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Sigrid Tinz

Spinnen sind Freundinnen

Sigrid Tinz ist freie Journalistin, Autorin und Referentin für Umwelt-, Natur- und Gartenthemen. Die Geoökologin lebte mit ihren vier Kindern und der Katzendame Miezi lange im Münsterland und nun in Hannover. Ökologische Zusammenhänge zu vermitteln und Lebensräume der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu fördern und zu schützen, liegt ihr am Herzen. Sowohl beruflich als auch privat.

Inhalt Vortrag:

Im Vortrag geht es um die Förderung der Artenvielfalt auf dem Balkon, auch im Winter und vor allem im Herbst. Der Vortrag „Spinnen sind Freundinnen“ schafft mehr Akzeptanz für Spinnen, für ihre Rolle im Nahrungskreislauf der Natur. Sigrid stellt sogar vielfältige Möglichkeiten vor, auf dem Balkon Spinnen zu fördern. Ein Beispiel ist die Pflanzung von Gehölzen.

Geschenke: Anleitung DIY natürlich "Strauch-Efeu selber ziehen“ und "Nisthilfe für Spinnen"

Sigrid bittet um Unterstützung ihres Crowdfunding: Naturschutzschilder

Sigrids Artensprechstunde auf Birgits Bio-Balkon

Igeln helfen, aber richtig - Ein Fachvortrag von Geoökologin und Autorin Sigrid Tinz als Gast auf dem Bio-Balkon von Birgit Schattling

Aktuelle Schneckenproblematik: Wie ihr den Garten langfristig schneckenresistent macht

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79 Antworten

  1. Hallo Frau Tinz,
    vielen herzlichen Dank für Ihren Vortrag.
    Auf meinem Balkon konnte ich selbst schon einmal den Sex-Kannibalismus einer Gartenkreuzspinne beobachten. Spannend, das werbende, am Faden zupfende Männchen zu sehen und zu beobachten, wie schnell es dann eingewickelt und verpackt war.
    Und alles auf dem Balkon im dritten Stock, ich war ganz beglückt.
    Meine Unordnung aus Töpfen, Pflanzenresten und sonstigen abgestellten Dingen unter der Sitzbank sehe ich nun mit anderen Augen. Ein Spinnenquartier der unbeabsichtigten Art.
    Es grüßt
    Uta Anders

    1. Liebe Uta Anders, das klingt, als wäre der Balkon schon ein echtes Spinnenparadies. Tolle Beobachtung. Viele Grüße von Spinnenfreundin zu Spinnenfreundin.

  2. Toller Vortrag. Mich interessieren vor allem die Zitterspinnen. Mein Wurmkomposter steht im Winter in der Küche und da gibt’s doch ab und an viele Fruchtfliegen. Was muß ich den Zitterspinnen für die Netze bieten und wie überrede ich sie, ins Haus zu kommen?

    1. Das wichtigste ist Geduld, sie kommen schon, wenn wenig gewischt und geputzt wird. Meine Zitterspinnen mögen gerne den Spalt zwischen Schrank und Wand, unter der Fensterbank, zwischen den Küchenkräutern.

  3. Hallo,
    vielen Dank für den supertollen Vortrag!
    Mich hat es zwar zwischendrin auch ein wenig gegruselt, obwohl ich in der Wohnung und auf dem Balkon Spinnen habe. Ich merke, dass ich manchmal gegen diese „Spinnenangst“ ankämpfen muss, wenn sie sich superschnell bewegen und ich so „keine Kontrolle“ mehr habe. Ansonsten können sie sich gerne hier aufhalten…
    Bei einer Sache bin ich aber ein wenig unsicher.
    Ich habe in meinem Arbeitszimmer den Wurmkomposter stehen und das sind derzeit unzählige Spinnen und ihre Kokons zu finden. Ich würde ja gerne sie dort lassen, mit dem Wissen, sie dienen als Futter – aber die Würmer werden sie ja nicht futtern.
    ich weiss auch nicht, wie sie in die Holzkiste gekommen sind. Ich hätten nur gerne ein paar weniger. Grad nochmal geschaut: Laufende Spinnen von innen am Deckel 8 und Kokons auch min soviele…
    Hast Du eine Idee, wie ich das Ganze verringern könnte ohne töten zu müssen und ohne in den nächsten Homeofficezeiten über“spinnt“ zu werden ;)?
    Lieben Gruß Bettina

    1. Oh, beneidenswert – so viele. Aber ich verstehe dich 🙂 Vielleicht kannst du die Kokons vorsichtig abfriemeln und an einen anderen Ort bringen? Balkon, Treppenhaus, etc? Ich würde es so machen, denke ich.

  4. Danke für den Spinnenbeitrag!
    Bei mir leben einige auf der Dachterrasse. Am Oregano, der Fetthenne(eingesponnene Beutetiere), am Wildbienenhaus, unter den Pflanzenrollern….. finde ich Spinnweben.
    Auch in meiner Wohnung leben schon jahrelang Spinnen – allerdings nur kleine. Wenn Besucher eine entdecken, sage ich nur: Das ist mein Haustier. Dann werden sie in Ruhe gelassen.

  5. Hallo Sigrid, das war mal wieder ein sehr informativer und inspirierender Beitrag, der mir neue Blickwinkel ermöglicht hat – und auch Argumentationshilfen, wenn es um die Unordnung auf meinem Balkon geht 😀
    Ich hatte im Sommer eine Kreuzspinne auf dem Balkon, die ihr großes Netz so gespannt hatte, dass ich es immer beschädigt habe, wenn ich mich auf meine Sitzbank gesetzt habe. Am nächsten Morgen war es wieder wie neu. An einem Tag hatte sie einen Befestigungspunkt so gewählt, dass der Durchgang total versperrt war – das hab ich aber erst gemerkt, als ich durchgelaufen bin… Danach war die Spinne verschwunden, und ich dachte, es wäre meine Schuld, weil ich das Netz immer wieder beschädigt habe. Jetzt denke ich aber eher, dass sie einem Vogel oder einer Fledermaus zum Opfer gefallen ist, denn hier fliegen beiderlei Insektenfresser: die einen tags, die anderen nachts.
    Danke noch mal für diesen tollen Beitrag <3 Marion

    1. Liebe Marion, diese Erlebnisse kenne ich auch. Es kann aber auch sein, dass die Spinne irgendwann aufgegeben hat – oder eingesehen, dass der Platz nicht der Beste ist. Danke schön für dein Feedback. Es freut mich, wenn es Spaß gemacht hat.

  6. Das war in der Tat ein großartiger Vortrag. Es wäre toll, wenn die Autor:innen der vielen Bücher zu Nisthilfen diese auch ästhetisch und sozial durchdachten Ideen in ihre Neuauflagen und kommenden Bücher aufnehmen würden.

    1. Oh, das wäre es bestimmt. Oft stehen allerdings „beliebte“ Tiere im Fokus – und Spinnen sind bei vielen nicht beliebt. Aber ich arbeite dran, dass es mehr und mehr Menschen werden, die Spinnen toll finden 🙂

      1. Markus Gastl wäre bestimmt jemand der auch für liebenswerte unbeliebte Tiere offen wäre. Und überhaupt ist der Schritt vom Ohrenkneifer, für den es überall Nisthilfen gibt, zur Spinne doch eigentlich gar nicht mehr so groß 🙂

  7. Das war ein wunderbar informativer Vortrag, vielen Dank dafür! – Je länger ich Bio-Balkon-Kongressbeiträge genieße, desto mehr schrumpft mein schlechtes Gewissen hinsichtlich „Schmutzecken“ unter den Bänken. Ich habe auch wieder sehr viel gelernt. Was ich gleich umsetzen werde, ist das Zwei-Topf-Dings. Dazu aber noch eine Frage: Ich hab das schon bei einigen Töpfen, dass der Übertopf sehr viel größer ist, denn da gieße ich hinein, sodass der innere Topf von unten das Wasser ziehen kann. Wenn ich nun Laub etc hineingebe, um es Spinnen gemütlich zu machen, müsste ich dann anders gießen? Oder schadet das nicht, wenn da unten im Top einen halben Tag lang vielleicht 1 cm Wasser steht?

    1. Ich denke, die Spinnen kommen damit klar. Bzw. es siedeln sich eben solche an, die damit klarkommen. Je nachdem würden sie sich vielleicht freuen, wenn das Wasser direkt im Blumentopf landet und nicht in der Zwischenschicht. Aber: es klingt, als hättest du schon mehr von diesen Zwei-Topf-Dingern? Dann würde ich es einfach mal ausprobieren.

  8. Großartig! Im Laufe des Kongresses ist bei mir der Wunsch gereift, mir einen Strauchefeu anzuschaffen und ich habe mich schon gefragt, wo ich ihn herbekomme… Jetzt habe ich einen Steckling „bestellt“ 😉
    Spinnen waren mit die ersten, die auf meinem kleinen Balkonparadies eingezogen sind, lange vor irgendwelchen Wildbienen. Ich habe sie nicht sonderlich geliebt, aber einfach gelassen. Mittlerweile sehe ich sie als wichtige Akteure an (auch im Haus) und sie dürfen sich in dunklen Ecken verkriechen.
    Im Frühling musste ich in einer wilden Ecke angesammelte Vogelfutterreste entfernen und habe da auch eine sehr große schwarze Spinne aufgescheucht, die schon respekteinflößend war. Aber sie hatte mehr Angst als ich und ist schleunigst in die andere Ecke geflüchtet. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich ihre Behausung gestört hatte und sie in ihrer die Ecke mit altem Laub abgedeckt. Jetzt haust sie hinter einer Weinkiste, ich und meine Besucher bekommen sie gar nicht zu Gesicht, aber sie muss noch da sein, weil ich noch ihr Netz sehe…
    Liebe Birgit, toll, dass du den Spinnen einen Beitrag gewidmet hast, gerne auch mal was zu Wespen und Hornissen ;-), die sind ja auch nicht gerade beliebt…

    1. Liebe Tanja, im Rahmen von Sigrids Artensprechstunde auf Birgits Bio-Balkon haben wir den Wespen einen Beitrag gewidmet. „Gefahr im Grünen Wohnzimmer“ haben wir es passenderweise genannt https://bio-balkon.de/gefahr-im-gruenen-wohnzimmer/. Die Artensprechstunden kosten jeweils 9 EUR, sind jeweils ein Fachvortrag mit Fragemöglichkeit, Checkliste zum Download und E-Book. Liebe Grüße Birgit

      1. Schnecken und Ameisen haben wir auch schon eine solche Artensprechstunde gewidmet. All die unbeliebten Arten bekommen bei uns die Möglichkeit, sich mal von ihrer guten Seite zu zeigen. Wir nehmen auch gerne noch Vorschläge entgegen für die nächsten Artensprechstunden. Ich bin immer sofort bereit, für eine Tierart eine Lanze zu brechen.

  9. Liebe Frau Tinz,

    ja, Ihre Präsentation hat mir schon gefallen. Wunderschön in sofern, weil Spinnen schön anzusehen sind. Aber: Wenn ich morgens, vielleicht noch ein wenig verschlafen, in die Küche gehe und das Unterbauschrank_Licht anknippsen möchte und das nicht schaffe, weil sich gerade vor meiner Nase eine Zitterspinne abseilt — da brauche ich bestimmt keinen Kaffee mehr! Ein anderes Erlebnis war – als ich noch kein Moskitonetz hatte: Beim Aufschütteln eines Kopfkissens darunter eine dunkle, schwarze Spinne zu finden und in der Nacht was mich da im Gesicht kitzelt und dachte es wäre eine Haarsträhne gewesen die ich mir beiseite streiche. Nee, nee! Das ist zuviel der Tierliebe! Da draußen auf dem Balkon da sind die völlig in Ordnung und dürfen dort auch sein. Z. B.: Stehen meine Pflanzkästen auf umgedrehten Mandarinen-/Clementinenkisten da drunter ist was los! Oder: An meinem Küchenfenster steht ein Balkonkasten und darin stecken zwei Lampen. Eine Spinne hat dort in einem Loch ihren Unterschluft gefunden. Ihr Netz hängt an seidenen Fäden zwischen einer der Lampen und dem Mauerwerk und glitzert so schön, wenn die Sonne drauf scheint. Beobachten konnte ich wie irrsinnig schnell sie aus ihrem Unterschluft driften kann bis zur Mitte des Netzes und wenn da doch kein Futter sich verfangen hat unglaublich schnell auch wieder zurück in ihr Versteck. Ich find’s gut. Ich lass’ sie da. Soll ich noch mehr erzählen? Im Kleiderschrank… (hier sollte jetzt eigentlich ein Smiley erscheinen mit einem zusammengekniffenem Auge klappt gerade nicht).

    Vielen Dank für Ihren Vortrag und weiterhin gutes Gelingen bei Ihren Aktivitäten.

    Herzliche Grüße

    1. Oh, das sind ja tolle Geschichten. Ich kann das allerdings gut verstehen. „Kuscheln“ mag ich mit Spinnen auch nicht so gerne. Wenn sie von sich aus Avancen machen, ist mir das oft zu schnell und zu eng (mir ist mal eine große Spinne ins Hosenbein gekrochen :-)) Und von mir aus mache ich es auch selten, da habe ich Angst um die Beinchen. Außer bei Springspinnen. Die mag ich anfassen und von ihnen angefasst werden. Mit ihrem kurzen Fell und den kurzen Beinen haben sie eher so was Kuscheltieriges.

      1. Nee, nee – ich glaube da ziehe ich einen Mann dann doch lieber vor! (lach‘)

        An einer weißen Tapete saß mal eine Springspinne: Ich sehe und denke was bewegt sich denn da? Ich sehe genauer hin und es war nur am Ende der Beine ein kleiner dunkelfarbener Punkt zu sehen so wie am Ende eines Satzes ein Punkt steht. Ansonsten war diese Spinne komplett weiß!!!???

        Ciao, auf Bald mal wieder…

  10. Danke für deinen faszinierenden Beitrag! Ich habe seit knapp 5 Jahren unseren Hinterhof naturnah begrünt und mittlerweile unzähligen Spinnen im „wilden Chaos“ ein Zuhause gegeben.
    Wenn ich hier und da mal was rauszupfe (vor allem invasive Jungpflanzen) oder dazupflanze, sind immer total verschiedene Spinnen unterwegs, die nicht gerade panisch flüchten und erst recht nicht angreifen. Im Gegenteil, ich habe immer den Eindruck, dass sie mit seitlichem Schmidtchen-Schleicher-Schritten versuchen, unentdeckt davonzukommen.

  11. Liebe Sigrid Tinz, herrlich! So ein informativer und zusätzlich auch noch unterhaltsamer Vortrag!! Ich habe mich ein paar Mal weggeschmissen vor Lachen. Lieben Dank auch für diesen Teil 🙂
    Nun habe ich noch einmal eine andere Perspektive auf diese Tiere bekommen. Dieser fürsorgliche Teil war noch viel zu kurz gekommen.
    Hier noch eine kleine Erfahrung von meinem Balkon: Ich habe nach dem letzten Winter beispielsweise von der Wegwarte die dürren Stengel so auf ca 40/50 cm gekürzt (statt sie weg zu schneiden)- zum einen, weil ich dachte, dass vielleicht jemand den Hohlraum beziehen mag und zum anderen, damit die jungen Triebe quasi etwas Stütze im Wind haben…ob das in dieser Hinsicht etwas gebracht hat, weiß ich nicht. Aber: Tatsächlich haben sich überall kleine Spinnen eingefunden, die hier ihre niedlichen ersten Strickversuche gestartet haben 🙂 Lauter putzige kleine Netze. Allerdings grasen meine Spatzen-Gangs immer sorgfältig alle Kästen durch und die Meisen fliegen systematisch alle Fenster und Winkel ab. Da haben die Spinnen es etwas schwer, sich zu etablieren…
    So eine Kiste mit Blättern versuche ich, das klingt einfach und scheint mir etwas geschützter. 🙂
    Vielen herzlichen Dank für diesen gelungenen Vortrag!! Lieber Gruß, Andrea

    1. ah, noch eine Frage: Wenn man die Stecklinge von Efeu jetzt im Herbst macht: Kann ich die auf dem Balkon stehen haben in ihren Töpfen oder sollte man sie in die Wohnung holen?
      Ich tippe auf Erde feucht halten und draußen lassen über Winter, ja?

      1. Genau. Wenn es sehr frostig wird, dann muss man natürlich wie bei allem im Topf aufpassen, dass es nicht durchfriert. Ansonsten fühlt Efeu sich draußen am wohlsten.

  12. Wie schön mitzubekommen, dass es außer mir noch andere gibt, die einen solch entspannten Umgang mit Spinnen und ihren Lebensvoraussetzungen pflegen! 😉 Vielen Dank für den tollen, informativen, unterhaltsamen und stellenweise zum laut Lachen witzigen Vortrag sowie ganz besonders für die Tipps zum Strauch-Efeu und zur „Ästhetizierung“ der (sowieso vorhandenen) Spinnenheime mit Zusatznutzen!
    Bei mir leben in der Wohnung neben Zitterspinnen mindestens zwei weitere unbestimmte Spinnenarten, und draußen auf dem Balkon noch einige mehr (Kreuzspinne natürlich und zwei Springspinnenarten, den Rest konnte ich noch nicht bestimmen). Die Springspinnen verirren sich manchmal im Sommer in die Wohnung, wenn die Dachfenster fast dauerhaft auf sind, und helfen mir fleißig bei der Dezimierung der Trauermücken. 🙂
    Spinnen wandern bei mir aus der Wohnung nicht weiter als auf den Balkon, aber die Schnecken (hauptsächlich süße kleine, sehr unterschiedlich gefärbte Gehäuseschnecken mit max. 1,5 cm Hausdurchmesser, die aber mangels natürlicher Feinde leider total überhandnehmen) entlasse ich auch ins öffentliche Grün, in der Hoffnung, dass sich Igel, Singdrossel oder ähnliches darüber freut…
    Danke nochmal und viele Grüße

  13. Vielen lieben Dank. Ich habe viel Neues gelernt. Anschließend habe ich sofort das Lied von Oliver Steller : „Die Spinne Martha“ gehört. Nicht nur bei unseren Kindern sehr beliebt. Seitdem werden bei jeder Spinne die Beine gezählt. Martha (6 Beine) haben wir noch nicht gefunden.

  14. Diesen Vortrag fand ich sehr interessant,weil die meisten Menschen Spinnen wie erwähnt unangenehm und unheimlich finden.
    Ich hatte früher sozusagen eine Spinnenphobie und habe mich durch die ständige Begegnung mit ihnen in unseren damaligen Garten mit Häuschen desensibilisieren „müssen“. Seit dem toleriere ich die Tierchen im Grossen und Ganzen und finde sie dieses Jahr sogar als nützliche Mitbewohner auf dem Balkon sowieso, aber auch in der Wohnung . Die Netze fand ich schon immer kunstvoll.

    Danke für die Ermutigung zur eingehenden Beobachtung!

    1. Wow. Von einer Spinnenphobie zu einem ganzen Vortrag – das ist schon ein gewisser Schritt. Aber auch ein guter Hinweis, dass sich Ängste verändern lassen. Und nichts mit den Spinnen an sich zu tun haben. Viel Freude mit den Spinnenfreundinnen um dich herum.

  15. Guten Abend Sigrid,
    o.K. wie erwünscht hier meine „Spinnengeschichte“ als Kind einer Mutter mit ausgeprägter Spinnenangst – die ich dann ebenfalls lange mit mir herumtrug.
    Bis zu dem Tag, als ich mir ein neues Telemakroobjektiv gegönnte habe und dieses austesten wollte.
    Das erste, was mir unter die Linse kam, war eine Spinne, die sich gerade im Zimmer an einem Faden von der Decke herablies. Ich machte eine Reihe Testfotos, das Sucherbild zu klein, um Details wahrzunehmen und dann am Rechner mein großes Berührtsein:
    Ich fühlte mich sowas von gesehen, die Spinne war die ganze Zeit mit mir und der Kamera im Augenkontakt, was rational betrachtet keine Überraschung ist, mich emotional aber bis ganz ganz tief in’s Herz berührte. Blickkontakt ist einfach ein bedeutender Schlüssel für Beziehungen und seitdem sehe ich Spinnen tatsächlich mit gänzlich anderen Augen. Wenn sie meinem Bett zu nahe kommen, ist das nach wie vor schwierig für mich, oder wenn sich eine große Jagspinne zu schnell oder mir zu nah in meinem Umfeld bewegt – aber ich baue echte Beziehungen zu den Tieren auf. Erfreue mich an der Spinne die in der Ecke beim Ascheeimer beim Kachelofen sitzt oder der, die ich jeden morgen als erstes und abends als letztes vorm Einschlafen an der Decke über meinem Kopfkissen sehe und wie traurig war ich, als eines Tages die Kreuzspinne mit ihrem Netz bei meiner Hintertür nicht mehr da war… Sich gegenseitig tief in die Augen schauen, selbst wenn es dazu für den großen Mensch bei kleinen Lebewesen technischer Hilfsmittel bedarf, ist einfach berührend und schafft Verbindung-

    1. P.S.: Der link zu startnext verlief ins Leere, erst als ich dann den zweiten Teil der Browseradresse in das Suchfeld von Startnext kopierte, fand ich die Seite…

    2. Hallo Jul, deine Geschichte lässt mich hoffen: Meine Tochter und ihr Mann haben beide eine extreme Bienen- und Spinnenphobie, und ich hab große Sorge, dass sie dies an ihr noch winziges Kind weitergeben. Da sehe ich mich als naturliebende Oma sehr gefordert, dem was entgegenzusetzen. Und wie dein Beispiel zeigt, scheint das durchaus möglich zu sein. LG Marion

    3. Vielen Dank für diese tolle Geschichte. Spinnen haben wirklich schöne Augen und das ist ein guter Tipp und ein guter Weg um ein bisschen mehr mit ihnen auf „du und du“ zu kommen. Es gibt bei Instagram o.ä. auch Menschen, die ganz tolle Fotos von Spinnen posten, genau wie du sagst, in Großaufnahme vom Gesicht. Die sehen so toll aus.

      1. Danke Euch allen, Marion, Ute und Sigrid,
        für Eure Resonanz auf meine kleine Geschichte.

        Da ich vor vielen Jahren meinen stadtgrünbunten Berliner Balkon gegen einen großen Selbstversorgergarten auf dem Land, mit dem Anliegen, hier ein etwas größeres Refugium für die Artenvielfalt zu schaffen, eingetauscht habe, sind für mich Spinnen (und auch Mäuse und Blattläuse, Raupen oder Schnecken uco um die eher unliebsamen beim Namen zu nennen) tägliche Begleiter_innen. Inzwischen hält sich das Leben im Garten ganz gut selber im Gleichgewicht (wenn nur die klimawandelbedingten Dürrezeiten nicht wären) und ich greife beim Auftreten klassischer „Angstarten“ gar nicht mehr ein sondern warte einfach ab. Igel, Katzen, Vögel, Schleichen usw leben entsprechend alle zusammen hier und auch ein Fuchs schaut immer wieder mal vorbei.
        Selbst Schnecken bereiten mir nach echt schwierigen Anfangsjahren der Nahrungskonkurenz um das Gartengemüse inzwischen keine Probleme mehr – es reicht für alle und auch die Raupen im Kohl futern eher die äußeren Blätter und für mich reift der Kopf aus und dann fliegt ein Schwarm Stare ein und danach sind nur noch wenige Raupen für die nächste Generation Schmetterlinge im Kohl zu finden.
        Aktuell um diese Jahreszeit gibt es keine Ernte für’s Mittagessen, die ich mir in’s Haus hole, bei der nicht mindestens eine Spinne das Weite sucht und wieder in die Freiheit hinausgetragen werden will.
        Es ist so schön, diese vielfältige Leben um sich herum wahrzunehmen…

  16. Liebe Sigrid,

    zunächst möchte ich dir schreiben: Ich bin ein großer Fan deiner Bücher und Vorträge. 🙂 Oft muss ich beim Lesen oder hier beim Zuhören lachen und ich freue mich auch immer über die schönen Fotos. Dieser Humor und Genuss für die Augen sind, denke ich, zwei Schlüssel dabei, Menschen für ökologische Themen zu begeistern. Außerdem stimme ich dir ganz in deiner Aussage zu, dass wir Menschen oft viel zu wenig über andere Lesewesen und Zusammenhänge im Ökosystem wissen und dadurch so viel mehr oder weniger unbewusst zerstören… Das beschäftigt mich in meinem eigenen Gärtnern schon eine ganze Weile.

    Zu der Schilder-Crowdfunding-Kampagne möchte ich noch einen Hinweis geben: Es gibt schon ein Projekt „Miniwildnis“ mit einigen meiner Meinung nach gut gelungenen Schildern: https://www.miniwildnis.de/so-geht-miniwildnis
    Da soll nicht als Konkurrenz stehen, sondern eher als Partnerprojekt für das Aufmerksammachen auf den Wert von wilden Flächen. Habe ich deine Schilder-Idee richtig verstanden, dass mit dem Schild dann auch Gärten ausgezeichnet werden? Oder können sich alle Interessierten ein solches Schild bestellen?

    Zugegeben, mit dreierlei Tieren habe ich ein etwas gespaltenes Verhältnis, was sehr gern einmal in einem deiner Vorträge ein Thema sein könnte: Mäuse, Motten und (Blatt-)läuse. 😀

    Vielen herzlichen Dank für dein Engagement und deine vielen guten Gedanken.

    Mit lieben Grüßen
    von Sophia

    1. Liebe Sophia, Mäuse sind ein gutes Thema 🙂 Vielleicht sogar Ratten? Kommt auf die Liste. Danke für den Tipp zur „Miniwildnis“. Das Crowdfunding ist von mir so geplant, dass man sich in gewisser Weise „bewerben“ muss für so ein Schild. Jetzt beim Funding geht das nicht, weil ich ja erst ein bisschen Budget brauche, um Kriterien und Fragebögen und ähnliches zu erarbeiten. Ich werden nicht rumfahren und mir die Gärten anschauen – das wird finanziell nicht rumkommen. Aber ich möchte schon ein bisschen sehen, wer das Schild dann bekommt. Es gibt nämlich auch die Leute, die eine piekfein saubere Totholzhecke im Garten haben (eher so einen Flechtzaun …) und denken, es wäre unordentlich. Wichtig ist mir vor allem, die Menschen zu bestärken, die wild gärtnern und dafür viel Gegenwind bekommen von anderen.

  17. Hallo Frau Tinz,
    Ihr Vortrag hat mich sehr angesprochen. Ich mag Spinnen auch und sie dürfen bei mir auch im Haus bleiben, außer in der Küche. Diesen Sommer hatte sich tatsächlich eine Kreuzspinne zwischen den Hängepflanzen ein Netz gesponnen, diese habe ich aber nach draußen gebracht. Eine Wespenspinne lebte bei mir vor zwei Jahren im Blumenbeet. Eine sehr schöne Spinne, wie ich finde. Ich habe sie aber letztes und dieses Jahr nicht mehr gesehen. Ansonsten leben bei mir auch viele Spinnen in den Beeten – habe auch „unordentliche“ Ecken und Kokons finde ich oft unter den Rollcontainern der Pflanzgefäße.

    1. Ich vermute, der Lebenszyklus der Wespenspinne war zu Ende. Und ihr Nachwuchs hat sich andere Plätze gesucht oder ist irgendwann mal von einem Vogel oder Igel verspeist worden, bevor sie wieder große Spinnen werden konnten. Grundsätzlich klingt aber alles nach Spinnenparadies. Es kommt bestimmt mal wieder eine. Ich beobachten Wespenspinnen und Kreuzspinnen auch super gerne.

  18. Danke für den tollen Vortrag!
    Ich habe mich da öfter wiedergefunden. Seit einigen Jahren habe ich einen ganz anderen Blick auf Spinnen. Auf meinem Wildpflanzenbalkon habe ich z.B. sehr viele Bodentrichterspinnen. Sie nutzen sämtliche Zwischenräume zum Bau ihrer Wohnröhren. Seit ich sie beobachte und fotografiere, sind sie mir sympathisch geworden, kümmern sie sich doch sehr liebevoll um ihren Nachwuchs. Und sie futtern die Ameisen, die sich immer mal wieder in kleinen Straßen auf meinem Balkon einfinden – und nun auch dadurch wohl viel schneller irgendwann wieder verschwinden. Ganz schlau legen die Spinnen kleine „Stolperdrähte“.
    Die Zebra-Springspinnen sind mir auch ans Herz gewachsen, und ich habe kleine Fotostorys, wie sie Beute machen. Und die hübschen Netze der Kreuzspinnen, die künstlerisch in der Morgensonne glitzern..
    Wenn man beobachtet und staunt, dann ändert sich plötzlich die Sichtweise 🙂
    Danke auch für deine wunderbar geschriebenen Bücher. Sie machen Spaß und Lust, ich habe sie auch schon öfter verschenkt.
    Liebe Grüße
    Steffi

    1. Sigrid Tinz sagt:
      30. September 2024 um 07:05 Uhr
      Vielen Dank für das tolle Feedback und liebe Grüße an die kleinen Trichterspinnen und vor allem an die Springspinnen. Die kann ich auch stundenlang beobachten.

      Hiermit extra Grüße von mir nach Hamburg, Sigrid hatte nicht den kleinen „Antworten“-Button genommen.

      1. Oh, upsi. Danke, liebe Birgit. Und bitte entschuldige, Steffi. Frühmorgens ohne Lesebrille am Smartphone Kommentare beantworten … klappt offensichtlich nicht mehr ganz gut 🙂

        1. Stefanie Binder hat eine Direktantwort von Dir verdient. Sie macht die besten, wirkungsvollsten Balkonfotos von ihrem 3 m2 Balkon und ist mittlerweile Beraterin beim Projekt „Moin Stadtnatur“ in Hamburg. Sie hat schon drei Beiträge für den Bio-Balkon-Kongress gestaltet. Steffi ist eine großartige Multiplikatorin.

    2. Liebe Steffi, jetzt antworte ich auch noch mal direkt. Heute morgen ist mein Kommentar auf deinen Kommentar irgendwie in der falschen Sparte gelandet. Vielen Dank für dein Feedback zu meinen Büchern. Und zu den Spinnen. Das klingt toll, was es auf deinem Balkon alles zu beobachten gibt. Und wenn du direkt beobachtest dass du einen Vorteil von ihnen hast – siehe Ameisen – noch besser. Springspinnen hatte ich dieses Jahr leider keiner. Aber sie werden bestimmt wiederkommen.

      1. Danke liebe Sigrid und danke liebe Birgit!
        Heute war ich erstmal im Schrebergarten und habe mir einige Strauch-Efeu-Stecklinge mit auf den Balkon gebracht. Ich bin gespannt.. 🙂
        LG Steffi

  19. Sehr schöner und informativer Vortrag, vielen Dank!! Finde es auch wichtig, die möglicherweise weniger „attraktiven“ oder beliebten Tiere wie z. B. Spinnen mit in den Fokus zum Thema Artenschutz/Naturschutz zu nehmen. In unserer Wohnung gibt es immer wieder Zitterspinnen, die mich komischerweise gar nicht stören. Komischerweise deshalb, weil ich bei der Hauswinkelspinne richtig Panik bekomme (werden allerdings nicht getötet sondern vom Mann hinausbefördert). Kreuzspinnen, Krabbenspinnen, Springspinnen etc. ob auf dem Balkon oder im Kleingarten, sind mir wiederum sehr willkommen und ich freue mich, wenn sie ihr Netz weben oder sehr niedlich in einer Blüte sitzen. Lebensräume schaffen z. B. durch weniger „Ordnung“ ist auch meine Devise. Liebe Grüße, Saskia

    1. … ich glaube, der Unterschied zwischen Zitterspinnen und Winkelspinne ist einfach die „Korpulenz“ und „Haarigkeit“. Für mich jedenfalls. Eine Zitterspinne kann wirklich neben mir auf der Fensterbank sitzen oder herumlaufen, während ich meinen Morgenkaffee auf dem Küchensofa trinke. Den ganzen Sommer hatte ich da auch eine zur Gesellschaft. Wäre eine Winkelspinne mit mir auf dem Sofa, würde ich schon ein bisschen schauen, was sie macht. Mit denen kuschele ich wirklich auch nicht. Ich schaue ihnen gerne zu, aber mit ein bisschen Abstand.

    1. Danke schön. Strauch-Efeu braucht kein Klettergerüst. Er bleibt wirklich sehr zahm. Wenn keine Wand oder Balkonbrüstung in der Nähe ist, an die er sich anlehnen kann, würde ich ihm vielleicht ein bisschen Gestänge geben. Oder in andere Gehölze „einflechten“. Da gab es ja auf diesem Kongress Ideen en masse.

  20. Hallo Frau Tinz
    Ihrem Vortrag hab ich mit am meisten entgegengefiebert und wurde nicht enttäuscht.
    Wir haben hier im Hortus dieses Jahr 15 Arten Spinnen gezählt und sind darauf echt Stolz.
    Unsere erste Kreuzspinne zog mit unserem Käferloft ein (Abwandlung Käferkeller).
    Und wir konnten einiges beobachten in diesem Jahr.
    Für mich waren Spinnen nie gruselig und sie zu beobachten ist faszinierend. Alleine wie sie Netze bauen, oder wenn eine Springspinne Beute macht.
    Das ist so unheimlich faszinierend. Im Haus sind sie nützlich und wilkommen. Mit Hilfe der Spinnenn gibt es weniger Mückenstiche und Nahrungskonkurrenten 😀
    Auch im Kompost und im Boden sind sie Aktivposten. Ich weis noch nicht genau wie aber auf jeden Fall sind sie da und Teil des Lebens. Für mich sind spinnen Freunde und werden es bleiben.
    Für mich sind Spinnen auch ein Indikator für ein gutes Umfeld. Gerade im Garten. Genauso wie Schmetterlinge und Bienen. Alle sprechen immer von denen aber nie von Spinnen und Käfern. Dabei sind auch die spannend und echte Schönheiten mit bei. Ich finde die Zeichnung bei Hornissen echt gruseliger. Und mal ehrlich. Bei manchen Menschen gruselt es mich auch auf den ersten Blick. Das sagt aber nichts über deren Herz oder gar Wert aus. Und mal ehrlich manchen Menschen gruselt es auch vormir, wenn sich mich Morgens sehen. So auf der Hunderunde Morgens. Frisch aus dem Bett geplumst. Unsere Kreuzspinnen heißen alle übrigens: Frau von Poison. Unsere Winkelspinnen Schätzken. Und dann noch meine Olympis. Die Zebraspringspringen.
    LG und Danke für diesen Vortrag. Der war gerade richtig fürs Herz

    1. Oh, das freut mich. Für mich war es auch etwas Besonderes, dass ich diesen Vortrag halten konnte und Birgit das möglich gemacht habe. Ich höre auch oft, dass Spinnen „Kassengift“ seien und dass ich lieber über etwas anderes referieren möge. Mir hat der Vortrag total Spaß gemacht und es freut mich, dass es auch beim Zuhören rüber gekommen ist.

  21. Hallo Sigrid, hallo Marion, Jul und Birgit.

    Vielen Dank erstmal für die tolle Idee mit dem Spinnenthema für diesen Kongress. Danke Birgit u. Sigrid.

    Zum einen: genau diese Geschichte mit dem Schweinchen Wilbur (die habe ich damals als Film gesehen), hat mich (ich war schon Mitte 20 – mit anerzogener Spinnenphobie) emotional sehr berührt…da die/eine Spinne – für mich – zum ersten Mal als nützlich dargestellt wurde…bzw., sich in dem Film/Buch Selbst erklärt hat…soweit ich das noch in Erinnerung habe… :-))
    Von da an habe ich das jährliche Schauspiel des „Altweibersommers“ sehr fasziniert/mit anderen Augen/ohne Ekel wahrgenommen.

    Zum anderen: Mir erging letztes Jahr genauso wie Marion…auch mit einer Kreuzspinne auf meinem Balkon… :-(( immerwieder war ihr tolles, riiiesiges Netz irgendwo mit verankert, wo ich dagegen gekommen bin u. es leider dann völlig zerrissen ist. Ich dachte den einen Tag mal, naja, wenn ich jetzt nur diesen einen Faden der im Weg war nehme u. gebe ihn an eine andere Blume dran…wein :-(( …es ging nicht…sofort war das ganze Netz in sich zusammen gefallen…Schade! Sie hat dann nach 5x auch aufgegeben u. war weg.
    Dann war da mal auf meinem Balkon im 4. Stock eine kleine Veränderliche Krabbenspinne in grün-gelb…so eine unermüdliche Netzbauerin! :-))
    Und…u. das treibt mir immernoch die Tränen in die Augen (u. ich stoße in meinem Umfeld leider auf Unverständnis), durfte ich auch mal eine Spinnen-kokon-Mama retten. Sie habe ich mit Pflanzen aus einem Garten mitbekommen…als ich diese einpflanzen wollte, zubbelte ich noch etwas v. d. Wurzeln ab…hab es erst nicht so richtig erkannt…es war ihr Kokon mit ihren Babys drinnen.
    Sie sprang „todesmutig“ hinterher, umklammert ihn mit ALLEN ihren 8 Beinen u. hielt ihn fest! …Heul…
    Da ernte ich nur Kopfschütteln…
    Dieser Anblick hat mich so tief berührt…ich habe sie mit ihrem Kokon auf einem Stückchen Holz in einen der Balkonkästen getan, hab kleine Holzstückchen drüber gebaut, sodass sie geschützt war…wie vorher auch…u. habe sie jeden Abend eingespielt…denn Spinnen trinken auch.
    Nach ca. 2 Wochen dufte ich dann 1-2 Tage lang den Schlupf beobachten u. die Mama kümmerte sich noch um den Nachwuchs. Gefühlt waren es 100e… ;-)) …sie seilten sich immer mal ab vom Unterschlupf u. übten…dann, nach ca. 5-6 Wochen…waren vielleicht noch 2-3 da…alle anderen haben sich hoffentlich vermehren können.

    An alle Noch-Spinnen-phobiger…der Hinweis v. Sigrid zu Seiten im I-net (Instagram-Storys v. (Spring-)Spinnen-haltern, FB-Gruppen „Was’n das?“…) ist wirklich sehr hilfreich…für mich jedenfalls. :-))

    Viele liebe Grüße sendet Sylvia Jopp.

    1. Liebe Sylvia, vielen Dank für deine wundervollen Spinnenerlebnisse. Die Geschichte mit der Mutter und ihrem Kokon ist wirklich berührend. Auch wie du sie gelöst hast. Das Erlebnis, wenn die kleinen wuseligen Spinnen das erste Mal rauskommen ist jedes mal wieder toll.

  22. Das ist ein sehr schöner Vortrag – Danke dafür.
    Ich hatte jahrelang Angst vor Spinnen und als ich einen Spinnentraum hatte, der mich sehr aufwühlte: ich bin in einen dunklen Raum gefallen und landete in einem Spinnennetz, das ich schreiend verließ und ins Freie sprang. Dann lief eine verletzte große Spinne ebenfalls ins Freie. Ich habe meine Therapeutin darauf angesprochen. Sie ließ mich nochmals in den Traum gehen und sagte: wirf ihr doch mal eine Kirsche zu. Welch ein Staunem meinerseits: sie verspeiste die Kirsche mit Genuß. Und seitdem weiß ich, daß Spinnen Genusstiere sind. Seitdem kann ich ihre Netzte meist lassen, wo sie sind. Und sie bekommen einen Namen von mir. An Stellen, durch die ich häufig gehen muß (im offenen Schuppen) rede ich mit ihnen, sage ihnen täglich, sie sollen ihr Netz wo anders bauen (löse dabei inen Faden), da ich es sonst zerstören muß. Meist sind sie am 3. Tag an anderer Stelle. Auch im Haus kann ich sie gut lassen und ihnen beim wachsen zuschauen.

    1. Wie schön. Ich glaube auch fest, dass alle Tiere weitaus mehr Gefühle haben als wir ihnen zugestehen. Manchmal denke ich bei Spinnen, dass sie an langweiligen Tagen oder einfach nur so an ihrem Netz ein bisschen basteln. Damit es schöner wird, hier ein bischen dekorieren und verändern … so wie unsereins, wenn einen der Umräum- oder Dekoeifer packt.

  23. Hallo Sigrid,
    sehr schöner Vortag und ich hoffe, ich kann mich jetzt noch mehr mit den Spinnen „anfreunden“. Habe vor Kurzen mal unter einen umgedrehten kleinen Tontopf, der auf einem Holzsstab steckt, geguckt und mich wegen einer Spaltenkreuzspinne (sagt ObsIdentify) doch ganz schön erschreckt, hab sie aber gleich wieder zugedeckt. Ich kann Spinnen leider auch nur mit ausreichendem Abstand bewundern. Im Garten sitzen im Herbst immer die Kreuzspinnen im Nest mit Tautropfen, das sieht schon schön aus. In den Ecken an der Decke lasse ich sie inzwischen auch gewähren. Deinen Gartenschläferkasten habe ich auf dem Balkon stehen, werde dann mal nachsehen, ob Spinnen eingezogen sind. Gartenschläfer habe ich leider bei uns (auch Raum Hannover) noch keine gesehen.

    1. Ja, so umgedrehtes, dunkles, das mögen viele Arten, nicht nur Spinnen. Als Kind habe ich immer absichtlich alles mögliche hochgenommen, um zu gucken, wer darunter wohnt und hatte von der Rollassel bis zum Moderkäfer interessante Begegnungen. Spinnen natürlich auch. Da fühlt es sich manchmal so an, als wären sie vor allem ungehalten, dass jemand einfach so reinplatzt. … im Harz gibts Gartenschläfer, ich wohne ja auch in Hannover und denke mir, das könnten sie vielleicht schaffen, wenn sie mögen. Gesehen oder gehört habe ich allerdings auch noch keinen. Aber Siebenschläfer gibt es hier auf jeden Fall.

  24. Ich hatte lange Zeit eine dicke fette Spinne auf dem WC und gab ihr den Namen Mathilda. Während des Kloganges unterhielt ich mich mit ihr. Sie wurde für mich zum pflegeleichten Haustier. Einige Zeit später entdeckte ich so ein Exemplar an der Schulzimmerdecke und benutzte sie dafür, die Grundschulkinder an Spinnen zu gewöhnen indem ich ihnen meine Erfahrungen mitteilte und ich sie über Spinnen informierte. Außerdem war sie ein probates Mittel um für Ruhe zu sorgen mit den Worten: „Mathilda ist es viel zu laut.“ Sofort war absolute Ruhe.Danach ließ sie sich wieder am Faden herunter.

  25. Liebe Sigrid, liebe Lene,

    schöner und informativer Vortrag. Danke!

    Ich gebe den Spinnen auch oft Namen, zumindest denen, die länger bleiben. Eine meiner Klientinnen ist sehr kreativ und hat eine Spinnenphobie. Wenn sie von den „gruseligen“ Spinnen erzählt, die sie in ihrer Wohnung gefunden hat, frage ich sie oft, wie die Spinne heißt. Das bringt sie ein wenig aus dem Takt, aber sie erzählt, dass das Bekanntmachen und Vorstellen ihr – und damit auch der Spinne – hilft.

    Vor einigen Jahren hatte sich eine Spinne, sie hieß Doris, zwischen meinem Fernseher und dem Bücherregal ein Netz gebaut, das relativ groß und ausladend war. Aus ästhetischen Gründen dachte ich, das ginge gar nicht und zerstörte es. Am nächsten Tag kam ich von der Arbeit heim, und Doris hat ihren Platz wieder eingenommen. Ich zerstörte es wieder. So ging das ein paar Tage, bis ich eines Tages heim kam und Doris sich über meinem Bett breit gemacht hat. Sie hockte mitten in ihrem Netz und schien mich anzugrinsen.

    Auf meinem innerstädtischen Südbalkon habe ich jedes Jahr einen Wald aus Stabtomaten, auch gegen die Hitze. Dort nisten sich nun mehr und mehr auch die Spinnen ein, dieses Jahr die erste Gartenkreuzspinne.

    1. Doris ist großartig. Wer nicht hören will, muss fühlen 🙂
      Ich hatte mal eine Spinne, die morgens immer in der Duschwanne saß. Wochenlang. Ich habe sie ein bisschen nassgemacht, sie ist weggelaufen und hat sich versteckt. Bis zum nächsten Tag. Ich war irgendwie genervt, dass ich sie immer wegscheuchen musste. Hätte ich einfach losgeduscht, wäre sie ja im Abfluss verschwunden. Dann ist sie irgendwann nicht mehr gekommen. Ich denke, es war einfach ihre Zeit zu gehen. Aber ab da habe ich sie dann vermisst. Sind schon faszinierende Tiere.

  26. Doris ist großartig. Wer nicht hören will, muss fühlen 🙂
    Ich hatte mal eine Spinne, die morgens immer in der Duschwanne saß. Wochenlang. Ich habe sie ein bisschen nassgemacht, sie ist weggelaufen und hat sich versteckt. Bis zum nächsten Tag. Ich war irgendwie genervt, dass ich sie immer wegscheuchen musste. Hätte ich einfach losgeduscht, wäre sie ja im Abfluss verschwunden. Dann ist sie irgendwann nicht mehr gekommen. Ich denke, es war einfach ihre Zeit zu gehen. Aber ab da habe ich sie dann vermisst. Sind schon faszinierende Tiere.

  27. Hallo Sigrid Tinz,
    danke für den Vortrag! Spinnen sind so toll! ich genieße es sehr an beleuchteten Geländern von Brücken und Gebäuden die Spinnen und ihre Netze zu beobachten. Sie sind so vorzügliche Akrobaten, ihre Bewegungen sind außerordentlich faszinierend. Auf meinem Balkon gibt es einige Spinnen, in der Wohnung auch. Manchmal schmeiße ich sie raus, meistens lebe ich mit ihnen zusammen. Die Spinnweben die Staub aufgenommen haben mache ich weg so wie du es geschildert hast in dem Vortrag. Fun Fact: seitdem mein Balkon wild ist und viel mehr Pflanzen trägt habe ich weniger für mich nervige Insekten in meinem Lebensraum. Das liegt mit Sicherheit auch an den Spinnen die sich dort eingerichtet haben und fleißig diverse Mücken fangen. 🙂

    1. Ich freue mich schon auf den ersten Tag mit Raureif – dann sind die Spinnennetze überall am allerschönsten finde ich.
      Und ich teile deine Beobachtung, dass mehr Grün und Blüten und damit auch mehr Spinnen (Wanzen, Käfer etc.) weniger Mückenstiche und Co bedeuten. Viele denken es oft anders, auch bei Schnecken zum Beispiel, „wenn ich die Zügel locker lasse, dann wird es ja noch schlimmer“. Das Gegenteil ist meistens der Fall.

  28. Hallo liebe Sigrid,
    auch Deinen Vortrag habe ich mir voller Begeisterung mehrmals angeschaut und finde ihn soo passend zu unseren anderen Balkonthemen hier. Ich denke auch, dass die Spinnen bei den ganzen Gesprächen über insektenfreundliche Balkons oft viel zu kurz kommen.
    Ich habe Spinnen schon immer geliebt und habe tatsächlich immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie mal stören muss oder aus Versehen ein Netz zerstöre.
    Tatsächlich bin ich allerdings auch kein sehr ordentlicher Mensch und habe mich daher besonders über Deine Tipps zu „schwiegermutterfreundlichen“ Nisthilfen für Spinnen gefreut. Tolle Inspiration!
    Danke und liebe Grüße,
    Maja

  29. Spinnen haben REM-Phasen, d.h. sie träumen.
    Das darf man mal auf sich wirken lassen.

    Bei vielen hört ja die Liebe zum Tier bei den Haustieren (wenn überhaupt) auf – dann kommen die essbaren (nur lecker, nicht zum Liebhaben) und dann die „Igitt-Tiere“.

    Wir hatten mal ein Hornissennest im Garten und bei den Kundschaftern, die jedesmal ausflogen, wenn wir uns näherten. Da war schnell klar: nicht nur wir beobachten.

    „Da ist jemand“ – auch wenn wir uns mit doesem Jemand nicht verständigen können.

    Bitte viel mehr solches Wissen – das hilft, auch die ungeliebten Tiere zu schützen.

    1. Liebe Heike, vielen Dank für dein Feedback. Du hast so recht. Besonders schön finde ich, wenn am Ende die ungeliebten Tiere nicht nur in Ruhe gelassen und geschützt werden, sondern wenn man in sich drin merkt: Hej, ich habe auch zu meiner Spinne eine Verbindung, nicht nur zum Igel oder meinem Rotkehlchen. Wenn man auch die ungeliebten Tiere liebt.

  30. Liebe Sigrid,
    Danke für diesen tollen und liebevollen Vortrag! Ich mag Spinnen schon immer, weil sie einfach sehr nützliche Tiere sind und niemandem etwas antun, im Gegensatz zu Zecken, die ich von allen einheimische Tieren am wenigsten mag, weil sie extrem gefährlich sind – dadurch, dass sie die evtl. tötlichen Krankheiten übertragen können. Ich hatte auch so eine Autospiegel-Spinne, die immer mitfahren wollte und ständig ihr Netz erneuert hat. Altweibersommer mit einem entgegenfliegenden Spinnenfäden mag ich allerdings nicht so besonders. Ich würde mir gerne eine Häkeltier bestellen. Wo geht das? Auch an Deiner Schilder-Aktion bin ich interessiert.
    Viele Grüße und mach‘ so weiter, Dörte

    1. Liebe Dörte, wegen der Häkeltiere: Magst du mir eine Mail schreiben, bzw. deine Mailadresse geben. Dann gebe ich das weiter an meine Häklerin. Sie macht das als Hobby für einen guten Zweck und sie kann dann entscheiden, ob sie aktuell Kapazitäten hat.
      Wegen der Schilder-Aktion: schau gerne hier: https://www.startnext.com/ausgezeichnete-artenvielfalt, da findest du alle Informationen. Ich freue mich über jeden kleinen Beitrag. Auch weitersagen hilft viel, weil es damit ein Bewusstsein schafft für die Thematik. Danke schön 🙂

  31. Liebe Sigrid,

    Was ich noch schreiben wollte: Es gibt so eine schöne Kinder-Hörbuchreihe „Die Kleine Schnecke Monika Häuschen“. Und eines der Hörstücke heißt „Warum weben Spinnen Netze“. – Vermutlich kennst du das natürlich längst. Wenn nicht – meine Empfehlung!! Kindgerecht und aus Spinnen- und Schneckensicht gesprochen.

    Viele Grüße

    ps. Gestern hab ich eine Freundin in ihrem Garten besucht, und was soll ich sagen: Plötzlich stand ich vor einer riesigen, blühenden Efeu-Hecke. Habe sofort auf der Nachbarwiese Maulwurfserde besorgt, von jedem Hüfel ein bisschen, und Stecklinge mitgenommen. Nun stehen sie auf dem Balkon in meinem Tomatenhaus und überwintern hoffentlich gut. Danke für diesen schönen und einfachen Tipp!

    1. … dann drücke ich dir die Daumen für dein Efeu. Damit bald auf deinem Balkon ein Spinnenparadies (und eins für viele Insekten mehr) werden wird.

  32. Danke für diesen umfassenden und ästhetisch ansprechenden Vortrag! Ich fand ihn sehr interessant. Spinnennisthilfen brauche ich gar nicht. Sie leben z. B. unglaublich gern zwischen den Holzlatten meiner fahrbaren Untersetzer für größere Töpfe auf dem Balkon und in allen Ecken drinnen wie draußen.
    Liebe Grüße
    Barbara

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