Dr. Sonja Schwingesbauer
Balkon insektenfreundlich gestalten und pflegen – Biodiversität fördern!
Der Pflanzplanerin, Laissez-faire Gärtnerin und Autorin für naturnahes Gärtnern Dr. Sonja Schwingesbauer ist es eine Herzensangelegenheit, andere Menschen für Pflanzen und Tiere, für das naturnahe Gärtnern zu begeistern. Ein Ziel ihrer Arbeit ist, die Schönheit der Natur im eigenen Lebensumfeld erleben zu können, denn Pflanzen und Wildtiere bereichern unser Lebensumfeld. Sie betreibt den Hortus Pannonicus im niederösterreichischen Weinviertel. Die Basis für naturnahes Gärtnern ist ein respektvoller Umgang mit Pflanzen und Tieren sowie ein schonender Einsatz unserer kostbaren Ressourcen.
Inhalt Päsentation:
Die Pflanzplanerin Dr. Sonja Schwingesbauer zeigt mit einer Präsentation, wie wir die Biodiversität auf Balkon und Terrasse fördern! Sie zeigt Gestaltungen mit ästhetischem und ökologischem Wert. Werden für die Gestaltung vorwiegend heimische Pflanzen verwendet, die genügend Pollen und Nektar spenden, so haben Balkonbeete nicht nur einen ästhetischen, sondern auch einen hohen ökologischen Wert. Sie erfreuen dann nicht nur uns Menschen, sondern auch zahlreiche Wildtiere. Was gibt es also Schöneres, als Pflanzen nach ästhetischen Gesichtspunkten in einem Blumenbeet zu vereinen und zugleich etwas Positives für die heimische Flora und Fauna zu tun?
Webseite
Empfehlungsliste von Dr. Sonja Schwingesbauer: Ausgewählte, bewährte Pflanzen für windexponierte Standorte
Beilage zum Vortrag: Pflanzen für windexponierte Standorte
von DI Dr. Sonja Schwingesbauer www.sonjaschwingesbauer.at
Eine kleine Auswahl an Pflanzen für windexponierte Balkon- und Terrassengärten.
Winterhärte (Einteilung in Winterhärtezonen) und Standortansprüche der Arten beachten!
Auf Internetseiten von Fachgärtnereien und Baumschulen sind die jeweilige Winterhärtezone sowie die Standortansprüche der Art meist angeführt.
(h=heimische Art)
5 Gruppen: Gehölze, Kletterpflanzen, Gräser, Spalier-, Halb- und Zwergsträucher, Stauden
Gehölze – Beispielarten
Deutscher Name | Botanischer Name |
Feld-Ahorn (h) | Acer campestre |
Französischer Ahorn (h) | Acer monspessulanum |
Sand-Birke (h) | Betula pendula |
Flaum-Eiche (h) | Quercus pubescens |
Vogelbeere, Eberesche (h) | Sorbus aucuparia |
Echte Mehlbeere (h) | Sorbus aria und andere Sorbus-Arten |
Blumen-Esche, Manna-Esche (h) | Fraxinus ornus |
(Zier-)Apfel in Arten und Sorten | Malus sp. |
Weidenblättrige Birne | Pyrus salicifolius |
Kupfer-Felsenbirne | Amelanchier lamarckii |
Rundblättrige Felsenbirne (h) | Amelanchier ovalis |
Zwerg-Mandel (h) | Prunus tenella |
Rose in Arten und Sorten | Rosa sp |
Pfeifenstrauch, Falscher Jasmin (h) | Philadelphus coronarius |
Kornelkirsche, Dirndlstrauch (h) | Cornus mas |
Weißer Hartriegel | Cornus alba |
Blasenspiere | Physiocarpus opulifolius |
Liguster (h) | Ligustrum vulgare |
Wolliger Schneeball (h) | Viburnum lantana |
Prager-Schneeball | Viburnum ‘Pragense‘ und andere Viburnum-Arten |
Perückenstrauch (h) | Cotinus coggygria |
Zwerg Purpur-Weide (h) | Salix purpurea ‘Nana‘ |
Berg-Kiefer, Latsche (h) | Pinus mugo in Sorten |
Eibe (h) | Taxus baccata |
Kletterpflanzen – Beispielarten
Deutscher Name | Botanischer Name |
Efeu (h) | Hedera helix |
Fünfblättrige Jungfernrebe | Parthenocissus quinquefolia |
Akebie | Deutscher Name |
Mehrjährige Gräser – Beispielarten
Deutscher Name | Botanischer Name |
Federgräser (h) | Stipa in Arten St. pennata, S. capillata |
Federgras | Nasella tenuissima |
Wimper-Perlgras (h) | Melica ciliata |
Blau-Schwingel | Festuca glauca |
Atlas-Schwingel | Festuca mairei |
Silber-Ährengras (h) | Achnatherum calamagrostis syn Stipa calamagrostis |
Spalier-, Halb- und Zwergsträucher um 1 m – Beispielarten
Deutscher Name | Botanischer Name |
Weiße Silberwurz (h) | Dryas octopetala |
Rotes Seifenkraut (h) | Saponaria oxymoides |
Arznei-Thymian (h) | Thymus pulegioides |
Frühblühender Thymian (h) | Thymus praecox |
Thymian | Thymus vulgaris |
Sonnenröschen (h) | Helianthemum nummularium und Hybrid-Sorten |
Edel-Gamander (h) | Teucrium chamaedrys |
Bergbohnenkraut | Satureja montana |
Ysop | Hyssopus officinalis |
Garten-Salbei | Salvia officinalis |
Lavendel | Lavandula angustifolia |
Blauraute | Perovskia atriplicifolia |
Mehrjährige Blütenpflanzen (Blütenstauden) – Beispielarten
Deutscher Name | Botanischer Name |
Fetthennen (h) | Sedum in Arten und Sorten |
Küchenschelle (h) | Pulsatilla vulgaris |
Schnittlauch (h) | Allium schoenoprasum |
Liegender Ehrenpreis (h) | Veronica prostrata |
Rotes Seifenkraut | Saponaria oxymoides |
Alpen-Aster (h) | Aster alpinus |
Berg-Aster, Kalk-Aster (h) | Aster amellus |
Goldschopf-Aster (h) | Aster linosyris syn Galatella linosyris |
Gelber Lein (h) | Linum flavum |
Ausdauernder Lein (h) | Linum perenne |
Rispen-Schleierkraut (h) | Gypsophila paniculata |
Prachtkerze | Gaura lindheimeri |
Kleinblütige Bergminze (h) | Calamintha nepeta |
Katzen-Minze | Nepeta x faassenii |
Steppen-Salbei (h) | Salvia nemorosa |
Dost (h) | Origanum vulgare |
Blut-Storchschnabel (h) | Geranium sanguineum |
Pfirsichblättrige Glockenblume (h) | Campanula persicifolia |
Gold-Garbe | Achillea millefolium |
Vexiernelke | Lychnis coronaria |
Trauben-Graslilie (h) | Anthericum liliago |
Skabiosen (h) | Scabiosa canescens, Scabiosa ochroleucha |
Beachtenswertes für die Balkon- und Terrassenbegrünung:
- Statische Gegebenheiten beachten: Kann die Terrasse oder der Balkon das Gewicht von Pflanzen, wassergesättigtem Substrat und Gefäß statisch tragen? Statische Prüfung.
- Größere Gehölze fixieren: Fixierung des Wurzelballens mit einer Unterflurverankerung, die am Grund des Bodens fixiert oder beschwert ist.
- Verwehsicherheit: Vermeidung von Erosion und Verwehung vortreffen; Substratabdeckung durch Mulch, bodendeckende Vegetation.
- Standsicherheit: Töpfe sollten stabil stehen
- Spezialsubstrat: Verwendung von strukturstabilem Dachsubstrat (hoher mineralischer Anteil).
- Geschütztes Mikroklima schaffen: Windschutz durch Baulichkeit oder andere Pflanzen herstellen.
Buchtipps:
In meinen beiden Büchern finden sich viele der vorgestellten Pflanzen.
TIPP: Bestell mein Buch doch in der Buchhandlung bei dir um die Ecke!
Pflanzenliste für windexponierte Standorte – keine Gewährleistung und Haftung
Vortrag „Pflanzen für windexponierte Standorte“ | DI Dr. Sonja Schwingesbauer ©| 2024 Bio-Balkon Kongress
43 Antworten
Danke für den interessanten Vortrag. Es kam öfter der Aha-effekt…..werde einiges vom gesehenen bald umsetzen…danke dafür
Guten Tag, vielen Dank für den interessanten Vortrag. Jetzt im März stellt sich mir die Frage, wann ich denn die ganzen über den Winter stehengelassenen Stengel abschneiden „darf“. Früh genug, dass die Pflanzen gesund austreiben können aber spät genug, um die Tiere nicht zu stören. Was empfehlen Sie?
Guten Tag, freut mich, wenn mein Vortrag interessant war. 🙂
Zu Ihrer Frage: Ich schneide meist im ausgehenden Winter – also gegen Ende Februar/ Anfang März alles zurück. Denn es beginnen dann schon die ersten Vorfrühlingsblüher wie Krokusse und Co. zu blühen. Gut ist es einen Teil der Stängel, vor allem markige wie von Königskerze oder Kugeldistel, stehen zu lassen, sodass hier Wildbienen ihre Nester anlegen können. Bei diesen schneide ich nur den oberen Teil ab und lasse sie einfach stehen. Je nach Wildbienenart werden die Nester zu unterschiedlichen Jahreszeiten angelegt und ebenso schlüpfen sie erst im darauffolgenden Jahr zu unterschiedlichen Zeiten. Daher kann man die Stängel auch einfach an anderer Stelle in einen Topf stecken, wo sie über längere Zeit verbleiben können.
Ich hoffe, damit die Frage beantwortet zu haben.
Liebe Grüße aus dem Hortus Pannonicus
Sonja
Ja, der Vortrag hat viel gebracht.
Vielen Dank
Katharina Dick
Vielen lieben Dank für den so wertvollen Beitrag. So tolle Imspirationen waren dabei. Ich werde mir ein paar Steingartenpflanzen auf meinen heißen Südbalkon pflanzen.
Liebe Beatrix Just,
bitte dabei unbedingt darauf achten, dass es sonnen- und hitzeresistente Steingartenpflanzen sind. Beispiele: Fetthennen (Sedum in Arten und Sorten), Hauswurzen (Sempervivum und Jovibarba), Arten wie das Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) und andere. Aber es gibt auch Steingartenpflanzen, die es nicht so heiß und trocken wollen, und auch einige, die es halbschattiger lieben. Daher unbedingt auf die Standortansprüche der Arten achten. Am besten in einer Gärtnerei mit Fachberatung kaufen.
Ich wünsche gutes Gelingen beim Steingartenprojekt.
Alles Liebe aus dem Hortus Pannonicus
Sonja Schiwngesbauer
wunderbarer Vortrag. Vielen herzlichen Dank. Therese
Hallo,
vielen Dank für den sehr informativen Vortrag. Frage zur Lasagne-Technik im Topf: die Zwiebel können direkt übereinander oder sollen sie versetzt gepflanzt werden? Danke im Voraus für die Antwort.
Liebe Susanne,
ja, die Zwiebeln können in Lagen übereinander geschichtet werden. Etwas Zwischenräume sollten schon bleiben, damit sie hindurch wachsen können. Lasagne-Technik trifft es gut 😉 Ich habe z.B. bei Mein schöner Garten eine gute Beschreibung gefunden: https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/balkon-terrasse/lasagne-methode-viele-zwiebelblumen-auf-kleiner-flaeche-26586
Dort ist gut erklärt und auch mit Fotos ergänzt, wie man vorgeht.
Ich hoffe, ich konnte die Frage ausreichend beantworten.
Herzliche Grüße aus dem Hortus Panninicus
Sonja
Vielen Dank, sehr inspirierend. Auch die Aufteilung zwischen Schatten, Sonne, Steingarten, Gräser. So klar erklärt.
Grüße in Waldviertel
Vielen herzlichen Dank für diesen ausführlichen, informativen und sehr interessanten Vortrag!
Neben dem Balkon pflege ich noch den kleinen Vorgarten vor unserem Mehrfamilienhaus mitten in der Berliner Innenstadt. Auch dafür konnte ich viel Wissenswertes aus ihrem Vortrag mitnehmen. Über die Jahr sind die Straßenbäume vor dem Haus immer größer geworden und aus dem sonnigen ist peu á peu ein allenfalls halbschattiger Standort geworden. Entsprechend musste ich auch die Bepflanzung anpassen.
Kürzlich wurde die den Garten umgebende Hecke stark zurückgeschnitten, so dass man das Beet besser einsehen kann. Kommentar einer Passantin: „Das ist ja hübsch, aber ein bisschen ordentlicher könnte es ja sein…“
Für solche Situationen hat mir Ihr Vortrag auch einige Argumente geliefert. Besonders den Begriff „Laissez-Faire-Gärznern“ muss ich mir merken.
Lieber Stefan Wieseler,
Danke für die lobenden Worte. Ich möchte einfach mein Wissen und meine Erfahrung mit gleichgesinnten Teilen. Denn die Natur braucht uns leider mehr denn je.
Die Reaktionen kenne ich auch gut. Einmal war ich in meinem Garten und ein Ehepaar ist daran vorbeispaziert. Das Paar hatte mich zwischen meinen Pflanzen nicht entdeckt und ich hörte den Mann sagen: „Das ist ein lieber Garten. Aber ein bisserl ein wilder Garten.“ Als das Paar an meiner Gartentüre ankam, sah der Mann meine „Natur im Garten-Plakette“ an der Gartentüre. Diese Plakette wird von der Aktion Natur im Garten verliehen. Eine Aktion des Landes Niederösterreich, die es mittlerweile auch in anderen Bundesländern und auch in Deutschland gibt. Durch diese Plakette hatte der Mann es verstanden und meinte: „Ach so. Das ist ja ein Naturgarten.“
Was ist damit sagen will: Es ist leider so, dass die meisten Menschen eine Erklärung brauchen, um Dinge zu verstehen. Eben auch unseren Zugang zum Gärtnern. Wir wollen ja mit der Natur gärtnern und sie dabei entdecken. Daher rate ich Ihnen, ein Schild mit einer Botschaft aufzustellen, die erklärt, warum es so aussieht. Dann werden es die Passanten plötzlich gut finden und ihren natürlichen Garten auch positiv bewerten.
Ich hoffe, der Tipp hat Ihnen geholfen. Nochmals vielen lieben Dank 🙂
Herzliche Grüße nach Berlin
Sonja Schwingesbauer
Eine ländliche Anekdote dazu:
Hier haben die Anwohner sich per Gemeindedekret um die Grünfläche zwischen Haus und Straße zu kümmern. Also mähen alle im Dorf den Rasen regelmäßig kurz (beliebte Samstagvormittagbeschäftigung).
Ich habe mich im gesteuerten Laisez-faire geübt um aus der „grünen Wüste“ eine lebendige Wildwiese entstehen zu lassen, ein paar Pflanzen als Starthilfe gezielt reingesetzt und mithilfe der Gartenschere darauf geachtet, dass nichts zum Asphalt kippt.
Relativ schnell hatte ich Post vom Ordnungsamt (Anzeige) mit Fristsetzung zum Fläche freihalten, also kurz mähen. Am letzten Tag der Frist habe ich brav gemäht, um des nachbarschaftlichen Friedens willen, davor aber meine Stellungnahme mit Erklärung und Zukunftsbitte inkl. Informationsmaterialien vom Umweltinstitut München und Bund Naturschutz und co zum Thema an die Gemeinde gesendet, sowie einen schön gestalteten ausführlichen und persönlich gehaltenen Text, warum Wildwiesen wichtig sind und hier eine entstehen soll, mit der Bitte um nachbarschaftliches Verständnis dafür, an meine Fenster gehängt.
Und mich erneut im gepflegten Laisez-faire geübt.
Das ist jetzt ein paar Jahre her und inzwischen hat sich eine passable Wildwiese entwickelt, die in den vergangenen heissen Jahren (Südausrichtung) oftmals das einzige Straßenbegleitende Grün im Dorf darstellte, während die kurzgehaltenen Rasenflächen alle einfach nur braun verdorrt waren. Jede Fläche zählt!
ganz tolles engagement! 😀andere gemeinden unterstützen baumpatenschaften oder gar Rückbau von Schottergärten…..
Prima! Mir haben besonders die Insektenbeispiele gefallen!!!
Danke für den tollen Vortrag!
Vielen Dank für den super gegliederten Vortrag und den vielen Anregungen!!!
Haben Sie ERfahrungen mit Heiligenkraut? Ich hatte den Eindruck, dass sich die Hauswurz daneben nicht so wohlfühlt. Ob es mit Allium senescens glaucum/Berglauch klappt, muss sich dieses Jahr erst zeigen.
Liebe Grüße Vera
Guten Tag Frau Vera Weiland,
Danke für das positive Feedback!
Heiligenkraut, Santolina, ist wüchsiger und konkurrenzstärker als die Hauswurz. Letztere kommt ja mit sehr wenig Substratschicht, ca. 10 cm Schichtstärke zurecht. Das Heiligenkraut braucht schon etwas mehr. Heiligenkraut würde ich mit Lavendel, Gerwürz-Salbei und anderen Halbsträuchern kombinieren. Allium senescens müsste mit der Hauswurz besser funktionieren. Dieser kommt natürlich ja auch an Stellen mit wenig Bodenaufbau vor. Also toi, toi toi.
Herzliche Grüße aus dem Hortus Pannonicus
Vielen Dank! Da werde ich doch eine neue Zusammenstellung versuchen.
Ergänzend:
Der Vortrag, die Behandlung des Themas ist so wunderbar strukturiert.
Dadurch wird Übersicht über den Inhalt des Themas leicht möglich, obwohl es enzyklopädische Ausmaße hat.
Dankend
Katharina Dick
Liebe Frau Schwingesbauer, was für ein liebevoller, profunder, animierender Vortrag! Ich bedanke mich ganz herzlich und gebe meinem ‚Wintergestrüpp‘ nun doch noch einmal eine Chance. Mein Kopf schwirrt vor Ideen dank Ihnen!
Hallo liebe Frau Schwingesbauer, vielen Dank für den wundervollen sehr liebevoll gehaltenen Vortrag! Habe ich das richtig verstanden, dass die Erde oberhalb der Drainageschicht immer mit irgendeinem Material zur Auflockerung versetzt wird – ganz egal ob die Pflanze Magersubstrat oder nährstoffreiches Substrat benötigt?
Wo bekommt man diese Zusatzstoffe am besten?
Zur Frage der Reaktion der Leute auf einen Naturgarten behelfe ich mir, indem ich Pflanzenstecker im Vorgarten verwende – lateinische Pflanezennamen machen glaube ich schon etwas Eindruck…
Liebe Sun,
Vielen lieben Dank. Es freut mich, wenn der Vortrag Ihnen gefallen hat.
Zum Substrat: Ja, auch die Vegetationstragschicht, worin die Pflanzen wurzeln, sollte sich nicht zu stark verdichten. In einem kleinen Blumentopf muss man nicht unbedingt ein Spezialsubstrat verwenden. Aber in größeren Gefäßen ist es ratsam, ein Dachsubstrat zu verwenden. Das kann man auch selbst mischen. Indem man übliche Blumenerde verwendet und diese mit Zuschlagstoffen ergänzt. Die Zuschlagstoffe verhindern, dass das Substrat sich zu stark verdichtet. Das kann Ziegelsplitt, Tonkörnchen, Bimsstein, Lavagranulat, grober Sand, feiner Kies und ähnliches sein. Diese Zuschlagstoffe erhalten Sie in jedem Baumarkt. Denn Pflanzenwurzeln brauchen für ein gutes Wachstum auch Luft. Außer die Pflanzen sind an verdichtete (Ton)Böden angepasst. Bei Magersubstraten hat man oft einen hohen Sandanteil, dieser verhindert auch eine Verdichtung. Dann brauchen Sie wahrscheinlich keine weiteren Zuschlagstoffe.
Zu negativen Reaktionen von außen: Ja, wer Pflanzen mit lateinischem Namen ansprechen kann, hat schon einen Pluspunkt gegenüber anderen. 😉
Alles Liebe und beste Grüße
Sonja
Danke. Es war so viel Neues und so tolle Bilder von den Insekten dabei. Hat mir richtig gut gefallen.
Herzlichen Dank für den informativen Vortrag.
Einzig schade finde ich bei Ihren Empfehlungslisten Pflanzen hier auf der Seite, dass zu viele nicht-heimische Pflanzen aufgeführt sind (es gibt ja genug sinnvolle Alternativen) und vor allem die Empfehlung von „Buddleja davidii“. Der Schmetterlingsflieder ist in der Schweiz ein Invasiver Neophyt und aus meiner Sicht sehr bedenklich als Pflanz-Empfehlung.
Herzliche Grüße
Katja Lenz
Liebe Frau Katja Lenz,
Danke für Ihre Rückmeldung. Ein sehr guter Hinweis. Die Pflanzliste hier stammt noch von meinem Vortrag von 2020. Hier war damals die Frage, welche Pflanzen sich für extrem exponierte sonnen- und windausgesetzte Standorte eignen. Daraus ist die Liste entstanden. Und mehr als die Hälfte der aufgelisteten Arten sind heimisch. Bei Sommerflieder, Buddleja sp., haben Sie natürlich völlig recht. Er gilt als invasiver Neophyt. Aber es gibt glücklicherweise sterile Sorten, die keine Samen ausbilden und sich daher auch nicht weiter verbreiten können. Jedenfalls bezieht sich die obenstehende Liste nicht explizit auf den Vortrag von heute. Denn in meinem aktuellen Buch „Natürlich schön & wild umschwärmt“ sind nur Pflanzen vorgestellt, die in Deutschland, der Schweiz und in Österreich als heimische Pflanzen oder Archäophyten – Arten, die sich vor 1492 hier ansiedelten – gelten. Aber auch die Botanik ist sich zu diesem Thema nicht immer einig, was als heimisch oder nicht heimisch gilt. Die im heutigen Vortrag vorgestellten Arten, sind aber einheimisch oder zumindest Archäophyten und können daher mit gutem Gewissen im Blumenbeet ihren Platz finden.
Danke für Ihren wichtigen und richtigen Hinweis.
Mit herzlichen Grüßen
Sonja Schwingesbauer
Liebe Frau Schwingesbauer, super, vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort!
Noch eine Frage zum „Bauerngarten“ – sind das alles Magersubstrat Pflanzen?
Danke nochmal!
Liebe Sun,
Die Bauerngartenpflanzen bevorzugen eher gut nährstoffversorgte Standorte, kommen aber auch mit relativ mageren Substraten zurecht. Denn viele Wildarten haben eine breite Standortamplitude und sind anpassungsfähig. Bei nährstoffärmeren Standorten bleiben die Arten kleiner, wesentlich kompakter. In meinem Garten etwa ist der Boden zwar eigentlich sehr nährstoffreich, aber da es dort sehr trocken ist, sind die Nährstoffe für die Pflanzenwurzeln nicht verfügbar. Dann herrscht selbst auf nährstoffreichen Standorten ein Mangel.
Beste Grüße
Sonja Schwingesbauer
Liebe Frau Schlingebauer, auch von mir einen ganz herzlichen Dank für diesen sehr interessanten und vor Allem inspirierenden Vortrag! Keine Sekunde langweilig und ich habe viel gefunden, was ich noch umsetzen werde. Evtl plane ich meine Pflanzliste für die Tröge im halbschattigen Eingangsbereich noch um, aufgrund ihrer schönen Vorschläge . Herzlichen Dank Monika Blum
Mir hat das systematische Vorgehen bei der Planung und die Beispielpläne für verschiedene Wuchsbedingungen sehr gefallen. Bisher tue ich mich mit der Anordnung von Blumen auf meinem Essbalkon schwer, jetzt habe ich eine Idee, wie das klappen kann.
Ein so interessanter Vortrag vielen Dank dafür.
Welche Pflanze mag der Ameisenlöwe denn bitte?
Liebe Stefanie,
Der Ameisenlöwe ist die Larve der Ameisenjungfer, Myrmeleon sp.. Die Larve und auch die Imago leben räuberisch. Sie gehören zu den Netzflüglern. Aber wie kommen Sie auf diese? Meinten Sie vielleicht den Blattlauslöwen? Dieser ist die Larve der Florfliege, Chrysoperla carnea. Er ist ein Jäger und frisst Blattläuse. Also ist er für uns auch ein Nützling zur natürlichen Schädlingsregulierung. Aber die Imago ernährt sich rein von Pollen und Nektar. Sie braucht Blüten. Beide gehören der Ordnung der Netzflügler an. Habe ich vielleicht im Vortrag die beiden Namen vertauscht? Dann sei es an dieser Stelle richtiggestellt.
Mit herzlichen Grüßen
Sonja Schwingesbauer
Danke ! Etwas überrascht bin ich, dass die Kiwi Actinidia arguta bei den Pflanzen für windexponierte Standorte mitdabei ist, weil mir bisher gesagt wurde, dass die keinen Wind vertragen würde- gibt es da eine bestimmte Sorte, die weniger windempfindlich ist? Kiwi fände ich super, weil sie Früchte trägt. Vielleicht könnte man sie auch mit dem Heimischen Waldgeisblatt kombinieren …
Liebe Frau Schwingesbauer,
vielen herzlichen Dank für diesen informativen gut strukturierten und ansprechenden Vortrag.
Sie haben eine wunderbare Vielfalt an Pflanzen und Tieren vorgestellt und das in einer wirklich angenehm fundierten Art, sehr animierend :-).
Mir ist das Bild vom Feld neben Ihrem Garten noch hängengeblieben, wie gehen Sie in Ihrem Naturparadies mit einem eventuell nicht so pestizidfreien Nachbarn um, Ihren Pflanzen scheint das nichts auszumachen?
Vielen Dank!
Herzliche Grüße
Kathrin
Liebe Frau Kathrin Liebing,
Herzlichen Dank für die lobenden Worte.
Mein Garten liegt am Rande einer Dorfsiedlung. Hinter dem Garten liegt ein Acker, der bisher konventionell bewirtschaftet wurde. Es wurde gespritzt und gedüngt, was nicht immer fein war. Aber seit zwei Jahren hat der Landwirt auf biologischen Landbau umgestellt. Das freut mich sehr. Es findet also doch Veränderung statt.
Beste Grüße
Sonja Schwingesbauer
Liebe Frau Schwingesbauer,
viele Dank und wunderbar, dass Ihr Nachbar jetzt biologisch wirtschaftet.
Es tut sich ja doch was!
Liebe Grüße
Kathrin Liebing
Ach schön, dein Beet-Planungs-Buch werde ich meinen Kund*innen auf jeden Fall empfehlen! Da haben wirklich viele Neulinge großen Informationsbedarf, und du gehst so liebevoll und naturnah mit der Materie um, einfach schön! LG aus Leipzig, Janet
Vielen Dank an dieser Stelle für die konkrete Notierung möglicher Zuschlagstoffe. Das hilft mir sehr und außerdem noch ein großes Kompliment für die zauberhaften Bilder aus ihrem Garten. Wirklich fantastisch.
Sehr geehrte Frau Dr. Schwingesbauer,
vielen lieben Dank für den wunderbaren Vortrag. Eine sehr schöne Bereicherung.
Ich hab eine Frage. Wir haben eine sehr alte weiße Rhodedendron im Vorgarten. Seit drei Jahren ist der Waldschutz gegenüber gerodet. Es werden Häuser gebaut. Nun stand sie den zweiten Winter der Natur ausgesetzt im Zugwind. Ich hab ihr homöopathie aconitum gegeben. Was könnte ich ihr noch Gutes tun? Wir hoffen, dass die neuen Häuser bald stehen und sie wieder etwas Schutz hat.
Lieben Dank und Frühlingsgrüße aus Grünewalde
Simone Korn
Liebe Frau Simone Korn,
Ich denke, Sie haben selbst beschrieben worin das „Problem“ liegt. Ihr Rhododenron leidet nun wahrscheinlich daran, dass ihm sein gewohntes Mikroklima fehlt. Für ein altes Gehölz ist es natürlich wesentlich schwieriger, sich an komplett andere Standortbedingungen anzupassen. Am besten wäre es, wenn es wieder eine schützende Rahmenpflanzung gäbe. Leider kann ich Ihnen auch nicht mehr dazu raten. Ich hoffe aber sehr, dass sich Ihr Rhododendron wieder erholt.
Danke für Ihre netten Worte.
Herzliche Grüße aus dem Hortus Pannonicus
Sonja Schwingesbauer
So viel Inspiration. Vielen Dank dafür. Und ich glaub, ich hab auf einem Bild einen unfassbar tollen ehemaligen Gastgarten in der Nachbarschaft entdeckt :-). Viele liebe Grüße aus Wien, Monika D.
Danke Frau Schwingesbauer für den wunderbaren Vortrag. Es hat mich ermutigt, mich mit einer strukturierten Art an mein nächstes Beet zu wagen. Die Art zu planen mit Moodboard finde ich prima, ich denke, das macht Spaß und macht das Wesentliche deutlich.
Danke auch für die vielen Pflanzbeispiele.
Einen Kritikpunkt habe ich : In den Listen hier unter ihrem Beitrag steht der Buddleja! Als Naturgärtnerin und Hortus-Netzwerk-Mitglied bin ich verblüfft. Ein invasiver Neophyt…bitte löschen Sie das doch aus den Empfehlungen…
Ich freue mich auf weitere Inspirationen von Ihnen und habe auch schon Ihren Newsletter bestellt.
Viele Grüße aus der Nähe von Würzburg, Anke
Liebe Frau Anke,
Es freut mich sehr, wenn Ihnen mein Vortrag gefallen hat. Vielen Dank.
Die Liste ist noch von meinem ersten Vortrag von 2020. Damals stellte jemand die Frage, welche Pflanzen sich für extrem exponierte sonnen- und windausgesetzte Standorte eignen. Daraus ist die Liste entstanden. Bei Sommerflieder, Buddleja sp., haben Sie völlig recht. Er gilt als invasiver Neophyt. Aber es gibt glücklicherweise sterile Sorten, die keine Samen ausbilden und sich daher auch nicht weiter verbreiten können. Jedenfalls bezieht sich die obenstehende Liste nicht explizit auf den Vortrag von heute. Denn in meinem aktuellen Buch „Natürlich schön & wild umschwärmt“ sind nur Pflanzen vorgestellt, die in Deutschland, der Schweiz und in Österreich als heimische Pflanzen oder Archäophyten – Arten, die sich vor 1492 hier ansiedelten – gelten. Aber auch die Botanik ist sich zu diesem Thema nicht immer einig, was als heimisch oder nicht heimisch gilt. Die im heutigen Vortrag vorgestellten Arten, sind aber einheimisch oder zumindest Archäophyten und können daher mit gutem Gewissen im Blumenbeet ihren Platz finden.
Danke für Ihren wichtigen und richtigen Hinweis. Ich werde Frau Schattling bitten, den Sommerflieder aus der Liste zu streichen.
Nochmals vielen lieben Dank für das positive Feedback.
Herzliche Grüße aus dem Hortus Pannonicus
Sonja Schwingesbauer
Vielen, vielen Dank für den tollen Vortrag! Er hat mich sehr inspiriert!
Viele liebe Grüße
Susanne K.