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David Witzeneder ist CEO von Wormsystems, dem führenden Anbieter von System zur Wurmkompostierung.

David Witzeneder

Wurm­kom­pos­tie­rung: Wurm­hu­mus, Wurm­tee, Kom­post­tee, Wurm­va­se, Wurm­ho­tel

Der Agrar­wis­sen­schaft­ler David Wit­zeneder aus Ober­ös­ter­reich stu­dier­te Boden­kun­de und ent­wi­ckel­te zusam­men mit sei­nem Bru­der eine sty­li­sche Wurm­kis­te in Form eines Sitz­ho­ckers aus nach­hal­ti­gem Holz mit 1000 coo­len Haus­tie­ren. Ich bekam eine sei­ner ers­ten Wurm­kis­ten, kom­pos­tie­re seit 2015 Jah­ren in der Küche und habe sie und die Wür­mer doch tat­säch­lich ins Herz geschlos­sen. Da stinkt nichts, Wür­mer krab­bel­ten auch noch nie raus, der Wurm­hu­mus belebt mei­ne Erde in den Pflanz­ge­fä­ßen mit Mikro­or­ga­nis­men, die wir Bio-Gärt­ner haben wol­len und düngt bes­tens.

Inhalt:

David erzählt, wie er zur Wurm­kom­pos­tie­rung kam und erläu­tert die Vor­tei­le beim Gärt­nern. Wir spre­chen über die Pra­xis, wie man eine Wurm­kis­te betreibt, sowie den gärt­ne­ri­schen Ein­satz von Wurm­hu­mus und Wurm­tee. Die Dün­ge­leis­tung ist her­aus­ra­gend. Er erzählt über die Win­ter­fes­tig­keit der Kom­post­wür­mer und das neue Pro­dukt Wurm­va­se als Ein­satz für Hoch­bee­te, Ver­ti­kal­bee­te und Gar­ten­bee­te. Momen­tan arbei­tet er an einem Wurm­ho­tel, wo dezen­tral in einer gro­ßen Wurm­box im Hof von Wohn­an­la­gen kom­pos­tiert wird. Mit Jür­gen Her­ler von Her­bios­Gar­den sind sie eine Koope­ra­ti­on ein­ge­gan­gen. Die Mit­ar­bei­ter bau­en den DIY Bau­satz vom Ver­ti­kal­beet.

 

Die Vorteile von Wurmkisten zur Wurmkompostierung in der Wohnung bzw. auf dem Balkon fürs Gärtnern und fürs Klima.

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Zu den Wurmkisten

Oft wer­de ich gefragt, war­um wächst bei Dir so viel und so üppig? Ich dün­ge mit Wurm­hu­mus aus der Wurm­kis­te, die David Wit­zeneder mit sei­nem Bru­der ent­wi­ckelt hat. Mit Wurm­hu­mus kann man stär­ken­den, dün­gen­den Kom­post­tee anset­zen und gera­de jetzt im Früh­jahr sei­ne gebrauch­te Erde in den Bal­kon­käs­ten auf­pep­pen. Die­se Wurm­kis­te besit­ze ich seit 2015. Wir haben eine fei­ne Bezie­hung mit­ein­an­der. 

Hier mein Erfah­rungs­be­richt nach 7 Jah­ren Pra­xis­ein­satz Wurm­kom­pos­tie­rung in der Küche. Da stinkt nichts, der Wurm­hu­mus belebt mei­ne Erde in den Pflanz­ge­fä­ßen mit Mikro­or­ga­nis­men, die wir Bio-Gärt­ner haben wol­len und düngt bes­tens. Schaut, was mög­lich ist: Ern­te – dank Wurm­hu­mus und Effek­ti­ven Mikro­or­ga­nis­men – im 60 Zen­ti­me­ter lan­gen Bal­kon­kas­ten. 

49 Antworten

  1. Vie­len Dank für das tol­le Inter­view — und als Nie­der­baye­rin im Exil freue ich mich über den wun­der­ba­ren Dia­lekt, der mei­nem Hei­mat­dia­lekt echt ähn­lich ist 🙂

    Ich hab ja auch in mei­nen zwei Hoch­bee­ten je eine Beet­box drin und hab jetzt für mei­ne zwei Früh­bee­te noch die tol­len Vasen bestellt — ist ja geni­al (und mir viel lie­ber als die Plas­tik­box). Dan­ke für´s por­to­frei!
    Das mit der Bezie­hung kann ich nur bestä­ti­gen “Hi Wurm­is, hier kommt euer lecke­res Essen”…

    Eine Fra­ge hät­te ich aller­dings: Ich bin immer etwas unsi­cher, wie viel Bio­müll die lie­ben Klei­nen ver­tra­gen, weil ich nicht wirk­lich erken­nen kann, wie viel am nächs­ten Tag weg ist. Schim­meln tut nix, aber ich hab öfter mal das Gefühl, dass es nicht wirk­lich weni­ger wur­de. Ich kann nur sehen, dass in einer Box mehr Action ist — viel­leicht haben sie sich auch zum Teil im Beet ver­teilt und fin­den nicht zurück? Soll ich ein­fach wei­ter­füt­tern oder mal war­ten, bis alles weg­ge­fut­tert ist? Oder ganz ande­re Idee?

    Mer­ci schon­mal!

    1. Lie­be Mari­et­ta, in der Betriebs­an­lei­tung https://wurmkiste.at/richtig-kompostieren/?wpam_id=14 ist es gut beschrie­ben.

      Fut­ter: Wie viel und wie oft?
      Als wich­ti­ge Grund­re­gel gilt hier: Wenn der obe­re Bio­müll (2–4cm) weg­ge­nom­men wird, soll­ten gleich dar­un­ter Kom­post­wür­mer zu fin­den sein. Dann wur­de alles rich­tig gemacht. Falls Geruch ent­steht, wur­de zu viel gefüt­tert!

      Die ers­ten 6 Mona­te die­nen zum Auf­bau des Mikro­kli­mas im Wurm­zu­hau­se. Zu Beginn braucht es des­halb etwas Zeit, bis sich die vol­le Fress­leis­tung eta­bliert hat. Gestar­tet wird mit 100g Futter/Tag, also 2–3 Ess­löf­fel. In klei­nen Schrit­ten kann man die Fut­ter­men­ge erhö­hen. Die Wurm­po­pu­la­ti­on passt sich nach und nach an die Fut­ter­men­ge an.

      Du machst alles rich­tig. Wie­viel sie auf­fut­tern, hängt auch immer mit den Tem­pe­ra­tu­ren zusam­men. Bei Käl­te sind sie nicht so aktiv.

      Lie­be Grü­ße Bir­git

  2. Ich fin­de das The­ma Wurm­kis­te sehr span­nend. Ich fra­ge mich aller­dings ob fol­gen­des funk­tio­nie­ren wür­de:
    Man gibt die Din­ge, die die Wür­mer nicht fres­sen (Fleisch, Milch­pro­duk­te, Reis, …), zunächst in den Boka­s­hi-Eimer und lässt es dort fer­men­tie­ren. Anschlie­ßend gibt man den fer­ti­gen Boka­s­hi in die Wurm­kis­te. Wür­den die Wür­mer dann auch den Boka­s­hi mit den Din­gen fres­sen die sie vor­her nicht gefres­sen hät­ten und in Wurm­er­de ver­wan­deln?
    Wenn ja, müss­te man noch weni­ger Din­ge ent­sor­gen.

    1. Lie­be Eve­lyn, das ist doch ein Umweg. Der Boka­s­hi an sich kann doch nach Abla­ge­rung und Ver­er­dung ver­wen­det wer­den. Es ist natür­lich viel Volu­men. Lie­be Grü­ße Bir­git

      1. Mein Gedan­ke war, dass die Ver­er­dung in dem Fall in der Wurm­kis­te pas­sie­ren wür­de. Ich brau­che ja ein Gefäß in dem die Ver­er­dung statt­fin­det bzw. ich muss mei­ne Blu­men­käs­ten erst lee­ren um den Boka­s­hi unten ein­zu­brin­gen damit er dort ver­er­det. Das wür­de ich mir dann spa­ren und könn­te statt­des­sen den fer­ti­gen Kom­post aus der Wurm­kis­te ern­ten und auf mei­nen Käs­ten aus­brin­gen.

        1. Boka­s­hi hat sehr viel Volu­men. Das sehe ich immer wie­der als Pro­blem für Bal­kon­gärt­ner mit klei­nem Bal­kon, klei­ner Woh­nung, wenig Abstell­raum. Die Wür­mer ver­tra­gen kei­nen Boka­s­hi. Er ist zu scharf und beinhal­tet anae­ro­be Bak­te­ri­en, die für die Regen­wür­mer schäd­lich sein kön­nen. Außer­dem hät­test Du mit der Geruchs­ent­wick­lung wenig Freu­de. Hier ist es auch noch­mal erklärt https://www.wurmwelten.de/bokashi-kompostwuermer/?cn-reloaded=1. Ich emp­feh­le wegen dem hohen Volu­men, der Geruchs­ent­wick­lung auf­grund der Fer­men­ta­ti­on, dem Abla­gern und der not­wen­di­gen Ver­er­dung des­halb lie­ber Wurm­kis­ten anstatt Boka­s­hi-Eimer. Lie­be Grü­ße Bir­git

          1. Vie­len Dank für die Auf­klä­rung. Dann scheint das Ver­er­den des Boka­s­hi in der Wurm­kis­te u.a. auf­grund des pH-Werts zu schei­tern. Wobei es bei ande­ren trotz­dem zu funk­tio­nie­ren scheint (s. Kom­men­tar unter dem ver­link­ten Bei­trag).
            Wenn man also Wert dar­auf legt noch mehr wie­der­zu­ver­wer­ten (tie­ri­sche Pro­duk­te, Reis usw.) und man sich nicht an Sau­er­kraut-Geruch stört, dann ist ein Boka­s­hi fast sinn­vol­ler. Zur Ver­er­dung auf dem Bal­kon habe ich die­ses inter­es­san­te Video gefun­den: https://youtu.be/p3dEftkSShE.
            Dass man mit Boka­s­hi unbe­dingt mehr Platz braucht, weiß ich nicht. 2 Boka­s­hi-Eimer (z.B. 2x 27cmx33cm) neh­men nicht viel mehr Platz weg als eine klei­ne Wurm­kis­te (45cmx35 cm). Auch wenn der Boka­s­hi erst­mal sein Volu­men nicht ver­rin­gert, kann man ja die Gefä­ße rand­voll fül­len im Gegen­satz zur Wurm­kis­te. Natür­lich braucht man für den Boka­s­hi zusätz­lich noch einen Eimer für die Ver­er­dung.
            Ich den­ke bei­de Sys­te­me haben ihre Vor- und Nach­tei­le und es bleibt jedem selbst über­las­sen, was er bevor­zugt.

        2. Dan­ke lie­be Eve­lyn für den Link. Ver­er­dung auf dem Bal­kon: https://youtu.be/p3dEftkSShE.
          Das ist ja über­ra­schend, das das auch in so einem klei­nen Eimer funk­tio­niert. Hät­te ich nicht gedacht. Ich hab mir extra n gro­ßen Kom­post in die Ter­ras­sen­ecke gebaut. Total unnö­tig. Aber dafür war mei­ne wild aus­ge­sam­te Son­nen­blu­me im Kom­post gigan­tisch gewor­den. (2m hoch) incl. Stieg­litz Grüpp­chen Besu­che im Herbst.
          Dei­ne Erfah­run­gen decken sich exakt mit mei­nen. Es nimmt nicht wirk­lich sehr viel Platz weg, aber was mich etwas frus­triert, ist daß der Eimer schnell voll ist, und die­ser Bio­müll­tres­ter nicht wirk­lich sehr viel klei­ner zusam­men­fällt. Viel­leicht ver­liert es 20% Mas­se. Bei der Wurm­kis­te sind es 90% Bio­mas­sen­ver­klei­ne­rung. Und da Wurm­hu­mus super kon­zen­triert ist, reicht ja auch immer nur ca. ne Hand­voll auf 1m². (wenn ich das rich­tig gele­sen habe)
          Beim Boka­s­hi könn­te man jetzt auch ein­fach nur den Saft ver­wen­den, und zum Dün­gen neh­men, und den Tres­ter dann in den Bio­müll schmei­ßen, aber dann spart man natür­lich kaum was an dem CO2 Abtrans­port, den Bio­müll Abfall­be­sei­ti­gung nun mal ver­ur­sacht. Ich fül­le so einen Boka­s­hi Eimer zu zweit in ca. 4–8 Wochen, rein theo­re­tisch müss­te es also hin­kom­men, daß man nur einen “Ver­er­dunggs­ei­mer” zusätz­lich braucht.
          War­um er im Video nicht gleich in den Ver­er­dungs­ei­mer schich­tet, ist mir schlei­er­haft. Dann müß­te er nicht so umständ­lich umrüh­ren zum Schluß. Aber okay, man muß sowie­so immer mal umrüh­ren, wenn es unten zu feucht und oben zu tro­cken wird.

          Übri­gens funk­tio­niert die japa­ni­sche Woh­nungs­kom­pos­tie­rung fast genau­so: Einen Kar­ton mit Erde gefüllt, Bio­müll klein­ge­schnit­ten unter­he­ben, ab und zu Asche drü­ber, und angeb­lich kann man auch Essens­res­te unter­he­ben. Bedin­gung, alles muß luf­tig sein. Kein zusätz­li­ches EM oder so, nur regel­mä­ßig mit Was­ser besprü­hen, es muß feucht blei­ben… Ich habe es aus­pro­biert. knapp 1 Jahr. Es riecht nicht, es baut sich tat­säch­lich um, aber der Kar­ton ist mir immer mal auf­ge­weicht, habe dann 2 Pap­pen benutzt, und der Kar­ton darf nicht kom­plett auf Boden ste­hen, son­dern ein Git­ter, oder ähn­li­ches: wo Luft von unten dran kommt. Dann hält der Kar­ton auch ziem­lich lan­ge, weil er ja von außen immer antrock­net. Übri­gens das glei­che Prin­zip wie bei der Wurm­kis­te… da das Holz immer wie­der von außen trock­net, ver­fault es nicht.

          1. Lie­be Bir­git und alle Mit­le­ser,
            wen es inter­es­siert: hier mei­ne Quel­le, wo ich die­se japa­ni­sche Kom­pos­tie­rung her habe… aus der N.Y. Times Herbst 2020, im Rah­men der Pro­ble­ma­tik, daß in der Lock­down Pha­se zu wenig Müll abtrans­por­tiert wur­de, und wie man wenigs­tens den Bio­müll­kreis­lauf inner­halb eines Haus­halts umsetzt.
            Sub­ject: NYTi­mes: The Com­post by My Couch: How (and Why) I Star­ted an Odor­less Bin at Home
            https://www.nytimes.com/2020/05/06/climate/new-york-coronavirus-composting.html?referringSource=articleShare funzt lei­der nicht mehr, glaub ich
            Wenn Inter­es­se besteht, ich habe es bereits als pdf auf­be­rei­tet mit auf deutsch über­set­zen Arti­kel, und Kurz­an­lei­tung, wür­de es an Bir­git wei­ter­lei­ten. Ich den­ke, man wür­de es auch im Inter­net fin­den.

            Mein Fazit: mit der Men­ge an Bio­müll 500–800g/Tag hade­re ich noch, und paßt nicht zum Bild, was im Zei­tungs­ar­ti­kel an klei­nem “Kar­tön­chen” gezeigt wird. Ich hat­te nur ca. 2 Hand­voll pro Tag oder alle 2 Tage rein getan. Und eher mit zu tro­cke­ner Erde zu kämp­fen. Muß­te stän­dig nach­sprü­hen, gera­de im Win­ter.. weil ja geheizt wird. Man muß auch hier durch­aus im Som­mer mit Obst­flie­gen usw. kämp­fen, wenn man nicht kon­se­quent ein Tuch dicht anlegt. Im Win­ter war es weni­ger pro­ble­ma­tisch. Aber bei der Wurm­kis­te ist es im Win­ter auch nicht so dra­ma­tisch, sagt David Wit­zeneder.
            Und denkt man das Gan­ze wei­ter: Rich­tung “Frei­luft N.Y.Kiste” … ent­spricht es im Grun­de einer nor­ma­len Kom­pos­tie­rung. Das wie­der­um wür­de ich auf mei­ner Ter­ras­se nicht machen, weil es Unge­zie­fer anzieht. (Ich habe manch­mal Mäu­se­be­such, die an der Regen­rin­ne hoch­krab­beln in den 4. Stock und mir schon Vogel­fut­ter weg­ge­fut­tert hat­ten. Der Kom­post wäre dann evtl. auch inter­es­sant. Eben­falls schon gesich­tet: 2–4cm lan­ge ame­ri­ka­ni­sche Kaker­la­ken in der Stadt (gibts in jeder gro­ßen Stadt in der Kana­li­sa­ti­on) und auch auf der Ter­ras­se (sel­ten, aber es kommt im Hoch­som­mer vor)

            Und des­halb bin ich davon abge­kom­men. Ich habe Boka­s­hi und Wurm­kis­te — bei­de Sys­te­me tau­gen ganz gut. Müß­te ich mich auf­grund Platz­man­gel für eines ent­schei­den… wür­de ich Wurm­kis­te wäh­len. (Weil der Wurm­hu­mus sofort ver­wend­bar ist. Und auch der Arbeits­auf­wand die Geruchs­ent­wick­lung gerin­ger ist, bzw. Wurm­kis­te riecht wirk­lich nach gar nichts, oder halt Wal­der­de).

            Anschaf­fung Boka­s­hi Eimer ca. 70€ + 1 Liter EM (als lau­fen­de Kos­ten) alle 6 Mona­te
            Anschaf­fung Wurm­kis­te: ab ca. 100€ + Wurm­mi­ne­ral ca. 15€ (hält ewig) + Hanf­mat­ten als lau­fen­de Kos­ten (oder statt­des­sen jede Men­ge Kar­ton)

            Anlei­tung Kurz­fas­sung N.Y. Woh­nungs-Kom­pos­tie­rung:
            — Kar­ton mit drei Tei­le Kokos­torf, zwei Tei­le Holz­koh­le-Asche. .. zusätz­lich mög­lich Säge­mehl, Bam­bus­pul­ver und Mulch/Humus, luf­tig! zum Abde­cken wegen Insek­ten: ein Geschirr­tuch oder altes T‑Shirt (mit Gum­mi­band oder Strick)
            — 500–800g Obst- und Gemü­se­res­te pro Tag sowie Din­ge wie unge­koch­te und gekoch­te Res­te, abge­lau­fe­ne Lebens­mit­tel, Gemü­se- und Obst­scha­len und ‑ker­ne, Pflan­zen­res­te, Fisch­grä­ten und inne­re Orga­ne, nur zer­klei­ner­te Eier­scha­len, Spei­se­öl; je fei­ner umso bes­ser, (Alt­öl, Kavi­ar, Koh­len­hy­dra­te super)
            (Fleisch eher weni­ger, Para­si­ten!), kei­ne Oran­gen­scha­len, zu tro­cke­nes Mate­ri­al (Zwie­bel­scha­len, Mais­scha­len…)
            — wei­ßer flau­schi­ger Schim­mel ist okay.
            — ein­fach täg­lich umrüh­ren. 20–40°C bei akti­ver Arbeit der Mikro­or­ga­nis­men
            — vor dem Ein­fül­len auch 1x umrüh­ren und Loch bud­deln, Res­te rein, Erde drü­ber. ggf. nach wäs­sern (Sprü­her)

            Vor­be­rei­tung zur Ver­wen­dung als Kom­post (Rei­fung)
            — Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Basis­ma­te­ri­al kleb­rig ist und es lan­ge braucht, um sich nach 3 bis 6 Mona­ten zu zer­set­zen, ist es Zeit für die Rei­fung.

            Not­wen­dig­keit des Rei­fungs­pro­zes­ses
            — Es ist noch kein Kom­post, wenn Sie die Lebens­mit­tel­res­te in den Kar­ton­kom­post geben.
            Wenn Sie unrei­fen Kom­post in den Boden geben, beginnt er im Boden zu rei­fen und kann die Wur­zeln der Pflan­zen schä­di­gen.
            Rei­fungs­pro­zess
            — Etwa ein­mal pro Woche 1–2 Liter Was­ser hin­zu­fü­gen und das gesam­te Basis­ma­te­ri­al gut durch­mi­schen, um die Zer­set­zung zu för­dern.
            — Die Rei­fe­zeit beträgt im Som­mer 2–4 Wochen und im Win­ter 1–2 Mona­te. Die Rei­fung ist abge­schlos­sen, wenn Spei­se­res­te nicht mehr sicht­bar sind und die Tem­pe­ra­tur auch bei Zuga­be von Was­ser nicht steigt.

            Kos­ten:
            Koko­shu­mus­zie­gel 21,90/10Stk 90l z.B. suchen nach Humus­zie­gel-650g-Koko­ser­de-Blu­men­er­de-Kokos­fa­ser
            5kg Holz­asche ca. 5–6€/kg

  3. Lie­ber David, lie­be Bir­git,
    euch bei­den tau­send Dank für die­ses The­ma! Seit Jah­ren habe ich mich nicht dar­an gewagt, obwohl ich schwe­ren Her­zens mei­ne guten Bio­ab­fall in die Ton­ne schmei­ßen muss­te.
    Für mich wäre in der Fra­ge­run­de noch wich­tig zu erfah­ren:
    — wie oft die Kokos­mat­te aus­wech­seln?
    — was heißt, feucht hal­ten? Wie lan­ge kann ich die Wür­mer allei­ne las­sen?
    — wie­viel Fut­ter brau­chen die Wür­mer täg­lich?
    — braucht man eine eige­ne Sprüh­fla­sche für die Wurm­kis­te?
    Vie­len Dank und die Wurm­kis­te ist so gut wie bestellt, war­te noch den Mon­tag ab.
    Lie­be Grü­ße an euch bei­de!

    1. Lie­be Eva, auf der Web­sei­te, in den FAQ https://wurmkiste.at/faq-oft-gefragt-und-hier-beantwortet-fragen/?wpam_id=14 und in der Betriebs­an­lei­tung https://wurmkiste.at/richtig-kompostieren/?wpam_id=14 kann man sich immer super bele­sen, um ein Gefühl für die Wür­mer und die Kis­te zu bekom­men.

      Die Hanf­mat­te wird von den Wür­mern auf­ge­fut­tert, weil es orga­ni­sches Mate­ri­al ist.

      Mit die­sen Tipps kön­nen auch dei­ne Wür­mer dei­nen Urlaub genie­ßen:

      Stand­ort: Wäh­le den kühls­ten Raum bei dir zuhau­se. Ach­te dar­auf, dass die Wurm­kis­te kei­ne direk­te Son­nen­ein­strah­lung abbe­kommt.
      Wurm­tee­tas­se: Lee­ren vor der Abrei­se.
      Idea­les Wurm­kis­ten-Urlaubs-Lang­zeit­fut­ter sind unge­düng­te Kokos­fa­sern. Die Fasern spei­chern die Feuch­tig­keit wun­der­bar und wir­ken har­mo­ni­sie­rend auf das Kis­ten­kli­ma. Du fin­dest sie bei uns im Shop als gepress­ten Kokos-Block ein­zeln oder als Bestand­teil des gro­ßen Pfle­ge­sets.
      Fut­ter­men­ge
      unter einer Woche: Dei­ne Wür­mer brau­chen kei­ne extra Betreu­ung.
      Eine bis drei Wochen: Fut­ter für etwa eine Woche hin­ein­ge­ben, befeuch­ten und mit Kar­ton­schnip­seln mischen. Ger­ne mit einem ½ Block ein­ge­weich­te Kokos­fa­sern ergän­zen. Bes­ten­falls fin­de eine Per­son, die mal bei den Wür­mern nach­sieht und ggf. füt­tert, lüf­tet oder befeuch­tet.
      Mehr als drei Wochen: Suche einen Wurm-Sit­ter oder ver­lei­he dei­ne Kis­te vor­über­ge­hend.

      Wie Du siehst, drei Wochen Urlaub sind mit Vor­füt­te­rung gut mög­lich.

      Feucht hal­ten: Nicht zu tro­cken, nicht zu feucht.

      Fut­ter: Wie viel und wie oft?
      Als wich­ti­ge Grund­re­gel gilt hier: Wenn der obe­re Bio­müll (2–4cm) weg­ge­nom­men wird, soll­ten gleich dar­un­ter Kom­post­wür­mer zu fin­den sein. Dann wur­de alles rich­tig gemacht. Falls Geruch ent­steht, wur­de zu viel gefüt­tert!
      Die ers­ten 6 Mona­te die­nen zum Auf­bau des Mikro­kli­mas im Wurm­zu­hau­se. Zu Beginn braucht es des­halb etwas Zeit, bis sich die vol­le Fress­leis­tung eta­bliert hat. Gestar­tet wird mit 100g Futter/Tag, also 2–3 Ess­löf­fel. In klei­nen Schrit­ten kann man die Fut­ter­men­ge erhö­hen. Die Wurm­po­pu­la­ti­on passt sich nach und nach an die Fut­ter­men­ge an.

      Ich arbei­te gänz­lich ohne Sprüh­fla­sche. Ich tue auch nicht viel Obst in die Wurm­kis­te hin­ein, weil wir nicht so viel Obst essen. Des­halb ent­steht bei mir kaum Wurm­tee, was aber in Ord­nung ist. Da gibt es kein rich­tig oder falsch. Ich mache mir aus mei­nem geern­te­ten Wurm­tee Kom­post­tee, mit dem ich mei­ne Pflan­zen gie­ße und so dün­ge und das Boden­le­ben för­de­re.

      Lie­be Grü­ße Bir­git

  4. Hal­lo zusam­men, ich bin sehr inter­es­siert an einer Wurm­kis­te, wie lan­ge kann die Wurm­kis­te ohne Fut­ter aus­kom­men? Wie lan­ge kann eine Wurm­kis­ten­be­sit­ze­rin Urlaub machen?

    Herz­li­che Grü­ße
    Mecht­hild

    1. Lie­be Mecht­hild, auf der Web­sei­te, in den FAQ und in der Betriebs­an­lei­tung https://wurmkiste.at/richtig-kompostieren/?wpam_id=14 kann man sich immer super bele­sen, um ein Gefühl für die Wür­mer und die Kis­te zu bekom­men.

      Mit die­sen Tipps kön­nen auch dei­ne Wür­mer dei­nen Urlaub genie­ßen:

      Stand­ort: Wäh­le den kühls­ten Raum bei dir zuhau­se. Ach­te dar­auf, dass die Wurm­kis­te kei­ne direk­te Son­nen­ein­strah­lung abbe­kommt.
      Wurm­tee­tas­se: Lee­ren vor der Abrei­se.
      Idea­les Wurm­kis­ten-Urlaubs-Lang­zeit­fut­ter sind unge­düng­te Kokos­fa­sern. Die Fasern spei­chern die Feuch­tig­keit wun­der­bar und wir­ken har­mo­ni­sie­rend auf das Kis­ten­kli­ma. Du fin­dest sie bei uns im Shop als gepress­ten Kokos-Block ein­zeln oder als Bestand­teil des gro­ßen Pfle­ge­sets.
      Fut­ter­men­ge
      unter einer Woche: Dei­ne Wür­mer brau­chen kei­ne extra Betreu­ung.
      Eine bis drei Wochen: Fut­ter für etwa eine Woche hin­ein­ge­ben, befeuch­ten und mit Kar­ton­schnip­seln mischen. Ger­ne mit einem ½ Block ein­ge­weich­te Kokos­fa­sern ergän­zen. Bes­ten­falls fin­de eine Per­son, die mal bei den Wür­mern nach­sieht und ggf. füt­tert, lüf­tet oder befeuch­tet.
      Mehr als drei Wochen: Suche einen Wurm-Sit­ter oder ver­lei­he dei­ne Kis­te vor­über­ge­hend.

      Wie Du siehst, drei Wochen Urlaub sind mit Vor­füt­te­rung gut mög­lich.

      Lie­be Grü­ße Bir­git

  5. Auch von mir herz­li­chen Dank für das tol­le Inter­view! Und natür­lich auch all die ande­ren span­nen­den Vide­os! Immer wie­der ein High­light im Gar­ten­jahr!
    Ich bin inter­es­siert an den Wurm­va­sen und habe da noch eine Fra­ge: Was muß ich tun, wenn ich Krank­hei­ten, wie Braun­fäu­le im Beet hat­te. Kann ich die Ton­va­se wei­ter ver­wen­den? Oder irgend­wel­che Maß­nah­men ergrei­fen, um eine Anste­ckung im nächs­ten Jahr zu ver­hin­dern?
    Lie­be Grü­ße
    Bri­git­te

    1. Lie­be Bri­git­te, bei Mehl­tau und Braun­fäu­le mache ich mir nicht vie­le Gedan­ken, weil die Spo­ren eh immer und über­all zu fin­den sind. Ich habe nicht weni­ger davon, wenn ich die Blät­ter ent­sor­ge. Wich­ti­ger ist es, die Pflan­zen zu stär­ken und ihnen eine gute Umge­bung zu ermög­li­chen. Mit einer Wurm­va­se im Beet, dem Füt­tern der Wür­mer dar­in mit orga­ni­schem Abfall, för­derst Du das Boden­le­ben, die Mikro­or­ga­nis­men. Das tut Dei­nen Toma­ten­pflan­zen gut. Lie­be Grü­ße Bir­git

  6. Lie­ber David, lie­be Bir­git,
    wie schaut es mit Nema­to­den bei Trau­er­mü­cken­be­fall aus? Kann man die­se in der Wurm­kis­te anwen­den? Lei­der hat Neem­öl bei mir auf Dau­er kei­nen Erfolg gebracht.
    Vie­le Grü­ße,
    Agnieszka

    1. Lie­be Ang­nie­ska, in den FAQ https://wurmkiste.at/faq-oft-gefragt-und-hier-beantwortet-fragen/?wpam_id=14 ist es gut und aus­führ­lich erklärt, was bei Trau­er­mü­cken hilft. Dafür schät­ze ich die­se Web­sei­te mit aus­führ­li­chen Erklä­run­gen und Tipps und dass die­se auf­grund der vie­len vor­lie­gen­den Erfah­run­gen immer wie­der ver­bes­sert wer­den. Zu Nema­to­den steht:

      SF – Nema­to­den (Stei­nern­ema fel­tiae): Die Nema­to­den suchen aktiv nach den Mücken­lar­ven und leben solan­ge in der Wurm­kis­te, bis sie ver­schwun­den sind. Nema­to­den sind licht­emp­find­lich und arbei­ten bei 8–28 Grad Tem­pe­ra­tur. Wich­tig: Was­ser­men­ge beim Ver­ab­rei­chen der Nematho­den so gering wie mög­lich hal­ten. Wäh­rend des Ein­sat­zes der Nema­to­den darf das Sub­strat aber auch nicht aus­trock­nen. Pro­dukt­emp­feh­lung Nema­De­pot-Kap­seln von Ene­ma®. Wich­tig: SF Nema­to­den und Neem-Öl nicht in Kom­bi­na­ti­on ver­wen­den.

      Lese Dir gern die kom­plet­ten Erklä­run­gen zu einem mög­li­chen Befall mit “Trau­er­mü­cken und Dung­mü­cken. Wie kann ich vor­beu­gen und was hilft?” durch.

      Viel Erfolg. Es lässt sich wie­der hin­be­kom­men.
      Lie­be Grü­ße Bir­git

  7. Lie­ber David, lie­be Bir­git.
    Es wie­der ein tol­ler, sehr infor­ma­ti­ver Bei­trag.
    Eine Fra­ge habe ich:
    David/Ihr habt erwähnt, dass in nor­ma­ler Blu­men­er­de (immer/evtl.) auch Klär­schlamm drinn ist/sein kann…?
    — Muss/müsste das gekenn­zeich­net wer­den, o. wird die­se Zutat bei den ange­ge­be­nen Inhalts­stof­fen in and. Begriff­lich­kei­ten ver­packt?

    Ich habe mal gehört, dass das in der Schweiz ver­bo­ten ist. 🙂

    Lie­ben Dank u. vie­le Grü­ße!

    1. Lie­be Syl­via, Bestand­teil von Blu­men­er­de ist oft­mals Klär­schlamm. Die­ser ist oft­mals belas­tet. Blu­men­er­de ist nicht für den Anbau von Lebens­mit­teln zuge­las­sen. Des­halb heißt “Blu­men­er­de” Blu­men­er­de, weil sie für den Anbau von Blu­men kon­zi­piert ist. Im Inter­view mit der Wis­sen­schafl­te­rin Dr. Ina Säu­mel von der TU Ber­lin, das ich vor eini­gen Jah­ren führ­te, kam als wich­ti­ges Resul­tat auch her­aus, dass Gemü­se und Sala­te bei inner­städ­ti­schem Anbau auf Bal­kons vor­ran­gig durch die ver­wen­de­te preis­güns­ti­ge Blu­men­er­de belas­tet ist https://www.youtube.com/watch?v=KHa3U0_HfNc&t=2544s. Des­halb ist die­se Erde als Blu­men­er­de gekenn­zeich­net und wir soll­ten die­se nicht ver­wen­den. Auch nicht mit dem Gedan­ken, in die­sen Topf mit die­ser bil­li­gen Erde pflan­ze ich ja nur Blu­men hin­ein. Wir kön­nen Erde immer wie­der ver­wen­den, immer wie­der auf­pep­pen, dann mischen wir näm­lich auch ver­schie­de­ne Töp­fe zusam­men und haben schnell kei­nen Über­blick mehr, in wel­chem Topf nun die bil­li­ge Blu­men­er­de ver­wen­det wur­de. Lie­be Grü­ße Bir­git

      1. Ja, das stimmt Bir­git.
        Mir war die Info mit dem Klär­schlamm in fer­ti­gen (Blumen-)Erden nur nicht (ge-)bewusst…der Fokus lag da eher bei an-orga­ni­schen Stoffen=NPK.
        Zur Aus­brin­gung auf Fel­der kann­te ich das.
        Naja, dank Dei­nen Kon­gres­sen wird man/werde ich da mitt­ler­wei­le bewusster/aufmerksamer u. wis­sen­der.
        Vie­len lie­ben Dank!

  8. Hal­lo Bir­git,
    das war ein tol­ler Vor­trag von euch; dafür vie­len Dank!
    Kann in einem wei­te­ren der nächs­ten Inter­views auch mal auf das Wurm Café oder ande­re regio­na­le Anbie­ter sol­cher Wurm­hu­mus­an­bie­ter ein­ge­gan­gen wer­den?
    Vie­len Dank für die vie­len tol­len Infos aus den Inter­views!

    1. Lie­ber Frank, ich habe schon vor eini­gen Jah­ren einen guten Bei­trag mit Jas­per Rim­pau von Wurm­wel­ten auf­ge­nom­men. Er hat kein Inter­es­se an einer wei­te­ren Zusam­men­ar­beit gezeigt. Anja Cars­ten & Julia Sei­del von hubus Ber­lin stell­te ich mehr­fach vor, lei­der haben sie auf­ge­ge­ben. Den Kera­mik­turm zur Wurm­kom­pos­tie­rung aus der Schweiz fin­de ich zu unhand­lich. Die Ham­bur­ger Wurm­kis­te wird nicht mehr pro­du­ziert. Die neu­en Anbie­ter dür­fen sich erst­mal bewäh­ren und Erfah­run­gen sam­meln. Ein Gespräch mit einer Kun­di­gen, die zu Wurm­kom­pos­tie­rung berät, habe ich ange­bahnt, ist aber wegen Zeit­man­gel noch nicht zustan­de gekom­men. Das wird aber noch kom­men, denn eigent­lich will ich auch mehr Abwechs­lung. Für mich ist (Wurm)Kompostierung essen­ti­ell wich­tig für bio­lo­gi­sches Gärt­nern. Die Model­le von https://wurmkiste.at/?wpam_id=14 haben sich bewährt, den Grün­der David Wit­zeneder schät­ze ich sehr als Mensch, sei­ne Ethik, sei­ne Mit­ar­bei­ter. So ist der Stand. Ich bin schon der Mei­nung, dass wir mehr Anbie­ter für Wurm­kom­pos­tie­rung brau­chen, aber Wurm­kom­pos­tie­rung darf auch erst­mal ins Bewusst­sein der Men­schen kom­men. Es wird zu wenig gekauft, so ist der Stand. Lie­be Grü­ße Bir­git

      1. Lie­be Bir­git, du glaubst ja gar nicht, was mein Wurm­ca­fé mit anfäng­lich ent­fleu­chen­den Wür­mern und sons­ti­ger Unkennt­nis im Bekann­ten­kreis für Inter­es­se, Hei­ter­keit, Ungläu­big­keit etc. hier so mit­ten in Kas­sel gesorgt hat.
        Wir — die Wür­mer und ich — haben uns inzwi­schen arran­giert und sonst fra­ge ich halt direkt beim Anbie­ter nach.
        Scha­de, dass der Markt anschei­nend doch noch nicht so ist, das sich diver­se Anbie­ter hal­ten kön­nen.
        Dir noch­mals vie­len Dank für dein Enga­ge­ment in Sachen öko­lo­gi­sches Gärt­nern — ob nun auf dem Fens­ter­brett, dem Bal­kon oder im Gar­ten …

        1. Lie­ber Frank, ich ver­ste­he Dich. Ich emp­feh­le das Wurm­ca­fe nicht, weil ich die Pro­ble­ma­tik ken­ne. Ich emp­feh­le die Wurm­kis­te. Immer gehört ein Ken­nen­ler­nen dazu, immer Erleb­nis­se. Bei mir sind anfangs Aus­tern­pil­ze aus dem Holz gewach­sen :), weil der mit­ge­ge­be­ne Wurm­hu­mus-Anfangs­be­satz auf Basis Pilz­sub­strat bestand. Die Leu­te hal­ten sich gera­de sehr mit Käu­fen zurück und erken­nen (noch) nicht, dass wir aus unse­ren eige­nen Bio-Abfäl­len bes­te Pflan­zen, bes­tes Gemü­se und Kräu­ter zie­hen kön­nen, das robust ist, weil wir immer Mikro­or­ga­nis­men drin haben. Das ist so ein Neu­land für vie­le, die über­haupt noch nicht mal Kennt­nis vom Gärt­nern haben, da kom­me ich dann noch so viel mit Wurm­hu­mus, Kom­post­tee, Boden­le­ben för­dern, da stei­gen vie­le aus, dabei ist das die Basis. Lie­be Grü­ße Bir­git

  9. Hal­lo mit­ein­an­der,

    wir sind seit etwa 6 Wochen stol­ze Besit­zer einer Wurm­kis­te und es funk­tio­niert super. Vom Zusam­men­bau über die Inbe­trieb­nah­me bis zum lau­fen­den Betrieb gab es kei­ne Pro­ble­me. Die Anlei­tung ist sehr gut durch­dacht und aus­führ­lich. Es riecht nicht, nur nach Erde und ja, man baut zu den Wür­mern eine Bezie­hung auf. Mor­gens und abends wird nach dem Rech­ten geschaut, gegrüßt und gestaunt, was die­se Lebe­we­sen so schaf­fen. Übri­gens sind unse­re Wür­mer abso­lut ver­rückt nach der Hanf­mat­te, sie besie­deln sie und fut­tern sie auf. Wir muss­ten schon nach­or­dern. Die ers­te war vor kur­zem so gut wie auf­ge­fut­tert. Außer­dem ste­hen sie auf Gur­ke. Wir möcht­ne unse­re neu­en Mit­be­woh­ner nicht mehr mis­sen und dan­ken dem Team von wurmkiste.at für ihre gute Arbeit und ihr Enga­ge­ment.

  10. Lei­der fin­de ich trotz inten­si­ver Suche kei­ner­lei Maße und kei­ne genaue Mate­ri­al­be­schrei­bung außer, dass es es Holz ist
    …das hat mich ver­är­gert

    1. Lie­be Gabrie­le, ich mag mich nicht ent­schul­di­gen, dass Du nichts fin­dest und Dich des­halb ärgerst. Im Shop https://wurmkiste.at/shop/?wpam_id=14 ist es zu jedem der ver­schie­de­nen Model­le hin­ter­legt. Die­se Wurm­kis­te https://wurmkiste.at/produkt/selbstbauset-wurmkiste-mit-oder-ohne-sitz/?wpam_id=14 nut­ze ich seit 2015, sie ist für einen 1–3 Per­so­nen-Haus­halt kon­zi­piert. Unter Eck­da­ten sind die­se Anga­ben hin­ter­legt:

      Gefer­tigt aus 3‑Schicht Mas­siv­holz­plat­te Fich­te
      Pro­duk­ti­on in Zusam­men­ar­beit mit einem inte­gra­ti­ven Betrieb
      Vari­an­te mit Sitz­pols­ter und Rol­len: 45cm x 35cm x 52cm (L x B x H)
      Vari­an­te mit Holz­de­ckel ohne Rol­len: 45cm x 35cm x 43cm (L x B x H)
      Bei gewöhn­li­cher Nut­zung ist die Wurm­kis­te aus­bruch­si­cher und geruchs­neu­tral. Auf­grund der unter­schied­li­chen Bio­ab­fäl­le kann das Auf­tre­ten von Frucht­flie­gen nicht kom­plett aus­ge­schlos­sen wer­den. Frucht­flie­gen soll­ten jedoch bei übli­cher Nut­zung kein Pro­blem dar­stel­len.

      Kom­post­wür­mer sind im Paket nicht ent­hal­ten! Bit­te bestel­le die Wür­mer erst, wenn Dein Wurm­ho­cker fer­tig zusam­men­ge­baut ist. (Außer Du planst, die Wurm­box unmit­tel­bar nach Erhalt zusam­men­zu­bau­en.)

      Beim Selbst­bau­set mit Holz­de­ckel (ohne und mit Sicht­fens­ter) sind stan­dard­mä­ßig kei­ne Rol­len dabei. Falls du Rol­len dazu haben möch­test, kannst du das Upgrade: Rol­len inklu­si­ve Schrau­ben ger­ne gleich dazu­be­stel­len. Die Qua­li­täts­rol­len sind laut unse­rem deut­schen Her­stel­ler geeig­net für Par­kett und Flie­sen und ver­fü­gen über eine wei­che Lauf­flä­che.

      Du bist dir noch nicht ganz sicher, wel­cher Wurm­kom­pos­ter der rich­ti­ge für dich ist? Hier geht’s zur Check­lis­te für einen glück­li­chen Wurm­kis­ten-Start https://wurmkiste.at/wurmgefluester/checkliste-fuer-den-wurmkistenkauf/.

      Die Web­sei­te ist umfang­reich und aus­führ­lich, da sie seit mehr als 10 Jah­ren am Markt sind, ver­schie­de­ne Model­le anbie­ten und vie­le Erfah­run­gen gesam­melt haben. Der Sup­port ist her­vor­ra­gend.

      Lie­be Grü­ße
      Bir­git

  11. Lie­ber David,

    immer mehr kann ich mir vor­stel­len mir auch so eine klei­ne Kis­te anzu­schaf­fen; manch­mal aller­dings esse ich nicht soviel und womit füt­te­re ich die Wür­mer dann? Ich ernäh­re mich Voll­wer­tig natur­be­las­sen von Getrei­de und mit viel rohem Gemü­se und Obst. Für die Wür­mer: Gesteins­mehl und Schaf­woll­pel­lets allei­ne kann es nicht sein das wäre eine fal­sche ein­sei­ti­ge Ernäh­rung auch die­se Tier­chen brau­chen eine gesun­de, Nähr­stoff­rei­ches Fut­ter und da sind Gemü­se- oder Obst­res­te/-abfäl­le doch das Bes­te. Men­schen ernäh­ren sich nicht gut und die­ses komi­sche Zeugs möch­te ich nicht, in eine Wurm­kis­te geben also wür­de ich nicht bei Nach­barn fra­gen. Wie also kann ich die Tier­chen füt­tern? Ist ja inter­es­sant was ihr euch da so aus­ge­dacht habt! Auf was für Ideen die Leu­te kom­men!!!

    Vie­len Dank, macht wei­ter so und erzählt uns neu­es bei­zei­ten…

    1. Lie­be Manue­la, auch bei Dir wer­den Res­te vom Obst und Gemü­se anfal­len. Es ist sinn­voll, die­se im Kreis­lauf zu las­sen. Da gibt es eben ver­schie­de­ne Vari­an­ten. Ent­we­der über Kom­post­hau­fen, Bio-Ton­ne mit Abfuhr zur Ver­wer­tung oder eben Wurm­kom­pos­tie­rung in einer Wurm­kis­te oder einem ande­ren Wurm­kom­pos­tie­rungs­mö­bel oder gänz­lich ohne Wür­mer in einer Kis­te. Span­nend ist auch die neue Vari­an­te der Wurm­va­sen, die man ins Beet, Hoch­beet oder Ver­ti­kal­beet rein­tut und mit den Abfäl­len und Wür­mern befüllt. Die Men­ge der Wür­mer passt sich an die Men­ge des rein­ge­pack­ten Bio­ab­falls an. Kommt wenig rein, repro­du­zie­ren sich die Wür­mer nicht so stark. Sie benö­ti­gen auch immer 20 % klein geris­se­ne Zei­tun­gen (kei­ne Hoch­glanz­ma­ga­zi­ne) und Papp­kar­tons (ohne Kle­be­strei­fen). Es gibt ver­schie­de­ne Vari­an­ten der Kom­pos­tie­rung, ver­schie­de­ne Model­le, man kann auch sel­ber bau­en. Lie­be Grü­ße Bir­git

  12. Vie­len Dank für die tol­len Infos!!!! Habe ich es rich­tig ver­stan­den, das der fri­sche Wurm­kom­post erst lagern muss, bevor ich ihn zum Pflan­zen ver­wen­den kann? Ich ent­sin­ne den Test mit Kres­se, wenn die­ser wächst, kann ich sie anwen­den. Gibt es den­noch einen gro­ben Richt­wert — ein­fach für eine bes­se­re Pla­nung? Wochen? Mona­te? Lie­be Grü­ße

    1. Lie­be Hei­ke,

      Boka­s­hi muß abla­gern und dann auch noch ver­er­det wer­den. Wurm­hu­mus kann zum Pflan­zen von Jung­pflan­zen oder grö­ße­ren Pflan­zen ver­wen­det wer­den, wenn er unten aus dem grü­nen Ern­te­korb raus­kommt, also von den Wür­mer mehr­fach ver­ar­bei­tet wur­de. Man kann ihn auch anstatt Ausssaaterde/Kräutererde für Aus­saa­ten ver­wen­den. Aber da muß er abge­la­gert sein. Ob er genug abge­la­gert ist, tes­tet man genau wie beim Gar­ten­kom­post mit dem Kres­se­test. Ich ern­te 4x pro Jahr jeweils rund 5 Liter. Der Her­stel­ler gibt an, 2x im Jahr rund 12 Liter ern­ten. Das sind Richt­wer­te.

      Lie­be Grü­ße
      Bir­git

  13. Möch­te mich auch reicht herz­lich bedan­ken für die vie­len aus­führ­li­chen Ant­wor­ten!

    Habe auch noch eine Fra­ge, da ich ein Holz­häus­chen im Gar­ten habe, könn­te die Wurm­kis­te da gut hin. Wie­viel Minus­gra­de könn­ten die Wür­mer ver­tra­gen?

    Und was mich auch noch sehr inter­es­sie­ren wür­de, war­um sind die Wür­mer so ver­rückt auf Papp­kar­ton, bzw. Zei­tung? Dru­cker­schwär­ze? Pap­pe ist doch auch Leim drin??

    Lie­be Grü­ße, Eva

    1. Lie­be Eva, ich habe es jetzt mal aus den FAQ raus­ko­piert:

      Ein gut gewähl­ter Stand­ort ist die hal­be Mie­te für eine gut funk­tio­nie­ren­de Wurm­kis­te.

      Je nach Modell kann dei­ne Wurm­kis­te ganz­jäh­rig drau­ßen ste­hen oder soll­te zumin­dest im Win­ter nach drin­nen geholt wer­den. Grund­sätz­lich gilt: Die Wurm­kis­te vor hei­ßer Son­ne und direk­tem Regen schüt­zen! Zur Ori­en­tie­rung: Dort wo man sich selbst ger­ne eini­ge Zeit auf­hält, ist es auch ein guter Ort für die Wurm­kis­te.

      Tem­pe­ra­tur: Je sta­bi­ler die Tem­pe­ra­tur ist, des­to gleich­mä­ßi­ger wird kom­pos­tiert. Opti­mal sind Tem­pe­ra­tu­ren zwi­schen 15°C und 25°C (Extrem­wer­te wären 1°C oder 38°C). Unter 10°C wer­den die Wür­mer weni­ger agil und der Bio­müll wird lang­sa­mer ver­ar­bei­tet. Dies gilt auch für hohe Tem­pe­ra­tu­ren über 30°C. Alle Wurm­kom­pos­ter mit grö­ße­rem Volu­men haben es hier sicht­lich leich­ter, da sich die Wür­mer bei Extrem­tem­pe­ra­tu­ren ins Inne­re zurück­zie­hen kön­nen.

      Luft­zir­ku­la­ti­on: Der Wurm­kom­pos­ter soll­te in einem Raum ste­hen, in dem ein regel­mä­ßi­ger Luft­aus­tausch statt­fin­det bzw. gut gelüf­tet wer­den kann. Dies ver­ein­facht und ver­kürzt das Lüf­ten der Wurm­kis­te und auch Flie­gen mei­den Orte mit Zug­luft (Emp­feh­lung: Räu­me stoß- und quer­lüf­ten)

      Der bes­te Stand­ort im Win­ter ist mög­lichst warm: ein beheiz­ter Wohn­be­reich.
      Wei­te­re mög­li­che Stand­or­te: unbe­heiz­ter Kel­ler oder Gara­ge, über­dach­te Süd­te­r­as­se oder Süd­bal­kon, wel­che vor kal­ten Win­den geschützt ist. Wenn du Iso­lier­ma­te­ria­li­en ver­wen­den möch­test, lass unbe­dingt die Lüf­tungs­lö­cher frei.

      Der bes­te Stand­or­te im Som­mer ist mög­lichst kühl: Vor­raum, Vor­haus, Bade­zim­mer, Kel­ler, Gara­ge, küh­ler Raum im Wohn­be­reich, über­dach­ter Nord­bal­kon. Wei­te­re mög­li­che Stand­or­te: über­dach­ter Balkon/Terrasse mit wenig Mit­tags­son­ne, regen­ge­schütz­ter und schat­ten­spen­den­der Platz unter einem Baum. Wenn dei­ne Kis­te drau­ßen steht und ein Schutz vor Regen nicht kom­plett mög­lich ist, stel­le die Wurm­kis­te leicht schief und geneigt Rich­tung Wurm­tee­tas­sen­öff­nun­g/-hahn auf. So läuft Regen­was­ser vom Holz­de­ckel bes­ser ab.

      Für einen kon­trol­lier­ten Kom­pos­tier­vor­gang ist das rich­ti­ge Ver­hält­nis von Koh­len­stoff (C wie Car­bon) zu Stick­stoff (N wie Nitro­gen) not­wen­dig (ide­al ist 20–30:1). Gemü­se­ab­fäl­le haben ein Ver­hält­nis von 13:1, Laub von 50:1, Kar­ton von 500:1. Du musst dafür jetzt aber kein Bio­che­mie-Stu­di­um abschlie­ßen.

      Wenn 20–25 % des Fut­ter-Volu­mens aus Papier und vor allem Kar­ton­schnip­seln bestehen, ist das wun­der­bar.

      Wird lang­fris­tig zu wenig Faser­fut­ter gefüt­tert, führt das meist zu Pro­ble­men. “Faser­fut­ter” erhöht den Koh­len­stoff­an­teil, sta­bi­li­siert den fer­ti­gen Humus und hilft, die Nähr­stof­fe zu bin­den. Ohne genü­gend Fasern könn­te der Inhalt der Wurm­kis­te schnell mat­schig wer­den. Der Kar­ton wirkt außer­dem wie ein Puf­fer­spei­cher für Feuch­tig­keit und lässt Sau­er­stoff in tie­fe­re Schich­ten. Als Alter­na­ti­ve kannst du auch getrock­ne­te Blät­ter, Stroh, Kokos­fa­sern oder gerin­ge Men­gen Säge­mehl ver­wen­den. War­um mögen die Wür­mer die Hanf­mat­te schluss­end­lich zum Fres­sen ger­ne? Auch sie zählt zum ‘Faser­fut­ter’.

      Tipp: Stell eine Tasche mit Papier/Kartonstücken/getrockneten Blät­tern neben dei­ne Kis­te. Zuerst eine Hand voll Faser­fut­ter in die Kis­te füt­tern, dann dei­nen Bio­müll. Beson­ders rat­sam ist das im Som­mer bei sehr was­ser­hal­ti­gem Bio­müll (Salat‑, Gurken‑, Was­ser­me­lo­nen­res­te etc.) um einen mat­schi­gen Kis­ten­in­halt zu ver­mei­den.

      Hoch­glanz­ma­ga­zi­ne dür­fen sie nicht bekom­men, da sind Schwer­me­tal­le drin. Die Dru­cker­schwär­ze der Tages­zei­tun­gen ist auf Soja­ba­sis. Bei Pap­pe drauf ach­ten, dass nicht das Kle­be­band mit rein kommt.

      Lie­be Grü­ße Bir­git

  14. Vie­len Dank für die­sen Bei­trag! Ich habe einen Plas­tik-Kom­pos­ter und die Wür­mer sind geflo­hen und mein teu­rer Bio-Müll rot­tet vor sich hin. Jetzt weiß ich, wie ich es bes­ser machen kann und freue mich drauf! bei einer roh-vega­nen super Bio-Ernäh­rung fällt viel an.

  15. Lie­be Bir­git, lie­ber David,

    Ein tol­ler Bei­trag! Herz­li­chen Dank!

    Kann ich Miscan­thus-Häck­sel füt­tern, um den Wür­mern Fasern bereit zu stel­len? Oder gibt es eine ande­re Alter­na­ti­ve zu Pap­pe (die ich ger­ne ver­mei­den möch­te)?

    Herz­li­che Grü­ße
    Dana

    1. Lie­be Dana, Miscan­thus-Häck­sel wer­den immer inter­es­san­ter. Vor zwei Jah­ren kann­te ich die­se noch gar nicht. Da erzähl­te Doris Kam­pas in ihrem Hoch­beet-Vor­trag erst­mals von ihnen als leich­te Zwi­schen­schicht für Hoch­bee­te, um das Gewicht auf Bal­kons ein­zu­hal­ten. In die­sem Kon­gress schwärm­te Simo­ne Kol­bin­ger von ihnen als Zuschlags­stoff für Sub­stra­te, weil Miscan­thus sehr gut Was­ser spei­chert, das Sub­strat auf­lo­ckert und sogar noch Nähr­stof­fe spei­chert. Sie sind gut geeig­net als Mulch­schicht, wobei dem Substrat/Boden Stick­stoff ent­zo­gen wird, indem die Häck­sel Stick­stoff bin­den, und er ver­rot­tet sehr lang­sam.

      In den FAQ steht: Für einen kon­trol­lier­ten Kom­pos­tier­vor­gang ist das rich­ti­ge Ver­hält­nis von Koh­len­stoff (C wie Car­bon) zu Stick­stoff (N wie Nitro­gen) not­wen­dig (ide­al ist 20–30:1). Gemü­se­ab­fäl­le haben ein Ver­hält­nis von 13:1, Laub von 50:1, Kar­ton von 500:1. Du musst dafür jetzt aber kein Bio­che­mie-Stu­di­um abschlie­ßen.

      Wenn 20–25 % des Fut­ter-Volu­mens aus Papier und vor allem Kar­ton­schnip­seln bestehen, ist das wun­der­bar.

      Wird lang­fris­tig zu wenig Faser­fut­ter gefüt­tert, führt das meist zu Pro­ble­men. “Faser­fut­ter” erhöht den Koh­len­stoff­an­teil, sta­bi­li­siert den fer­ti­gen Humus und hilft, die Nähr­stof­fe zu bin­den. Ohne genü­gend Fasern könn­te der Inhalt der Wurm­kis­te schnell mat­schig wer­den. Der Kar­ton wirkt außer­dem wie ein Puf­fer­spei­cher für Feuch­tig­keit und lässt Sau­er­stoff in tie­fe­re Schich­ten. Als Alter­na­ti­ve kannst du auch getrock­ne­te Blät­ter, Stroh, Kokos­fa­sern oder gerin­ge Men­gen Säge­mehl ver­wen­den. War­um mögen die Wür­mer die Hanf­mat­te schluss­end­lich zum Fres­sen ger­ne? Auch sie zählt zum ‘Faser­fut­ter’.

      Ich den­ke dar­aus ablei­tend, dass Miscan­thus-Häck­sel eine gute Vari­an­te sind, um Faser­stof­fe in die Wurm­kis­te zu brin­gen. Ich fra­ge noch bei David Wit­zeneder nach. Dan­ke für Dei­ne Inspi­ra­ti­on zu Miscan­thus in die­sem Zusam­men­hang. In Öster­reich ist er gebräuch­li­cher als in Deutsch­land, ich weiß noch kei­ne gute Bezugs­quel­le. Bit­te tei­le spä­ter Dei­ne Erfah­run­gen dazu mit mir und mit David. Dann kön­nen wir die­se Vari­an­te bekannt machen.

      Lie­be Grü­ße Bir­git

      1. Lie­be Bir­git,

        ganz herz­li­chen Dank für dei­ne toll recher­chier­te Ant­wort und dass ihr im Q&A noch ein­mal so aus­führ­lich auf die Fra­ge ein­ge­gan­gen seid!
        Dass man auch Laub und Stroh ver­wen­den kann, fin­de ich auch span­nend.
        Ihr habt mir sehr gehol­fen!
        Ich wer­de es tes­ten und berich­ten.

        Herz­li­che Grü­ße
        Dana

        1. Lie­be Dana, ich fand es jetzt sel­ber hoch­in­ter­es­sant. Hast Du ja im Live auch gemerkt. Ich wuß­te nicht, dass wir Stroh und Laub rein­tun kön­nen anstatt Pap­pe. Des­halb gro­ßen Dank für Dei­ne tol­le Fra­ge. Bit­te berich­te spä­ter mal. Lie­be Grü­ße Bir­git

  16. Hal­lo lie­be Bir­git, dan­ke daß ihr dies­mal auch auf den Ein­satz von Pflan­zen­koh­le ein­ge­gan­gen seit. Und auch die Fra­gen hier zum Boka­s­hi Eimer kom­bi­niert mit Wurm­kis­te… (Ergeb­nis: kei­ne gute Idee). Ich habe auch viel dazu gele­sen, wie angeb­lich toll dies von den Wür­mern ange­nom­men wur­de. Aber ich glau­be, so rich­tig sehen kann man es nur, wenn man es auf klei­nem Glas­kas­ten tes­ten wür­de, und anschlie­ßend Wür­mer zäh­len wür­de, ob sie sich mehr im nor­ma­len Kom­post oder im Boka­s­hi-gefüt­ter­ten Kom­bost auf­hal­ten wür­den.
    Wenn ich mei­ne Erfah­run­gen mit Euch tei­len darf: Seit 2 Jah­ren habe ich bei­des: Boka­s­hi / Wurm­kis­te / und 1 Jahr hat­te ich auch japa­ni­sche Wohn­zim­mer-Erd­kis­ten­kom­pos­tie­rung mit­tels Asche/Kokoserde/alte Erde… naja…
    Mei­ne Erfah­run­gen zu Boka­s­hi:
    in einem 1m² gro­ßen Kom­post haben die Wür­mer ggf. noch Aus­wahl­mög­lich­keit. So etwas habe ich auf dem Bal­kon , um mei­nen Boka­s­hi Tres­ter alle paar Wochen unter­zu­brin­gen. Mei­ne Mut­ter hat auch 2 Boka­s­hi Eimer. Und für alle die damit lieb­äu­geln… https://einfachweniger.ch/blog/bokashi-die-komplette-anleitung-fuer-2021/
    ‑man braucht immer 2 Eimer (Anschaf­fungs­preis ab 70€)
    ‑man braucht EM zum drauf sprü­hen (EM hält sich aber nur 6 Mona­te = ca. 10€/Liter)
    ‑es riecht wie Bio­müll aus der Ton­ne unten… leicht säu­er­lich, ver­go­ren, naja, auch nicht jeder­manns Sache (der Geruch ist aber nur zu rie­chen, wenn man den Deckel öff­net, oder der Kom­post fri­schen Tres­ter unter­ge­mischt bekom­men hat)
    ‑zum unter die Erde heben zie­he ich gern Hand­schu­he an, weil es wie gesagt leicht sau­er ist (pH ca. 4), und bei klei­nen Schnitt­wun­den an den Fin­gern brennt es halt, wie auch bei Essig, außer­dem riecht die Haut dann 3 Tage nach Bio­müll… also lie­ber Hand­schu­he anzie­hen.
    ‑so ein Eimer füllt sich rela­tiv schnell bei gro­ßer Gemü­se­ver­wer­tung: 2 Per­so­nen, die über­durch­schnitt­lich Gemüse/Kartoffeln ver­wen­den: ca. 4–8 Wochen, dann ist er voll. Muß aber fest­ver­schlos­sen noch­mals 2 Wochen ruhen.
    ‑dann darf er erst in den Kom­post umzie­hen, um dort 8–12 Wochen voll­stän­dig zu ver­er­den. In den ers­ten 2 Wochen hat sich der ph Wert halb­wegs ange­ho­ben.
    ‑ich selbst schüt­te eine Schicht gekauf­te Bio-Pflan­zen­koh­le (z.B. Sonnenerde.at: 20Liter 22,90€) dazwi­schen, (Stich­wort Ter­ra Pre­ta) gelernt bei Gar­ten­Ge­mü­se­Ki­osk https://www.youtube.com/watch?v=iREtaTy9T1w
    (Auf­dün­gung der Koh­le, wie hier auch im Video dis­ku­tiert)
    ‑mei­ne Mut­ter nutzt nur den Boka­s­hi Saft für ihre Woh­nungs­pflan­zen und Bal­kon­pflan­zen (mit gran­dio­sem Erfolg), und schmeißt den Tres­ter dann in die Bio­ton­ne, weil sie kei­ne Lust hat, das Zeug in den Gar­ten zuschlep­pen. (fährt mit dem Rad hin)
    ‑Also mein Fazit: wer nicht soviel Platz auf dem Balkon/oder irgend­ein Woh­nungs­eck hat, ist mit der Wurm­kis­te wahr­schein­lich bes­ser bedient.
    Ah, am bes­ten fer­men­tiert Boka­s­hi 25–30°C im Anae­ro­ben Bereich., Wurm­kis­ten arbei­ten 15–25°C, unter­halb 15°C ver­fal­len Wür­mer in eine Art Win­ter­star­re, also wird der Bio­müll schlecht wei­ter ver­ar­bei­tet. Aber Wurm­kis­ten soll­ten immer im Schat­ten ste­hen, sonst wird´s zu heiß.
    Mei­ne Erfah­rung zur Wurm­kis­te… das ers­te Jahr wirk­lich gut, und im 2. Jahr arg mit Dung­mü­cken zu kämp­fen. Aber habe dann mal 2 Wochen pau­siert mit füt­tern, dann war es mal gut, aber sobald ich mehr gefüt­tert habe, waren sie wie­der da. Neem­öl habe ich auch aus­pro­biert, aber war wohl schon zu mas­siv. Ner­ma­to­den habe ich jetzt noch nicht pro­biert. Aber wer­de ich jetzt wohl tun müs­sen. Denn in der Woh­nung geht es gera­de gar nicht mehr.

    Nun mei­ne Fra­ge an Dich Bri­git: Du sagst ja, Du hast 7 Jah­re eine Wurm­kis­te. Und hat­test Du noch nie Pro­ble­me mit Dung­mü­cken oder Obst­flie­gen? Und wenn doch, was hat bei Dir gehol­fen?

    Ganz herz­li­che Grü­ße und immer wie­der Dan­ke für die­se lehr­rei­chen Kon­gres­se, Meli

    1. Lie­be Meli, ich bin Dir sehr, sehr dank­bar fürs Tei­len Dei­ner Erfah­run­gen. Toll. So stel­le ich mir das vor. Dan­ke.
      Ich hat­te schon Pro­ble­me mit Obst­flie­gen, aber die hat­te ich vor Wurm­kis­ten­zei­ten auch schon rum­zu­flie­gen. Die Eier sind nun mal an den Scha­len vom Obst dran. Ich habe Frucht­flie­gen­fal­len auf­ge­stellt, auch direkt in die Kis­te hin­ein, dann ging es wie­der. Mei­ne Tole­ranz­schwel­le ist da auch gesun­ken, ich habe mei­nen Frie­den mit den klei­nen Mück­chen geschlos­sen. Das hal­te ich für einen guten Weg. Wenn die Tem­pe­ra­tu­ren sin­ken, erle­digt sich das Pro­blem ja auch schnell. Dann habe ich mal alle Wür­mer gekillt, was mir sehr, sehr leid tut. Ich tat zu viel Pflan­zen­koh­le hin­ein, damit die­se den Wurm­hu­mus und damit spä­ter mein Sub­strat ver­bes­sert und damit sie sich direkt im Wurm­hu­mus eben schon auf­lädt mit Mikro­or­ga­nis­men und Stick­stoff. Die Por­ti­on war zu groß, das habe ich gelernt. Das ist mir sehr unan­ge­nehm, aber ich habe dazu bis­her kei­ne Men­gen­an­ga­be gefun­den bzw. auf Nach­fra­gen erhal­ten.
      Dan­ke fürs Tei­len und wei­ter so. Wir ler­nen beim Tun. Lie­be Grü­ße Bir­git

  17. Ihr Lie­ben, ich habe noch eine Fra­ge zur den Wür­mern.
    Da ich mir sel­ber den Kom­bu­cha mache, könn­te ich dann den Kom­bu­cha­ku­chen in die Wurm­kis­te geben?
    Noch eine Fra­ge, wenn ich Kokos­mat­te in die Kis­te geben, braucht es dann auch noch die Pap­pe zusätz­lich?
    LIe­ben Dank und bis heu­te 19.00, ich freue mich schon!

    1. Lie­be Eva, Du warst ja bei. Ich schrei­be jetzt noch, damit es hier gut nach­les­bar ist. Kom­bu­cha­ku­chen könn­te zu sau­er sein, genau­so wie Boka­s­hi. Mit einer klei­nen Men­ge klein­ge­schnit­ten in einer Ecke der Wurm­kis­te star­ten und schau­en, ob es die Wür­mer anneh­men.
      Auch wenn die Wür­mer die Hanf­mat­te weg­fut­tern, brau­chen sie 20 % Kar­ton (Pap­pe klein­ge­ris­sen) oder klein­ge­ris­se­ne Tages­zei­tung (kein Hoch­glanz­ma­ga­zin) oder Stroh oder Laub (nicht Eiche, Wal­nuß). Lie­be Grü­ße Bir­git

  18. Im Inter­view mit David vor eini­gen Tagen hieß es, man kann in die Wurm­kis­te auch Gesteins­mehl zuge­ben. Kann das den Mine­ral­mix erset­zen — oder wird dann bei­des gege­ben für eine gute Ver­sor­gung? Lie­be Grü­ße

  19. Hal­lo David und hal­lo Bir­git,

    herz­li­chen Dank für euer Sein und die vie­len Infor­ma­tio­nen. Und auch noch das Live Video nach­ge­schaut 🙂
    Ich durf­te noch eine Kis­te im Work­shop in Linz zusam­men bau­en 🙂 😉 Schö­ne Erfah­rung war das.

    Ja die­se Visio­nen mit viel Grün in der Stadt und den Wurm­ho­tels und Kom­post­klo. Juhuuu ich freue mich auf ganz viel davon.
    Dan­ke !!!
    Alles Lie­be euch Bei­den.
    Lie­be Grü­ße aus Linz

  20. Guten Abend

    Ich habe ein ande­res Sys­tem in der Kita und über­le­ge eine Kis­te zu besor­gen, aber ich habe gemerkt, dass die Wür­mer ein­ge­hen, wenn ich ihnen Pepe­ro­ni oder Kiwi gege­ben habe… schei­nen so Bläh­bäu­che zu bekom­men… oder liegt das an was ande­rem? Zudem kamen Pseu­do­skor­pio­ne… dazu… fres­sen die die Wurm­ba­bys auf?

    Freund­li­che Grüs­se
    Karin Bir­rer

    1. Lie­be Karin, auf­grund der lan­gen Beschäf­ti­gung mit Wurm­kom­pos­tie­rung lie­gen vie­le Erfah­run­gen vor. Hier ist die Fut­ter­lis­te https://wurmkiste.at/was-darf-rein-futterliste/?wpam_id=14, die frei zugäng­lich zur Ver­fü­gung steht:

      Jein Chi­li In klei­nen Men­gen mög­lich. Aus­pro­bie­ren und beob­ach­ten, ob es gefres­sen wird.
      Ja Kiwi, Frucht
      Ja Kiwi, Scha­le

      Zu Mit­be­woh­nern wer­den auch groß­zü­gig Erfah­run­gen geteilt https://wurmkiste.at/faq-oft-gefragt-und-hier-beantwortet-fragen/?wpam_id=14.

      Lie­be Grü­ße
      Bir­git

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