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War der Fuchs in der Wohnanlage? Ist das ein Fuchsbau?

Sind das Fuchs­bau-Löcher mit­ten in Ber­lin in zen­tra­ler Lage im Stadt­teil Wil­mers­dorf? Im Sep­tem­ber gin­gen mein Sohn und ich wie jeden Werk­tag­mor­gen zur Schu­le. In den Fahr­rad­kel­ler die Räder holen, aus dem Hin­ter­aus­gang des Wohn­hau­ses in den Gar­ten der Wohn­an­la­ge. Was sind denn das für Löcher direkt neben dem schma­len Weg? Ich dach­te gleich an Fuchs­bau-Löcher. Schließ­lich sind in Ber­lin, wie in ande­ren Groß­städ­ten auch, Füch­se in der Innen­stadt kei­ne Sel­ten­heit. Beim Jog­gen im Volks­park traf ich in der Däm­me­rung häu­fig Füch­se, beim Nach­hau­se­weg von der Eltern­ver­samm­lung stand ein Fuchs abends 22 Uhr brav am Stra­ßen­rand einer viel­be­fah­re­nen Stra­ße, er schau­te genau, wann der Ver­kehr nach­ließ und quer­te dann erst in einer ruhi­gen Pha­se die Stra­ße. Bei uns in der Wohn­an­la­ge sahen wir den Fuchs in ca. 20 m Ent­fer­nung ste­hen, mein Sohn schau­kel­te, der Fuchs schau­te ihm dabei zu. Des Nachts kam ich über den Gar­ten heim und staun­te, dass der Fuchs direkt an unse­rer Hin­ter­aus­gangs­tür stand, mich dann sah, lang­sam wei­ter­ging zur nächs­ten Tür, dann zur nächs­ten Tür. Er hat­te es nicht eilig, er wuss­te, dass ihm kei­ne Gefahr droh­te.

Jeden­falls an dem Sep­tem­ber­mor­gen dach­te ich gleich an Fuchs­bau-Löcher. Es waren zwei Löcher neben­ein­an­der, im Abstand von 30 cm, das grö­ße­re Loch ca. 15 cm Durch­mes­ser. Ich war schon etwas auf­ge­regt, direkt in der Wohn­an­la­ge neben dem Weg, der zum Gar­ten­aus­gang führt. Was für eine tol­le Beob­ach­tung.

Am nächs­ten Mor­gen sahen wir am Hin­ter­aus­gang sogar noch ein Büschel Haa­re, fuchs­rot. Wir sahen die Haa­re nur den einen Mor­gen, dann waren sie wie­der weg. Kat­zen­haa­re haben wir dort noch nie gese­hen, so eine rot­brau­ne Kat­ze ken­nen wir hier auch nicht. Für uns span­nend. Nach 2 Tagen waren die bei­den Löcher zu gebud­delt. Die Nach­barn, mit denen wir spra­chen, fan­den die Löcher voll­kom­men unspan­nend und hat­ten kei­ne Mei­nung bzw. wuss­ten von nichts.

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Der Gedan­ke an das ver­mut­li­che Fuchs­loch kam uns dann wie­der beim Besuch des Wild­parks Pforz­heim in den Herbst­fe­ri­en. Die Fuchs­bau-Löcher in der Fuchs­an­la­ge sahen doch tat­säch­lich wie unse­re Löcher im Gar­ten der Wohn­an­la­ge aus. Was sagt Ihr dazu?

Füchse im Wildpark Pforzheim

Projekt: Fuchsforscher werden in Berlin

Rot­füch­se füh­len sich in Ber­lin wohl. Schät­zun­gen rei­chen von eini­gen Hun­dert bis zu 3000 Tie­ren, die genaue Anzahl ist unbe­kannt. Hier kön­nen Fuchs-Beob­ach­tun­gen für Ber­lin in Zusam­men­ar­beit mit dem Leib­niz-Insti­tut für Zoo- und Wild­tier­for­schung (IZW) ein­ge­tra­gen wer­den, damit die genaue Anzahl ermit­telt wer­den kann.

Es ist ein Fuchsbau — Rücksprache mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)

Am 02.01.2017 tele­fo­nier­te ich mit der Fuchs­for­sche­rin Frau Kim­mig vom Leib­niz-Insti­tut für Zoo- und Wild­tier­for­schung (IZW). Sie bestä­tig­te mei­ne Ver­mu­tung, dass es sich um eine Gra­bung vom Fuchs han­del­te. Es sei nicht unty­pisch, dass Füch­se im Stadt­ge­biet ganz nah an Häu­sern ihren Bau gra­ben. Nicht alle Löcher wür­den spä­ter für die Auf­zucht von Jun­gen genutzt. Sie erzähl­te von ihrem kras­ses­ten Fuchs­bau in Ber­lin-Kreuz­berg: In einem Hof, von allen vier Sei­ten umgrenzt von Häu­sern, mit nur einem Baum in der Mit­te grub genau an die­sem einen Baum der Fuchs sei­nen Bau und zog ein Jun­ges groß. Die Anwoh­ner der Wohn­an­la­ge hat­ten das gro­ße Glück, den Fuchs von nahem beob­ach­ten zu kön­nen. Ein Indiz, dass es sich um einen Fuchs­bau han­de­le, ist der Geruch des Loches. Ein­fach den Kopf hin­ein­ste­cken. Riecht es streng, dann ist es ein akti­ver Fuchs­bau. Die­sen Tip wer­de ich mir mer­ken. “Mein” Fuchs­loch war nach zwei Tagen schon wie­der von einem Nach­barn zu gebud­delt, habe nicht gero­chen. Mei­ne Beob­ach­tung der fuchs­ro­ten Haa­re, die räum­lich und zeit­lich für mich in einem Zusam­men­hang mit den Fuchs­lö­chern stan­den, hat­te sie so noch nicht gehabt. Dan­ke an Frau Kim­mig vom Leib­niz-Insti­tut für Zoo- und Wild­tier­for­schung (IZW) Ber­lin.

Wildtiere in der Stadt — meldet Eure Beobachtungen

Seit 20.02.2017 gibt es für Ber­lin eine neue Web­sei­te Stadtwildtiere.de. Dort kön­nen Beob­ach­tun­gen zu Füch­sen, Igeln, Feld­ha­sen, Mar­dern, Spitz­mäu­sen und andern Wild­tie­ren gemel­det wer­den. So könnt Ihr als Bür­ger­wis­sen­schaft­ler die For­scher vom Leib­niz-Insti­tut für Zoo- und Wild­tier­for­schung (IZW) unter­stüt­zen. Für Wien und Zürich gibt es eben­falls Web­sei­ten zu Wild­tie­ren in der Stadt.

Söhn­chen und ich haben den Fuchs, spä­ter noch eine Fuchs­fa­mi­lie, häu­fi­ger in der Wohn­an­la­ge gese­hen. Hier kannst Du lesen, wie wir ihm zum ers­ten Mal begeg­net sind. Söhn­chen hat geschau­kelt. Spä­ter hat mein Söhn­chen öfters mit den Füch­sen geschau­kelt :). Er schau­kel­te, die jun­gen Füch­se spiel­ten par­al­lel dazu im Sand­kas­ten. Das sind Erleb­nis­se — mit­ten in Ber­lin.

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