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Ulrike Windsperger
Balkongärtnern im Klimawandel — klimafites Gärtnern
Ulrike Windsperger ist Gartenbauexpertin, Imkerin und Kräuterpädagogin. Bei ihrem Schaffen liegt ihr besonders das Thema Permakultur am Herzen. Sie schreibt für verschiedene Gartenzeitschriften und hat die Ratgeber »Handbuch Permakultur« und »Permakultur auf dem Balkon« veröffentlicht, im Februar diesen Jahres „Balkongärtnern im Klimawandel“. In zahlreichen Vorträgen und Workshops gibt sie ihr umfangreiches Wissen weiter.
Inhalt:
Wir sprechen darüber, wie wir Balkone und Terrassen klimafit machen können. Im Kongress geht es um das „Tiere pflanzen“. Welchen Einfluss haben wir mit dem „Tiere pflanzen“ auf den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern? Wie fördern wir Bestäuber? Wie nützen Sie uns beim Pflanzenschutz? Welche Gefäße sind sinnvoll? Welche Pflanzkombinationen sind günstig? Wie passen wir Topfgärtner unser Substrat an die steigenden Temperaturen an? Worauf sollten wir bei der Bodenpflege achten? Wie können wir das Substrat wieder aufbereiten, um es dauerhaft zu nutzen? Wie können wir die Temperaturen auf den Balkons senken, die Balkons in der überhitzten Stadt zu einer kühlen grünen Oase machen? Welche Schattenspender sind günstig? Wir sprechen über Wurmkompostierung, Mulchen, Terra Preta, Insektennisthilfen, vertikal gärtnern, Mischkultur, biologischer Pflanzenschutz, weniger bis gar nicht gießen, Bodenbearbeitung, alte Sorten, keine Hybride — Permakultur auf dem Balkon in Anpassung an den Klimawandel.
Frau Windsperger hat keine Webseite bzw. Social-Media-Account.
6 Antworten
Liebe Ulrike und liebe Birgit,
danke auch für diesen Beitrag, den ich mir bestimmt noch einmal anhören werde, denn es sind so viele Pflanzen erwähnt worden.
Zum Thema große Pflanzgefäße: ich kann keine sehr großen Gefäße stellen, da sich bei mir alles oben auf der Brüstung abspielt (loggia-ähnlicher Balkon mit gemauerten Wänden). Von Pflanztöpfen auf dem Boden habe ich mich verabschiedet, da zu wenig Licht, die Töpfe zu schwer und ich es einfach haben möchte. Daher bleibt mir nichts anderes als mit meinem Kästen, kleinen Mini-Außenkästen und ein paar größere Töpfe, die oben stehen können.
Thema Substrat: ich habe keine Wurmkiste, keinen Bokashi-Eimer, keinen Kompost un lebe in der Großstadt. Von Birgit weiß ich, dass man Wurmhumus kaufen kann und den im Frühjahr (oder auch noch im Herbst?) auf die Erde bringen kann und untermischen kann.
Wie oft müsste ich das im Jahr machen? Zudem stellt sich die Frage, wenn ich doch dicht bepflanze wie kriege ich ausreichend davon in die Erde? Bei manchen Pflanzen würde ich die noch in der Erde liegenden Triebe (Liebstöckel z.B.) zerstören. Wäre da der Wurmtee ausreichend oder organischer Biodünger?
Birgit sagt auch, man solle nicht so viel düngen, wie oft denn in meinem Fall?
Viele Fragen, ich hoffe auf eine Rückmeldung.
Liebe Grüße Deva
Liebe Deva, der Nährstoffbedarf ist abhängig von der jeweiligen Pflanze und wieviel Düngekraft noch im Substrat vorhanden ist, was schwer einzuschätzen ist. Im Frühjahr die Stauden zu düngen, reicht meist vollkommen aus. Wenn sie einen schlechten Eindruck machen, nicht wachsen, gelbe Blätter bekommen, dann kann man zwischendurch noch nachdüngen. Die schönsten Wildblumen wachsen an mageren Naturstandorten, bekommen also in der Natur auch nicht viele Nährstoffe. Dahlien brauchen viel mehr. Eine feine Sache ist Komposttee, wenn wir damit regelmäßig ca. alle 14 Tage gießen, düngen wir jedes Mal ein bisschen und fördern vor allem das Bodenleben, die Pflanzen wachsen gesünder. Der Komposttee kommt als Gießwasser auch gut an die Wurzeln der Pflanzen, ansonsten den Dünger mit einer Gabel leicht einarbeiten oder ein Loch stechen und Dünger hineinlegen als Depotdüngung. Denke Dich in die Pflanzen ein, noch besser, baue eine Verbindung auf. Frage Deine Pflanzen, ob sie etwas benötigen und was sie benötigen. Wir haben diese Intuition in uns, denn wir waren immer in Verbindung mit der uns umgebenden Natur, mit den Pflanzen, wir sind ein Teil der Natur. Liebe Grüße Birgit
Liebe Birgit,
danke für deine Antwort, ich fasse kurz zusammen:
1x im Frühjahr Wurmhumus aufbringen, dort wo möglich und einarbeiten.
alle 14 Tage mit Wurmtee gießen (auch bei Kräutern und Salate)?
meine Pflanzen befragen, sie beobachten
und was meinst du mit Depotdüngung in Loch einbringen?
Meinst du auch den Wurmhumus? Oder einen anderen Dünger?
Wildblumen habe ich noch nicht so viel (sind in Planung), ich möchte meinen Kräuterkasten vervollständigen, da will ich einen Steinquendel dazu setzen, ein Schleierkraut wohnt da schon lange, was würde noch dazu passen, vielleicht als Wildpflanze?
Ansonsten plane ich einen Topf (kleinwüchsige) Tomaten, Erdbeeren, nochmals Mangold, diese brauchen ja eher mehr Dünger! Mein beiden Töpfe Liebstöckel benötigen auch viel Nährstoffe, da sie schon lange in den Töpfen wohnen.
Auch das enge setzen von muss ich noch lernen, mal schauen, wie die Pflanzen das finden.
Liebe Grüße Deva
Gut zusammengefasst. Immer drauf achten, was Du für Pflanzen hast, was diese für Bedürfnisse haben. Komposttee kommt allen Kulturen zugute, weil es das Bodenleben fördert und etwas düngt.
Bei der Depotdüngung wird Dünger (Wurmhumus, Schafwollpellets, Hornspäne, was Du da hast oder leicht beschaffen kannst) in Wurzelnähe in ca. 12 cm. Tiefe eingebracht, neben die Pflanze, ein Loch stechen, Dünger hineinlegen.
danke schön!!!
Diesen Beitrag habe ich auch verpasst, aber eines der Bücher war schon länger auf meiner Liste: Permakultur auf dem Balkon. Bin sehr gespannt, was ich da lernen kann. Vielen Dank.