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Saatgut-Expertin Cora Leroy spricht beim Online Bio-Balkon-Kongress zur Saatgutvielfalt und Saatgutvermehrung.

Cora Leroy

Nicht nur Tomaten – Von ‚Coras Tomate‘ zum Vielfaltssaatgut

Cora Leroy ist gelernte Gemüsegärtnerin und studierte Internationale und Ökologische Agrarwirtschaft in Kassel. Sie hält Kurse über Saatgutgewinnung, vor allem von Nutzpflanzen und experimentiert im eigenen Garten mit diesen. In ihrem Hausgarten und auf einem nahegelegenen Acker gibt sie seit vielen Jahren ihren Pflanzen den Raum (bzw. den Boden) das zu tun, was diese am besten können, nämlich sich zu vermehren. Sie sammelt das Saatgut ein und verschenkt es an Bekannte und Interessierte mit dem Wunsch zurückzumelden, was aus den Pflanzen geworden ist.

Denn: „Ich versuche die Pflanzen schon bei ihrer „Partnerwahl“ mitbestimmen zu lassen. Mein Ziel ist nicht die totale Kontrolle, wie bei der Züchtung normalerweise üblich, sondern dem Zufall mehr Möglichkeiten zu geben sich auszudrücken. Bei einigen echten Kostbarkeiten geht es mir schon um deren Erhalt dieser samenfesten Sorten, bei vielen anderen Lieblingen hingegen freue ich mich jedes Jahr auf Veränderungen und Unterstütze sie (die Pflanzen) eben genau dabei! Ich bin davon überzeugt, dass das der Weg ist, echte Souveränität über unsere Nahrung zurückzuerlangen und uns zumindest im privaten Garten oder dem eigenen Balkon von großen Saatgut-Monopolisten zu befreien, die hinter der Mehrzahl der bunten Päckchen stehen. Als Saatgutaktivistin betreibe ich die Webseite „Coras Garten“ und den Blog „Saatgut ohne Grenzen“, deren Inhalte auf meinen Erfahrungen und weltweiten Recherchen beruhen.“

Cora Leroys privates Engagement stößt derzeit an seine finanziellen Grenzen, obwohl sie meint, dass Saatgut keine künstlichen Grenzen verdient!
Deswegen sucht sie Mitstreiter, die bereit sind diese neue Idee zu unterstützen und dazu einen Verein „Saatgut ohne Grenzen“ im Oktober mitgründen würden.

Mitstreiter gesucht für Gründung des Vereins "Saatgut ohne Grenzen"

Cora Leroy Log

Die Natur ist selbstorganisiert und beständig bestrebt genetische Vielfalt zu schöpfen.
Vielfalt ist die Grundlage der Stabilität biologischer Systeme.
Jedes Wesen, ja auch jede Pflanze, hat ein immanentes Recht darauf sich artgemäß zu vermehren und sich weiterzuentwickeln.

Der Verein „Saatgut ohne Grenzen“ will die genetische Vielfalt von Pflanzen fördern und vermehren und so zur Stabilität biologischer Systeme beitragen. Unter genetischer Vielfalt versteht der Verein, den Reichtum an genetischen Variationen und ihrer Kombinationen in einer Vermehrungsgemeinschaft unabhängig von Begriffen, wie Sorte und Rasse, Art und Gattung.

Der Verein verfolgt die vorgenannten Ziele durch:

  • Aufklärung über die Entstehung, die Bedeutung und die Tragweite der genetischen Vielfalt, z.B. durch Vermittlung in geeigneten journalistischen, analogen, digitalen und sozialen Kanälen und Medien, inklusive deren Betrieb und Vertrieb (Webpages, Zeitung, Broschüren, Bücher, etc.).
  • Erzeugung und Verbreitung von genetisch vielfältigem Saatgut, sogenanntem „Vielfaltssaatgut“, z.B. über Organisation oder Beteiligung an Tausch und Abgabegelegenheiten, wie Saatgut-Flohmärkten, -tausche, -tage, – börsen und -märkten.
  • Überführen von „Vielfaltssaatgut“ in rechtlich verbrieftes Gemeingut für Alle, z.B. über „OpenSourceSeeds-Lizenzen“.
  • Praktische Anleitung zur Vermehrung und Verbreitung der genetischen Vielfalt, z.B. in Führungen, Vorträgen und Kursen.
  • Anregen und Unterstützung von Demonstrationsgärten und Feldern, z.B. praktisch, finanziell und beratend.

Bei Interesse Kontakt mit Cora Leroy über info@coras-garten.de aufnehmen.

Buch

Erste Wahl zum Besorgen mittels der ISBN-Nummer darf der Buchladen um die Ecke sein. 

Social Media

Webseiten

13 Antworten

  1. Vielen Dank für die umfangreichen Informationen! Sie sind so genial erklärt worden, dass jeder „Laienwissenschaftler“ sie verstehen kann und am liebsten gleich den Beitrag nochmals anhören möchte!
    Vielleicht kannst du mir, liebe Cora, eine Antwort geben auf folgende Frage: In meinem Garten gibt es fünf verschiedene Wildrosen, die wegen der verschiedensten Bienen- und Hummelarten angepflanzt wurden vor zwei Jahren. Nun gibt es von fast schwarze über rötliche bis tiefrote Hagebutten verschiedenster Größe. Sind die alle genießbar? Wenn ja, MÜSSEN die Hagebuttenkerne herausgenommen werden?
    Da ich an deinem Verein großes Interesse habe ( bin eine Samen-Dauer-Sammlerin überall und nirgends, geschätzte 400 verschiedene Schönheiten warten auf ihren Einsatz in der Garage … natürlich im Balkonkasten oder Garten … gelagert sind sie in der Garage… ) werde ich an den genannten Emil (Emailadresse) schreiben.
    Danke auch für deinen Mut und die ungeheure, arbeitsaufwändige Zeit, die du den Kleinen, Feinen widmest!

    1. Liebe Rita,
      ich bin keine Zierpflanzen- und erst recht keine Rosenspezialistin. Und trotzdem habe ich noch nie gehört, dass es unter den Rosen giftige geben könnte. Ich selbst habe schon mehrfach wild Hagebutten gesammelt und dann Marmelade daraus gemacht. Was Rosenvermehrung angeht, ist mir das schon aus Stecklingen gelungen, aber aus Samen habe ich noch nichts bewusst vermehrt. Wohl gibt es um mein Grundstück ein paar wilde Wildrosen, die da plötzlich auftauchten, weil wohl Vögel sie verschleppt haben. Zur Vereinsgründung werde ich mich nochmal melden und danke schon mal für das Interesse.
      Gruß Cora

  2. Herzlichen DANK – sehr informativ.
    E-Mail zur Mitgliedschaft ist raus.
    Los Leute, werdet aktiv. In einem Verein kann man GEMEINSAM viel erreichen, worauf wartet ihr?
    Ich freue mich auf die weitere Entwicklung.

    1. Vielen Dank, liebe Michaela. Ich werde mich in der nächsten Woche mal bei alle Interessenten mit einem E-Mail und weiteren Infos melden. Gruß Cora

  3. Liebe Cora,
    ich habe das Interview gehört und mit Interesse verfolgt. Ich finde deinen Gedanken und Idee ganz wunderbar.
    Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg deinen Verein zu gründen . Er wird Früchte tragen davon bin ich überzeugt. Wir brauchen so Menschen wie dich. Ich wünsche Dir Mut dran zu bleiben an deiner Vision. Danke !
    Liebe Grüße Martina B-Vinson

  4. Ich schließe mich an: herzlichen Dank für’s teilen der Ideen und Dir, liebe Birgit, für die Initiative des Interviews.
    Spontan habe ich bei „Vielfaltssaatgut“ und „Saatgut ohne Grenzen“ an Nationalparks gedacht, die als Motto „Natur Natur sein lassen“ haben. Es gibt >2.000 Nationalparks weltweit und diese könnten Referenzflächen sein, wenn man die Natur gewähren lässt, statt immer nur einzugreifen. Unterschiedliche Großschutzgebiete in aller Welt haben unterschiedliche Ziele – genauso wie die verschiedenen Vereine für Saatgut unterschiedliche Ziele haben können und sollten. Ich finde, das passt ausgezeichnet und bin überzeugt, dass so ein Verein überfällig ist und Erfolg haben wird.
    Für den angesprochenen Erfahrungsaustausch empfehle ich die Einrichtung einer Telegramgruppe: kostet nichts, ist sicher und in wenigen Sekunden erstelllt.
    Für das Einrichten einer Website empfehle ich Mediawiki: Ist kostenlos und jedem, der Wikipedia nutzt, vertraut. Es können Benutzerkonten eingerichtet werden, so dass alle im Verein zusammenarbeiten können.
    Viel Erfolg wünscht herzlich Steph

    1. Hallo Steph,
      Nationalparks (ich war am WoE im Bayerischen Wald im Nationalpark am Rachel und Lusen) haben einen anderen Auftrag. Glaube mir, bisher gibt es niemand, der diese Idee per Verein verfolgt. Den Verein braucht es leider, um offiziell auch an Fördertöpfe heranzukommen. Bitte mache mit, am besten als Gründungsmitglied. Social Media (egal wie der Kanal heißt) ist kurzlebig, Infos flüchtig und oberflächlich. Auch deswegen soll es eine Vereinswebpage mit dauerhaften und tiefgehenden Informationen geben! Gruß Cora

      1. Liebe Cora,
        da hast Du mich ganz falsch verstanden, natürlich werden in NPs keine Kulturpflanzen angebaut. Aber offenbar habe ich Dich auch im Interview falsch verstanden, ich dachte, es sei Dein Anliegen, dass sich Saatgut entwickeln kann, uns den Weg der Natur in einer sich verändernden Umgebung zeigt. Vielleicht besuchst Du das nächste Mal den Seelensteig im NP Bayerischer Wald, genau das kann man dort erleben (wenn auch natürlich nicht mit Kulturpflanzen).
        Wenn Du und alle Mitstreiter Deinen eigenen Telegram-Kanal nicht mit flüchtigen und oberflächlichen Infos füttern, wird es diese dort auch nicht geben. Mediawiki ist eine Software für Webseiten. Bitte vor Verurteilung erstmal anschauen.
        Gruß Steph

    1. Liebe Luzi, danke für diesen Link. Herr Lüttken wohnt ja sogar in Berlin. Ich war irgendwann schonmal auf seiner Seite, nun ploppt sie wieder auf. Das Thema Saatgut ist ja auch hochspannend, hochwichtig. Auch da können wir gestalten. Liebe Grüße Birgit

    2. Liebe Luzi, ich bin in engen Kontakt mit „Ich bin dann mal im Garten“-Jürgen. Auch viele Parts der Satzung sind bereits mit ihm besprochen. Trotzdem braucht es für einen Verein mindestens 7 Gründungsmitglieder. Wärst du konkret bei Saatgut-ohne-Grenzen mit dabei? Gruß Cora

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