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Mehr Infor­ma­tio­nen

Dr. Melanie von Orlow

Wild­bie­nen auf dem Bal­kon för­dern

Die Bio­lo­gin und Bio­che­mi­ke­rin Dr. Mela­nie von Orlow ist inzwi­schen die Geschäfts­füh­re­rin vom NABU Ber­lin. Als Pro­jekt­lei­te­rin des Ber­li­ner Hymen­o­pter­en­diens­tes enga­giert sie sich in der Öffent­lich­keits­ar­beit für alles was fliegt und sticht durch Vor­trä­ge und Semi­na­re. Sie hat meh­re­re Bücher über Wild- und Honig­bie­nen ver­fasst. Als Spre­che­rin der Bun­des­ar­beits­grup­pe Hymen­o­pte­ra des NABU setzt sie sich auch auf poli­ti­scher Ebe­ne für die Ver­bes­se­rung der Lebens­grund­la­gen von Bie­nen und Wes­pen und einer defen­si­ven Land­wirt­schaft ein. Dazu betreibt sie eine klei­ne Imke­rei im Nor­den Ber­lins.

Inhalt:

Frau Dr. von Orlow ver­mit­telt mit­tels Prä­sen­ta­ti­on Infor­ma­tio­nen zum wild­bie­nen­ge­rech­ten Bal­kon. Sie sagt: Tie­re kann man pflan­zen! Sie erläu­tert die Rol­le der ver­schie­de­nen Insek­ten für die Bestäu­bung von Wild- und Nutz­pflan­zen sowie den Ver­kaufs­wert der bestäub­ten Nutz­pflan­zen und bringt evi­denz­wis­sen­schaft­li­che Bele­ge zur Wirk­sam­keit. Wie för­dern wir Wild­bie­nen? Wel­che Struk­tur­ele­men­te sind sinn­voll? Wor­auf soll­ten wir beim Bau/Kauf/Anbringen/Pflege der ver­schie­de­nen Insek­ten­nist­hil­fen ach­ten? Wel­che Arten wer­den wir typi­scher­wei­se beob­ach­ten kön­nen? Wel­che Pflan­zen emp­fiehlt sie uns auf­grund Nek­tar-/Pol­len­reich­tum und Blüh­folge. Wel­che Pro­ble­me sieht sie bei inner­städ­ti­scher Bie­nen­hal­tung?

Bücher

Ers­te Wahl zum Besor­gen soll­te immer der Buch­la­den um die Ecke sein. 

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57 Antworten

  1. Frau von Orlow stellt sich für eine Live Fra­ge-Ant­wort-Run­de zur Ver­fü­gung, der Ter­min wird noch bekannt gege­ben. Ich freue mich über einen Erfah­rungs­aus­tausch zur Sinn­haf­tig­keit des Ange­bo­tes von mark­hal­ti­gen Stän­geln (z.B. Him­bee­re, Brom­bee­re, Holun­der, Königs­ker­ze — ein­zeln ste­hend hoch­kant) auf dem Bal­kon. Kom­men­tiert gern, ob Eure Ange­bo­te mit Erfolg gekrönt waren oder nicht.

  2. Hal­lo, habe um 18 Uhr ange­fan­gen, den Vor­trag von Frau von Orlow anzu­hö­ren, es gab eine Unter­bre­chung im Inter­net … wie kom­me ich denn jezt wie­der bis zu der Stel­le vor­an, bis wohin ich schon alles gehört habe??

    1. Dan­ke für den Hin­weis. Ich lese ihn lei­der erst jetzt. Ich habe die Vor­ein­stel­lun­gen kor­ri­giert. Nun klappt es. Lie­be Grüs­se Bir­git

  3. Unter oder neben dem Wild­bie­nen­ho­tel kann man einen gro­ßen schwe­ren Loch­zie­gel auf­stel­len. Immer, wenn im Gar­ten mark­hal­ti­ge Stän­gel anfal­len, wer­den die­se auf 0,5 – 1m abge­schnit­ten und locker in die Löcher gesteckt. Es eig­nen sich z.B. Stie­le von Brom­bee­re, Him­bee­re, Rosen, Bei­fuß, Son­nen­blu­men, Dis­teln, Mal­ven, Holun­der und Som­mer­flie­der.
    So sind die Stie­le auf­ge­räumt und kön­nen ohne zu stö­ren ver­blei­ben.
    Bei mir im Gar­ten habe ich an ver­schie­de­nen Stel­len eine Besie­de­lung von über 90%.
    Es ist falsch, dass die Mark­stän­gel nur ein­zeln ange­bracht wer­den könn­ten!
    Ger­ne schi­cke ich ein Foto von so einem Zie­gel!

    1. Lie­be Ani­ta, das sind ganz wert­vol­le Hin­wei­se von Dir. Ich fin­de es so Klas­se, dass der Kon­gress dafür genutzt wird, Erfah­run­gen aus­zu­tau­schen und wei­ter­zu­rei­chen. Dan­ke dafür. Ich wür­de mich sehr über Bil­der des Zie­gels und von erfolg­rei­chen Besie­de­lun­gen freu­en. Ich möch­te noch einen Blog­ar­ti­kel schrei­ben über Nist­hil­fen, auch über mark­hal­ti­ge Stän­gel und da wäre es äußerst hilf­reich, Dei­ne Erfah­run­gen zu ver­brei­ten. Wenn ich es ver­öf­fent­li­chen darf (mit oder ohne Namen, bit­te dazu schrei­ben) bit­te sehr gern an news@bio-balkon.de schi­cken. Dan­ke im Vor­aus. Lie­be Grüs­se Bir­git

  4. Super inter­es­san­ter Vor­trag mit viel Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on. Sehr zu emp­feh­len nicht nur für Bal­kon­be­sit­zer. Mehr Infos zur rich­ti­gen Bepflan­zung hät­te ich noch hilf­reich gefun­den.

    1. Lie­be Corin­na, wir hat­ten es auf 60 min. begrenzt. Da hat sie schon viel rein­ge­packt. Es kom­men noch ganz vie­le Bepflan­zungs­vor­schlä­ge. Schaue mal bei Pau­la Polak rein. Wenn Du alle Inter­views anhörst, hast Du eine sehr gute Aus­wahl. Lie­be Grüs­se Bir­git

  5. Sehr inter­es­san­ter Bei­trag. Ist es notwendig/möglich Bie­nen und/oder Hum­meln zu füt­tern. Ich habe manch­mal den Ein­druck die Bie­nen sind sehr hung­rig und suchen ver­zwei­felt.

    1. Lie­be Petra, hier beim Nabu https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/hummeln/06351.html steht: Fin­det man eine ent­kräf­te­te Hum­mel­kö­ni­gin im Gar­ten oder auf der Ter­ras­se, lässt sich dem Tier­chen recht ein­fach hel­fen. Man kann Ihre Majes­tät mit blo­ßen Hän­den oder einem Stück Papier vor­sich­tig auf­he­ben. Dann soll­te man einen hal­ben Tee­löf­fel Zucker in etwas lau­war­mem Was­ser auf­lö­sen und dem Tier per Löf­fel anbie­ten. Inner­halb eini­ger Minu­ten kann sich die Hum­mel mit ihrem lan­gen Saug­rüs­sel mit bis zu einem Drit­tel Tee­löf­fel Ener­gie betan­ken. Wer jetzt im zei­ti­gen Früh­jahr einer Hum­mel­kö­ni­gin hilft, ret­tet nicht nur ein ein­zi­ges Tier, son­dern gleich einen gan­zen, noch im Ent­ste­hen begrif­fe­nen Hum­mel­staat.

      Es gibt Men­schen, die tra­gen im Früh­jahr eine klei­ne Sprit­ze (aus der Apo­the­ke oder vom Arzt) und etwas Zucker in der Jacken­ta­sche, um sofort hel­fen zu kön­nen, denn es steht ein gan­zer Hum­mel­staat dahin­ter. Lie­be Grüs­se Bir­git

    2. Guten Abend,
      das bes­te Bie­nen­fut­ter sind ent­spre­chen­de Blü­ten — bit­te kei­ne Zucker- oder Honig­lö­sun­gen anbie­ten, das kann üble Räu­be­rei durch Honig­bie­nen ver­ur­sa­chen und Krank­hei­ten ver­brei­ten.
      Ein­zel­ne Tie­re, die z.B. nach lan­ger Gefan­gen­schaft hin­ter geschlos­se­nen Fens­tern so aus­ge­hun­gert sind, dass sie nicht mehr flie­gen kön­nen (pas­siert ger­ne Hum­mel­kö­ni­gin­nen im Früh­jahr) kann man natür­lich einen Trop­fen Süs­ses anbie­ten damit sie wie­der abhe­ben kön­nen.

    1. Lie­be Isa­bel­la, das freut uns sehr. Ich zei­ge Frau von Orlow die Sei­te, damit sie die gan­zen Kom­men­ta­re lesen kann. Lie­be Grüs­se Bir­git

  6. Das war total span­nend! Die Prä­sen­ta­ti­on hat mir sehr gut gefal­len. Vie­len Dank. Ich inter­es­sie­re mich näm­lich sehr für Wild­bie­nen.

  7. Durch Ihren hoch­in­for­ma­ti­ven, gut struk­tu­rier­ten und gut ver­ständ­lich gestal­te­ten Vor­trag habe ich viel gelernt.
    Herz­li­chen Dank

  8. Mei­ne mark­hal­ti­gen Brom­beer­stän­gel, die ich jetzt seit 2 Jah­ren anbie­te, wur­den lei­der noch nicht ange­nom­men.

    1. Guten Abend,
      ja, mark­hal­ti­ge Stän­gel sind tat­säch­lich die schwie­rigs­ten aller Nist­hil­fen — von Hum­mel­nist­käs­ten mal abge­se­hen die auch oft nicht ange­bo­ten wer­den. Daher emp­feh­le ich das auch nicht so ger­ne da die Leu­te oft ent­täuscht wer­den. Hoh­le Röhr­chen oder ange­bohr­te Höl­zer sind da “dank­ba­rer” und wer­den sehr schnell besie­delt!

  9. Guten Abend, ich hät­te noch eine Fra­ge bzgl. geeig­ne­ter Nist­hil­fen: Wären auch Nist­hül­sen aus Pap­pe geeig­net? Wenn sie natür­lich vor Feuch­tig­keit geschützt wer­den, soll­te es kein Pro­blem dar­stel­len? Oder? Dan­ke!!

    1. Lie­be Jen­ni­fer, die Papp-Röh­ren wer­den total gut ange­nom­men. Natür­lich regen­ge­schützt auf­hän­gen. Lie­be Grüs­se Bir­git

  10. 🐝 Ich fin­de es ganz toll, dass der Bio-Bal­kon-Kon­gress auch wis­sen­schaft­lich basier­te, hoch­ka­rä­ti­ge Vor­trä­ge wie den von Frau Dr. von Orlow anbie­tet! Super! Ich hab sehr pro­fi­tiert. Vie­len Dank für die­sen infor­ma­ti­ven Bei­trag!

    🐝 Fra­ge 1 an die Refe­ren­tin: Wel­che Orga­ni­sa­ti­on macht die Stu­die zur Flug­hö­he von Insek­ten anhand von Grün­dä­chern? Und wo wird die­se Stu­die ver­öf­fent­licht? Das ist ja eine zen­tra­le Fra­ge, die mir auch immer wie­der gestellt wird, wenn ich für insek­ten­freund­li­che Bal­ko­ne Wer­bung mache. Flie­gen die über­haupt zu mir hoch?

    🐝 Fra­ge 2 an die Refe­ren­tin: Ich habe schon ver­geb­li­che und auf­wän­di­ge Ver­su­che hin­ter mir, die rich­ti­ge Lehm­mi­schung anzu­rüh­ren und Lehm­nist­plät­ze anzu­bie­ten. Wo kann ich die­sen Ton und Lehm kau­fen, den sie emp­foh­len hat?

    🐝 Zu den mark­hal­ti­gen Stän­geln kann ich Fol­gen­des aus Mün­chen von mei­nem Bal­kon in der Stadt­mit­te (Nähe Haupt­bahn­hof) berich­ten: Ich kann dem Argu­ment von Frau Dr. von Orlow sehr gut fol­gen, dass man auf einem Bal­kon stän­dig mit dem Platz wirt­schaf­ten muss, aber im Fal­le der mark­hal­ti­gen Stän­gel kann ich das nicht gut nach­voll­zie­hen. Ich brin­ge jedes Jahr unge­fähr 15 — 20 Brom­beer­stän­gel zwi­schen 50 cm und 80 cm Län­ge etwa senk­recht an der Bal­kon­brüs­tung an. Die­se neh­men kei­nen zusätz­li­chen Platz weg, ich klem­me sie zwi­schen Bal­kon­kas­ten und Brüs­tung und befes­ti­ge sie dort mit Kabel­bin­dern oder plas­tik­frei mit Schnü­ren, ein­zeln. Zeit­auf­wand: 30 Minu­ten. Die­se Stän­gel wer­den jedes Jahr zu 90 % besie­delt, von Grab­wes­pen und von Mas­ken­bie­nen. An den Stän­geln kann man auch die Para­si­ten beob­ach­ten, was eine sehr inter­es­san­te Natur­be­ob­ach­tung ist. Im ver­gan­ge­nen Jahr konn­te ich sogar mit einem Video doku­men­tie­ren, wie eine Schlupf­wes­pe der Art Peri­t­hous sep­temcinc­to­ri­us ihren Lege­boh­rer in den Stän­gel gebohrt hat. An ande­ren Stän­geln konn­te ich Schmal­bauch­wes­pen sehr gut beob­ach­ten und foto­gra­fie­ren.

    1. Guten Abend,
      Zu 1.: Die Stu­die wird mei­ner Kennt­nis nach an der AG von Frau Prof. Dag­mar Haa­se (Hum­boldt-Uni­ver­si­tät zu Ber­lin). Das Ziel des For­schungs­pro­jek­tes ist die empi­ri­sche Bewer­tung der
      Eig­nung von Dach­be­grü­nun­gen als Habi­tat für Wild­bie­nen. Die Unter­su­chun­gen sind für den Zeit­raum vom 01.02.2022 bis 31.12.2024 vorgesehen…also muss man ordent­lich Geduld mit­brin­gen; übli­cher­wei­se wer­den aber natür­lich die­se öffent­lich geför­der­ten Pro­jek­te auch publi­ziert.

      Zu 2.: Lehm­ober­putz bekom­men Sie ohne Pro­ble­me im Fach­han­del für Lehm­bau. Auch beim BAUHAUS kann man es manch­mal bekom­men, bit­te online che­cken! Im Fach­han­del kann man sogar luft­ge­trock­ne­te Lehm­zie­gel kau­fen.

      Zum The­ma mark­hal­ti­ge Stän­gel gra­tu­lie­re ich, hier­zu­lan­de (in Ber­lin) bekom­me ich übli­cher­wei­se eher nega­ti­ve Rück­mel­dun­gen. Aber wer Platz und Mus­se hat, kann das natür­lich ver­su­chen — falsch ist es auf kei­nen Fall!

  11. Zu den Honig­bie­nen hät­te ich auch noch eine Fra­ge: Frau Dr. von Orlow argu­men­tiert, dass Honig­bie­nen Teil der natür­li­chen ein­hei­mi­schen Fau­na sind und des­halb der Trend zur Stadt­im­ke­rei nicht so kri­tisch betrach­tet wer­den soll­te. Aber ist es nicht so, dass die hohe Anzahl an Honig­bie­nen in einem Volk, die von den Imkern betreut wer­den, auch in Groß­städ­ten um die Blü­ten mit den Wild­bie­nen kon­kur­rie­ren. Die Zahl der Honig­bie­nen­völ­ker wird ja vom Men­schen gesteu­ert und ist nicht “natür­lich”. Gibt es da Stu­di­en zur Nah­rungs­kon­kur­renz zwi­schen Honig­bie­nen und Wild­bie­nen in Städ­ten? Ver­schie­de­ne Wis­sen­schaft­ler spre­chen sich auf jeden Fall dezi­diert gegen das Imkern in Natur­schutz­ge­bie­ten aus.

    1. Guten Abend,
      das Land Ber­lin hat dazu eine Unter­su­chung finan­ziert. Hier konn­te kein Hin­weis auf nega­ti­ve Inter­ak­ti­on fest­ge­stellt wer­den noch waren in der Nähe von Honig­bie­nen­völ­kern weni­ger Wild­bie­nen prä­sent. Honig­bie­nen inter­es­sie­ren sich eher für Mas­sen­trach­ten wie blü­hen­de Bäu­me, die für die meis­ten Wild­bie­nen­ar­ten weni­ger inter­es­sant sind. Eine nach­tei­li­ge Kon­kur­renz ist nur in bestimm­ten Rah­men­be­din­gun­gen denk­bar: Tracht­ar­mut und grö­ße­res Auf­kom­men einer für oli­go­lek­ti­sche Wild­bie­nen wich­ti­gen Fut­ter­pflan­ze — daher ist das Ver­bot zur Auf­stel­lung in Natur­schutz­ge­bie­ten, die z.B. auch bestimm­te Wild­bie­nen­ar­ten als Schutz­ziel haben, ver­ständ­lich und wird wohl kaum ernst­haft bestrit­ten wer­den zumal auch Krank­heits­über­tra­gun­gen zwi­schen Honig- und Wild­bie­nen nach­ge­wie­sen wur­den.
      In Groß­städ­ten wie Ber­lin, in denen selbst Schutz­ge­bie­te so klein sind, dass sie locker von Honig­bie­nen der Umge­bung durch­quert wer­den kön­nen, muß man jedoch ein sol­ches Ver­bot eher als Sym­bol­po­li­tik betrach­ten.
      Vor dem Hin­ter­grund, dass vie­le Men­schen auch über die Honig­bie­ne und ihre Pro­duk­te erreicht wer­den kön­nen und sie daher auch einen Bei­trag zur Umwelt­bil­dung dar­stel­len, soll­te man auch die­se indi­rek­ten Effek­te zuguns­ten der Bie­nen berück­sich­ti­gen — ich den­ke, vie­le aus Lie­be für die Honig­bie­nen ange­leg­te Blüh­flä­chen sind ein­fach auch ein Bei­trag zum Wild­bie­nen­schutz.

  12. Wow, ein super inter­es­san­ter Bei­trag, vie­len herz­li­chen Dank! Beson­ders ein­drück­lich dar­ge­stellt wur­de die Bedeu­tung der Bio­di­ver­si­tät — je mehr unter­schied­li­che Besu­cher, des­to schö­ner die Frucht. Was für ein tol­les Argu­ment für all die “unsicht­ba­ren” Bestäu­ber. Noch­mals dan­ke an die Refe­ren­tin Frau Dr. von Orlow und Katha­ri­na, die sie ein­ge­la­den hat.

    1. Lie­be Bet­ti­na, wis­sen­schaft­li­che Nach­wei­se sind immer ein­drück­lich. Ich bin froh, dass Frau von Orlow die Zeit gefun­den hat, hier bei uns geball­tes Wis­sen zu ver­brei­ten, was hier auf ganz frucht­ba­ren Boden fällt. Klei­ner Nach­satz: Ich bin seit 2017 die Allein-Orga­ni­sa­to­rin der Online Bio-Bal­kon Kon­gres­se. Katha­ri­na betreibt völ­lig eigen­stän­dig ihr Pro­jekt http://www.wildermeter.de. Sie freut sich, dass ich mich mit die­sem Kon­gress auf Ihr Lieb­lings­the­ma fokus­siert habe, denn ich lie­be auch selbst ange­bau­te Toma­ten und Kräu­ter 🙂 und fin­de wich­tig, dass auch über die Mög­lich­kei­ten der Selbst­ver­sor­gung auf klei­nem Raum kom­mu­ni­ziert wird. Lie­be Grüs­se Bir­git

  13. So ein voll­ge­pack­ter Vor­trag, toll. Wie der Schöp­fer dafür sorgt das die Viel­falt bleibt, Das ver­schie­de­ne Bie­nen­ar­ten einen Baum anflie­gen um der Blü­te viel­fäl­ti­ge Pol­len zur Blü­te gelan­gen.
    Vie­len Dank für all die wich­ti­gen Und aus­ge­gli­chen Infor­ma­tio­nen.

  14. Wir haben zwei ca. 5 Meter hohe Bäu­me im Gar­ten ste­hen las­sen, aber die sind total mit Efeu über­wu­chert. Soll man den Efeu ent­fer­nen oder stört der die Wild­bie­nen und Co nicht?

    1. Alter Efeu blüht und ist eine tol­le Spättracht für vie­le Arten. Sie kön­nen einen Teil der besonn­ten Sei­te des Stam­mes frei­le­gen um es Bie­nen und ande­ren Stamm­nut­zern ein­fa­cher zu machen (sofern es kei­ne Nadel­baum­stäm­me sind…dann lie­ber über­wu­chert las­sen) aber den Rest ruhig so belas­sen!

  15. Dan­ke für die­sen tol­len Vor­trag. Auch mich wür­de inter­es­sie­ren wo der “rich­ti­ge” Lehm und Ton gekauft wer­den kann.

  16. Vie­len Dank an Frau von Orlow für den sehr inter­es­san­ten Bei­trag. Ich habe zum The­ma Honig­bie­ne vs Wild­bie­ne eine ähn­li­che Mei­nung: die meis­ten Men­schen wis­sen mit der Honig­bie­ne etwas anzu­fan­gen und ler­nen dadurch mög­li­cher­wei­se, bei Blü­ten­be­such etwas genau­er hin­zu­schau­en. Da Honig­bie­nen im Ver­gleich zu Wild­bie­nen jedoch Alles­fres­ser sind, den­ke ich trotz­dem, dass man ins­be­son­de­re in den Städ­ten ver­su­chen soll­te den Fokus eher auf Wild­bie­nen-taug­li­che Wild­pflan­zen zu set­zen und die Hal­tung von Bie­nen­völ­kern nicht wei­ter zu ermu­ti­gen.
    Bzgl. der mark­hal­ti­gen Sten­gel kann ich auch berich­ten, dass ich ein­zel­ne Sten­gel (zB. von der Him­bee­re oder sogar vom Som­mer­flie­der) senk­recht zwi­schen die Töp­fe und gegen das Bal­kon­git­ter geklemmt habe und die­se letz­tes Jahr recht schnell besie­delt waren. Viel Auf­wand war das nicht und die Sten­gel neh­men kaum Platz in Anspruch.
    Span­nend fand ich im Vor­trag den wis­sen­schaft­li­chen Teil, den Lebens­zy­klus der Wild­bie­nen, wo sie nis­ten und wel­chen Bei­trag Wild­bie­nen und Käfer bei der Bestäu­bung leis­ten etc. Damit habe ich mich noch nicht viel beschäf­tigt; ich befas­se mich viel mit ein­hei­mi­schen Pflan­zen, weni­ger als mit den eigent­li­chen Insek­ten die dadurch ange­lockt wer­den. Vie­len Dank auch an Bir­git für die vie­len Fra­gen! Tol­ler Vor­trag!

    1. Dan­ke schön — und kor­rekt: bei allen Blüh­pro­jek­ten immer Wild­bie­nen­mi­schun­gen neh­men und nicht typi­sche “Imker­mi­schun­gen” (oft nur Son­nen­blu­me, Phace­lia, Rungel­blu­me, Gelb­senf usw.). Damit deckt man den Tisch immer für alle!

  17. dan­ke an dr. mela­nie. sehr viel dazu gelernt aus ihrem kom­pakt ein­ge­pack­ten wis­sen. dan­ke.
    ist ein sehr infor­ma­ti­ves video, für mich heu­te das ein­zi­ge.
    dan­ke bir­git

    fra­ge: in mei­nem wil­den gar­ten habe ich ein über­mass an wes­pen. ganz sel­ten sehe ich mal eine bie­ne. wie könn­te ich ein gleich­ge­wicht her­stel­len? und ja, die wes­pen sind jedes jahr hier als ob sie sich unter­ein­an­der ver­staen­di­gen wür­den.

    1. Ein “Gleich­ge­wicht” stellt man nicht sel­ber her und vor allem nicht auf Bal­kon oder im Gar­ten — das macht die Natur schon und zwar in grö­ße­ren Netz­wer­ken.
      Womög­lich fin­den die Wes­pen bei Ihnen viel zum jagen und fres­sen? Wel­che Arten sind es denn? Soli­tä­re oder sozia­le Wes­pen? Am bes­ten ein­fach mal sys­te­ma­tisch erfas­sen und mit dem Smart­phone doku­men­tie­ren.

      1. lie­ben dank. ich lebe nicht in deutsch­land (aegae­is). und hier sehen die wes­pen irgend­wie anders aus. auf jeden fall bau­en sie bei mir über­all ihr nes­ter. teil­wei­se so gross wie ein klei­ner kühl­schrank. ich wer­de ver­su­chen sie zu foto­gra­fie­ren. ich habe ein 280 qm grund­stück in der mit­te mein “hexen­haeus­chen” 60 qm. der rest rund­um gar­ten, in dem ich 21 fast aus­chl. obst­baeu­me gepflanzt (zum aer­ger der nach­barn) hat­te. vie­le blu­men­töp­fe mit blüh­pflan­zen und suk­ku­len­ten. natür­lich habe ich auch sehr vie­le schaed­lin­ge an den baeu­men. und insek­ten gibt es hier en mas­se. spin­nen­ar­ten, die ich gar nicht zaeh­len kann.…

  18. Sehr inter­es­san­ter und sehr lehr­rei­cher Vor­trag, vie­len Dank! Es wäre toll, wenn die Haus­ver­wal­tun­gen Ber­lins die Grün­pfle­ge den moder­nen Erkennt­nis­sen ent­spre­chend grund­sätz­lich neu kon­zi­pie­ren wür­den. Bis­lang erle­be ich jedes Jahr, wie die Tier­welt mit Laub­blä­sern, Laub­ent­fer­nung, will­kür­li­chem Her­aus­rei­ßen von hei­mi­schen Wild­pflan­zen in unnö­ti­ge Not gebracht wird, ver­mut­lich weil weder die ange­stell­ten Gar­ten­pfle­ger noch die Mie­ter aus­rei­chen­de Kennt­nis­se über die tat­säch­li­chen Bedürf­nis­se und Betei­lig­ten eines Stadt­bio­tops haben. Ich selbst fan­ge auch gera­de erst an, das alles zu ler­nen und fal­le von einem Schre­cken in den nächs­ten dar­über, was ich alles nicht wuss­te. Vie­len Dank noch­mals.

    1. Lie­be Iris, es wird sich etwas ändern, wenn die Mie­ter vor­spre­chen — per­sön­lich, per Mail, per Tele­fon — und ein­for­dern, dass mehr Rück­sicht auf Tie­re genom­men wird. Dar­über spre­chen, dass exten­si­ve Pfle­ge­maß­nah­men weni­ger Auf­wand bedeu­ten, aber es ist halt ein Umden­ken not­wen­dig. Auf­grund der Medi­en­wirk­sam­keit der Medi­en sind heut­zu­ta­ge die Haus­ver­wal­tun­gen schon wesent­lich auf­ge­schlos­se­ner. Es gibt schon Posi­tiv-Bei­spie­le, wo durch Vor­spra­che der Mie­ter Ände­run­gen erfolg­ten. Lie­be Grüs­se Bir­git

  19. Wie ist es denn im Win­ter oder bei Regen mit den Brom­beer­stän­geln?
    Dringt da kei­ne Näs­se ein? Ich habe sie bis­lang den Win­ter über immer im Bal­kon­kas­ten ste­cken­ge­las­sen. Hät­te ich sie raus­neh­men und unter’m Dach zu sam­meln damit sie tro­cken blei­ben? Oder abde­cken?
    Wie habt ihr das gelöst? An der Brüs­tung reg­net es doch dann auch rein, oder?
    Kann Frau Dr. von Orlow dazu etwas sagen?

    Vie­len lie­ben Dank!

    1. In frei­er Natur ste­hen die Stän­gel auch ein­fach so bei Wind und Wet­ter im Frei­en — also bit­te nicht rein­neh­men. Erst wenn man sie aus wel­chen Grün­den auch immer vor dem Schlupf abschneiden/entfernen will, soll­ten sie ins Tro­cke­ne wie unter ein Über­dach o.ä.
      Sonst sacken sie unter der Näs­se schnell zusam­men und etwa­ige Brut ver­küm­mert.

  20. guten mor­gen, ich habe eine fra­ge zu dem the­ma feh­len­der lehm, habe ich das falsch ver­stan­den? ich dach­te in dem inter­view sag­te fr. v. olow, das die tie­re sich lehm holen und dann verbauen…nicht sich dar­in ein­nis­ten…? ich hat­te es so ver­stan­den das mal sogar lehm­zie­gel auf­stel­len kann…die insek­ten kom­men befeuch­ten den lehm und holen sich was sie brauchen…also wäre deko aus unge­brann­tem lehm pri­ma? es wäre toll, wenn ich dazu noch eine ant­wort bekom­men könn­te, denn lehm-deko ist ja ein­fach her­zu­stel­len .…lie­be grü­ße nico

    1. Bei­des: Eini­ge Arten wie die Pelz­bie­ne nis­tet dar­in und nagt ihre Gän­ge dort hin­ein. Ande­re nut­zen die­se dann in den Fol­ge­jah­ren.
      Noch mehr Arten aber brau­chen den Lehm zum Aus­klei­den und Ver­schlie­ßen ihrer Nest­an­la­gen. Sie bedie­nen sich dar­an. Das Ein­fachs­te ist eine alte Vogel­trän­ke mit Lehm­fül­lung die mal tro­cken, mal feuch­ten Lehm anbie­ten kann. Zum Besie­deln braucht es jedoch senk­rech­te und regen­ge­schütz­te Lehm­mau­ern.

  21. Hal­lo ihr Lie­ben, das war ein tol­les Inter­view, ich befas­se mich auch schon seit Jah­ren mit dem The­ma aber ich habe hier noch sehr viel dazu­ge­lernt — vie­len Dank dafür!! Wir haben jedes Jahr eini­ge Wes­pen­nes­ter im Gewächs­haus und in einem Loch im Metall­zaun­pfos­ten (dickes Rohr) auch an gro­ßen ver­steck­ten Blät­tern im Gewächs­haus bau­en die­se Wes­pen ihre Waben, bis zu einer Hand groß, aber nicht die­se typi­schen ‘Wes­pen­tür­me’ son­dern eher fla­che, unten offe­ne Waben. Man kann die Larven/Puppen alles genau sehen, es ist alles offen. Was kön­nen das für Wes­pen sein?? Ich wür­de mich sehr über Ant­wort freu­en, auch wenn ich etwas spät bin 🙂 Vie­len Dank und Grü­ße aus dem Süden!

    1. Das sind ver­mut­lich (Haus-) Feld­wes­pen, fried­lich und nütz­lich und beläs­ti­gen auch nie­mand am Kaf­fee­tisch.
      Lie­be Grü­ße 😊

      1. Lie­be Bir­git, vie­len Dank für die Ant­wort, ich hab gleich mal etwas nach Bil­dern und Infos geschaut — ja das sind sie. Dass sie fried­lich sind habe ich seit Jah­ren erfah­ren, es gab nur zwei Sti­che und die waren weil ich aus­ver­se­hen auf eine drauf­ge­fasst habe (an einem Griff) und ein­mal weil mein Mann (der sonst nie ins Gewächs­haus geht mit sei­nem Kopf genau auf Höhe des Nes­tes am Ein­gang war (ich bin klei­ner;)) er hat aber auch nur einen klei­nen Pieks abbe­kom­men. Das eine Nest ist in der Schie­be­tü­re, also die wer­den täg­lich bewegt und erschüt­tert — sie flie­gen trotz­dem nicht wild her­um, wirk­lich ent­spann­te Tier­chen 🙂 Lie­be Grü­ße!

  22. Ich habe im 2. Jahr ein Wes­pen­nest auf der Ter­ras­se im Mar­ki­sen­kas­ten. Einer­seits könn­te ich das Nest bestehen las­sen, ande­rer­seits wird es kri­tisch, wenn ich etwas zu Essen und zu Trin­ken auf dem Tisch habe. Das wird bei Besu­chern bei mir unge­müt­lich. Was kann ich machen, dass das Nest die­ses Jahr nicht mehr bewohnt wird? Dan­ke für eine Ant­wort.

    1. Die Nes­ter wer­den immer nur ein Jahr lang bewohnt und genutz. Wie­der­hol­te Besied­lung kann man jetzt wirk­sam unter­bin­den: Rein­schau­en, wo genau die da wirk­lich woh­nen (oft im Mau­er­werk hin­ter der Mar­ki­se) und den Zugang ver­schlie­ßen. Ansons­ten altes Nest gründ­lich ent­fer­nen und mit z.B. Raum­spray etwas kaschie­ren. Dann Augen auf: Ab März/April fan­gen die Köni­gin­nen an zu bau­en und wenn man dann die Nest­an­fän­ge ent­fernt, unter­bricht man die Nest­grün­dung effek­tiv!

  23. Gibt es eine Anlei­tung dafür, wie man eine Abbruch­kan­te künst­lich baut? Wel­che Höhe ist sinn­voll, wel­ches Mate­ri­al genau? Wel­che Bepflan­zung? Für Hin­wei­se wäre ich total dank­bar.

    1. Es gibt da kei­ne ver­bind­li­che Anlei­tung. Man braucht fes­ten, leh­mi­gen Unter­grund in Hügel­form, den man in Süd­aus­rich­tung senk­recht absticht. Also Anhäu­feln aus einer Lehm-Sand­mi­schung (1:8 hat sich ganz gut bewährt), ordent­lich ver­dich­ten (z.B. ein­fach mal 1–2 Jah­re als Hügel ste­hen las­sen; der Regen sorgt schon dafür) und dann senk­recht abste­chen.
      Wenn die Kan­te etwas hal­ten soll, kann man dann auch einen Regen­schutz (ohne zu gro­ße Beschat­tung) bau­en aber auch ohne so eine hält das schon ein Weil­chen.
      Geziel­tes Bepflan­zen geht natür­lich auch (Wild­bie­nen­freund­li­che Blu­men­mi­schung z.B.) aber die Natur macht das oft auch von sel­ber ganz gut.

  24. Hal­lo,
    ich mag beson­ders ger­ne Duftnesseln(Agastachen). Bei eini­gen Sor­ten steht sie sind ste­ril. das bedeu­tet doch, sie haben kei­ne Pol­len, oder? Sind sie dem­nach für Bie­nen nutz­los, oder bie­ten sie Nek­tar? Und gibt es Sor­ten, die sich auch ver­sa­men, d.h. nicht ste­ril sind?

    1. Der bes­te Rat­ge­ber ist die Natur sel­ber: Wenn Hummeln/Bienen ran­ge­hen, dann fin­den sie da auch was. Viel­leicht nun nicht alles (also Pol­len UND Nek­tar) aber offen­bar gut genug für den Besuch. Ich habe sie auch im Gar­ten und sie wer­den beflo­gen.

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