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Gärtnern im Kübel:

Schmetterlingsexperte Dr. Guy Pe’er spricht beim Online Bio-Balkon-Kongress zur Wichtigkeit von Gehölzen als Raupenfutterpflanzen für Schmetterlinge

Dr. Guy Pe’er

Erfahrungen von Tagfalter in der Stadt - Gehölze als Raupenfutterpflanzen für Schmetterlinge

Dr. Guy Pe’er ist ein israelischer Ökologe. Er arbeitet am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ sowie am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in Leipzig und forscht in der Abteilung Biodiversität und Mensch. Seine Forschung verbindet verschiedene Ebenen und Bereiche der Ökologie: Er arbeitet zur Tier-Verhaltensforschung, zur Populationsdynamik, sowie zu Strukturen und Mustern von Biodiversität. Er kombiniert Modellansätze mit praktischen Feldexperimenten und sucht nach Rückschlüssen für Naturschutzmaßnahmen. Hierfür beschäftigt er sich mit unterschiedlichen Tiergruppen, v. a. mit Schmetterlingen und Widderchen, aber auch mit Säugetieren, Vögeln und verschiedenen Pflanzen. Seit 2010 befasst er sich intensiv mit der EU-Agrarpolitik und Fragen des Umweltschutzes im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Guy Pe’er ist zudem Schmetterlingsexperte und -beobachter und versucht, dem Insektensterben entgegenzuwirken. Er beaufsichtigt das Schmetterlings-Monitoring in Israel und ist seit Mai 2020 am Projekt VielFalterGarten beteiligt, das versucht, Schmetterlinge nach Leipzig zurückzubringen. Sowohl durch Politik als auch durch die Zusammenarbeit mit Freiwilligen und der Öffentlichkeit versucht er, das Insektensterben in Deutschland, der EU und weltweit zu bekämpfen.

 
Inhalt der Präsentation:

Dr. Guy Pe’er startet mit einem Foto der leeren Balkons seiner Nachbarn. Anhand von Fotos aus der Bio-Balkon-Bewegung stellt er vor, welche Tagfalter häufiger auf Balkons angetroffen werden, welche weniger und warum das so ist. Welche Bedingungen brauchen Schmetterlinge? Welche Bedingungen brauchen die Raupen? Wie können wir diese fördern? Er gibt Tipps für einen falterfreundlichen Balkon, bsw. im Herbst nicht aufzuräumen, Stängel stehenzulassen, weil dort Eier, Larven oder Puppen dran hängen können. Er stellt den Lebenszyklus vom Kohlweißling vor. Futtert er unseren Kohl, können wir alternativ Kohlrabiblätter aus der Gemüseabteilung als Ablenkung anbieten. Er geht auf Nachtfalter und das große Problem Lichtverschmutzung ein, das auch andere nachtaktive Tierarten schädigt. Unsere Balkons sind ein Lernort, wir sind Multiplikatoren.

In diesem Jahr wurden deutlich seltener Schmetterlinge als auffällige Leitarten gefunden. Er bittet um Zählungen im Rahmen des Projektes VielFalterGarten, damit mehr Daten zusammenkommen. Offiziell wird dieses Projekt nicht mehr gefördert, er führt es mit FÖJlern weiter. Er freut sich über bundesweite Zählungen und Meldungen (4x im Jahr über jeweils 15 min.).

Ein großer Dank an die Bildgeber Evelyn Gussmann, Stefanie Neumeier, Markus Fuchs, Belinda Wegwarte, Tabea Tschiche, Sarah Jakobi, Sandra Valentin, Petra Kronshage, Johanna Winkler, Sarah Beck, Gerda Steger, Andrea Jaschik, Katrin Wittek, Tatjana Schuler, Andrea Petry, Katharina Schubert, Marion Kaa, Saratah Pam Keita, Isabel Jauernig, Martina Wappel, Mady Feider, Gerda Steger, hoffentlich habe ich keinen vergessen. Nun benötigen wir Bilder von Nachtfaltern und deren Raupen auf Balkons für einen weiteren Vortrag speziell zu Nachtfaltern = Motten.

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