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Die Kleingarten-Fachberaterin, Permakulturistin und Waldgärtnerin Alexandra Müller mit Kleingarten in Bremen spricht beim Online Bio-Balkon-Kongress.

Alexandra Müller

Gehölze im Kübel im Kleingarten und auf der Terrasse

Alex Müller ist Kleingarten-Fachberaterin, Permakulturistin und Waldgärtnerin mit Kleingarten in Bremen. Seit 2022 gestaltet sie ihre Parzelle zu einem Waldgarten im Miniformat um. Neben Obst und Gemüse gibt es eine Vielzahl an essbaren Gehölzen und mehrjährigen Pflanzen, die in unterschiedlichen Konstellationen zusammen wachsen. Das Prinzip Waldgarten lässt sich auch auf kleinen Flächen umsetzen. Im Kleingarten ist diese Idee jedoch noch sehr neu und es sind dabei einige Dinge zu beachten, da hier auf Grundlage des Bundeskleingartengesetzes gegärtnert wird. 

Inhalt:

Alex Müller gibt im Vortrag Tipps zu Waldgarten- und Permakulturprinzipien im Kleingarten. Alex berichtet über ihr Vorgehen, die Auswahl der Pflanzen und die Umsetzung des Projekts „Kleiner Waldgarten“ im Rahmen der Gartenordnung. Sie stellt ihre bisherigen Erfahrungen vor, Gehölze im Kübel in ihrem Waldgarten zu ziehen und motiviert, auch im Kleingarten naturnah zu gärtnern.

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44 Antworten

  1. Vielen, vielen Dank für dem sehr informativen Vortrag. Das Thema Waldgarten im Kleingarten beschäftigt mich auch schon länger. Bisher habe ich viele Pflanzen aufgrund der GO-Beschränkung ausgeschlossen. Die Kübelvariante hat mich auf neue Ideen gebracht. Ganz toller Vortrag.

  2. Liebe Barbara, herzlichen Dank für deine Rückmeldung!
    spannend zu hören dass du auch mit dem Waldgartenprinzip im Kleingarten arbeitest! In welcher Stadt bist du denn aktiv? Ich freue mich immer über Vernetzung!
    Liebe Grüße aus Bremen
    Alex

  3. Liebe Alex,
    ich habe schon mehrere Vorträge von dir gehört, denn auch ich besitze einen Kleingarten und versuche hier einiges neu zu denken und umzusetzen. Deine Vorträge inspirieren mich immer sehr, auch weil du auf verschiedenen Plattformen agierst, werfen andererseits auch viele Fragen auf. Um auch Menschen zu erreichen, die Wert auf eine klassische Gestaltung legen und denen der Wald- und auch Naturgarten zu „wild“ erscheint, entwickle ich auf der Basis meines Designstudiums einen sehr strukturierten Garten mit den klassischen Elementen des Naturgartens in Kombination mit Elementen des Waldgartens und entsprechenden Pflanzen. Mir fällt immer wieder auf, dass die Wald- und Permakulturbewegung auch viele nicht heimische Arten anpflanzt, Exoten und auch Züchtungen. Wo siehst du Schnittmengen, bzw. wie/wo kommen diese 3 Ansätze zusammen? Ich bin z. B. sehr gespannt wie sich der Waldkleingarten in Berlin weiter entwickelt und habe auch Lust nächstes Jahr einige Reisen zu diesen Themen zu unternehmen. Ich kenne viele Initiativen und höre viele Vorträge etc., würde mich jedoch gern mehr vernetzen, um konkrete Standorterfahrungen auszutauschen und mehr Sicherheit bei „Vorstandproblemen“ zu erlangen. Hier in Hamburg habe ich aber nur wenig oder mir oft zu dogmatische Aktivitäten wahrgenommen. In unseren Kleingarten ebenso, hier gibt`s die wilden und ungepflegten „Naturgärten“ oder das andere Extrem. Hast du Tipps für mich? Das wäre sehr klasse.
    Ganz herzliche Grüße und vielen Dank für dein Wirken! Annette aus Hamburg

    1. Liebe Annette, herzlichen Dank für deine liebe Rückmeldung!
      Du sprichst viele wichtige Punkte an, ich könnte gleich einen halben Roman dazu antworten 😉
      Wegen der Gestaltung: Genau, es gibt ja zum einen einfach unterschiedliche ästhetische Vorlieben, dazu verschiedene Schwerpunkte beim Gärtnern und verschiedene Vorstellungen zum Thema wie das alles am besten zu gestalten ist, von „klassisch“ (was im Kleingarten früher ja sowas wie umgegrabene Beete rechts und links, ein gerader Weg Richtung Laube plus ein paar Obstbäume war) hin zu „wild“ im Sinne von naturnaher Gestaltung und anderen gärtnerischen Vorgehensweisen, die einfach „unordentlicher“ aussehen, wie z.B. das Mulchen. Die Permakultur richtet sich ja immer sowohl nach dem Standort, als auch nach den Bedürfnissen der dort wirkenden Menschen. D.h. wie es im Endeffekt aussieht ist total unterschiedlich und muss gar nicht so wild sein, wenn das Interesse eher darin besteht auch anders vorgehende Menschen optisch etwas abzuholen.
      Ich versuche deshalb ebenfalls, meinen Garten möglichst gut zu strukturieren, das Auge kommt dann einfach besser mit.
      Bei der Gestaltung nach dem Waldgartenprinzip finde ich das im Kleingarten auch die größte Herausforderung, denn auf einer Fläche, auf der ich freier agieren könnte, würde ich z.B. viel mehr mit der Sukzession arbeiten und viel mehr Wildwuchs zulassen. Im Kleingarten mache ich das nur sehr kontrolliert und achte sehr darauf, alle wichtigen Vorgaben einzuhalten (deutlich erkennbare kleingärtnerische Nutzung, Kontrolle von Wildpflanzen, …), da ich als Fachberaterin da natürlich ein gutes Vorbild sein möchte.
      Die Frage nach den Exoten ist recht komplex und ich habe da für mich nicht an allen Punkten eine fertige Meinung. Ich denke aber kurz gesagt, dass die Schnittmenge aller 3 Ansätze die Sorge für die Erde ist, mit etwas unterschiedlichen Herangehensweisen. Für mich geht das Hand in Hand und Exoten anzupflanzen heißt nicht, das Artensterben nicht ernst genug zu nehmen. Sondern mehr Ansätze zu haben, auch zukünftig gut gewappnet zu sein für alle Veränderungen, die da kommen. Neulich gab es einen Podcast zum Thema Waldgarten im Weserkurier, da haben wir auch über Neophyten gesprochen, ich verlinke das jetzt mal hier für alle die sich das noch etwas vertiefter anhören wollen:
      https://www.weser-kurier.de/ratgeber/haus-und-garten/podcast-warum-essbare-waldgaerten-wichtig-fuer-die-zukunft-sind-doc7x5ek7rar1y1hpzyz2du

      Zum Austausch empfehle ich dir das Netzwerktreffen der urbanen Waldgärten, diesmal im Oktober in Kassel. Und alles was der Bundesverband und die Schreberjugend im Projekt „Kleingärten für biologische Vielfalt“ so macht, das finde ich gerade auch für meine Arbeit sehr rückenstärkend.
      Und Hamburg ist ja auch quasi um die Ecke, vielelicht treffen wir uns mal? Würde mich freuen. Ich hab neulich von einer Hamburger Kleingartenanlage gehört, wo die Gemeinschaftsflächen als Waldgarten umgestaltet wurden, das möchte ich mir sehr gerne mal anschauen.

      Liebe Grüße! Alex

  4. vielen Dank für den wunderbaren Vortrag, da war wieder viel Interessantes dabei. 3 Fragen an die Gärtnerin und Kleingartenberaterin habe ich spontan:
    1. ich baue in meinem münchner Schrebergarten auch viel in Töpfen an. Da diese regelmäßig von Ameisen bevölkert werden , Sten sie jetzt auf Ziegelsteinen in mit Wasser gefüllten Untersetzern Das sieht nicht nur häßlich aus, sondern ist auch eine Brutstätte für Mücken: was machst Du gegen Ameisenvölkern in Töpfen?
    2. Sind die Blätter aller Weiden eßbar? ( ich habe 3 Purpurweiden in Töpfen auf dem Balkon)
    3. darf man die Zwergmaulbeere Mojo Berry im Kleingarten aus Pflanzen ( Bayern)?
    Liebe Grüße Christina

    1. Liebe Christina, vielen Dank für deine Nachricht!
      In meinen Kübeln habe ich bisher keine Ameisen, aber an vielen anderen Stellen im Garten. Ich betrachte sie dort eher als Helferlein: Sie fressen viele „Schädlinge“, lockern den Boden, dienen Vögeln als Nahrung,..
      Wenn sie Blattläuse an Pflanzen verteidigen kann es sicher etwas nerven, da versuche ich dann Nützliches für z.B. Marienkäfer und Ohrenkneifer zu tun.
      Mit Wasser gefüllte Untersetzer verwende ich bei meinen Kübeln nicht, da Staunässe für viele Pflanzen problematisch ist. Nur mal ganz selten als Ausnahme, wenn ich länger weg und nicht sicher bin, ob es in der Zeit genug regnet bzw. meine Flaschengießtechnik ausreichend ist.
      Ja, meiner Kenntnis nach sind alle Weidenblätter essbar. Ich habe erst einmal sehr bittere Weidenblätter geerntet (und dann nicht gegessen), die waren an einem Ast der schon mehrere Tage abgeschnitten am Boden lag. Ich weiß aber nicht sicher, ob das der Grund für die Bitterkeit war. Wegen des enthaltenen Salicins gibt es manchmal Warnhinweise, das ist aber hauptsächlich in der Rinde enthalten. Trotzdem ist es sicher ratsam, das im Zweifel ärztlich abklären zu lassen, z.B. bei der Einnahme von Blutverdünnern.
      Lecker sind vor allem die sehr jungen Blätter, so von Mitte bis ca Ende März, danach wirds dann auch bald zäh ;).

      Ich kenne die spezifische Gartenordnung von deinem Verein/ Landesverband nicht, gehe aber stark davon aus dass du die Zwergmaulbeere auspflanzen darfst. Sie hat nur eine Wuchshöhe von ca 1,5 m x 1,5 m, d.h. im Groben so groß wie ein Beerenstrauch. Frag im Zweifel mal deine Fachberatung und/ oder heb auf jeden Fall das Schild bzw. die Unterlagen aus der Baumschule auf. Es ist immer gut, bei kleinbleibenden Sorten die Fakten griffbereit zu haben, falls es mal zu Nachfragen kommt.

      Liebe Grüße!
      Alex

      1. Lieber Alex, danke für Deine ausführliche Antwort. Bezüglich der Ameisen gebe ich Dir im Prinzip Recht. Ich habe sie an vielen Stellen im Garten und unternehmen da auch nichts dagegen, weil ich sie eigentlich auch als Nützling betrachte. Bei Nestern im Blumentöpfen sieht das meiner Meinung nach jedoch anders aus. Die Wurzeln verlieren dadurch den Erstkontakt und gehen ein. Um das zu verhindern, behelfen ich mir aktuell mit dem Provisorium “ Ziegelstein in mit Wasser gefülltem Untersetzer“.Durch das Wasser kommen die Ameisen nicht an den Topf. und dieser steht im Trockenen, weil der Ziegelstein nur zur Hälfte unter Wasser ist. Die Pflanze hat also keine nassen Füße. Diese Konstruktion ist sehr effektiv und hat meine beiden Feigen gerettet. Aber es sieht halt überhaupt nicht gut aus. Sollte ich keine andere Lösung finden, werde ich die beiden Feigen nicht nur am Balkon überwintern, sondern sie dort belassen, bis sie alt genug sind, um ausgepflanzt zu werden. Aber das kann noch dauern. Sie sind zwar schon über einen Meter groß, aber noch sehr jung. Habe die Steckhölzer erst diesen Februar in die Erde gesteckt. Meine anderen Feigen hatte ich erst nach dem 6 ten Winter ins Freiland gepflanzt. Liebe Grüße Christina

        1. Liebe Christina,
          ah, jetzt hab ich verstanden wie du das mit den Ziegelsteinen und den Untersetzern gemeint hast! Das klingt für mich nach einer sehr guten Barriere-Idee.
          Vielleicht kannst wegen der Mücken noch ein Fliegengitter mit drüber legen? Das verhindert ja in der Regel die Eiablage.
          Wegen der Optik ist es aus der Ferne schwierig einen Vorschlag zu machen, weil ich nicht einschätzen kann was dir gefällt und die Größe nicht kenne. Ich verkleide Sachen die mir nicht so gut gefallen manchmal mit Bastmatten (z.B. mein IBC-Regenwassertank). Vielleicht könntest du um deine Kübel was drumherumbauen was die Konstruktion verdeckt? So wie es manche mit ihren Mülltonnen machen (eine Art Sichtschutz-Kiste, eventuell auch aus geflochtenen Elementen wie Weidenruten oder so), nur in kleiner? Das würde mir spontan dazu einfallen.

          Liebe Grüße! Alex

  5. Hallo Alex,
    ich gärtnere in NRW. Neben der Schrebergartenparzelle habe wir am Haus noch ca. 250 qm Gartenland. Hier haben wir den riesengroßen Feigenbaum stehen, von dem ich derzeit die Feigen ernte.
    Mein Waldgarten ist noch in der Entstehungsphase. Ich verfolge gern die Entwicklung der Waldgärten von Kassel und Berlin und habe auch bei unserem Landesverband eine Auseinandersetzung mit dem Thema angeregt. Das Thema steht dort aber noch nicht so im Fokus, da es nach meinem Empfinden bei den KGV-Pächtern in NRW sehr wenige Pioniere gibt. Zudem gibt es auf Landesverbandsebene auch noch ganz viele andere Themen (z.B. Bodenpflege, Wissensvermittlung an Kinder und Jugendliche, etc.), die deutlich mehr Vorrang haben oder mit Sicherheit einfacher zu bearbeiten sind als dieses Thema.
    Ich habe in meinem KG ein Magerbeet mit Pflanzen wie Salbei, Thymian, Alpen-Frauenmantel, Johanniskraut etc. Im letzten Jahr hat dort sogar eine Hummel ihr Nest gebaut. Beinwell finde ich total wichtig und gedeit wunderbar. Ansonsten erfreue ich mich am Bärlauch, echtem Gewürzlorbeer, verschiedene Minzen (unter Mandelbaum/ Nute Me Almond) gepflanzt, mal sehen ob das eine gute Idee ist). Lilien (auch essbar, mögen aber auch Wühlmäuse) habe ich mir neu gegönnt und sind in der Erprobungsphase. Frauenmantel finde ich auch sehr unkompliziert im KG. Aus Kapuzinerkresse habe ich viel Pesto gemacht und eingefroren. Für schnelle Saucen super. Vor zwei Wochen habe ich Himbeeren gepflanzt, Unterpflanzung Minze, Knoblauch. Rhabarber habe ich im Frühjahr geteilt und umgesetzt. Funktionierte total gut. Kamschatkabeere und Aronia sind auch vorhanden.
    Huch, doch so viel geschrieben. Aber es gibt ja zum Thema Garten so viel zu erzählen.
    VG

    1. Liebe Barbara, ach spannend, danke für deine Erzählungen! Da hast du ja auch schon etliches ausprobiert. Das klingt total toll!
      In Kassel findet dieses jahr das Vernetzungstreffen der urbanen Waldgärten statt und ich bin schon sehr gespannt, die Gärten dort zu sehen. Der Waldgarten in Berlin- Britz ist so toll und ein so wichtiges Pionierprojekt!
      Im August gab es beim Bundesverband ein Treffen zum Thema Permakultur und Waldgarten. Ich hatte leider keine Zeit, dort teilzunehmen, aber ich bin sehr hoffnungsvoll, dass das Thema immer weiter gedeiht und voran schreitet. Freu mich von Mitstreiter:innen wie dir zu hören!!

      Liebe Grüße
      Alex

      1. Hallo Holger, Danke für den Hinweis!
        Hast du das konkret schon erlebt? Ich habe Himbeeren bisher immer für sehr robust gehalten und kenne das Unterpflanzen mit Knoblauch zumindest aus der Theorie auch als Empfehlung für Himbeeren, wegen der Bodengesundheit als Schutz vor Pilzbefall (meine eigenen Himbeeren haben bisher keine Unterpflanzung, sondern stehen an verschiedenen Stellen unter dem Apfel und in der Wiese).

        Liebe Grüße! Alex

        1. Bei uns verbreiteten sich Hasenglöckchen invasiv, z. B. unter mehrere Quadratmeter Himbeeren. Als ich die entfernen wollte, da die nur von wenigen Insekten besucht werden, bzw. eine Himbeere zwischen die anderen Pflanzen wollte, beschädigte ich die Himbeer-Wurzeln.
          Die Herbst-Himbeeren bilden am Beginn eine Pfahl-Wurzel, welche später starke flache bzw. schräg ins Erdreich ragende Seitentriebe bildet. Die würden bei etablierten Himbeeren getroffen.
          Ernte besser nicht mit Spaten, sondern bei genug Feuchtigkeit im Boden mit mit Grabgabel. Deren Zinken nur zum Lockern nutzen, die Zinken nicht durch den Boden nach oben führen, sonst teilst Du die Wurzeln. Wie beim optimalen Ernten von Kartoffeln, bei denen man sonst unnötig die Knollen trifft!

  6. Liebe Alexandra Müller,

    ich bin begeistert von Ihrem Vortrag. Allerdings passiert es mir jetzt gerade – nicht bös’ sein ich bin gerade jetzt ein wenig müde. Und weiß entgegen zu sonst nicht was ich schreiben soll. Aber: Da auch ich in Bremen (Horn) lebe nur am völlig entgegengesetzten Ende sozusagen vom Stadtteil Buntentor und mir Ihre Webseite auch schon teilweise angesehen habe kann es gut sein, dass ich mit Ihnen Kontakt aufnehme zum Interessenaustausch. Bis dahin alles liebe und weiterhin gutes Gelingen bei Ihren Aktivitäten.
    Herzliche Grüße…

    1. Danke Manuela,
      da sind wir ja nicht weit voneinander entfernt. Gerade gestern war ich in Horn und Oberneuland unterwegs und habe sehr alte Bäume besucht 🙂

      Ja, ich freue mich über Kontakt. In diesem Jahr gab es vier Gartenführungen bei mir und im nächsten Jahr gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten den Garten zu besuchen.

      Liebe Grüße und auf bald!
      Alex

      1. Hallo Alex,

        ich habe deine Antwort gelesen. Ja, fein das machen wir. Ich denke ich melde mich telefonisch oder per Email bei dir.
        Auf bald… Ciao!

  7. Liebe Alex,
    vielen herzlichen Dank für deinen Vortrag und dadurch den Einblick in deinen Garten! Ich bin selbst ein großer Fan der Permakultur und auch der Waldgartensysteme und freue mich sehr, dass sie auch auf diesem Kongress so direkt thematisiert werden. Ich würde mich über eine Vertiefung gerade des Wald-Gärtnerns freuen. 🙂
    Eine konkrete Frage habe ich auch noch an dich. Mit welchen stickstoffsammelnden Pflanzen arbeitest du gerne, gerade für Obstgehölze? Nach meinem bisherigen Wissensstand sind viele der Stickstoffsammler nicht heimisch, welche heimischen Pflanzen könnte man verwenden?

    Vielen Dank und liebe Grüße aus Leipzig
    Sophia

    1. Liebe Sophia,
      vielen Dank für deine Nachricht!
      In meinem Garten habe ich folgende stickstoffsammelnden Pflanzen:
      – Sanddorn
      – Korallenölweide
      – Blasenstrauch
      – Sibirischer Erbsenstrauch
      – verschiedene Kleearten (Rotklee, Weißklee, Hornklee)
      – Bohnen & Erbsen (am liebsten Saubohnen und Rankbohnen) -> bei allen lasse ich nach der Ernte die Wurzeln in der Erde, schneide die Pflanzen also nur ab

      Davon heimisch sind Sanddorn, Blasenstrauch und die Kleearten.

      Liebe Grüße nach Leipzig!
      Alex

  8. Hallo Alex,
    toller Beitrag!!! Dein Garten spricht mich total an, ich fühle mich schon nur beim Hinschauen wohl.
    Danke Dir!
    Ich hab zwar (noch) keinen Schrebergarten, will aber mal sehen, was ich auf meinen Balkon umsetzen kann.
    Und ich freue mich, wenn Du zukünftig noch mal in einem Bio-Balkon-Kongress zu sehen und zu hören bist.
    Auf Bald

  9. Alexandra,
    mir fiel Folgendes auf:
    Bei der Goji-Beere versprachst Du dich: Die Umkehrung von von heimisch ist nicht invasiv, sondern nicht heimisch. Gerade die Goji-Beere, der Gewöhnliche Bocksdorn kommt jedoch seit langem z. B. in Österreich in der freien Natur vor. Unbekannt ist mir, warum bei naturadb die Einschätzung heimisch/nicht heimisch fehlt. Invasiv ist er.
    Die Maulbeere „Mojo Berry“ kultiviere ich selber, sie trieb sowohl 2023, 2024 sehr spät aus (ca. Mitte Juni), „Totgesagte leben länger“. Sie neigt bei uns zur Bildung bodennaher Triebe. Im Gegensatz zu naturadb stand auf deren Pflanzetikett, sie sei nicht essbar.
    Hohe Mengen Löwenzahn auf einer Fläche deuten auf hohen Düngereintrag. Mich verwundert, warum der bei uns wenig von Raupen gelöchert wird, obschon andere Pflanzen, z. B. Blutampfer, Meerrettich, Huflattich eine Menge Löcher aufweisen.
    Mitwachsende Kübel: Die Anpassung der Kübelgröße hat z. B. den Nachteil, dass sie bei einem Ausfall des Gärtners, der Gärtnerin, deren Überlastung, … ausbleibt bzw. zu spät geschehen wird.
    Weide: Salicylsäure-Gehalt von Pflanzen: Genaues ist mir unbekannt, jedoch bin ich Chemiker und schätze: Deren Anteil wird abhängig sein vom Standort, Nährstoffversorgung, Wasserversorgung, Mikroklima, Tag des Erntens, etc., wie z. B. beim Cumarin-Anteil im Waldmeister. Daher wird einem ein Arzt wenig empfehlen können über die Mengen, welche verzehrt werden dürfen. (Standard-Naturstoff-Problematik).
    Die schräge Ausrichtung Deines Gartens trifft uns wie Dich, sie finde ich relativ lästig, z. B. bei der Ausrichtung von Nutzpflanzen (Mais) nach der Windrichtung.
    Bei einer Waldgarten-Inhaberin erwartete ich das Vorhandensein eines typischen Waldgewächses, wie der Aronia.
    🙂 Ach ja: Hast Du anderen Kunden von Baumschulen irgendwelche Sträucher/Bäume übrig gelassen?

    Grüße Holger

    1. Hallo Holger,
      wow Danke, so viele Details!
      Ah, bei der Goji meinte ich, dass sie nicht NUR ein Neophyt ist, sondern AUCH invasiv (zumindest L. barbarum). Mir war es einfach nicht geheuer die Wildform einfach so im Garten laufen zu lassen 😉 zumal es mit der Berberitze eine heimische Alternative gibt.
      Sehr gut mit der Maulbeere, ich hoffe meine macht das so wie deine und hält durch! Das mit dem „nicht essbar“ ist wirklich merkwürdig, sie ist ja eigentlich als Naschpflanze für den kleinen Garten im Handel (inzwischen gibt es auch noch die Sorte „Mulle“, die aber deutlich größer werden kann (4m). Aber manchmal stimmen die Angaben aus der Baumschule auch einfach nicht.
      Ja, Löwenzahn ist ja Zeigerpflanze für nährstoffreichen Boden – auf meiner Fläche gibt es sehr unterschiedliche Areale. Einige Pflanzen zeigen dieses Jahr nach dem vielen Regen auch Nährstoffmangel… aber die Stelle wo er am stärksten vertreten ist war schon vor meiner Zeit ein Beet und ich weiß nicht was mein Vorgänger dort gemacht hat. Ich selbst habe außer einmal Gründüngung vor 6 Jahren dort außer Rasenschnittmulch keine Nährstoffe zugeführt.
      Danke für die Hinweise zur Weide! du hast recht, ein Arzt wird sich da sicher auch nicht festlegen können. Mir ist an der Stelle nur wichtig zu sagen, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen Hinweise weitergebe, aber alles eigene Ausprobieren auch auf eigene Verantwortung stattfindet.

      Mit der Aronia liegst du richtig,die wächst auch bei mir, für den Vortrag hab ich eine Auswahl getroffen sonst hätte der Vortrag noch ein paar Stunden länger gedauert ;).

      Ja es sind sehr viele Pflanzen inzwischen 😉 das muss ich wohl zugeben 😀

      Liebe Grüße
      Alex

    1. Hallo Volker,
      das freut mich, gern geschehen!
      Ich hab tatsächlich keine wirkliche Spezial-Erde gemischt weil mir dazu noch die Erfahrung fehlte als ich damit angefangen habe (das lerne ich gerade sozusagen parallel selbst durch Birgits Kongresse und schaue mir viel zu dem Thema an).
      Ich hab meistens eine Mischung aus dem gemacht was da war: Gartenerde (Maulwurfshügel), falls vorhanden Kompost, und etwas Strukturgebendes wie gekaufte Hochbeeterde. Und wenn möglich noch eine Handvoll Brennesseln unten in den Kübel mit rein, das mache ich auch bei meinen Tomatenpflanzen als Stickstoffbooster. Eigentlich möchte ich nochmehr mit Pflanzenkohle arbeiten und vor allem auch möglichst keine Erde mehr zukaufen.
      Falls noch andere Ideen für gute Mischungen haben freu ich mich also auch über Rezepte 🙂

      Liebe Grüße
      Alex

  10. Dein Vortrag, Wissen und Mut haben mir sehr, sehr gefallen. Gerne würde ich Dich wieder einmal hören. Wie hoch werden Korallenölweiden? Auch die Ideen für die Baumunterbepflanzung.

    Herzlich Dorothea

    1. Liebe Dorothea,
      vielen lieben Dank!
      Korallenölweiden werden 3-4 m hoch. Es gibt auch etwas kleinerbleibende Sorten (mit 2-3m angegeben). Eine Sorte lohnt sich, die Früchte sollen deutlich besser zu schmecken! Ich habe keine spezielle Sorte und keinen Vergleich, finde die Früchte aber auch so schon sehr lecker.
      Und sie ist sehr schnittverträglich,
      Zum Thema Unterpflanzung könnte ich gleich einen eigenen Vortrag machen 😉 da gibt es viel zu sagen. Meine Lieblingspflanzen hier sind folgende:
      – Beinwell (da gibt es zum einen den heimischen Beinwell (Symphytum offizinalis), der sich zum einen über Wurzelteilung als auch über Selbstaussaat vermehren lässt, oder die sterilen (nicht heimischen) Sorten (Symphytum x. uplandicum) Booking No 14 (der medizinische Beinwell) bzw Booking No 4 (der kulinarische Beinwell). Ich esse die Pflanze inzwischen nicht mehr wegen der Alkaloide, sondern nutze sie als Mulchpflanze (viel Blattmasse), Insektenpflanze und Nährstoffpumpe (dank ihrer tiefen Pfahlwurzel fördert sie Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten).
      – Knoblauch, Ringelblumen, Kapuzinerkresse für die Bodengesundheit
      – Erdbeeren (als Bodendecker und auch schattenverträglich)

      Liebe Grüße! Alex

      1. Ganz herzlichen Dank für Deine Antwort auch zur Unterbepflanzung. Ich bin in Bern CH zuhause und werde schauen, bei welchem Bio- / Wildpfl._Gärtner ich das eine oder andere finden kann. Ich vermute konventionelle Unternehmen werden manche Pflanzen gar nicht anbieten.
        Liebe Grüsse Dorothea

  11. Bei uns verbreiteten sich Hasenglöckchen invasiv, z. B. unter mehrere Quadratmeter Himbeeren. Als ich die entfernen wollte, da die nur von wenigen Insekten besucht werden, bzw. eine Himbeere zwischen die anderen Pflanzen wollte, beschädigte ich die Himbeer-Wurzeln.
    Die Herbst-Himbeeren bilden am Beginn eine Pfahl-Wurzel, welche später starke flache bzw. schräg ins Erdreich ragende Seitentriebe bildet. Die würden bei etablierten Himbeeren getroffen.
    Ernte besser nicht mit Spaten, sondern bei genug Feuchtigkeit im Boden mit mit Grabgabel. Deren Zinken nur zum Lockern nutzen, die Zinken nicht durch den Boden nach oben führen, sonst teilst Du die Wurzeln. Wie beim optimalen Ernten von Kartoffeln, bei denen man sonst unnötig die Knollen trifft!

  12. Hallo Alexandra,
    leider kann ich mich der Begeisterung der anderen Kommentare nicht so recht anschließen.
    Im Gegenteil – ich war sehr enttäuscht. Mir wurden viel zu viele nicht heimische Gewächse aus aller Welt vorgestellt, deren Nutzen für die heimische Fauna noch sehr fraglich ist. Klar, vielleicht schmecken sie gut, aber als wie invasiv sie sich später herausstellen werden, wissen wir auch noch nicht. Dementsprechend möchte ich Euren letzten Kommentar gerne ergänzen: Was alles möglich ist, sollte man vielleicht trotzdem nicht immer alles tun.
    Liebe Grüße, Maja

    1. Liebe Maja,
      Danke für deinen Kommentar!
      Ja, zum Thema hemisch oder nicht gibt es ja sehr viele sehr kontroverse Diskussionen und Standpunkte.
      Vielleicht hast du weiter oben den Kommentar von Annette gesehen, da ging es ja auch schon kurz um das Thema und ich habe eine Podcastfolge verlinkt, in der ich zusammen mit einer Person vom Nabu (wo in Bremen auch ein Waldgarten gepflanzt wurde) mit der Moderatorin unter anderem auch über dieses Thema spreche.
      Vielleicht hast du ja Lust da mal reinzuhören.
      In der Waldgartenszene gibt es in der Regel einen recht experimentellen Ansatz, denn da geht es ja um Nahrungssysteme und zum einen um dementsprechende Vielfalt, zum anderen aber auch um resiliente Systeme. Deshalb werden zum Beispiel Nahrungspflanzen ausprobiert, die nicht zur Familie der Rosengewächse gehören (wie ein Großteil des Obstes das wir täglich essen) und es gibt entsprechend viele Exoten. Gleichzeitig auch sehr viel Heimisches, bei mir vor allem in der Krautschicht des Waldgartens.
      Ich empfinde das ganze Thema auf jeden Fall als sehr komplex und beschäftige mich deshalb mit Argumenten und Herangehensweisen aus verschiedenen Perspektiven. Mein Fazit bisher: Vielfalt ist wichtig, auch bei diesem Thema.

      Liebe Grüße!
      Alex

  13. Liebe Alex, spannender Vortrag! Auch die Bilder haben mir gefallen!
    Darf ich fragen, wie du den Hopfen verwendest? Kann man aus den Blättern auch Tee machen? Ich habe auch Hoofen, habe für Tee aber bislang nur die Dolden verwendet. Dieses Jahr hat er nur leider ausschließlich Blätter.
    Zur Dosierung für Tees bin ich auch bislang nicht fündig geworden …
    Und zum Klee: kann man den Hornklee auch essen?
    Herzliche Grüße

    1. Hallo Sun,
      Danke, das freut mich!

      Ich habe den Hopfen in erster Linie angebaut um die jungen Triebe zu essen. Die schmecken nussig-spargelig, sie sind roh oder gedünstet essbar. Auch alle anderen Teile des Hopfens sind essbar.
      Als Tee kenne ich ebenfalls nur die Dolden. Ich nehme pro Tasse eine kleine Menge, vielleicht 1 gehäuften Teelöffel und lasse das Ganze für 10 Minuten ziehen. Vielleicht gibt es da aber auch andere Empfehlungen je nach gewünschter Intensität.

      Den Hornklee habe ich für die Insekten angepflanzt, da er eine tolle heimische Insektenpflanze ist. Aber jetzt bin ich neugierig geworden und hab ein bisschen recherchiert und auf Utopia.de das hier gefunden:
      „In geringen Mengen enthält Hornklee Blausäureglycoside, weshalb du ihn nicht roh essen solltest. Dem Hornklee-Tee aus getrockneten Blüten wird jedoch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. So soll dieser bei Schlafstörungen oder allgemeinen Unruhezuständen hilfreich sein. “
      -> Spannend! Vielen Dank für die Frage, da hab ich wieder was dazu gelernt 🙂

      Liebe Grüße
      Alex

  14. Liebe Alex, ja ich freu mich total, dass Du hier auftauchst 🙂 Neben dem Balkon gibt es bei mir im Mehrfamilienhaus auch einen Gemeinschaftsgarten und ich habe ganz viel mitgenommen/mitgeschrieben, was hier sozialen Anklang finden könnte! Gerade die Zuchtformen können hier eine Brücke bilden, wo die Wildform zu viele Ausläufer macht oder zu groß werden usw.
    Danke für den Erfahrungsraum, den Du mir geöffnet hast! Spannend!!
    Alles Gute Dir!

    1. Liebe Andrea,
      oh das ist ja toll, das freut mich sehr!
      Ja, es gibt SO viel zu entdecken! Das Buch mit den 555 Obstsorten ist auch eine richtige Fundgrube, da darf ich gar nicht mehr reingucken, sonst brauche ich einen zweiten Garten 😀

      Liebe Grüße
      Alex

  15. Vielen Dank
    für dieses tolle Thema & die vielen wunderbaren Inspirationen
    mit spannenden Pflanzenpräsentationen.
    Frohes Gärtnern & gesundes Wachstum auf allen Ebenen!

    Fruchtende Grüße
    Alexa

  16. Liebe Alex, beeindruckend und inspirierend, vielen Dank!!
    Als Balkon Gärtnerin möchte ich Ihnen gerne ein paar Fragen zu ihrer Zwergmaulbeere Stellen:
    – wie ist der Ertrag?
    – wie ist der Geschmack? Nur süss oder auch aromatisch?
    – ich interessiere mich besonders für die dunkle Sorte und weniger für die weisse, welche haben Sie?
    – ist es womöglich sogar dieselbe wie diejenige, die Siegfried Taschi in diesem Kongress vorgestellt hat, nämlich eine dunkle Sorte, die aromatisch schmeckt?
    Ich danke im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen 🙏
    Herzlich grüsst aus Bern
    Eva Cornelia
    🍀

    1. Hallo Cornelia, ich habe Deinen Kommentar gelesen. Ich will Dich nur daran erinnern, dass die Früchte der dunkle Maulbeeren auf dem Balkon- oder Terrassenboden Flecken hinterlassen, die angeblich gar nicht mehr zu entfernen sind. Liebe Grüße von Christina

  17. Liebe Eva Cornelia,
    ganz lieben Dank!
    Die ‚Mojo Berry‘ trägt dunkle Früchte, und das über einen sehr langen Zeitraum: Mai bis September, am alten und neuen Holz.
    Zum Geschmack kann ich leider noch keine eigenen Erfahrungen berichten, da die Pflanze bei mir bisher so viel Schneckendruck hatte und ich noch nicht ernten konnte. In der Literatur werden sie als süß-aromatisch und geschmacksintensiv beschrieben.

    Liebe Grüße! Alex

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Für eine überschaubare Gruppe biete ich die Möglichkeit, für ein halbes Jahr alle 14 Tage mit mir online zu gärtnern.