowol im Gemeinschaftsgarten wie auch auf meinem Balkon ständig am Experimentieren. Inzwischen wächst vieles auch ohne mein zutun von selbst auf dem Balkon, ich muss nur noch eingreiffein damit auch von den sachen auf die wir gerade lust haben was wächst.

    1. Liebe Miriam, Dein Kommentar ist mir untergegangen. Vielen lieben Dank für das Teilen Deiner Erfahrungen. Wir lernen nie aus, wir experimentieren, Du machst es richtig und ich spüre Deine große Freude dabei und die Deiner Jungs. Liebe Grüße Birgit

  10. Ihr Lieben, wie ist denn eure Erfahrung mit starkzehern? Kann ich da die Erde -aufgepeppt-auch wiederverwenden -auch für die gleiche Pflanzensorte (als in den tomatenkübel wieder Tomaten? )
    Grüße und herzlichen Dank
    Sonja

    1. Liebe Sonja, auch wenn in der Erde in der vergangenen Saison Starkzehrer wie Tomaten, Paprika, Kürbisse, Zucchini, Kohl gewachsen ist, kannst Du diese Erde weiterverwenden. Für den Anbau von schwachzehrendem Salat reicht sie allemal. Du kannst sie ordentlich aufpeppen und nochmals Starkzehrer drin anbauen. Auch mit dem Anbau von Tomaten mehrere Jahre hintereinander in aufgepeppter Erde gibt es gute Erfahrungen. Pflanze auch von Beginn an Basilikum oder Petersilie als tolle Mischkulturpartner mit ein. Es ist eine tolle Sache, dass wir die Erde nicht wegschmeißen brauchen, sondern immer wieder aufarbeiten und verwenden können. Wir denken an den Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanzen, welche Pflanzen vorher drin gewachsen sind, ob die Erde geschätzt total ausgelaugt ist und fügen neue Nährstoffe und möglichst auch Bodenleben zu. Viel Erfolg. Liebe Grüße Birgit

  11. Liebe Birgit,
    Erlaube mir nich ganz allgemein eine Frage- was nimmst du zur nachhaltigen (langlebigen) (Klopapierrolle dürfte sich nach einer saison erledigt haben…)und „verzehrfreundlichen )Beschriftung (farbstift?!?) deiner Pflanzen? Ich habe inzwischen so viele Töpfe/Pflanzen ,daß ich sonst nicht mehr durchblicke…
    Danke für deine ganze wertvolle Support Arbeit für uns Anfänger!!!
    Liebe Grüße
    Sun

    1. Liebe Sun, sind es gekaufte Pflanzen, stecke ich das Etikett mit in die Erde, drücke es aber weit hinein, damit die Optik stimmt. Ich habe es mal versucht mit den Holzstielen vom Eis am Stiel, die wir sammelten, beschriftet mit Kugelschreiber. Das ging eine Saison gut. Wir lernen ziemlich schnell, wie die Pflanzen heißen. Oft wissen wir es sicher nach einer Saison im Anbau. Oft wissen wir dann auch relativ sicher, wie die Pflänzchen aussehen im Keimlings- und Jungstadium, denn so oft versamen sich die Pflanzen selbst und bei den Keimlingen fängt man an zu überlegen, was ist es. Es hilft auch hier das Tun. Macht es uns Spaß, ist unser Gehirn aufnahmebereit. Aber für den Anfang ist Beschriften ganz sinnvoll, bei Aussaaten essentiell. Sind es große Pflanzen – Gehölze, Sträucher – hilft ein Notieren der Namen/Sorten in ein Balkonbuch, damit man dauerhaft nachschlagen kann. Liebe Grüße Birgit

  12. Liebe Birgit,
    vielen Dank für die Ankündigung von Deinem neuen Online-Kongress, bin schon supergespannt.
    Frage: Wir haben noch abgelagertes Gingkoholz. Kann man daraus Insektenhotels bauen?
    Weitere Frage dazu: Leider hatte der Vorbesitzer das Holz für ein paar Tage ungeschickt gelagert, so dass an einigen Stellen Schimmel an der Oberfläche entstanden war. Wäre das für die Insekten ein Problem?
    Liebe Grüße,
    Sun

    1. Liebe Sun, für Insektennisthilfen sollte kein Weichholz und kein Nadelholz verwendet werden. Letzteres, weil Nadelholz Harz bildet, das verklebt. Bohrungen in Weichholz quellen bei feuchter Witterung leicht auf und es könnten sich Holzfasern hochstellen, deshalb kein Weichholz. Gingko bildet keinen Harz, das Holz gilt als weich. Birke. Ich würde dieses Holz nicht verwenden, da es auch bereits angeschimmelt ist. Ich finde, die Insekten haben eine sichere Behausung für ihren Nachwuchs verdient, wo sie so viel Energie reinstecken und Ihr ebenso. Wie immer gilt „probieren über studieren“, aber vielleicht findet Ihr leicht geeigneteres Holz. Als besonders geeingnetes Holz gilt: Esche, Apfel, Birne, Pflaume, Eiche, Rotbuche, Hainbuche, Kastanie, Ahorn, Ulme. Liebe Grüße Birgit

  13. Eine spannende Meldung aus meiner Facebookgruppe „Bio-Balkon Kongress Erfahrungsaustauschgruppe“, die ich hier veröffentlichen darf: ich mag das stinknormale kompostieren am meisten. denn so werde ich die allermeisten küchenabfälle los. großes gefäß, unten eine schicht aus eierkartons und kleinen ästen, dann abwechselnd alte erde – abfall – alte erde – abfall usw. und dazwischen mal hornspäne oder brennnesseln, eierschalenmehl und kaffeesatz. meine kompostkisten stehen auf dem balkon und rotten zufrieden vor sich hin. im frühjahr entscheide ich, welche balkonkästen komplett neu bepflanzt werden, die bekommen dann diesen kompost plus sand nach gefühl. alle anderen kästen bekommen kompost oberflächlich eingearbeitet. – in diesem jahr will ich versuchen, mehr kompost zu produzieren als ich brauche und den dann an unsere straßenbäume geben. oder an nachbar*innen verschenken.

  14. Danke für die guten Inspirationen im Artikel! Ich habe letzten Sommer das erste Mal die vorhandene Erde zT weiter verwertet, sogar für Starkzehrer (Fleischromaten). Für meine 30 L Kübel habe ich 1/3 der alten Erde mit 1/3 Kompost und 1/3 gekaufter neuer Blumenerde gemischt, das Ganze mit Wurmhumus, Gesteinsmehl & Hornspänen/Schafwollpellets angereichert. Die Tomaten sind sehr gut geworden & genauso ertragreich, wie im Jahr davor in neuer Erde. Da sich die Pellets & Hornspäne nur langsam zersetzen, wäre es ja Unsinn, die Erde zu entsorgen, daher werde ich dieses Jahr wieder die Erde weiter verwenden. Aktuell habe ich Gründunger gesäht, um die Erde bis Mitte Mai noch zu verbessern. Bokashi werde ich auch versuchen, zu verwerten. Viel Spaß & Erfolg beim Gärtnern!

  15. Ich nutze seit 10 Jahren Bokkashi und die gleiche Tomatenerde auf dem Balkon. In jeden Tomatenkübel für 2 Tomatenpflanzen kommt jeden Herbst/Winter ein 10l Eimer 2 Wochen abgelagerter Bokkashi. Dazu schaufel ich 3/4 der alten Erde in einen Maurerkübel, dann kippe ich den Bokkashi auf die alte Erde im Tomatenkübel und den Rest alte Erde wieder oben drauf. Den Topf decke ich dann ab, damit über den Winter nicht alles rausgewaschen wird.
    Im Mai beim Bepflanzen sehe ich nur noch Eierschalen und Kürbiskerne.
    Ich benutze als Bokkashieimer zwei ineinander gestellte Eimer, die ich aus Restaurants habe. Den inneren Eimer durchlöchere ich, damit die Flüssigkeit ablaufen kann. So entstehen auch keine Kosten.
    Das gleiche mache ich mit Salatkisten und meinen Karottenkisten (hohe Bäckerkisten). Bei den Karottenkisten tausche ich allerdings manchmal die Erde, Karottenerde zu Salatkiste oder Blumengefäßen und ergänze dann mit anderer alter Erde. Genauso mache ich es mit meinem Topf für die Physalis, immer die gleiche Erde aufgepeppt mit Bokkashi jedes Jahr.
    Den aktuellen Bokkashieimer habe ich auf dem Balkon stehen, hole ihn nur bei Minusgraden rein. Wenn er voll ist, kommt er dann in den Keller und darf 2 Wochen mindestens ruhen.

    1. Liebe Madlen, ich bin für jedes Erfahrungsteilen sehr dankbar. So lernen wir voneinander und finden Möglichkeiten, nachhaltig zu agieren. Ich persönlich stehe Bokashi immer noch etwas skeptisch gegenüber, weil mehr Platz benötigt wird als bei der Wurmkompostierung https://bio-balkon.de/bester-duenger-fuer-den-balkon-wurmhumus-aus-der-wurmkiste/, mit der ich arbeite. Ich habe bsw. keine leerstehenden Pflanzgefäße über den Winter, wo der Bokashi ablagern könnte, weil Wintergemüse drin wächst. Setzt Du Deinen Bokashi mit EM an oder arbeitest Du mit der Methode ohne EM? Liebe Grüße Birgit

      1. Hallo Birgit, Vielen Dank für Deine Antwort. Ich benutze EMs, die ich selber verlängere. Wurmkompost habe ich auch eine Zeit lang gemacht, aber ich bin öfter nicht zu Hause und die Würmer brauchen regelmäßig Futter, deswegen ist es für mich nicht so praktikabel. Und ich habe drinnen keinen Platz eine Kiste aufzustellen, draußen auf dem Balkon ist sie mir auch schon voll Regenwasser gelaufen. Und bei Frost muss sie rein.
        Für Auffrischung der Erde in kleineren Kästen, die bewachsen sind, habe ich auch noch Kompost aus dem Wochenendgarten. In den ich dann auch den ganzen auf dem Balkon nicht verwendeten Bokkashi trage. Jeder muss den für sich bestmöglichen Weg finden. Durch Deinen Bio-Balkonkongress im letzten Jahr habe ich auch noch mal viele Anregungen bekommen, z.B. auch mehr auf Wildblumen zu achten. Habe ein ganzes Paket Wildstauden bestellt. Und die Eichhörnchen, die für viele, viele Wallnussbäume in meinen Kisten sorgen, werden jetzt auch nicht mehr verscheucht. Sehe grade wieder eines draußen in meinen Kisten buddeln. Arghh! Liebe Grüße Madlen

  16. Liebe Birgit,

    ich (jungebliebene 60/61 Jahre lebendig) bin überaus erfreut deine Webseite entdeckt zu haben meine Hochachtung ist dir gewiss. Ich habe im letzten jahr wieder angefangen Balkonzugärtnern. Leider bin ich noch nicht so weit wie du. Step bei Step gehe ich meinen Weg. Du/ihr gebt und habt mir bereits viele Kicks (Anregungen etc.) dazu gegeben. ich kann überhaupt gar nicht wieder aufhören zu lesen.

    Aber auch ich hatte schon Erlebnisse: Vögel die tatsächlich im Vogelfutterhäuschen gebrütet hatten. Meine Schwester meinte, weil ich 3 Monate nicht auf den Balkon gegangen bin, um sie nicht zu stören, dass die sogar noch ein zweites Mal gebrütet haben müssen. Ich beobachtete durchs Küchenfenster das da viel los war feindschaftlich durch Mönchsgrasmücken z.b., da hatte ich ja richtig mitgebibbert oder das das Häuschen als Sturm aufkam nicht von der Wand viel!!! Fast wie als wenn man, um eigene Kinder bangt!!!
    Oder: Automatisch, weil ich Vogelfutter und Wasserschale anbiete finden sich auch immer wieder Vögel auf meinem Balkon ein die dann die Spinnen auch gleich mitverputzen.

    Oder: Eichhörnchen sausen immer durch die Gartennahen-Bäume. Ob die wohl aus meinem Hochbeet (im letzten Jahr) auf meinem Balkon mir die Möhren rausgeklaut haben? Wie hast du das gemacht damit Eichhörnchen bei dir verweilen? Was für ein Nest hast du gebaut? Und wie? Und wo? Steht das in deinem Buch beschrieben?

    Apropo Regenwürmer: man soll keine Regenwürmer aus dem Wald sammeln habe ich gelesen??? Sind Regenwürmer nicht Regenwürmer? Muß ich extra wirklich welche kaufen?

    Auweia! Jetzt muss ich diesen Brief aber kürzen. Uups! Ich freue mich schon auf den morgigen Kongress.

    Vielen Dank für alles! Liebe Grüße von mir nach Berlin…

  17. Liebe Birgit!
    Danke für die super Tipps zum Aufbereiten der Erde! Ich kann mir heuer für meinen Balkon Kompost von einer Freund mit Garten organisieren. Da ich relativ neu im Balkon bepflanzen bin, hätte ich eine grundsätzliche Frage. Wenn die Erde stark verwurzelt ist (z.B. bei Himbeeren oder Kräutern) wie arbeitet man Hornspäne und Kompost ein? Soll ich die Pflanzen komplett aus der Erde nehmen, die alte Erde mit Kompost und Hornspänen durchmischen und die Pflanzen wieder einsetzen? Danke für die Antwort im Voraus und liebe Grüße aus Wien!
    Iris

    1. Liebe Iris, da hast Du Glück, dass Du guten Kompost bekommst. Meist bekommt man mit einer Gabel etwas eingearbeitet. Dieses leichte Aufkratzen der Oberfläche fördert auch, dass das Substrat das Gießwasser besser aufsaugt. Wenn die Töpfe schon sehr lange bepflanzt sind, wenn alles total durchwurzelt ist, wenn diese ganz deutlich an der Substratoberfläche zu sehen sind, dann nimmt man alles raus, kürzt das Wurzelwerk ein und setzt die Pflanzen in neues Substrat. Jährlich ist das nicht notwendig. Informationen zum biologischen Gärtnern auf Balkonien gibt es aktuell beim gerade laufenden von mir kostenfrei angebotenen Online Bio-Balkon-Kongress https://bio-balkon.de/natur. Liebe Grüße Birgit

      1. Liebe Birgit, vielen Dank für Deine Antwort und den empfohlenen Link! Dann werde ich wie empfohlen vorgehen und hoffen, dass es die Pflanzen nach vorne bringt! 🙂 Liebe Grüße, Iris

    1. Liebe Sabine, ich tausche nicht aus, der Konstrukteur der Vertikalbeete Jürgen Herler https://bio-balkon.de/empfehlungen/vertikalbeet/, auch nicht. Seine Beete funktionieren seit Aufstellen mit der gleichen Erde, er füllt immer nur mal eine Schippe Kompost rein, wenn sich irgendwo ein Loch auftut. Es reicht, bei der Pflanzung der Starkzehrer (Tomate, Kürbis, Zucchini, großfruchtige Paprika, Artemisia annua) organische Düngung ins Pflanzloch zu geben (Wurmhumus, Kompost, Hornspäne, Schafwollpellets). Beim nächsten Kongress spricht David Witzeneder von https://wurmkiste.at/?wpam_id=14 und stellt die Wurmvase vor. Ein Tongefäß, dass bsw. auch ins Vertikalbeet gesteckt werden kann, wo man organische Abfälle einfüllen kann, die die Kompostwürmer dann verstoffwechseln = düngen. In meinen Vertikalbeeten sind überall Würmer drin, die lockern den Boden auf und futtern organische Reste bzw. das Mulchmaterial auf. Ich habe teils als Mulchmaterial kleinteilige Schafwollpellets aufgelegt, die schützen vor Austrocknen und nach Verzehr durch die Würmer wirken sie düngend. Beim nächsten Treff vom „Gemeinsam online Gärtnern“ sprechen wir über das Aufpeppen der Erde. Es gibt verschiedene Varianten, wir wählen die, bei der wir ein gutes Gefühl haben, an welches Material wir leicht kommen. Liebe Grüße Birgit

  18. Danke schon wieder! Toll, wenn unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt werden bei einem Thema. Es wurde so viel angesprochen, dass es auch ein Buch füllen könnte …. Danke Birgit!

    1. Liebe Rita, da hast Du recht. Es ist sehr komplex. Höre Dir am Donnerstag 3.5. Hermann-Josef Schumacher an. Es gibt viele Möglichkeiten, aber wir brauchen nicht alle zu nutzen. Wir entscheiden uns für eine oder zwei Varianten, die uns zusagen und die wenden wir konsequent an. Dann geht es unseren Pflanzen gut. Liebe Grüße Birgit

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