Bio-Balkon Onlinekongress ab 20. März:

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Radieschen von Balkon und Fensterbrett

Der Anbau von Radieschen gilt als kinderleicht und gelingsicher. Jedoch haben viele Menschen in der Praxis Probleme mit dem Anbau. Hier meine Tipps zum Anbau von Radieschen auf Balkon und Fensterbrett.

Am 1. Mai hat mein Sohn für das Fens­ter­brett von unse­rem Wohn­zim­mer zwei Bal­kon­käs­ten ein­ge­sät — einen mit Radies­chen und eine bun­te Salat­plat­te. Genau die­se Vari­an­te emp­feh­le ich immer in mei­nen Vor­trä­gen und Work­shops für einen leich­ten, ein­fa­chen, erfolg­rei­chen Start, der nicht über­for­dert. Nun haben wir am 7. Juni die ers­ten Radies­chen geern­tet — köst­lich. Wir saßen auch schon mehr­fach auf der Leh­ne vom Sofa, zupf­ten uns Salat­blät­ter ab und schau­ten dabei auf die Sky­line von Ber­lin. Zum Salat schrei­be ich ein ander­mal. Aber die­se gro­ße Freu­de, die­ser vol­ler Geschmack, so vie­le gesun­de Vital­stof­fe, die­se kna­cki­ge Fri­sche — herr­lich, das spürst Du doch jetzt auch. Der Anbau von Radies­chen auf dem Bal­kon gilt als kin­der­leicht und geling­si­cher. Beim Post auf Social Media merk­te ich, wie­vie­le Men­schen doch Pro­ble­me mit dem Anbau von Radies­chen haben. “Ich habe die­ses Jahr wie­der Pech… bei mir wer­den die nie was. Kei­ne Ahnung, war­um.” Oder: “Im Hoch­beet wur­den sie noch nix. Hol­zig oder schos­sen. Wir haben es wie­der­um ver­sucht. Gibts da einen Trick?”

Hier meine Tipps zum Anbau von Radieschen auf Balkon und Fensterbrett:

Der Anbau von Radieschen auf dem Balkon oder Fensterbrett ist einfach. Dennoch gibt es einiges zu beachten.
Süd­ost-Fens­ter­bret­ter, Blick in Rich­tung Ber­li­ner Fern­seh­turm und Pots­da­mer Platz
Werde Selbstversorger mit Radieschen. Der Anbau auf dem Fensterbrett im Balkonkasten funktioniert.
Blick in Rich­tung Ku’­Damm

Aussaat der Radieschen auf dem Balkon

Ver­wen­de für Radies­chen auf dem Bal­kon torf­freie Bio-Gemü­se­er­de. Pflanz­ge­fä­ße mit einem Wur­zel­raum von 15 cm Höhe rei­chen bereits aus. Ide­al sind Bal­kon­käs­ten, um in Rei­hen zu säen. Für Anfän­ger bewäh­ren sich Saat­bän­der. Es wird emp­foh­len, die Samen mit einem Abstand von 2–3 cm aus­zu­sä­en, damit die Blät­ter gut abtrock­nen kön­nen. Sonst droht Befall mit der Pilz­krank­heit Fal­scher Mehl­tau. Söhn­chen habe ich es so erklärt, er möge sich die Radies­chen­ku­geln vor­stel­len, wie groß sie wer­den. Die­sen Abstand muß­te er ein­hal­ten, damit sie Platz zum Wach­sen hat. Paul hat es aus­ge­reizt. Er hat schön akku­rat ein­ge­sät, sogar ziem­lich dicht. Es sieht aus wie mathe­ma­tisch berech­net und mit der Schieb­leh­re gesetzt, er ist mathe-begabt :).

Säe die Radieschen zeitversetzt aus, in Staffeln.

Die Aus­saat­tie­fe beträgt 1 cm, mit so viel Erde wer­den maxi­mal die Samen bzw. das Saat­band bedeckt. Bei tie­fe­rer Aus­saat kön­nen sich die Knol­len ver­for­men.

Wur­de zu dicht gesät, wird ver­ein­zelt. Dann sind es pikan­te Micro­greens für das But­ter­brot. Ich zie­he Radies­chen regel­mä­ßig auf dem Küchen­tisch als Spros­sen und Micro­greens, dazu liest Du hier. Nach der Ern­te das Radies­chen­laub nicht weg­schmei­ßen, es ist ess­bar. Pri­ma z.B. für Grü­nen Smoothie oder Pes­to.

Selbstversorgung vom Fensterbrett mit frischen Radieschen in Bio-Qualität.

Bei gestaf­fel­ter Aus­saat alle 2–3 Wochen kann lau­fend geern­tet wer­den.

Die Keimblätter der Radieschen sind schon schön.

Anbauzeit — Radieschen sind auch Wintergemüse

Die Anbau­sai­son für die tol­len Knol­len reicht von Anfang Febru­ar bis Ende Sep­tem­ber. Sie gel­ten nicht als klas­si­sches Som­mer­ge­mü­se, son­dern sind eine idea­le Vor- und Nach­kul­tur mit einer bewähr­ten Anbau­zeit bis Mit­te April und wie­der ab Mit­te August. Es ist wich­tig, die pas­sen­de Sor­te für die Jah­res­zeit zu wäh­len, damit die Radies­chen nicht ver­früht blü­hen. Ab dem Früh­som­mer brau­chen sie viel und regel­mä­ßig Was­ser, sonst gehen sie auf Süd­bal­ko­nen schnell in Blü­te. Wenn es pas­siert, erfreue Dich an den sehr hüb­schen Blü­ten, die sogar ess­bar sind. Die Wild­bie­nen gehen auch gern ran.

Manch­mal klap­pen Radies­chen im Som­mer­an­bau nicht, es kommt Grün, aber es bil­den sich kei­ne Knol­len. Das hängt von der Tages­län­ge ab. Radies­chen sind soge­nann­te Lang­tag­pflan­zen, sobald die Tage län­ger wer­den, haben sie einen Anreiz sich zu stre­cken und Blü­ten zu bil­den. Im zei­ti­gen Früh­jahr oder Herbst hin­ge­gen ste­cken sie ihre Ener­gie in die Bil­dung von Blät­tern und der Knol­le. Es emp­fiehlt sich bei Anbau im Som­mer auf Züch­tun­gen zurück­zu­grei­fen, die für den Som­mer­an­bau geeig­net sind, z.B. die rote Sor­te Sora.

Die Blüte der Radieschen ist schön. Ich beobachte Wildbienen in der Blüte.
Radies­chen blü­hen in weiß und rosa. Sie zie­hen Wild­bie­nen an und sind ess­bar.

Mit einer Käl­te­to­le­ranz von ‑7 Grad sind Radies­chen ein idea­les Win­ter­ge­mü­se. Bei Aus­saat Mit­te bis Ende Sep­tem­ber ist eine Ern­te von Ende Okto­ber bis Anfang Novem­ber mög­lich. Bei einer Aus­saat Ende Sep­tem­ber ist eine Ern­te Novem­ber bis Dezem­ber mög­lich. Erfolgt die Aus­saat Anfang Janu­ar ist schon wie­der eine Ern­te  im März mög­lich. Bei mil­den Win­tern brin­gen Aus­saa­ten im Dezem­ber schon eine zei­ti­ge Ern­te im Febru­ar. Über­dach­te Bal­ko­ne in der Stadt sind im Vor­teil. Das sind Erfah­run­gen vom Win­ter­ge­mü­se-Exper­te Wolf­gang Pal­me. Er emp­fiehlt, Win­ter­sät­ze nicht zu eng aus­zu­sä­en, da die Kon­kur­renz unter den Pflänz­chen zu einer raschen Bil­dung von Stän­geln führt, ohne Knol­len zu bil­den.

Auf Bal­ko­nen bewährt haben sich die Sor­ten Sora, Rudi, Eis­zap­fen und French Breakfast2. Es gibt ein Radies­chen-Trio French Breakfast2 (rot/weiss), Rudi (rot), Eis­zap­fen (rein weiss). Für den Som­mer geeig­net sind Sora und Rudi. Des Wei­te­ren muss bei län­ge­rer Tro­cken­heit dar­auf geach­tet wer­den, dass die Pflan­zen nicht zu viel Son­ne bekom­men und dass die Erde aus­rei­chend feucht ist, sodass die Radies­chen gedei­hen kön­nen. Bin­gen­hei­mer Saat­gut emp­fiehlt jeweils die Aus­saat Febru­ar bis August, hat aber die Käl­te­to­le­ranz noch nicht berück­sich­tigt. Radies­chen ist idea­les Win­ter­ge­mü­se!

Pflege, Düngung Radieschen Balkon

Radies­chen sind Schwach­zeh­rer, manch­mal wer­den sie auch als Mit­tel­zeh­rer auf­ge­führt, brau­chen also genau wie Salat kei­ne Dün­gung in der Sai­son.

Eine gleich­mä­ßi­ge Was­ser­ver­sor­gung ist wich­tig, sonst gehen die Radies­chen vor­zei­tig in Blü­te und wer­den pel­zig oder zu scharf. Des­halb bei höhe­ren Tem­pe­ra­tu­ren und Son­nen­schein auf täg­li­ches Gie­ßen ach­ten.

Wenn sie über­reif sind, wer­den sie innen hohl und “pel­zig”. Abhän­gig von der Sor­te und Jah­res­zeit ist das Ern­te­fens­ter, wo sie zwar groß, aber noch nicht hohl und pel­zig sind, ein bis zwei Wochen lang. Im Som­mer beträgt die­se Zeit­span­ne nur vier bis fünf Tage.

Im Frei­land wer­den die Blät­ter ger­ne von Erd­flö­hen besucht. Dann hilft der Anbau unter Vlies. Auf Bal­kons haben schon Mäu­se dran genascht :).

Bio-Radieschen vom Fensterbrett. Mitten in der Stadt Berlin.
Bun­te Salat­plat­te von Bin­gen­hei­mer Saat­gut

Fruchtfolge und Mischkultur

Radies­chen sind Kreuz­blüt­ler und damit Kohl­ge­wäch­se. Des­halb soll­ten sie nach gän­gi­ger Lehr­mei­nung erst nach 3–4 Jah­ren wie­der im glei­chen Pflanz­ge­fäß ange­baut wer­den, wenn die Erde nicht gewech­selt, son­dern auf­ge­peppt wird. Sie soll­ten nach alt­her­ge­brach­ter Lehr­mei­nung nicht in ein Pflanz­ge­fäß, in deren Erde in den letz­ten 3–4 Jah­ren ande­re Ver­tre­ter die­ser Fami­lie stan­den (z.B. Kohl­ra­bi, Grün­kohl, Brok­ko­li, Blu­men­kohl, Ret­tich, Weiß­kohl, Rosen­kohl, Asia-Salat, Ruco­la). Die­se alt­her­ge­brach­te Regel bewährt sich im Erwerbs­an­bau und beruht auf mög­li­chen Pro­ble­men mit Kohl­her­ni­en. Auf Bal­kons ist das noch nicht auf­ge­tre­ten. Tes­te also ruhig auf Bal­ko­ni­en, mehr­fach Radies­chen hin­ter­ein­an­der anzu­bau­en und berich­te gern.

Sie sind idea­le Misch­kul­tur­part­ner für Erd­bee­ren, Salat, Spi­nat, Erb­sen, Möh­ren, Boh­nen, Kohl, Man­gold, Kres­se, Peter­si­lie.

Ich hof­fe, die­ser Arti­kel hilft Dir zum Ern­te­glück bei die­sem ein­fa­chen Bal­kon­ge­mü­se.

@Isabel Jau­er­nig Per­ma­kul­tur­gärt­ne­rin und Deme­ter­kö­chin bei www.scheunenwirtin.de

Radieschengrün – ein Kraftpaket

Jeder weiß, dass Radies­chen gesund sind. Aber wuss­test Du, dass das Grün von Radies­chen einen noch wesent­lich höhe­ren Nut­zen hat? Ein Kraft­pa­ket, wel­ches man auf kei­nen Fall unter­schät­zen soll­te. Radies­chen­blät­ter sind eines der heil­sams­ten Lebens­mit­tel über­haupt und sie wer­den zumeist ein­fach weg­ge­wor­fen. Radies­chen­blät­ter sind das zweit­stärks­te Prä­bio­ti­kum, das es gibt (nach den wil­den Blau­bee­ren). Sie ent­hal­ten eine Fül­le von Nähr­stof­fen wie Vit­ami­ne, Mine­ra­li­en, Anti­oxi­dan­ti­en, sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe und krebs­be­kämp­fen­de Alka­lo­ide und besit­zen zudem anti­bak­te­ri­el­le und anti­vi­ra­le Eigen­schaf­ten. Radies­chen­grün ist ein Segen für den Ver­dau­ungs­trakt.

Sie repa­rie­ren den Dick­darm und ande­re Tei­le des Ver­dau­ungs­trakts, die die Fähig­keit zur Nähr­stoff­auf­nah­me ver­lo­ren haben. Die Nähr­stof­fe des Radies­chen­grüns wer­den auch in den am stärks­ten gestör­ten Ver­dau­ungs­trak­ten absor­biert und bes­ser als jedes ande­re Nah­rungs­mit­tel auf­ge­nom­men, dank ihres hohen Enzym­pro­fils. Das Grün­zeug ent­hält ver­schie­de­ne Enzy­me, die noch nicht durch wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en nach­ge­wie­sen sind und wel­che die Auf­nah­me von Nähr­stof­fen ermög­li­chen.

Für das, was es zu bie­ten hat, ist Radies­chen­grün wirk­lich wie ein wil­des Lebens­mit­tel, selbst wenn es in Dei­nem Gar­ten­beet, auf dem Bal­kon oder auf dem Feld eines Bau­ern ange­baut wird. Radies­chen­blät­ter hel­fen, den Kör­per von allen „Unver­zeih­li­chen Vier“ zu befrei­en. Ins­be­son­de­re rei­ni­gen sie Schwer­me­tal­le in einem extre­men Aus­maß, indem sie Queck­sil­ber, Blei, Arsen und Alu­mi­ni­um aus dem Kör­per ent­fer­nen – in die­ser Hin­sicht sind sie fast so stark wie Kori­an­der! Radies­chen­grün hilft, alle neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen abzu­weh­ren, ein­schließ­lich MS, ALS und Bor­re­lio­se. Radies­chen­blät­ter sind bei wei­tem das wirk­sams­te Blatt­ge­mü­se für die Gesund­heit eines Men­schen.

Quel­le: Wil­liam, Antho­ny, Medi­cal Food, S.200

Variante Suppe aus Radieschengrün, aber auch ideal als Zugabe in den Grünen Smoothie

Das brauchst Du oder Du wandelst ab:

  • 3 Scha­lot­ten (gewür­felt) 
  • 1 Kar­tof­fel (geschält und klein­ge­schnit­ten) 
  • etwas Öl 
  • 150 ml Weiß­wein 
  • 750 ml Gemü­se­brü­he 
  • 100 ml Oli­ven­öl 
  • Grün von 15–20 Radies­chen aus eige­nem Anbau oder aus öko­lo­gi­scher Land­wirt­schaft (gewa­schen und blan­chiert) 
  • ½ Bund Peter­si­lie 
  • 1 Knob­lauch­ze­he 
  • 200 g Sah­ne 
  • Salz und Pfef­fer

So geht’s:

  1. Wür­fe­le die Scha­lot­ten und düns­te sie mit Öl an. Lösche sie anschlie­ßend mit Weiß­wein ab und koche sie etwas ein. 
  2. Gib anschlie­ßend die Brü­he sowie die geschäl­te und klein­ge­schnit­te­ne Kar­tof­fel hin­zu. Koche alles so lan­ge, bis die Kar­tof­feln zer­fal­len. Rüh­re dann die Sah­ne ein. 
  3. Wasche in der Zwi­schen­zeit das Radies­chen­grün und blan­chie­re es kurz in hei­ßem Was­ser. Mixe es anschlie­ßend mit dem Oli­ven­öl, dem Knob­lauch und der Peter­si­lie in einem Mixer. 
  4. Gib die Mischung zur Brü­he hin­zu und ver­men­ge alles noch ein­mal mit dem Pürier­stab. Schme­cke die Sup­pe nun mit Salz und Pfef­fer ab und ser­vie­re sie warm. Guten Appe­tit!

Snack aus den jungen Blättern

Für man­che sind die köst­lich schme­cken­den Blät­ter, auch wenn man kei­ne schö­nen, pral­len Radies­chen bekommt, ein Früh­som­mer­ge­nuss.

Die Blät­ter kurz in Oli­ven­öl mit etwas Knob­lauch anbra­ten. Eine Pri­se Salz und einen Sprit­zer Zitro­nen­saft hin­zu­fü­gen. Fer­tig. Ein­fach und lecker!

Um die Blatt­ern­te zu maxi­mie­ren, kön­nen Radies­chen-Samen dicht an dicht in einem Behäl­ter aus­ge­sät wer­den, mit einem Abstand von etwa 1 cm zwi­schen jedem Samen. Dann, bevor die Wur­zeln stark anschwel­len, soll­ten etwa die Hälf­te der Pflan­zen aus­ge­dünnt wer­den, damit die ande­ren Platz haben, um ihre Knol­len aus­zu­bil­den.

Noch ein Tipp: Iss mal eine junge Schote! Oder eine Blüte!

Die fri­schen jun­gen Scho­ten schme­cken wie Radies­chen. Sie sind so lecker. Ist eine abso­lu­te Berei­che­rung im Salat und auch pur direkt von der Pflan­ze genascht. Nur jung müs­sen sie sein, sonst wer­den sie hol­zig. Wenn Du sie trock­nen lässt, hast Du Saat­gut für die kom­men­de Sai­son. Hier begeis­ter­te Stim­men aus der Face­book­grup­pe zum Bio-Bal­kon Kon­gress:

Wie lang­wei­lig das vor­her war, Radies­chen und Blät­ter kön­nen ver­ges­sen wer­den. Nun neu gelernt, Blü­ten und jun­ge Scho­ten sind auch ess­bar.

Super fei­ner Snack…oder im Salat oder in der Gemü­se Pfanne…fast fei­ner als Radies­chen☺️…und wesent­lich üppi­ger im Ertrag😉…ich las­se mei­ne gera­de blü­hen

Super lecker 😋 ich nasche immer mal wenn ich vor­bei kom­me!

Ich habe sie gera­de pro­biert. Sind echt lecker viel bes­ser als die Radies­chen die erst zu klein und dann hol­zig waren.

Super lecker als roher Snack für zwi­schen­durch oder im Salat!

Viel Erfolg beim Anbau! Berichte gern von Deinen Erfahrungen! Und koste mal die jungen Schoten :).

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12 Antworten

  1. Vie­len Dank für die­ses Radies­chen-Extra!

    Ich kam mir die vori­gen Jah­re schon blöd vor, weil vie­le — angeb­lich kom­pli­zier­te­ren — Gemü­se bei mir halb­wegs bis gut geklappt hat­ten (Toma­te, Gur­ke, Zuc­chi­ni, Kar­tof­feln, Him­bee­ren,…) aber die Radies­chen wur­den nix! Im ers­ten Jahr war nicht mal ein Ansatz der Knol­le zu sehen, dafür nur dün­ne klei­ne Stän­gel­chen. Im zwei­ten Jahr sah wenigs­tens das Laub halb­wegs aus wie es soll­te und es bil­de­ten sich mini-Knol­len­an­sät­ze.
    Mitt­ler­wei­le- auch dank vie­ler (und auch Dei­ner) Online-Vide­os (für Leu­te die eng­lisch kön­nen emp­feh­le ich auch wärms­tens den You­tube-Kanal vom MI Gar­de­ner Lukas) weiß ich nun, wor­an es lag. 😉
    Das The­ma bei mir war Platz, Licht und Nähr­stof­fe, bzw. schrot­ti­ge Erde.…

    Ich glau­be auch, dass Dün­gung “unter nor­ma­len Umstän­den” nicht unbe­dingt not­wen­dig ist, aber das Ver­hält­nis von Nähr­stof­fen zu Platz im Topf dann wie­der eine Rol­le spielt. Jeden­falls gelin­gen mir Radies­chen in Toma­ten­er­de wesent­lich bes­ser…

    Ganz lie­be son­ni­ge Grü­ße aus dem Umland!

    1. Lie­be Far­we­la, wir ler­nen immer, das macht das Leben span­nend. Auf fri­scher Erde gelin­gen Radies­chen am bes­ten. Das passt zu Dei­ner Erfah­rung, dass sie auf Toma­ten­er­de am bes­ten gelin­gen. Du wirst neu gekauf­te Erde ver­wen­det haben, die für die Stark­zeh­rer Toma­ten gut auf­ge­düngt war. Ich den­ke, mit neu gekauf­ter “fri­scher” Erde ist der Erfolg grö­ßer. Aber in der kur­zen Kul­tur­zeit von 4–6 Wochen brau­chen wir kei­ne wei­te­re Dün­gung vor­zu­neh­men. Lie­be Grüs­se ins Umland Bir­git

  2. Auch mir erging es ähn­lich und auch ich habe mich nicht getraut, das gegen­über erfah­re­ne­ren Gärt­nern zu erwäh­nen (von wegen “ein­fa­ches” Gemü­se!). Das macht mir Mut, es ein­fach wei­ter aus­zu­pro­bie­ren und die Tipps zu beher­zi­gen.

    Ich habe aber noch eine Fra­ge zur Kul­tur­fol­ge: Was pflanzt man denn in die­se Bal­kon­käs­ten über 3 — 4 Jah­re, wenn Radies­chen erst wie­der nach die­ser Zeit ein­zie­hen dür­fen? Was darf auf Radies­chen fol­gen? V.a., wenn man die­se so oft beern­ten kann? Was nehmt ihr denn da so an Nach­fol­ge­kul­tu­ren bzw. Zwi­schen­kul­tu­ren?

    Vie­len Dank für alle Infos, Bir­git

    1. Lie­be Bir­git,
      ich habe gehofft, dass noch jemand ande­res sei­ne Erfah­run­gen schreibt, viel­leicht spä­ter. Die offi­zi­el­le Emp­feh­lung zur FRUCHTFOLGE ist, dass Kreuz­blüt­ler = Kohl­ge­wäch­se (z.B. Kohl­ra­bi, Grün­kohl, Brok­ko­li, Blu­men­kohl, Ret­tich, Weiß­kohl, Rosen­kohl, Asia-Salat, Ruco­la) nicht nach­ein­an­der fol­gen sol­len. Pflan­zen aus der sel­ben Fami­lie (hier Kreuz­blüt­ler = Kohl­ge­wäch­se) sol­len nicht nach­ein­an­der ange­baut wer­den, z.B. nach Kohl darf kein Kohl­ra­bi ange­baut wer­den. Die­se Emp­feh­lun­gen bezie­hen sich auf gewach­se­nen Gar­ten­bo­den und Erde im Pflanz­ge­fäß, die nicht aus­ge­tauscht wird. Wird neue Erde (für Gemü­se torf­freie Bio-Gemü­se­er­de) ver­wen­det, gilt die­se Emp­feh­lung zur FRUCHTFOLGE nicht. Man kann Radies­chen gut beim Spi­nat mit ein­sä­en, die Radies­chen wer­den eher fer­tig sein. Bewährt ist die Aus­saat mit Karot­ten. Sie mar­kie­ren die Saat­rei­he der Möh­ren (auf ein tie­fes Pflanz­ge­fäß ach­ten!). Wer­den die Radies­chen geern­tet, lich­ten sie die Möh­ren­rei­he aus, so haben die Möh­ren mehr Platz. Bewährt ist die Misch­kul­tur mit Salat, weil bei­de Schwach­zeh­rer sind. Radies­chen als Vor­kul­tur sind recht­zei­tig ern­te­reif, wenn das Som­mer­ge­mü­se Toma­ten, Papri­ka, Chi­li, Auber­gi­ne, Kür­bis, Zuc­chi­ni, Gur­ke in die Pflanz­ge­fä­ße gesetzt wird. Eben­so kön­nen nach Radies­chen Salat, Erb­sen, Boh­nen und Man­gold ange­baut wer­den.
      Ich mer­ke, zu Misch­kul­tur und Frucht­fol­ge soll­te ich noch mal etwas schrei­ben. Es ist so ein span­nen­des The­ma, ob wir das beim Anbau auf dem Bal­kon so stark beach­ten soll­ten, wie beim Anbau im Gar­ten oder im Erwerbs­an­bau. Es ist einen Ver­such wert, mehr­fach hin­ter­ein­an­der Radies­chen und ande­re Kreuz­blüt­ler = Kohl­ge­wäch­se im glei­chen Pflanz­ge­fäß mit der glei­chen (auf­ge­pepp­ten) Erde anzu­bau­en. Wir soll­ten die­se Emp­feh­lung ken­nen, aber immer unse­re eige­nen Erfah­run­gen sam­meln.
      Viel Erfolg! Lie­be Grüs­se Bir­git

  3. Guten Tag ihr Lie­ben,
    auch ich habe so eini­ge Ver­su­che mit Radies­chen hin­ter mir. Mal waren sie wie aus dem Bil­der­buch, mal zer­fres­sen oder innen schwam­mig, oder waren geschos­sen…
    Mei­ne Erfah­run­gen waren dann, dass es Sor­ten für die zei­ti­ge (Febr. / März) und spä­te (Okt./ Nov.) Aus­saat im Jahr gibt, die also mehr mit küh­le­ren Tem­pe­ra­tu­ren zurecht kom­men (z.B. Cher­ry Bel­le oder Saxa u. a.) und dann gibt es Sor­ten, die eher für den Som­mer­an­bau geeig­net sind, wie z. B. Rie­sen­but­ter oder Ilka u. a.
    Wei­te­re Erfah­rung war, dass der Erfolg auch von Wit­te­rungs­pe­ri­oden abhän­gig sein kann, z. B. braucht man in der Tro­cken­heit der Mai-Hit­ze gar nicht erst einen Ver­such zu star­ten, wel­che aus­zu­sä­en, die fal­len den Erd­flö­hen zum Opfer oder der Ret­tich­flie­ge.
    Güns­tig dage­gen sind küh­le­re Regen­pe­ri­oden im Juni oder Juli, z. B. wenn nach der Erd­beer­ern­te die Bee­te mit älte­ren Erd­beer­pflan­zen geräumt wer­den und neu mit ande­ren Kul­tu­ren bepflanzt wer­den sol­len. Da kann man direkt erst mal gleich Radies­chen drauf brin­gen und das gibt eine reich­li­che Ern­te.
    Lie­be Grü­ße von Eli­sa­beth
    All­ge­mei­ne Erfah­run­gen sind, dass gegen die Erd­flö­he reich­li­ches Gie­ßen hel­fen kann und gegen Ret­tich­flie­ge kön­nen Insek­ten­net­ze hel­fen.

    1. Lie­be Eli­sa­beth, ich freue mich sehr, dass Du Dei­ne reich­li­chen Erfah­run­gen mit uns teilst. Das ist so wert­voll und groß­zü­gig von Dir. Ich höre immer wie­der, dass es Schwie­rig­kei­ten gibt beim Anbau der eigent­lich kin­der­leich­ten Radies­chen. Dei­ne Erfah­run­gen hel­fen da sehr, eine mög­li­che Ursa­che für das Miss­lin­gen zu fin­den und die­se aus­zu­schlie­ßen. Dan­ke. Lie­be Grü­ße Bir­git

  4. Ich fra­ge mich schon seit län­ge­rem, war­um ich im frü­hen Früh­ling erfolg­reich Radies­chen anpflan­zen kann, aber spä­ter klappt das nicht mehr, es kommt höchs­tens etwas grün, aber kei­ne Radies­chen mehr. Wor­an kann das lie­gen? LG

    1. Das mit den Radies­chen hängt von der Tages­län­ge ab. Radies­chen sind soge­nann­te Lang­tag­pflan­zen, sobald die Tage län­ger wer­den, haben sie einen Anreiz sich zu stre­cken und Blü­ten zu bil­den. Im zei­ti­gen Früh­jahr oder Herbst hin­ge­gen ste­cken sie ihre Ener­gie in die Bil­dung von Blät­tern und der Knol­le.
      Es gibt aber auch Züch­tun­gen, die für den Som­mer­an­bau geeig­net sind, z.B. die rote Sor­te Sora.

  5. Marie: Ich hät­te ger­ne schar­fe Radies­chen, ist das sor­ten­ab­hän­gig? Lei­der habens die Schär­fe über­all weg­ge­züch­tet kommt mir vor.…?

    Hei­ke: Das ist sowohl stand­ort- als auch sor­ten­ab­hän­gig. Eis­zap­fen, das sind die wei­ßen, läng­li­chen Radies­chen (wie Mini­ret­ti­che), sind ziem­lich scharf. Aber goog­le mal “schar­fe Radies­chen­sor­ten”, da gibt es wohl auch wel­che, die klas­sisch rot und rund sind.
    Sie wer­den auch schär­fer, wenn weni­ger gegos­sen wird — je tro­cke­ner der Stand­ort, des­to schär­fer. Ähn­lich wie auch Ruco­la dann viel mehr Wumms hat, im Schat­ten aber eher mil­de ist.
    Und — immer frisch essen. Direkt aus dem Kas­ten trei­ben einem man­che schon die Trä­nen in die Augen. Was mal paar Tage im Kühl­schrank ist, wird fade.

  6. Hal­lö­chen, ich habe Radies­chen gesät und auf das Fens­ter­brett gestellt. Da sie schon 3 cm groß sind,hab ich die­se umge­pflanzt damit sie mehr Platz haben. Kann ich sie schon auf den Bal­kon stel­len? Lie­be Grü­ße Hei­di

    1. Lie­be Hei­di, sie kön­nen raus. Du hät­test sie gleich drau­ßen aus­sä­en kön­nen. Sie hal­ten ‑5 Grad Cel­si­us aus. Viel Freu­de mit Dei­nen Radies­chen. Lie­be Grü­ße Bir­git

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