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Obtain your own tomato seeds

Gera­de bei beson­ders lecke­ren, viel­leicht auch sel­te­nen alten Toma­ten­sor­ten lohnt es sich, die Toma­ten­sa­men zu gewin­nen, um sie selbst anzu­bau­en. Es ist kin­der­leicht, Saat­gut für Toma­ten selbst zu machen und zu lagern.

Von mei­ner Freun­din bekam ich in 2016 etli­che Toma­ten­pflan­zen geschenkt, nach­dem ich in den Vor­jah­ren immer Pflan­zen wei­ter­ge­reicht habe. Wel­che Sor­ten es waren, hat­te sie letzt­end­lich nicht mehr im Über­blick. Jeden­falls ihre Samen hat­ten vor­züg­lich gekeimt. Es waren auch auf mei­nem Bal­kon zu vie­le Pflan­zen, ich muss­te mit eini­gen Pflan­zen in eine dunk­le­re Ecke aus­wei­chen, in die­se Ecke kam viel weni­ger Son­nen­licht. Die Natur wuss­te sich zu hel­fen, die Pflan­zen wuch­sen und wuch­sen, bis sie zum Licht gewach­sen haben. Für mich ein Wun­der: Ich hat­te in 2016 eine Toma­ten-Per­go­la. Wenn ich auf den Bal­kon ging, muss­te ich immer erst unter den zahl­rei­chen Toma­ten­pflan­zen hin­durch tre­ten. Obwohl die Pflan­zen so lang und stak­sig waren, ergab es doch eine gute Optik. Egal, ob ich vom Flur auf den Bal­kon hin­aus­trat oder vom Schreib­tisch bzw. Bett aus zum Bal­kon hin­aus­guck­te, mei­ne Per­go­la war toll. Ich hat­te vie­le Früch­te dran. Sie leuch­ten in der Son­ne. Und schme­cken. Also möch­te ich mir für das kom­men­de Jahr dar­aus Samen zie­hen, um auch im kom­men­den Jahr Toma­ten mit die­sem Geschmack zu haben. Gera­de bei beson­ders lecke­ren, viel­leicht auch sel­te­nen alten Toma­ten­sor­ten lohnt es sich, die Toma­ten­sa­men zu gewin­nen, um sie auf dem Bal­kon selbst anzu­bau­en. Ehr­lich gesagt ist es kin­der­leicht, Saat­gut für Toma­ten selbst zu machen und zu lagern.

Ein­fach die Samen her­aus­lö­sen und trock­nen.

Bei einem Besuch in der Zehlen­dor­fer Öko-Klein­gar­ten­ko­lo­nie „Wild­kraut“ nahm ich von einem begeis­ter­ten Gärt­ner ein Exem­plar „Gel­be Mur­mel“ mit, die­se Toma­ten­sor­te möch­te ich unbe­dingt im kom­men­den Jahr auf mei­nem Bal­kon haben, da die „Gel­be Mur­mel“ klein­wüch­sig ist, sehr kom­pakt wächst, viel Ertrag bringt und süß schmeckt. Dass die Toma­ten leicht Auf­plat­zen beim Abneh­men stört mich nicht, ich möch­te auf dem Bal­kon ste­hen und naschen. Auf den Bal­kon gehen, schau­en, was die Pflan­zen machen, ach, es leuch­tet ja etwas Rotes oder Gel­bes, abneh­men, in den Mund ste­cken und den herr­li­chen Geschmack spü­ren. Ist das schön?

Wäh­le aus Dei­nen Toma­ten die schöns­ten und kräf­tigs­ten Exem­pla­re aus, die Du für die Gewin­nung von Toma­ten­sa­men ver­wen­den möch­test. Eigent­lich reicht der Samen einer ein­zi­gen Toma­te aus – aber viel­leicht möch­test Du auch an Bekann­te oder Ver­wand­te etwas abge­ben. Wich­tig ist, dass die Toma­ten gut gereift sind, bevor Du sie auf­schnei­dest.

Also: In der Sai­son­mit­te, nicht erst zum Sai­son­ende, die schöns­te und kräf­tigs­te Toma­te auf­schnei­den, hälf­teln oder vier­teln und mit einem Löf­fel oder Mes­ser die Samen her­aus­he­ben und ein­fach auf ein Küchen­tuch (oder Fil­ter­pa­pier oder Back­pa­pier) aus Papier legen. Samen für Samen her­aus­he­ben, die ein­zel­nen Samen sind gut als sol­che erkenn­bar, und auf das Küchen­tuch mit Abstand zum nächs­ten Samen legen.

Die Samen ein­zeln posi­tio­nie­ren, damit sie gut trock­nen kön­nen und dann zum Aus­sä­en ein­fach und ein­zeln abge­nom­men wer­den kön­nen. Die Samen müs­sen nicht kom­plett sau­ber sein, der am Samen ver­blei­ben­de und dann getrock­ne­te „Glib­ber“ ist eine Art Schutz­man­tel für den Samen. Auf dem Papier beschrif­ten, um wel­che Sor­te es sich han­del­te und unbe­dingt das Jahr dar­auf schrei­ben.

Häufig wird emp­foh­len, Toma­ten­sa­men zu fer­men­tie­ren, bevor man sie trock­net. Dazu gibt man die Toma­ten­sa­men mit anhaf­ten­dem Frucht­fleisch direkt in ein Glas mit etwas Was­ser und ein wenig Zucker. Dies lässt man so ein paar Tage offen ste­hen und gären, gele­gent­lich umrühren. Eine leich­te Schim­mel­schicht ist nor­mal. Sobald sich die gal­lert­ar­ti­ge Mas­se um die Samen­ker­ne aufgelöst hat und die Samen zu Boden sin­ken, ist die Gärung abge­schlos­sen. In der Regel ist das nach 2–3 Tagen. Die Samen abgie­ßen, gut abspülen und trock­nen las­sen. Das Saat­gut ist nach der Fer­men­ta­ti­on zwar „sau­be­rer“, not­wen­dig ist die Fer­men­ta­ti­on nicht.

Das Küchen­pa­pier zum Trock­nen aus­le­gen. Nach dem Trock­nen den Samen abneh­men und in ein Glas abfül­len und mög­lichst kühl und dun­kel lagern. Ich las­se die Samen auf dem Küchen­tuch, fal­te die­ses ein­fach zusam­men und ste­cke es in eine Dose und ver­wah­re die­se an einem dunk­len und mög­lichst küh­len Ort über den Win­ter bzw. die Fol­ge­jah­re. Toma­ten­sa­men sind bei guter Lage­rung (kühl und dun­kel) 5–10 Jah­re keim­fä­hig. So kannst Du Dir kin­der­leicht einen klei­nen Vor­rat vom Samen Dei­ner Lieb­lings­sor­te für das Fol­ge­jahr bzw. die Fol­ge­jah­re anle­gen oder sogar noch Samen von beson­ders lecke­ren Toma­ten­sor­ten an Ver­wand­te und Bekann­te ver­schen­ken.

Die kin­der­leich­te ein­fa­che Trock­nung des her­aus­ge­lös­ten Samens auf Küchen­pa­pier hat sich bei mir bewährt, es gibt natür­lich noch wei­te­re Metho­den.

Hast Du bereits Tomatensamen gewonnen? Welche Methode hat sich bei Dir bewährt?

Wich­ti­ger Hin­weis: Die Toma­ten­sor­te, von der Du Samen gewin­nen willst, muss sor­ten­fest sein. Es darf also kei­ne Hybrid-Vari­an­te sein, sonst bekommst Du etwas ande­res als erwar­tet und Dei­ne Mühe war ver­mut­lich umsonst. Das wäre scha­de. Steht auf den Samen­tüt­chen bzw. Pflan­zen­schil­dern  „F1-Hybri­de“ ist bei der Samen­ge­win­nung nicht sicher, ob eine Pflan­ze ent­steht und wie deren Eigen­schaf­ten sind. Im Regel­fall sind es nicht die ursprüng­li­chen hoch­ge­züch­te­ten Eigen­schaf­ten.

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13 Responses

  1. Dear Bir­git,

    ich habe auch schon Toma­ten­sa­men gewon­nen, aller­dings nicht getrock­net und auf­be­wahrt, son­dern gleich mit Glib­ber in Erde gesät. Dei­ne Anre­gung behal­te ich ger­ne mal für beson­ders lecke­rer Toma­ten im Hin­ter­kopf.
    Bei Gur­ken hat die­se Metho­de bei mir lei­der noch nie funk­tio­niert.

    Lg

    1. Lie­be Bon­nie, schön, dass Du es auch schon pro­biert hast. Mit Gur­ken habe ich lei­der noch kei­ne Erfah­rung gesam­melt, von jemand ande­rem habe ich in unse­rer Bio-Bal­kon-Kon­gress Grup­pe gele­sen, dass sie es auch nicht erfolg­reich war.

  2. Ja genau­so habe ich auch schon Toma­ten­sa­men gewon­nen und dies Jahr dar­aus Toma­ten­pflan­zen gezo­gen. Zu mei­nem gro­ßen Erstau­nen wur­den dar­aus in die­sem Jahr aber eine ande­re Sor­te Toma­te obwohl sie samen­fest sein soll­ten ;-O

    1. Lie­be Uschi, eigent­lich darf sowas nicht sein, pas­siert aber lei­der in sel­te­nen Fäl­len. Gera­de bei Toma­ten und deren Samen, die von Nach­barn oder Tausch­bör­sen kom­men, pas­sie­ren die­se unschö­nen Wun­der. Ziel der Ver­meh­rung ist es doch, sei­ne Lieb­lings­to­ma­te oder alte Sor­te im kom­men­den Jahr wie­der zu zie­hen, nicht eine Wun­der­va­ri­an­te.

  3. Hel­lo Bir­git,
    ich fin­de in dei­nem Arti­kel fehlt ein wich­ti­ger Hin­weis, näm­lich dass die Toma­ten­sor­te von der du Samen gewin­nen willst, Sor­ten­fest sein muss. – Also kei­ne Hybri­de, ggf auch kei­ne Ver­edel­te, sonst bekommst du etwas ande­res als erwar­tet und dir Mühe war ver­mut­lich umsonst.

    Ich habe auf die Wei­se wie du beschrie­ben hast auch schon Samen gewon­nen. Sehr prak­tisch!
    Best regards

    1. Lie­be Jozy, für die­sen Hin­weis bin ich Dir total dank­bar. Du hast voll­kom­men recht. Ich bin von mei­nem Stand aus­ge­gan­gen, dass ich kei­ne Hybrid-Pflan­zen oder ‑Samen kau­fe. Aber jeder Gärt­ner hat sei­nen eige­nen Stand. Vie­len Dank. Ich wer­de es ergän­zen.

  4. Dear Bir­git,
    ich gewin­ne auch immer Samen von Toma­ten-aber ich gebe die Samen zuerst in ein Glas mit etwas Was­ser, bis es nach ca. 3 Tagen gärt. Dann gie­ße ich das die Samen mit­tels Sieb vom Was­ser ab, dann ist der Glit­ter weg und die Samen wer­den dann getrock­net und in einem beschrif­te­ten Tüt­chen auf­be­wahrt.
    Ich habe aber eine Fra­ge: Wie schafft man es im Frühjahr,dass die gezo­ge­nen Pflan­zen bald Blü­ten­stän­de brin­gen? Mei­ne sind immer erst etwa 50 cm lang, ehe der ers­te Blü­ten­stand erscheint. Was mache ich falsch?

    Lie­ben Gruß-Chris­ti­na

    1. Dan­ke für das Mit­tei­len Dei­ner Metho­de lie­be Chris­ti­na! Du ver­wen­dest die „Pro­fi-Metho­de“. Wer vie­le Toma­ten­sa­men, viel­leicht noch von sel­te­nen alten Sor­ten, gewin­nen möch­te, dem sei Dei­ne Metho­de ans Herz gelegt. Durch die Gärung geht der Frass­s­schutz weg, der sich in der Glib­ber­schicht befin­det. Mei­ne Erfah­rung und die vie­ler ande­rer Gärt­ner bestä­tigt, dass die­ser Zwi­schen­schritt mit der Ent­fer­nung der Glib­ber­schicht im Hob­by­be­reich nicht not­wen­dig ist. Bezüg­lich dem ers­ten Blü­ten­an­satz ist es bei Toma­ten­pflan­zen ein­fach so, dass sich der ers­te Blü­ten­an­satz erst nach 3–4 Blät­tern bil­det. Sind viel­leicht die Licht­ver­hält­nis­se nicht so opti­mal, die Toma­ten mögen viel Licht, dann wach­sen sie erst­mal vor sich hin, bis end­lich der ersehn­te ers­te Frucht­an­satz erscheint.

  5. Hal­lo Bir­git, habe dei­nen Arti­kel erst heu­te gele­sen, soll aber kein Hin­der­nis sein☺. Ich neh­me mein Saat­gut auch so ab, wie du es beschreibst. Aller­dings ver­wen­de ich für mei­ne klei­nen Abnah­me­men­gen bei Toma­ten ein­fach nur ein Post‑i t und bewah­re es auch so bis zum nächs­ten Früh­jahr in einer Blech­do­se auf. Loo­ses Saat­gut ( das mir bei Spa­zier­gän­gen über den Weg läuft?) kommt auch gern in eine beschrif­te­te und mit Büro­klam­mer ver­schlos­se­ne Tee­beu­tel­ver­pa­ckung. Gur­ken wer­den dann nichts, wenn die Frucht nicht aus­ge­reift war. Wei­ter­hin viel Glück mit dem Bal­kon­gärt­nern?. lie­be Grü­ße, Peg­gy?

    1. Lie­be Peg­gy, herz­li­chen Dank für das Über­mit­teln Dei­ner Erfah­run­gen. Sehr schön der Hin­weis auf das licht­ge­schütz­te Ver­wah­ren der Samen in einer dunk­len Blech­do­se. Sehr emp­feh­lens­wert auch der Tipp mit den Tee­beu­tel­ver­pa­ckun­gen. Schön sim­pel, das brau­chen wir. Lie­ben Dank für die Tipps. Dir auch alles Lie­be, gutes Gärt­nern, gute Ern­te, viel Genuss und Freu­de Bir­git vom Ber­li­ner Bio-Bal­kon

  6. Dear Bir­git,

    So gewin­ne ich auch mei­ne Samen. Habe aller­dings das bereits als Kind bei Papa gese­hen.
    So habe ich auch neue Samen und viel zu wenig Platz. 😅
    Sehr wich­tig war jetzt für mich zu wis­sen, dass sie län­ger keim­fä­hig sind 👍🙏
    Wie­der etwas von dir gelernt.
    Tau­send dank dafür.

    Herz­li­che Grü­ße von

    Hei­ke der Wild­kräu­ter­fee

    1. Lie­be Hei­ke, Toma­ten­sa­men sind von der Dau­er der Keim­fä­hig­keit her die posi­ti­ve Aus­nah­me. Ich bin auch immer wie­der froh drü­ber, wir kön­nen und wol­len doch viel pro­bie­ren. Wie gut, dass Du noch Dei­nen Gar­ten hast, ich hof­fe doch, dass Dich Dei­ne Kin­der unter­stüt­zen. Lie­be Grü­ße zu Dir Bir­git

      1. Dear Bir­git,
        Lei­der haben die Kin­der null Bock drauf. Maxi­mal was Ern­ten. 😥 paar Freun­de die viel­leicht mal den Gar­ten über­neh­men??
        Dar­um pro­bie­re ich so viel auf dem Bal­kon aus.
        Aber noch kann und mag ich den Gar­ten noch nicht auf­ge­ben!

        Herz­li­che Grü­ße von mir

        Dei­ner Hei­ke 👩‍❤️‍💋‍👩

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