Bio-Balkon Onlinekongress ab 20. März:

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Bio-Balkon Onlinekongress ab 20. März:

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Volker Fockenberg Wildbienenxperte

Volker Fockenberg

Nist­hil­fen für Wild­bie­nen: Sand­a­ri­en, Lehm­wän­de, mark­hal­ti­ge Stän­gel

Nach einem Stu­di­um der Zoo­lo­gie, Bota­nik und Geo­gra­fie grün­de­te Vol­ker Focken­berg ein Pla­nungs­bü­ro für Arten­schutz und betreibt seit 2002 die Web­sei­te Wildbiene.com mit Bie­nen­shop. Die Wild­bie­nen sind sozu­sa­gen Arbeit­ge­ber sei­ner klei­nen Fir­ma: Neben Wild­bie­nen-Gut­ach­ten und Fort­bil­dun­gen fer­tigt er Nist­hil­fen für Wild­bie­nen — Bie­nen­stei­ne aus gebrann­tem Ton. 

Inhalt Bild­vor­trag:

Vol­ker Focken­berg stellt vor, wel­che Nist­struk­tu­ren für selbst­gra­ben­de und selbst­na­gen­de Wild­bie­nen sich im Gar­ten bewährt haben. Sei­ne eige­nen Erfah­run­gen beru­hen auf Gär­ten. Dazu teilt er Erfah­run­gen aus der Face­book­grup­pe “Wir hel­fen Wild­bie­nen” und ruft auf, unter die­sem Bei­trag Eure Nist-Erfah­run­gen zu im Boden nis­ten­den Arten und mark­hal­ti­gen Stän­geln auf Bal­kons zu tei­len.

Neu: Er hat eine Lehm­mi­schung für Lehm­wän­de zusam­men­ge­stellt, die tat­säch­lich funk­tio­niert. Er ver­schickt sie in 22,5 kg Säcken — das ent­spricht dann auch der sinn­vol­len Min­dest­grö­ße einer Steil­wand. Die­ses Steil­wand­mehl ist vorraus­sicht­lich ab Mit­te April lie­fer­bar. Es kann eine Mit­tei­lung per Mail bei Wie­der­ein­tref­fen akti­viert wer­den. Das gilt auch für den Bie­nen­stein aus gebrann­tem Ton.

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75 Antworten

  1. Guten Mor­gen, mir hat der Vor­trag sehr gut gefal­len. Ich habe aber lei­der noch kei­ne Erfah­rung mit einem Sand­a­ri­um oder Steil­wän­den. Grab­wes­pen konn­te ich bei mir am Bal­kon schon beob­ach­ten, sie sind in Bam­bus­röh­ren, die ste­hen ein­ge­zo­gen. Mark­hal­ti­ge Stän­gel habe ich noch nicht pro­biert, wer­de ich aber machen. Kann ich da ein­fach Holun­der abschnei­den und auf­stel­len? Und wel­che Wei­de eig­net sich für einen klei­ne­ren Bal­kon? Dan­ke für die vie­len neu­en Anre­gun­gen.

    1. Hal­lo Johan­na, haben Sie Dank für Ihre Rück­mel­dung.

      Mark­hal­ti­ge Stän­gel kön­nen kön­nen ca. 60 cm lan­ge Stü­cke geschnit­ten wer­den und an gut besonn­ten Stel­len ange­ord­net wer­den. Die Mark­stän­gel­nis­ter benö­ti­gen eine Bruch­stel­le / Schnitt­stel­le von der aus das Mark zugäng­lich ist. Die Stän­gel soll­ten senk­recht oder leicht geneigt ange­bun­den wer­den. Die Stän­gel kön­nen auch an, in den Boden gesteck­ten Stä­ben fixiert wer­den. Wer­den Stän­gel direkt in den Boden gesteckt, ver­rot­ten sie durch die Boden­feuch­te im unte­ren Bereich und fal­len um. Fol­gen­de mark­hal­ti­ge Stän­gel kön­nen ver­wen­det wer­den: Brom­bee­ren (wer­den am bes­ten besie­delt), Him­bee­ren, (Wild)Rosen, Som­mer­flie­der (Budd­le­ja), Dis­teln, Königs­ker­zen, Klet­ten, Bei­fuß, Fen­chel, Holun­der.

      Für die Hal­tung im Topf ist nach den mir vor­lie­gen­den Berich­ten die Pur­pur-Wei­de (Salix pur­pu­rea) am geeig­nets­ten: https://www.wildbiene.com/standard/details.php?am=4&as=9&am_a=&artnr=211

  2. Dan­ke für den Tipp, Bea­te. Den inter­es­san­ten Gar­ten Kanal von Mar­kus Burk­hard kann­te ich noch nicht. Aller­dings habe ich beim ers­ten Durch­seh­nen, den von Ihnen ange­spro­che­nen Bei­trag mit den gro­ßen mit Sand auf­ge­füll­ten Töp­fen, nicht gefun­den.

    1. Lie­ber Vol­ker,

      ich habe noch­mal nach­ge­schaut, kann jetzt aber das Video mit dem Sand im Topf auch nicht fin­den. Er hat ja im Lau­fe der Jah­re jede Men­ge Vide­os rein­ge­setzt. Viel­leicht setzt Du Dich mal mit ihm in Ver­bin­dung. Ich kann sei­ne Vide­os jeden­falls allen Gar­ten- und Bal­kon­freun­den wärms­tens emp­feh­len.

  3. Vie­len Dank für den inter­es­san­ten Vor­trag und die vie­len Tipps! Ich bin in Wien daheim und hat­te bereits Marksten­gel­be­sie­de­lung auf mei­nem Bal­kon. Das war aller­dings unbe­ab­sich­tigt, als ich noch gar kei­ne Ahnung von Nist­hil­fen hat­te, daher kann ich nicht sagen, wel­che Arten das gewe­sen sein könn­ten. Heu­er ver­su­che ich bewusst Marksten­gel auf­zu­stel­len und bin gespannt, ob wie­der jemand ein­zie­hen wird.

  4. Hal­lo Herr Focken­berg,
    Dan­ke für den Inter­es­san­ten Vor­trag.
    Ich woh­ne im 4.Stock mit mei­nem Bal­kon im der Münch­ner Innen­stadt und das Insek­ten­ho­tel war letz­tes Jahr der Ren­ner! Ich wer­de jetzt eine Marktsten­gel­nist­hil­fe zu mei­nem Tod­holz­be­stand dazu bas­tel und dann berich­ten.
    Schö­ne Grü­ße
    Annet­te Nagel

  5. Hal­lo,
    wel­chen Min­dest­durch­mes­ser soll­te das Mark in mark­hal­ti­gen Stän­geln haben?
    Am “Boden” habe ich sehr gute Erfah­run­gen mit mark­hal­ti­gen Stän­geln, hän­ge sie ein­fach in die Zwi­schen­räu­me vom Gar­ten­zaun. Brom­beer und Rose wer­den fast zu 100% besie­delt.
    Katha­ri­na Heu­ber­ger vom “Wil­den Meter” https://wildermeter.de/betrieb-im-brombeerstaengel/ hat im 5. Stock gute Besied­lungs­er­geb­nis­se erzielt.
    Vie­len Dank und vie­le Grü­ße
    Bet­ti­na

    1. Auf mei­nem Bal­kon (2. Stock, Süd­sei­te, Fell­bach bei Stutt­gart) habe ich meh­re­re Brom­beer­stän­gel unter­schied­li­cher Durch­mes­ser — teil­wei­se unter 1 cm, teil­wei­se dicker. Wur­den bis­her zu 100 % besie­delt. Die Bie­nen, ich mei­ne das sind Keul­horn­bie­nen, sind win­zig, die Löcher sind maxi­mal 2 mm im Durch­mes­ser. Ich habe dann auch mal ver­sucht, sol­che “vor­ge­bohr­ten” Stän­gel waag­recht auf­zu­hän­gen, aber das ist wohl zu Mini für die kleins­ten Wild­bie­nen, die nicht selbst boh­ren kön­nen.
      Vie­len Dank, Vol­ker Focken­berg, für den tol­len Vor­trag!

        1. Eine Bie­ne habe ich an den Stän­geln bis­her nur 1 oder 2x direkt beob­ach­tet, aber wenn ich einen neu­en Brom­beer­stän­gel auf­stel­le, ist bald drauf zu sehen, dass er ange­bohrt wur­de 🙂
          Wer­de die Augen auf­hal­ten und wenn mir ein Foto gelingt, schi­cke ich es Ihnen sehr ger­ne. Vie­len Dank!

    2. Bei mir wur­den eher die Stän­gel mit einem dicke­ren Mar­k­an­teil (5–8 mm) besie­delt. Auch die klei­ne­ren Arten gehen bevor­zugt in grö­ße­re Stän­gel und nut­zen dort nur einen klei­ne Teil des Marks.
      Dan­ke auch für den wert­vol­len Hin­weis auf Katha­ri­na Heu­ber­gers Bal­kon. Respekt, selbst im 5. Stock haben im Mark Grab­wes­pen genis­tet.

  6. Hal­lo. Vie­len lie­ben Dank für den Vor­trag! Insek­ten­ho­tels sind ja schon län­ger bekannt aber da gibt es ja noch vie­le Arten die ich auch anders unter­stüt­zen kann 🙂
    Ich habe eine Fra­ge zu den mark­hal­ti­gen Stie­len. Soll­te ich die­se das gan­ze Jahr über ste­hen las­sen und anbie­ten?
    Und bei den röh­ren­ar­ti­gen Nist­hil­fen, zu wel­cher Zeit ist es gut sie auf­zu­stel­len? Oder kann ich damit das gan­ze Jahr über begin­nen?
    Vie­len Dank für die Rück­mel­dung. Lie­be Grü­ße

    1. Mark­hal­ti­ge Stän­gel kön­nen immer ange­bo­ten wer­den. Die meis­ten Besied­ler flie­gen aber im Som­mer, so dass auch noch Anfang Mai auf­ge­stell­te Stän­gel besie­delt wer­den. Den Win­ter ver­brin­gen die Bewoh­ner in mark­hal­ti­gen Stän­geln.

  7. Hal­lo Herr Focken­berg,
    Dan­ke, das waren super Vor­trag!
    Fra­ge: kann ich Schafs­wol­le auch als Nist­hil­fe für die Wild­bie­nen ein­set­zen?
    Dan­ke! Annet­te Nagel

    1. Alle Wild­bie­nen benö­ti­gen Hohl­räu­me für die Anla­ge Ihrer Brut­zel­len. Mark­stän­gel­nis­ter, Erd­bie­nen, die Gil­de der Steil­wand­be­woh­ner und ande­re fer­ti­gen die­se sel­ber an. Auch die zu den Wild­bie­nen zäh­len­den Hum­meln benö­ti­gen Hohl­räu­me, oft sind es alte Mäu­se­nes­ter. In Hum­mel-Nist­käs­ten wird manch­mal auch Schafs­wol­le ein­ge­setzt. So rich­tig begeis­tert schei­nen die Hum­meln aber davon nicht zu sein. Als Nist­ma­te­ri­al für Hum­mel hat sich Kapok bewährt, sie­he https://www.wildbiene.com/standard/details.php?am=4&as=8&am_a=&artnr=125

  8. Lie­ber Herr Focken­berg,
    vie­len Dank für den tol­len und sehr inter­es­san­ten Vor­trag.
    In Ihrem Vor­trag emp­feh­len Sie Lehm­pul­ver von der Fir­ma Clay­tec. Lei­der fin­de ich in deren Pro­dukt­lis­te kein Lehm­pul­ver. Kön­nen Sie mir bit­te mit­tei­len, wel­ches Pro­dukt genau Sie mit Lehm­pul­ver mei­nen?
    Vie­le Grü­ße, San­dra

    1. Clay­tec bie­tet gemah­le­nen Lehm (tro­cken) an. Ich hat­te das Mate­ri­al vor ca. 20 Jah­ren mal in Säcken bezo­gen. Bei einer aktu­el­len Anfra­ge konn­te Clay­tec mir aber nicht die Arti­kel­num­mer sagen. Ver­mut­lich gibt es dort kei­nen rei­nen gemah­le­nen Lehm mehr. Rei­nes Lehm­pul­ver müss­ten Sie aber noch mit sehr fei­nem Sand mischen, damit es zur Her­stel­lung von Steil­wän­den geeig­net ist. Daher habe ich nun „Steil­wand­mehl“, ein geeig­ne­tes Nist­sub­strat für die Gil­de der Steil­wand­nis­ter, ent­wi­ckelt, sie­he https://www.wildbiene.com/standard/details.php?am=4&as=8&am_a=&artnr=115

  9. Hal­lo,
    Zum The­ma Wei­de auf Bal­kon: ange­regt durch Mirja‘s Vor­trag letz­tes Jahr bin ich los­ge­zo­gen und habe zwei männ­li­che Sal­wei­den, die auf­ge­pfropft sind (eine wächst nach oben eine nach unten) in Käs­ten gepflanzt. In der nach unten Hän­gen­den hat sich auch eine grü­ne Rau­pe wie in einen Wrap in ein Blatt ein­ge­wi­ckelt. Zusätz­lich hat­te ich von Vol­ker Steck­lin­ge der Man­del­wei­de gekauft und die zwei sind super ange­gan­gen. Die Rin­gel­blu­men haben sie erst über­wu­chert, aber sie sind bei­de ordent­lich in die Höhe gewach­sen und schei­nen gut mit dem Wind klar zu kom­men. Aktu­ell rüh­ren sich die ers­ten Knos­pen der Man­del­wei­de. Auf die bereits blü­hen­den Sal­wei­den haben sich am Wochen­en­de die Honig­bie­nen und zwei Mau­er­bie­nen gestürzt.
    Die vier Wei­den ste­hen jeweils in einem 40x40 Wür­fel­topf, dazwi­schen sind 40er mit Herz­ge­spann. (West­sei­te Bal­kon­teil)

    Mark­hal­ti­ge Sten­gel: Hier habe ich Brom­beer­stän­gel vor die über­dach­ten Toma­ten­töp­fe gehängt. Sie wur­den nicht ange­nom­men. Viel­leicht weil ich sie nur oben befes­tigt habe und sie etwas schau­keln oder ggf. ist der anthra­zit­far­be­ne Flechtkorb/Übertopf zu heiß dahin­ter (Süd­bal­kon)…
    Ich habe jetzt aktu­ell Herz­ge­spann, Nacht­ker­zen und Weg­war­ten vom letz­ten Jahr auf einer Höhe von ca 40–60cm abge­schnit­ten. Also die ver­dorr­ten Stän­gel der alten Pflan­zen ste­hen las­sen. Sie sind dem Regen aus­ge­setzt, ist es rea­lis­tisch, dass da was rein­geht?

    Lie­ben Dank für die­sen auf­schluss­rei­chen Bei­trag!

    1. Dan­ke für Ihre Mel­dung, lie­be Andrea. Auch bei mir herrsch­te in den letz­ten Tagen emsi­ges Trei­ben von Sand­bie­nen, Honig­bie­nen, Mau­er­bie­nen und Hum­mel­kö­ni­gin­nen an den Kätz­chen von Sal­wei­den / Pol­len­wei­den.
      Herz­ge­spann und Nacht­ker­zen haben nur wenig Mark und wer­den eher zu den hoh­len Stän­geln gerech­net; wer­den also von den Mark­be­woh­nern nicht besie­delt. Mit einem dem Regen aus­ge­setz­tem Stand­ort kom­men die Mark­stän­gel­nis­ter klar. Aber auch für die­se Gil­de gilt (wie auch für Boden­nis­ter, Hoh­raum­nis­ter, Tot­holz­nis­ter) des­to tro­cke­ner der Nest­stand­ort, des­to gerin­ger die Mor­ta­li­täts­ra­te.

  10. Lie­ber Vol­ker,
    vie­len Dank für den wun­der­ba­ren und inspi­rie­ren­den Vor­trag, so eine plü­schi­ge Hosen­bie­ne am Sonn­tag­vor­mit­tag ist doch ein tol­ler Start in den Tag.
    Es folgt der gewünsch­te Bericht zum Erfolg und Miss­erfolg von Nist­hil­fen auf dem Bal­kon. Stand­ort Mün­chen, Stadt­mit­te, 5. Stock.
    ***
    Ich habe seit 2013 einen insek­ten­freund­li­chen Bal­kon mit ein­hei­mi­schen Wild­blu­men und ver­schie­de­nen Nist­hil­fen. Ich war lan­ge täg­lich auch in der Face­book-Grup­pe “Wir hel­fen Wild­bie­nen”, aber aus Zeit­grün­den bin ich fast nicht mehr auf Faceb­bok aktiv. Wir bei­de sind aber auf Face­book auch “befreun­det und ich habe auch zwei sehr gut beleg­te Ter­ra­cot­ta-Nist­stei­ne von Dir auf mei­nem Bal­kon. Ich berich­te über den Bal­kon in mei­nem Online-Maga­zin (https://wildermeter.de/).

    Seit 2014 doku­men­tie­re ich die Insek­ten und auch ande­re Tie­re, die auf den Bal­kon kom­men. Über einen befreu­de­ten Bio­lo­gen kam es zu einer Ver­öf­fent­li­chung in der ento­mo­lo­gi­schen Fach­zeit­schrift der Nürn­ber­ger Ento­mo­lo­gen gala­thea. Hier Titel und Link: Heu­ber­ger, K. / K. Wickl: Viel­fäl­ti­ges Tier­le­ben auf einem Bal­kon-Natur­gar­ten im 5. Stock eines Münch­ner Wohn­hau­ses. In gala­thea 37, Bei­trä­ge des Krei­ses Nürn­ber­ger Ento­mo­lo­gen (https://wildermeter.de/wp-content/uploads/2022/03/galathea_bd_37_2021_wilder_meter_heub_wickl.pdf). ***

    Mei­ne Nist­hil­fen:
    Nist­hil­fen mit Nist­röh­ren habe ich aus Schilf, Stroh, Bam­bus, Ter­ra­cot­ta und ver­schie­de­nen Holz­ar­ten (Eiche, Esche, Buche) mit Durch­mes­sern von 2 mm bis 9 mm; mark­hal­ti­ge Stän­gel von der Brom­bee­re, inzwi­schen ca. 50 Stück, es kom­men jedes Jahr neue dazu; einen Topf mit Sand habe ich eine Sai­son ange­bo­ten (es ist natür­lich nie­mand ein­ge­zo­gen, nach­dem was Du im Vor­trag erzählt hast, hat­te auf die Gar­ten-Blatt­schnei­der-Bie­ne gehofft, da sie oft in Blu­men­käs­ten beob­ach­tet wird, da gibt es auch Fotos) und dann habe ich auch einen erfolg­lo­sen Mini-Lehm­s­teil­wand-Ver­such gemacht.

    - Nist­röh­ren: Nist­hil­fen aus allen Mate­ria­li­en erfolg­reich belegt (Arten­lis­te sie­he PDF)
    — Mark­hal­ti­ge Stän­gel: Ich befes­ti­ge die Brom­beer­stän­gel vor­ne an der Brüs­tung des Süd­bal­kons, jähr­lich kom­men neue dazu. Alle wer­den sehr schnell ange­nom­men, was ich beob­ach­ten kann, vor allem von Grab­wesp­chen, aber den Gegen­spie­lern nach zu schlie­ßen, könn­ten auch Wild­bie­nen in Stän­geln genis­tet haben. Die beleg­ten Stän­gel ste­cke ich dann im Herbst in die Blu­men­töp­fe, dort kann der Nach­wuchs in der nächs­ten Sai­son schlüp­fen und Zweit­nut­zer kön­nen die Stän­gel neu bele­gen. Die fri­schen Stän­gel bin­de ich wie­der vor­ne in die vol­le Son­ne an die Brüs­tung. Ich kann ger­ne von ver­schie­de­nen Tie­ren an und in den mark­hal­ti­gen Stän­geln Fotos schi­cken.
    — Mini-Lehm­s­teil­wand: Ich hab mir von einem Schrei­ner einen Holz­kas­ten mit Unter­tei­lun­gen zum Auf­hän­gen bau­en las­sen (ca. 60 cm x 30 cm x 20 cm) Die Fächer woll­te ich, damit der Lehm-Inhalt etwas sta­bi­li­siert ist. Dann habe ich lehm­hal­ti­gen Kabel­sand mit Ter­ra­ri­en-Lehm in ver­schie­de­nen Mischun­gen ange­rührt und umd so lan­ge rum­pro­biert, bis ich eine Mischung hat­te, die man mit dem Fin­ger­na­gel krat­zen konn­te. Die Anlock­ver­tie­fun­gen waren auch drin. Es ist nie­mand ein­ge­zo­gen. Wahr­schein­lich war der Sand falsch, der Kas­ten nicht tief genug. Den Rest hat der Regen besorgt, der die Lehm-Sand-Mischung lang­sam raus­ge­wa­schen hat und ein­mal kam dann auch noch der Specht vor­bei und hat gesucht und rein­ge­pickt und dann fie­len gan­ze Sand­bro­cken raus und nach unten zu den Mie­tern unter mei­nem Bal­kon. Ich hab das Expe­ri­ment an der Stel­le dann abge­bro­chen und den häß­li­chen untaug­li­chen Kas­ten wie­der abge­nom­men. Ich kann dir als Nega­tiv-Bei­spiel auch ger­ne hier ein Foto zukom­men las­sen. Ich hab dann für mich beschlos­sen, die Gren­zen eines Bal­kons zu akzep­tie­ren und auf grö­ße­re Sand­flä­chen und Steil­flä­chen zu ver­zich­ten 🙂

    Mel­de dich ger­ne, falls ich Dir die Fotos schi­cken soll, am bes­ten per E‑Mail – an redaktion@wildermeter.de

    Herz­li­che Grü­ße
    Katha­ri­na vom Wil­den Meter

    1. Lie­be Katha­ri­na,
      ganz herz­li­chen Dank für Dei­nen aus­führ­li­chen und sehr hilf­rei­chen Bei­trag. Ich war gera­de mal wie­der auf Dei­ner Sei­te http://www.wildermeter.de und ruck­zuck war eine Stun­de vor­bei. Beein­dru­ckend was Besu­cher dort alles fin­den kön­nen.

      Eine super Idee mark­hal­ti­ge Stän­gel im Som­mer vor­ne an der Brüs­tung Dei­nes Süd­bal­kons anzu­brin­gen und die beleg­ten Stän­gel zum Spät­herbst an geschütz­ter Stel­le auf dem Bal­kon zu lagern. Dort kann der Nach­wuchs in der nächs­ten Sai­son schlüp­fen und Zweit­nut­zer kön­nen die Stän­gel neu bele­gen. Der attrak­ti­ve son­ni­ge Platz an der Brüs­tung war­tet jedes Jahr mit neu­en Stän­geln auf die Marknis­ter. Ich wür­de Dei­ne Idee ger­ne in ein Info­blatt über mark­hal­ti­ge Stän­gel auf­neh­men.

      Herz­li­che Grü­ße Vol­ker

      1. Lie­ber Vol­ker,
        es freut mich sehr, wenn Dir die Web­site gefällt. Du kannst die Idee sehr ger­ne in ein Info­blatt auf­neh­men, wenn du sie gut fin­dest, und falls Du Bal­kon­bil­der mit mark­hal­ti­gen Stän­geln als Nist­hil­fe für das Falt­blatt oder ande­re Info­zwe­cke brauchst, stel­le dir ger­ne gra­tis wel­che zur Ver­fü­gung. Ich woll­te auch schon immer ger­ne mal ein Semi­nar von Dir besucht haben, aber lei­der bist du für mich etwas weit weg. Falls Du mal eher im Süden etwas anbie­test, bin ich sehr ger­ne dabei.
        Eine schö­ne und erleb­nis­rei­che Wild­bie­nen­sai­son wünsch ich Dir!
        Herz­li­che Grü­ße, Katha­ri­na

    2. Hi Katha­ri­na,

      was machst du mit den alten Stän­geln im 3. Jahr? Das wer­den ja von Jahr zu Jahr immer mehr, die du in die Blu­men­töp­fe ste­cken musst. Irgend­wann wer­den sie ris­sig und damit steigt die Gefahr für Pilz­be­fall. Ich habe schon über­legt, nach der Besie­de­lung die Stän­gel abzu­schnei­den sodass an der neu­en Schnitt­kan­te neu besie­delt wer­den kann. (Bin mir aber unsi­cher weil ich nicht den Brut­gang durch­schnei­den will.)

      Ich habe letz­tes Jahr aus Faul­heit alle Stän­gel hoch­kant in einem Topf gesam­melt und bin das Jahr über nicht zum Auf­stel­len gekom­men — fas­zi­nie­ren­der­wei­se waren sogar die­se Stän­gel besie­delt.

      Hi Vol­ker,
      ich habe einen Süd­bal­kon mit­ten in Stutt­gart. Die Brom­beer­ste­cken wer­den alle sehr gut ange­nom­men. Ich ste­cke sie vor­ne in die Bal­kon­käs­ten und in die tie­fen Pflanz­ge­fä­ße in die 2. Rei­he.
      Ich bekom­me aus einer Gärt­ne­rei immer abge­schnit­te­ne Wei­den­zwei­ge im Janu­ar. Die las­se ich in einem Eimer voll Was­ser erblü­hen und ver­schen­ke die wur­zeln­den STeck­lin­ge dann an Kin­der­gär­ten, die sie zum Bau­en von Wei­den­do­men und Tipis ver­wen­den. So haben die Mau­er­bie­nen etwas zu fres­sen wenn ich (schon wie­der) die Früh­blü­her zu spät gesetzt habe…
      Bes­te Bie­nen­grü­ße

      1. Lie­be Mari­on, ich habe mei­ne Stän­gel meis­tens ziem­lich lang abge­schnit­ten, 70 cm bis 80 cm. Selbst wenn die nach ein paar Jah­ren dann unten ein paar Zen­ti­me­ter abbre­chen, ist da noch viel Stän­gel übrig. Aber nur ein Teil steckt in den Töp­fen. Ich habe auch hohe schma­le Blu­men­töp­fe (Rosen­topf) als Sam­mel­stel­le, da ste­hen die Stän­gel qua­si wie eine Vase, aber ganz tro­cken. Da pas­sen vie­le rein, es nimmt nicht viel Platz weg und sieht auch noch ein biss­chen deko­ra­tiv aus, fin­de ich.

  11. Eine Ergän­zung habe ich noch. Ich hat­te drei Jah­re auch ein Hum­mel­haus, da im Früh­jahr öfter Hum­mel­kö­ni­gin­nen auf dem Bal­kon vor­bei­schau­en. Da ist auch kei­ne ein­ge­zo­gen. Die Erfolgs­quo­te beträgt laut Dave Goul­son unter 5 %, glau­be ich.

  12. Dan­ke für die­sen inter­es­san­ten Bei­trag — auch wenn Sandarien/ Lehm­wän­de in der emp­foh­le­nen Grö­ße bei mir kei­nen Platz fin­den, fand ich es total span­nend.
    Darf ich viel­leicht, auch wenn es hier nicht The­ma war, noch eine Fra­ge zu den gän­gi­gen Nist­röh­ren bzw. Boh­run­gen in Holz stel­len? Wir haben ein selbst­ge­bau­tes und zwei gekauf­te, hoch­wer­ti­ge Bienen“hotels”, die zum gro­ßen Teil von Gehörn­ten Mau­er­bie­nen bezo­gen wur­den. Machen die­se Bie­nen eigent­lich sel­ber “Haus­putz”, bevor sie sich neu ein­rich­ten, oder muss ich Putz­frau spie­len? Die Hotels hän­gen nun im 3./4. Jahr.
    Vie­le Grü­ße, Mari­on

    1. Lie­be Mari­on,
      ich per­sön­lich leh­ne es ab in den natür­li­chen Kreis­lauf ein­zu­grei­fen. Bei mir räu­men sogar die Mau­er­bie­nen die Röhr­chen aus, obwohl es heißt, sie wür­den es nicht tun. Und es gibt auch Wild­bie­nen, die gern alte Röhr­chen nut­zen und sich sel­ber aus­räu­men um sie dann zu bezie­hen.
      Lie­be Grü­ße,
      Kat­rin

  13. Vie­len Dank für die inter­es­san­ten Ein­bli­cke ins Wild­bie­nen­le­ben.
    Ich habe in Mag­de­burg im 3.Stock mark­hal­ti­ge Stän­gel von Brom­bee­ren und Hunds­ro­se.
    Die Brom­beer­stän­gel wur­den besie­delt. Mei­ne Fra­ge ist, ob die besie­del­ten Stän­gel immer wie­der bezo­gen wer­den oder ob ich wie­der fri­sche Stän­gel auf­hän­gen soll? In mei­nem Tot­holz­be­reich ist eine Mau­er­bie­ne in einen aus­ge­höhl­ten Holun­der­stamm gezo­gen. Ich war­te schon unge­dul­dig auf den Schlupf.
    Recht herz­li­chen Dank an Herrn Focken­berg und Bir­git für die­sen inspi­rie­ren­den Bei­trag!

    1. Hal­lo Bar­ba­ra, ich woh­ne eben­falls in Mag­de­burg im 3. Stock und wür­de ger­ne wis­sen, ob Du die Dor­nen bzw. Sta­cheln der mark­hal­ti­gen Stän­gel vor dem Auf­hän­gen ent­fernt hast.
      Vie­le Grü­ße

      1. Lie­be Wen­ke, nein habe ich nicht. Ich habe die Stän­gel mit Draht an der Bal­kon­brüs­tung befes­tigt. Man kann sie sicher auch abbre­chen, dann muss man nicht dar­auf ach­ten, dass man an den Dor­nen hän­gen­bleibt.
        Lie­be Grü­ße Bar­ba­ra

  14. Hal­lo. Vie­len Dank für den sehr span­nen­den Vor­trag.
    Die Lehm­mi­schung hört sich sehr inter­es­sant an. Ich habe einen Bereich, den ich ger­ne damit befül­len wür­de. Daher zwei Fra­gen: was heißt „sinn­vol­le Min­dest­grös­se“? Dar­an hängt die Fra­ge, wie viel ich benö­ti­ge.
    Und die zwei­te Fra­ge: soll­te die Steil­wand in der vol­len Son­ne lie­gen oder lie­ber nicht? Bzw. ist ein Dach nötig.
    Vie­len Dank

    1. Hal­lo Anja,
      ich habe heu­te den gan­zen Tag die Info­sei­te über Steil­wän­de für Wild­bie­nen und Ein­sied­ler­wes­pen über­ar­bei­tet sie­he https://www.wildbiene.com/standard/content.php?am=3&as=93&am_a= Dort wer­den Ihre Fra­gen beant­wor­tet. Ein Sack Steil­wand­mehl (22,5 kg) reicht bereits für eine klei­ne Steil­wand. Wie­viel cm³ sich genau aus einen Sack erge­ben weiß ich sel­ber noch nicht so genau. Sobald ich das Steil­wand­mehl habe, wer­de ich es aus­pro­bie­ren und das Ergeb­nis auf der Info­sei­te ein­stel­len.

      1. Hal­lo 🙂 Wäre die­ses Stein­wand­mehl eigent­lich auch Hohl­raum­be­sied­lern eine Hil­fe zum Ver­schluss ihrer Brut­zel­le, wenn man das in der Nähe der Nist­hil­fe zur Ver­fü­gung stellt? Vie­le Grü­ße

        1. Von eini­gen Arten (wie der Töp­fer-Weg­wes­pe) wird eine Steil­wand aus Stein­wand­mehl auch Bau­ma­te­ri­al genutzt. Die meis­ten Arten wie die Mau­er­bie­nen Osmia bicor­nis und cor­nu­ta benö­ti­gen aber feuch­ten und mög­lichst fet­ten Lehm.

  15. Dan­ke, Vol­ker, das war super span­nend! Eine klei­ne Fra­ge: ich habe seit ein paar Jah­ren zwei Bie­nen­stei­ne aus gebrann­tem Ton in mei­ner Nist­hil­fe, sehen aus wie aus dei­ner Pro­duk­ti­on, gekauft glau­be ich über naturschutzcenter.de. Sind sofort ange­nom­men wor­den und wer­den gut besie­delt (den Mau­er­bie­nen gefal­len die Papp­röhr­chen bes­ser). Die Nist­hil­fe steht abso­lut tro­cken. Seit die­sem Früh­jahr zei­gen sich an der Vor­der­front schwar­ze Stock­fle­cken. Hast du das schon mal erlebt oder gehört? Das kann ja nur von Feuch­tig­keit kom­men. Was kann ich tun? Mit der Optik habe ich kein Pro­blem. Es sind Mau­er­bie­nen geschlüpft und die Mädels fül­len bereits wie­der die ers­ten Löcher. Da kann ich ja auf kei­nen Fall ein­grei­fen. LG aus Leip­zig, Janet

    1. Lie­be Janet, bei den schimm­li­gen Ver­schlüs­sen han­delt es sich ver­mut­lich um Nes­ter von Sche­ren­bie­nen (Che­losto­ma flori­s­om­ne und Che­losto­ma rapun­cu­li). Der Nest­ver­schluss die­ser Arten besteht aus dunk­ler Erde. Nach außen hin wird der Ver­schluss durch klei­ne Stein­chen ver­stärkt. Das Bau­ma­te­ri­al wird mit Nek­tar befeuch­tet. Hin und wie­der naschen daher Amei­sen manch­mal sogar Wes­pen an Nest­ver­schlüs­sen von Sche­ren­bie­nen. Sche­ren­bie­nen besie­deln Bohr­gän­ge von 3 — 5 mm Durch­mes­ser.
      Nach dem Aus­här­ten wer­den die Ver­schlüs­se stein­hart. Ins­be­son­de­re bei hoher Luft­feuch­tig­keit wird das zucker­hal­ti­ge Sekret des Nest­ver­schlus­ses von dem umge­ben­den Mate­ri­al (Holz oder Ton) der Nist­hil­fe auf­ge­saugt. Nach eini­gen Wochen besie­deln dunk­le Ruß­tau­pil­ze den Ver­schluss und das umge­ben­de Mate­ri­al der Nist­hil­fe.

      Ruß­tau­pil­ze gehö­ren zu den Schlauch­pil­zen und tre­ten als dunk­le, ruß­ar­ti­ge Belä­ge zumeist auf Pflan­zen auf. Dort ernäh­ren sie sich die Pil­ze von den zucker­hal­ti­gen Aus­schei­dun­gen von Blatt­läu­sen. Die­se Pil­ze scha­den den jun­gen Sche­ren­bie­nen nicht — im Gegen­teil, durch den Pilz­be­wuchs ver­schmilzt der Nist­ver­schluss optisch mit dem umge­ben­den Mate­ri­al und ist für Fein­de kaum zu seh­nen. Für Men­schen­au­gen sehen von Sche­ren­bie­nen besie­del­te Nist­hil­fen aller­dings etwas schmud­de­lig aus.

      Die Ruß­tau­pil­ze las­sen sich übri­gens gut ent­fer­nen. Dafür die Nist­hil­fe (außer­halb der Flug­zeit der Bewoh­ner, also von Mit­te Sep­tem­ber bis Ende Febru­ar) kurz unter flie­ßen­dem Was­ser anfeuch­ten. Die offe­nen Löcher bit­te schräg nach unten hal­ten, so dass mög­lichst wenig Was­ser ein­dringt. Die so befeuch­te­te Ober­flä­che der Nist­hil­fe mit einer Bürs­te säu­bern und anschlie­ßend kurz unter flie­ßen­dem Was­ser (die Löcher wie­der schräg nach unten) mit Hil­fe der Bürs­te abwa­schen. Danach die Nist­hil­fe mit einem Hand­tuch trock­nen. Am bes­ten führt man die­se Rei­ni­gung bei son­ni­gem Wet­ter durch, so dass die feuch­te Nist­hil­fe schnell abtro­cken kann.

      1. Oh, vie­len lie­ben Dank für die aus­führ­li­che Rück­mel­dung! Da bin ich total beru­higt. Ich habe die Ver­schlüs­se gera­de mit der Lupe inspi­ziert (umschwirrt von ein paar Dut­zend Mau­er­bie­nen) u. es ist genau, wie du schreibst. Ich habe viel Hah­nen­fuß und vie­le Glo­cken­blu­men im Gar­ten und ent­spre­chend vie­le Sche­ren­bie­nen. Die­se Ruß­tau­pil­ze sit­zen meist kreis­för­mig um Öff­nun­gen der Röhr­chen her­um, die meis­ten an den Stei­nen, ein paar am Holz und ein­mal auch an einem etwas her­aus­ra­gen­den Papp­röhr­chen. Ver­schlos­sen sind sie mit­un­ter auch mit einer Art gel­bem Harz, meist aber aus dunk­ler Erde mit Stein­chen, wie du schreibst. Säu­bern wer­de ich die­se Stel­len nicht, jetzt weiß ich ja, dass hier alles mit rech­ten Din­gen zugeht. Und ich freue mich auf die Bien­chen. LG aus Leip­zig, Janet

      2. Lie­ber Vol­ker, ich habe die­ses Jahr zum ers­ten Mal die Ver­schlüs­se mit dem Ruß­tau­pilz in einer Nist­hil­fe und habe mich sehr gefreut, weil es eine Art mehr ist, die ich bei mir habe. Ich habe eine Sei­te, wo ich mal alle mei­ne Nest­ver­schlüs­se mit dem Makro foto­gra­fiert habe. Sie wur­den Paul West­rich und Andre­as Fleisch­mann bestimmt. Ich habe den neu­en Nest­ver­schluss auch schon mit dem Makro foto­gra­fiert und woll­te das Bild auf der Sei­te ergän­zen. https://wildermeter.de/nestverschluesse-kunst-am-bau/ Dürf­te ich Dei­ne Erklä­rung dazu ein­stel­len? Ich wür­de dich an im Vor­spann bei den Exper­ten ergän­zen. Herz­li­che Grü­ße, Kathai­nar

  16. Lie­ber Vol­ker, lie­be Alle

    Vie­len Dank für die span­nen­den und anschau­li­chen Infor­ma­tio­nen und die Lust auf mehr.
    Wann soll­te man denn die Sten­gel schnei­den und auf­stel­len?
    Vie­le Grü­ße aus Ber­lin
    Simo­ne

    1. Es reicht, wenn Sie die Stän­gel ende April auf­hän­gen. Falls Sie Brom­beer­stän­gel ver­wen­den mög­lichst kei­ne fri­schen, grü­nen son­dern bereits abge­stor­be­ne ver­wen­den.

  17. Vie­len Dank für die­sen lehr­rei­chen Vor­trag . Ich hän­ge auch jedes Jahr im Herbst Brom­beer­stän­gel am Zaun son­nig auf . … müs­sen die­se irgend­wann ent­fernt wer­den ?
    Dan­ke für ihre Ant­wort
    Lie­ben Gruß Git­ti Hel­lig

    1. Katha­ri­na Heu­ber­ger http://www.wildermeter.de hat dazu eine tol­le Idee:
      Sie hängt mark­hal­ti­ge Stän­gel ab Ende April vor­ne an der Brüs­tung ihres Süd­bal­kons. Im Spät­herbst nimmt sie die beleg­ten Stän­gel wie­der ab und lagert sie an geschütz­ter Stel­le auf dem Bal­kon. Dort kann der Nach­wuchs in der nächs­ten Sai­son schlüp­fen und Zweit­nut­zer kön­nen die Stän­gel neu bele­gen. Der attrak­ti­ve son­ni­ge Platz an der Brüs­tung war­tet jedes Jahr mit neu­en Stän­geln auf die Marknis­ter.

  18. Lie­ber Herr Flo­cken­berg,
    es war ein tol­ler infor­ma­ti­ver Bei­trag ‚herz­li­chen Dank. Ich wür­de ger­ne Wei­den­steck­lin­ge bestel­len bin aber nicht sicher ob die Wei­den mit mei­nem dich­ten Lehm­bo­den zurecht­kom­men, Wie gehe ich hier­bei vor und wel­che Sor­te emp­feh­len Sie. Ger­ne wür­de ich alle neh­men . Und mei­ne zwei­te Fra­ge kann man die Brom­beer­stän­gel auch bei Ihnen bestel­len unse­re Bee­ren haben nur sehr dün­ne Stän­gel und vie­le Sta­cheln.
    Blu­mi­ge Grü­ße Nadi­ne

  19. Lie­be Vol­ker,

    vie­len Dank für den span­nen­den Vor­trag.
    Ich hat­te in der letz­ten Tagen kurio­se Begeg­nun­gen mit, wie ich ver­mu­te, Wild­bie­nen in mei­nem Wohn­zim­mer. Im Abstand von ca. 3 bis 4 Tagen habe ich jeweils eine ein­zel­ne Bie­ne an der­sel­ben Stel­le auf dem Boden gefun­den.
    Die Tie­re wirk­ten geschwächt, ich hab sie drau­ßen auf dem Bal­kon an Kro­kus­blü­ten gesetzt, wo sich eins fest­ge­bis­sen hat.

    Ich ver­mu­te, dass die Bie­nen aus einem Topf mit Ross­ioglos­sum-Orchi­deen kamen, die im vori­gen Som­mer auf dem Süd­bal­kon mei­ner inzwi­schen ver­stor­be­nen Mut­ter stan­den.
    Das Orchi­deen­sub­strat besteht aus Pini­en­rin­de.

    Ist es mög­lich, dass in den Töp­fen Wild­bie­nen genis­tet haben und nun nach­ein­an­der schlüp­fen?
    Ich habe ein nicht all­zu gutes Foto von einem der Tie­re.
    Vie­le Grü­ße
    Wen­ke aus Mag­de­burg

    1. Lie­be Wen­ke,
      tat­säch­lich könn­ten die Wild­bie­nen aus dem Topf stam­men. Gar­ten-Blatt­schnei­der­bie­nen nis­ten öfter mal in Blu­men­töp­fen. Wenn Sie möch­ten, kön­nen Sie mir ger­ne ein Foto der Bien­chen an volker@wildbiene.com sen­den.

  20. Vie­len Dank, lie­ber Vol­ker, für den tol­len Vor­trag. Was du zur Pur­pur­wei­de gesagt hat, fin­de ich span­nend. Sie mag es anschei­nend ja feucht. Ist sie was für den Sumpf­kü­bel mit Dau­er-Stau­näs­se oder ist ihr das zu nass? Ich fra­ge des­halb, weil der Sumpf­kü­bel bei mir auf dem Bal­kon der größ­te Kübel ist. Ich könn­te sie auch in einen ande­ren Kübel pflan­zen, aber der wäre deut­lich klei­ner. Was wür­dest du mir emp­feh­len: Grö­ße­rer Kübel mit Dau­er-Stau­näs­se oder klei­ne­rer Kübel, der im Som­mer viel­leicht auch mal aus­trock­net?

  21. Lie­ber Vol­ker, lie­be Bir­git!
    herz­li­chen Dank für die­sen Vor­trag. Es war so inter­es­sant und inspi­rie­rend, ich hät­te noch stun­den­lang zuhö­ren kön­nen.
    Dem­nächst wer­de ich mich an die Marksten­gel­an­brin­gung machen.
    Lie­be Grü­ße aus Sulzbach/Murr

  22. Lie­ber Vol­ker, vie­len Dank für die Tipps und tol­len Bil­der.
    Ich habe einen Bal­kon mit­ten in Ham­burg im 3. Stock und seit 4 Jah­ren hän­ge ich immer wie­der fri­sche Brom­beer­stän­gel auf, die meist sogar von unten und oben besie­delt wer­den. Eine sogar mal von der Sei­te.
    Bei mir sind es meist Mas­ken­bie­nen, obwohl die auch in Hohl­stän­geln vom Engel­wurz bei mir nis­ten. Aber am Nest­ver­schluss kann ich es auch gut erken­nen.
    Häu­fig ist es auch so, dass ich nur die Boh­run­gen sehe. Auch die Stän­gel vom Wald­geiß­bart wer­den immer bezo­gen.
    Ich befes­ti­ge alles am Bal­kon­ge­län­der und an den hin­te­ren Tisch­bei­nen. Wird wun­der­bar ange­nom­men. Auch der Ter­ra­kot­tast­ein von Dir ist inzwi­schen fast voll, auch die klei­nen Löcher. Im ers­ten Jahr waren es nur ein paar Mau­er­bie­nen, jetzt ist dort auch im Som­mer viel los.
    Vie­le Grü­ße
    Stef­fi

    1. Dan­ke für Dei­ne wert­vol­le Rück­mel­dung, lie­be Stef­fi. Stän­gel vom Wald­geiß­bart hat­te ich noch gar nicht auf dem Schirm.

  23. Hal­lo Vol­ker,

    vie­len Dank für dei­nen inter­es­san­ten und pra­xis­na­hen Vor­trag! Auch ich beschäf­ti­ge mich seit meh­re­ren Jah­ren mit Wild­bie­nen in mei­nem Gar­ten. Lei­der reicht mein Wis­sen nicht immer für eine genaue Taxie­rung. Neben mei­nem Gar­ten gärt­ne­re ich auf der Ter­ras­se. In einer mei­ner gro­ßen Kübel­pflan­zen sie­del­ten sich min­des­tens drei männ­li­che Blatt­schnei­der­bie­nen an, die im fol­gen­den Früh­jahr 2022 schlüpf­ten. Da die­se Kübel­pflan­ze nicht win­ter­hart ist, über­win­te­re ich sie im Win­ter­gar­ten. Ver­mut­lich des­halb schlüpf­ten die Wild­bie­nen schon im März. Eine davon fand ich tot auf der Fens­ter­bank und zwei ent­ließ ich ins Freie. Außer den ver­schie­de­nen Lebens­räu­men im Gar­ten, befüll­te ich Holz­kis­ten mit einem Sand-Lehm­er­de-Gemisch und stell­te sie son­nig auf. Die­se wer­den seit meh­re­ren Jah­ren von Früh­lings­pelz­bie­nen und der dazu­ge­hö­ri­gen Trau­er­bie­ne und Schorn­stein­wes­pen bewohnt. Des Öfte­ren konn­te ich Wild­bie­nen wie Sche­ren­bie­nen oder Nat­tern­kopf-Mau­er­bie­nen beob­ach­ten, wie sie die­se Erd­mi­schun­gen ent­neh­men und als Bau­ma­te­ri­al ver­wen­den.
    Vie­len Dank auch an Bir­git für die­se tol­len Semi­na­re!

    Freund­li­che Grü­ße aus der Ober­pfalz,

    Eri­ka

  24. Vie­len Dank für den inter­es­san­ten Vor­trag!
    Eine Natur­gar­ten­fra­ge habe ich, wel­che mich schon län­ger beschäf­tigt:
    Mich wür­de inter­es­sie­ren, wann ein guter Zeit­punkt im Jahr ist, wann, oder wie, ich alte inzwi­schen stark ange­rot­te­te Sten­gel mit dem Umweg über den Häcks­ler an den Kom­post über­ge­ben kann ohne zu ris­kie­ren, mei­ne klei­nen Freun­de zu töten?
    Inzwi­schen häu­fen sich alte Stän­gel, die ich erst ein­mal in die Waag­rech­te gelegt habe, damit mög­li­che Bewoh­ner* aus­zie­hen kön­nen, habe mich bis­her aber noch nicht getraut, sie klein­zu­häck­seln.
    Ande­re Stän­gel wer­den natür­lich auch immer wie­der mal neu ange­bo­ten…

    1. P.S.: noch eine Nach­fra­ge:
      Beim Steil­wand­mehl auf Ihrer Web­sei­te steht, dass mit einem 22,5 kg-Sack eine Nist­hil­fe in sinn­vol­ler Grö­ße gebaut wer­den kann. Was wären denn im etwa die kon­kre­ten Dimen­sio­nen, die ich mit einem Sack durch­schnitt­lich errei­chen kann, wenn ich als Back­stei­ne alte Reichs­format­zie­gel neh­men wür­de, die ich hier noch rum lie­gen habe?
      Ver­mut­lich könn­te ich alter­na­tiv auch Kalk- statt Lehm­mör­tel neh­men?
      Wäre das genau­so sinn­voll?
      Ich hät­te noch einen gro­ßen Sack für mein Haus nicht gebrauch­ten Kalk in der Scheu­ne lie­gen, der Art, wie sie im Bau­markt zu bekom­men ist (also weder Brannt- noch hydrau­li­scher Kalk son­dern Weiss­kalk­hy­drat) und wür­de mich freu­en, die­sen einer sin­ni­gen Nut­zung zukom­men las­sen zu kön­nen.
      Hät­ten Sie da viel­leicht eine geeig­ne­te Rezep­tur für mich, falls das Sinn macht?

      1. Aller guten Din­ge ist 3 — P.S.2:
        Immer­blü­hen­de Man­del­wei­de und Pur­pur­wei­de — bei bei­den steht son­ni­ger Stand­ort und frisch feuch­ter Boden. Wie tole­rant sind sie ande­ren Stand­or­ten gegen­über?
        Ich lebe im nord­öst­li­chen Bran­den­burg, tra­di­tio­nell unter 500mm Jah­res­nie­der­schlag (pro­gnos­ti­zier­te Step­pen­bil­dung durch Kli­ma­wan­del), Boden soll­te offi­zi­ell san­di­ge Braun­erde sein, ent­spricht aber eher dem, was ich als Blitz­lehm ken­nen gelernt habe. Also bei Tro­cken­heit kei­ne Chan­ce mehr, mit dem Spa­ten in die Erde zu kom­men, aus­ser mit der Spitz­ha­cke.
        Viel alter und neu­er Baum­be­wuchs, dadurch nur noch halb­schat­ti­ger Stand­ort mög­lich.
        Den­noch wach­sen hier bereits drei­er­lei Wei­den, alle um die­se Jah­res­zeit blü­hend und ich wür­de sie ger­ne ergän­zen und die Wei­den­blü­te­zeit aus­deh­nen. Könn­te das mit den bei­den oben genann­ten hier noch funk­tio­nie­ren oder eher nicht?

          1. Ich bit­te mor­gen Herrn Focken­berg noch ein­mal rauf­zu­schau­en. Nur ein Fra­ge­zei­chen zu schi­cken, fin­de ich nicht beson­ders nett. Lie­be Grü­ße Bir­git

          2. Lie­be Bir­git,
            war aber nett gemeint.
            Ich woll­te mei­nen eh schon vie­len Text nicht noch wei­ter über­stra­pa­zie­ren — braucht ja Zeit, das alles zu lesen…
            Vie­le Grü­ße
            Jul

        1. Wei­den benö­ti­gen son­ni­ge Stand­or­te. Sie wach­sen zwar auch an halb­schat­ti­gen Stel­len, dort ist die Blü­te dann meis­ten aber sehr spär­lich.
          An eher tro­cke­nen Stand­or­ten, ins­be­son­de­re wenn es auch noch Wur­zel­kon­kur­renz von grö­ße­ren Bäu­men gibt, wür­de ich auf die Pflan­zung von Wei­den ver­zich­ten. Die Saal­wei­de (die Sie ver­mut­lich bereits haben) bzw. die nah ver­wand­te Pol­len­wei­de https://www.wildbiene.com/standard/details.php?am=4&as=9&am_a=&artnr=212 kom­men noch am ehes­ten mit tro­cke­ne­rem Boden klar.

      2. Ich kann noch nicht genau sagen , wie­viel cm³ Steil­wand­ma­te­ri­al ein Sack Steil­wand­mehl ergibt. Sobald ich sel­ber die Säcke habe (ca. Ende April) wer­de ich es sofort aus­pro­bie­ren und unter “Details Steil­wand­mehl 22,5 kg” https://www.wildbiene.com/standard/details.php?am=4&as=8&am_a=&artnr=115 ein­stel­len.
        Kalk­mör­tel erhält erst nach vie­len Jah­ren Ver­wit­te­rung die san­di­ge Kon­sis­tenz, in der die Gil­de der Steil­wand­be­woh­ner nis­ten kann.

    2. Eine schwie­ri­ge Fra­ge. In ange­rot­te­ten Stän­gel befin­den sich oft Schnur­fü­ßern und Kel­ler­as­seln. In mei­nem Gar­ten habe ich einen Hau­fen mit alten Stän­geln, auf den jedes Jahr wie­der neue Stän­gel kom­men. Die unte­ren ver­rot­ten dann irgend­wann…

      1. Herz­li­chen Dank für die Ant­wor­ten.
        Scha­de, auf Man­del­wei­de und Pur­pu­wei­de wer­de ich dann wohl lei­der ver­zich­ten müs­sen. Die Steil­wand­mehl­sei­te behal­te ich im Auge und mei­ne alten Stän­gel wer­de ich nun also mit Bedau­ern dem Kom­post­hau­fen vor­ent­hal­ten und eben­falls irgend­wo einen Extra­hau­fen, anle­gen, bzw auf die lang­sam etwas zu hoch wer­den­de Bent­jes­he­cke am Gar­ten­en­de wer­fen.
        Dan­ke für die hilf­rei­chen Ant­wor­ten und alles Gute!

  25. Hal­lo Herr Focken­berg,

    Dan­ke für den span­nen­den Vor­trag. Eine Fra­ge zum Gar­ten: ich habe ein sehr wil­des Grund­stück mit einem Bau­wa­gen. Davor wür­de ich ger­ne einen Sitz­platz errich­ten. Auf mei­nem Grund­stück gibt es alles, vor allem auch vie­le ver­schie­de­ne Amei­sen, kei­ne Ahnung wie vie­le. Ich habe allei­ne mitt­ler­wei­le zwei Wald­amei­sen­hü­gel auf dem Grund­stück (einer war schon da, jetzt haben sie an einer ande­ren Stel­le einen neu­en errich­tet. Ich kann sagen, dass sie das Grund­stück fest im Griff haben, sie kon­trol­lie­ren auch immer, was ich pflan­ze und haben mein Wir­ken fest im Blick. So kommt es mir zumin­dest vor. Aber wir kom­men gut mit­ein­an­der aus.) und über­all im Boden gibt es Amei­sen ver­schie­dens­ter Art. Wenn ich den Platz jetzt pflas­tern wür­de, im Sand, so wie Sie es im Vor­trag erklärt haben, hat er dann Bestand oder wür­de er von allen dort Anwe­sen­den “unter­gra­ben”, auch dann den Wild­bie­nen? Ich fän­de so eine Pflas­te­rung sehr schön und könn­te dann gleich­zei­tig was für die Wild­bie­nen tun. Die Fra­ge ist natür­lich auch, ob ich dann da auch noch sein kann ohne zu stö­ren, das wäre natür­lich wich­tig.

    Und dann noch eine Fra­ge: die Geschich­te des Grund­stücks hat erge­ben, dass dort eine gro­ße Sand­flä­che ist. Ich weiß nicht, wel­cher Art der Sand ist, aber er ist gut besie­delt. Ich habe dort kei­ne fes­ten Wege. Wenn ich eine Woh­nung sehe, mar­kie­re ich die Stel­le, um nicht drü­ber zu lau­fen. Eini­ge Bie­nen ver­schlie­ßen ihre Brut­stät­ten sorg­fäl­tig. Was pas­siert, wenn man dar­über läuft? Rich­tet das Scha­den an?

    Ach, und ich habe jetzt das drit­te Jahr eine Saal­wei­de im Kübel (80 Liter) auf einem 3 Qua­drat­me­ter-Bal­kon. Ich habe extra eine Saal­wei­de genom­men, weil sie auf einem frü­he­ren Bal­kon-Kon­gress gera­de als Früh­blü­her emp­foh­len wur­de und öko­lo­gisch so wert­voll ist. Sie gedeiht wun­der­bar, blüht gra­de und ich habe zumin­dest schon eine Honig­bie­ne jetzt gese­hen. Die Spat­zen und Sta­re sit­zen auch ger­ne im Bäum­chen. Ich kann ger­ne ein Foto schi­cken, wenn Sie das inter­es­siert.

    Ich freue mich, wenn Sie Zeit zum Ant­wor­ten fin­den und bedan­ke mich für Ihre Zeit.

    Das mit den Hohl­stän­geln wer­de ich jetzt

    1. Hal­lo Frau Dos­tal,
      Amei­sen plün­dern ger­ne mal die Brut­zel­len von boden­nis­ten­den Bie­nen. Von daher wer­den Sie im Akti­ons­ra­di­us der Wald­amei­sen­nes­ter wenig Wild­bie­ne­nes­ter fin­den.
      Amei­sen, Wild­bie­nen und Grab­wes­pen beför­dern auf einer ent­spre­chen­den Pflas­ter­flä­che schon Sand nach oben, der dann unter dem Pflas­ter fehlt. Wenn sich das nach bei­spiels­wei­se 20 Jah­ren nega­tiv bemerk­bar macht, kann das Pflas­ter auf­ge­nom­men wer­den (das geht ja bei in Sand ver­leg­tem Pflas­ter recht ein­fach), man schüt­tet ein paar Eimer Sand auf die Flä­che und legt die Pflas­ter­stei­ne wie­der dar­auf.
      Vie­len Dank auch für den Erfah­rungs­be­richt mit Ihrer Saal­wei­de.

  26. Hal­lo Hr. Focken­berg,
    vie­len Dank für den inter­es­san­ten Vor­trag.
    Ich konn­te letz­tes Jahr Ende Juli beob­ach­ten, wie eine klei­ne Grab­wes­pe mit einer Zika­den in einen bepflanz­te 7x7-Gärt­ne­rei­topf ver­schwun­den war. Inter­es­sant war auch, dass die­se Grab­wes­pe wie­der­um von einer Flie­ge auf­ge­lau­ert wur­de. Mei­ne tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten sind begrenzt, aber falls Sie sich inter­es­sie­ren, habe ich die Auf­nah­men hier doku­men­tiert https://instagram.com/p/CgsWGQxqdOQ/

    1. Ich woll­te noch sagen: dan­ke für die Inspi­ra­ti­on mit dem Mark­stän­gel-Busch. Ich wer­de schau­en, wie ich die­se Idee inte­grie­ren kann.
      Und zur Wei­de. Ich habe Salix vimi­na­lis nun im 3. Jahr — ein­mal ver­wo­ben als Struk­tur zum Sicht­schutz und ein­mal als Soli­tär­pflan­ze, die ich dann als Kopf­wei­de erzie­hen will. Ers­te­re wür­de ich so in der Men­ge (30 Steck­lin­ge 🫣) nicht mehr machen, da sie natür­lich sehr durs­tig sind im Topf mit Drai­na­ge-Löcher. Die klei­nen Kätz­chen wur­den von Feld­wes­pe und Mau­er­bie­nen besucht. Die männ­li­che Sal­wei­de habe ich seit letz­tes Jahr. Die­ses Jahr blüht sie. Der Fuss steht im Schat­ten, daher ist sie nicht so dürs­tig. Ich hab sie nor­mal gegos­sen. Salix cine­rea habe ich als klei­nes Steck­ling vom Wald­rand­bo­den mit­ge­nom­men. Erst ver­schwand sie, letz­tes Jahr tauch­te sie wie­der auf und wuchs 50 cm. Bin gespannt, wie‘s wei­ter geht. Ich wür­de mir noch eine hän­gen­de Salix pur­pu­rea holen.

  27. Lie­ber Herr Focken­berg!
    Jetzt hab ich noch eine Fra­ge. Gibt es eine Lis­te mit Pflan­zen deren Stän­gel beson­ders wich­tig für Insek­ten, Wild­bie­nen, Schmet­ter­lin­ge sind, da sie einer­seits zum Über­win­tern und ande­rer­seits als Brut­stät­te die­nen?

    Wie lan­ge soll­te man Stän­gel ste­hen las­sen soll­te um rela­tiv sicher zu sein, dass die Ent­wick­lung der drin­nen leben­den Insek­ten abge­schlos­sen ist.Immer wie­der heißt es bis der neue Aus­trieb kommt, aber das glaub ich eigent­lich nicht, das ist doch viel zu früh…

    Herz­li­che Dank für Ihre tol­le Arbeit!

    1. Lie­be Cor­ne­lia,
      Heu­schre­cken, Schmet­ter­lin­ge und ande­re Insek­ten legen ihre Eier an Pflan­zen­stän­geln ab. Bei vie­len Arten sind die­se Eier die Über­win­te­rungs­sta­di­en, aus denen sich im nächs­ten Jahr die neue Gene­ra­ti­on ent­wi­ckelt. Daher soll­ten die Stän­gel auch bis zum Neu­aus­trieb ste­hen blei­ben und falls mög­lich nach dem Ent­fer­nen noch eini­ge Wochen in einer Gar­ten­ecke ver­blei­ben.
      Wild­bie­nen nis­ten nur in bereits abge­stor­be­nen Stän­geln und wer­den daher im Win­ter noch nicht in den Stän­geln aus dem Som­mer zuvor nis­ten. Fol­gen­de mark­hal­ti­ge Stän­gel kön­nen als Nist­platz für Mark­stän­gel­nis­ter ver­wen­det wer­den: Brom­bee­ren (wer­den am bes­ten besie­delt), Him­bee­ren, (Wild)Rosen, Som­mer­flie­der (Budd­le­ja), Dis­teln, Königs­ker­zen, (Stauden)Sonnenblumen (z. B Topin­am­bur), Klet­ten, Bei­fuß, Fen­chel, Holun­der. Das Mark muss aber zugäng­lich sein.

  28. Lie­ber Vol­ker, 1000 Dank ich habe viel gelernt! Wie tief soll­te das Sand­bett unter Ter­ras­sen­plat­ten bzw. Pflas­ter­stei­nen sein, wenn sie direkt in Sand ver­legt wer­den? Dan­ke 🙂

  29. Guten Abend Hr. Focken­berg,
    Ich habe mir schon ihr Ange­bot mit dem Steil­wand­mehl ange­se­hen und habe dazu noch eine Fra­ge: die Bie­nen durch­lö­chern die­se Wand ja dann mit der Zeit immer mehr und tra­gen das Mate­ri­al her­aus. Ich muss das Mate­ri­al also immer wie­der erneu­ern, rich­tig? In wel­chem zeit­li­chen Abstand wäre das dann etwa..?
    Ich freue mich auf Ihre Ant­wort, vie­le Grü­ße

  30. Klas­se! Ich möch­te ein Sand­a­ri­um im Gar­ten bau­en! Ich den­ke die Lehm­mi­schung wer­de ich mir bestel­len
    lie­be Grü­ße,
    Ire­ne

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